Irgendwie scheint dem einen oder anderen nicht aufgegangen zu sein, was hinter dem komplexen Bedürfnis des TE eigentlich steht. Wesentlicher Punkt:
Senderliste sollte nicht von einem Anbieter engstirnig abhängig sein, sondern kinderleicht per PC oder App zu ergänzen sein
Entlastend sei vorher noch angemerkt, dass die Recherche zu dem ominösen
ergeben hat, dass der Hersteller des Chipsatzes dieser und unendlich vieler anderer Geräte seinen eigenen Verzeichnisdienst mittlerweile um einen zusätzlichen Dienst erweitet hat, der das Anlegen und Speichern perönlicher Favoriten möglich macht. Diese dürfen dann auch gern Links sein, die auf Quellen im LAN zeigen.
Die Grundproblematik bleibt aber: Es ist nicht möglich, Webradiolinks im Gerät zu speichern, sondern die Betriebsart "Internetradio" ist bei allen Geräten dieser Generation an die Willkür und die Webdienste von
Wifiradiofrontier gebunden. Mittlerweile firmiert man zwar mit den Namen
Smartradio-Frontier und
Nuvola aber das tut nichts zur Sache. Das betrifft also alle Geräte gleich welchen sonstigen Herstellers (Medion, Silvercrest, Albrecht u.v.a.m), deren Displays so

aussehen. Der Vorgänger davon - gelegentlich noch anzutreffen - ist ein Schwarz-weiß-Display mit gleicher Aufteilung, das freilich keine bunten Bildchen anzeigen kann, dafür den Platz komplett für Text nutzt.
Die Ablehnung eines Internetradiogerätes, das zum Betrieb einen Verzeichnisdienst benötigt, ist mehr als verständlich.
1. Zeigen die Abschaltungen anderer Dienste dieser Art, dass man sich auf sie nicht verlassen kann. Kunden, die sich Geräte gekauft haben, deren Verzeichnisdienste aufgeben mussten, weil sie zum Beispiel nicht genügend Kundendaten zum Verkaufen an Amazon, Google, Fratzenbuch und sonstige Datenkraken sammelten, schauen in die Röhre.
2. ist es auch genau dieser Punkt, der Verzeichnisdienste zurecht unbeliebt macht: Die Dienstleistung kostet Geld und das holen sie sich, indem sie die Privatsphäre des Users rigoros unterwandern. Er zieht im wahrsten Sinn des Wortes die Hosen runter:
https://www.frontier-nuvola.net/privacy-policy?lng=en-GB schrieb:
The personal data that we may process includes:
Contact information including your email address and phone number;
Personal identifiers such as your title, name, job title and the company you work for and your year of birth (to verify that you are 16 years or over);
Social media contact details, such as Skype, Twitter, or other social contact information;
Your IP address, the Operating System of any connected device (such as Smartphones), the type of any connected device using our services, the version of any operating system and applications, unique hardware and software IDs, your approximate geographic location and the time and date;
Your favourite stations/podcasts/music and your listening activity;
Crash traces for any software exceptions that occur;
Software logs, system performance statistics and network information;
Product feedback and problem reports that you send to us;
Marketing information including preferences in receiving marketing from us and our group companies;
Technical information including IP address, operating system, web browser and other technology on the devices that you use to access our websites, services and apps. Please see our cookies policy for more details on this;
Information you provide as part of an enquiry into our services;
Any other information which you may provide to us.
Das gibt sehr, sehr schwer zu denken und ist im übrigen ebenfalls kein Einzelfall. Denon und Marantz haben für ihre Netzwerkplayer ein System namens HEOS entwickelt. Im Kern handelt es sich dabei um eine App, mit der die Steuerung aller Geräte dieser Marke erledigt werden soll. Nicht nur die App, sondern auch die Geräte telefonieren munter nach Hause, was sie tun, wenn man es nicht mit Waffen zur Netzwerksicherheit konsequent verhindert. Das App-Pendant zu HEOS bei Wifiradiofrontier-Kompatiblen heißt übrigens UNDOCK.
Extrem widerlich.
Revidieren muss ich abschließend zu dieser Angelegenheit noch meine Aussage
wobei es leider nicht möglich ist, sich mit seiner eigenen Playlist oder Internetradio wecken zu lassen, sondern nur mit DAB+ oder UKW
Das stimmt so nicht mehr. Mittlerweile sind diese Geräte tatsächlich in der Lage, neben einem Buzzer, DAB+ und UKW auch Wecken via Internetradio zu ermöglichen. Dass das irgendein Firmwareupdate mal mitgebracht haben muss, ist mir entgangen, weil ich die Weckfunktion letztlich nicht benutzt hatte.
Auch dazu noch eine Anmerkung: Wenn man wirklich einigermaßen sicher geweckt werden will, ist ein klassischer Wecker im Zweifel das Sicherste. Internetradio dürfte das Unsicherste sein, da der Übertragungsweg insgesamt viel zu viele Unwägbarkeiten darstellt, die ein Nichtgewecktwerden möglich machen.
Fast schon lustig ist gegen all dies der Tip, einfach einen
mit einem Handy zu bespielen. Nicht genug der Albernheit an sich, sondern interessant mit dem Verweis, dass
dass er sich eine Weckfunktion für Webradio wünscht
Mit Verlaub: Jeden Tag mein Handy dreikommafünfmillimetrisch an irgendeinen Verstärker zu verfuddeln, nur um mich mit Webradio wecken zu lassen? Also für mich käme das nicht in Frage, schon weil die Hifi-Anlage in der Stube steht und nicht auf'm Nachttisch. Dann hat der entsprechende Verstärker eine Leerlaufleistungsaufnahme von 65 Watt! Der gute geht u.a. deshalb auch nur Wochenends ans Netz, wo er gehört werden, dafür aber auch durchlaufen kann, weil man A- oder A/B-Endstufen am besten einfach laufen lässt.
Selbst wenn man keinen derart soliden Kraftprotz sein eigen nennt, ist ein leer laufender Vollverstärker reine Stromverschwendung und es dürfte fraglich sein, ob man Lust hat, neben Handy anstöpseln und programmieren zusätzlich noch eine Schaltuhr zu bedienen.
Die einzig praktikable Lösung düfte also tätsächlich ein Gerät sein, das im klassischen Sinn ein Radio ist und über die gewünschten Funktionen verfügt. Grundsätzlich existieren unzählige Geräte auf dem Markt, die diese Sparte weitgehend abdecken, aber mir ist eben keins bekannt, das ALLE vom TE gewünschten Eigenschaften "out of the box" vorzuweise hat.