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Weiterer Kultur-Kahlschlag im BR: Bibliothek wird vernichtet

Einen nachträglichen, aber nicht weniger herzlichen Dank an @lg74 für diesen Thread, den ich leider jetzt erst zufällig gefunden habe, weil er in den aktuellen Bearbeitungen nach oben rutschte. Ein ganz trauriges Thema. Ich glaube, der BR ist der letzte Sender, der überhaupt noch eine Bibliothek hatte, und wenn man bedenkt, dass die Recherche und der Umgang mit Information die Grundlage für alles Journalistische ist, kann ich es kaum fassen, dass eine so große Einrichtung mit so vielen Redaktionen ganz ohne eine Bibliothek auskommt bzw. meint, ohne eine solche auskommen zu können. Es ist schon lange her, dass ich tatsächlich zwei Bände aus der ehemaligen Bibliothek des ZDF antiquarisch gekauft hatte, weil sie günstig zu haben waren und erstklassig erhalten, man könnte auch sagen: kaum benutzt. Damals schon.
 
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Was die ARD mit der kulturellen Substanz macht, wirkt auch auf mich wie "im Auftrag". Aber außer "Androhung Geldhahn zu" und "politisch gewollte Reduzierung des Gesamtangebots" kommt da ja eigentlich kein "Auftrag" von außen. Und schon gar keiner zur gezielten Kulturvernichtung. Zumindest bislang nicht, nicht aus dem Bund und auch (noch) nicht aus den Ländern (in einem Land würde ich es aber ggf. alsbald erwarten). Also kommt der "Auftrag" dazu von innen, aus der ARD heraus. Oder übersehe ich da was?
Und wer sagt, dass solche "Pläne" gegenüber dem gemeinen Volk veröffentlich werden? Die Regierungs-Hörigkeit und Linkslastigkeit der ARD ist eindeutig. Auch wenn der BR kürzlich noch etwas konservativer aufgetreten ist, merkt man mittlerweile die "Anpassungen". Eine weitere Diskussion zu diesem Thema wäre off-topic und man käme eh nicht zum Punkt.
 
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Bitter finde ich dann aber doch dieses:

"zur Freude ... eines Leipziger Großantiquars, der auch andere ARD-Bibliotheken für’n Appel und n’Ei abholt und damit sein Geschäft macht..."

PS: Das erwähnte Video, das in der BR-Bibliothek gedreht wurde:
 
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Bei alldem kann ich für mich nur noch feststellen: die Ohnmacht, nichts gegen das Werk dieser beitragsfinanzierten Kulturvernichter unternehmen zu können, sogar nichts unternehmen zu dürfen, hat mich inzwischen in einen Zustand geführt, den ich hier nicht wiedergeben darf. Und da ich als anständiger Mensch nichts unternehmen darf, frisst es mich inzwischen von innen her auf.

Ich verachte die Führungsriege der ARD aufgrund ihres Umganges mit dem kulturellen Grundwert "öffentlich-rechtlicher Rundfunk" zutiefst. Sie arbeitet - statt zu beschützen, was von finsteren Kräften in Politik und Gesellschaft bedroht wird - daran, das zu vernichten, was der kurzzeitig wachsame Geist der Nachkriegszeit als wertvoll, als notwendig für eine gesunde Gesellschaft erkannt und gefördert hat: Bibliotheken, Funkhäuser, Säle mit unwiederbringlichen Produktionsbedingungen für hochwertiges Programm, die Programme und ihre Inhalte selbst.

Für mich bleibt unklar, in welcher Hoffnung sie das machen, denn es ist letztlich auch die Beseitigung ihrer eigenen Existenzrechtfertigung. Ihre Jobs wird es perspektivisch nicht mehr geben, denn die, denen sie sich vermutlich anzudienen versuchen, werden sie trotzdem nicht wertschätzen, aber die, denen sie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk entwerten, denen sie mit ihrem Tun ins Gesicht spucken, die werden sie verlassen.

Das ist letztlich auch der makabere Trost dabei: wenn alles vernichtet ist, ist nichts mehr zum Vernichten übrig. Dann ist der Job erledigt. Das ist wie beim Krebs: dessen Existenz ist auch vorbei, wenn der Wirtskörper zerstört ist. Das betrifft in meiner Wahrnehmung inzwischen die ARD, das betrifft aber auch die deutsche Zivilgesellschaft als ganzes. Es ist völlig zwecklos, in diesem Land irgendwas mit Wert und Sinn und Schönheit aufzubauen, es wird zerstört werden. Das fährt alles mit sich beschleunigender Beschleunigung gegen die finale Wand. Offenbar brauchen das Zivilisationen immer mal wieder. Schade nur wegen der üblen Kollateralschäden.

Vielleicht überleben dann ja wenigstens Teile der Bibliothek des BR die kommende finstere Epoche, irgendwo wild vertreut, aber eben unter schützenden anonymen Dächern und nicht in einer abzuwickelnden einstigen öffentlich-rechtlichen Anstalt.
 
Da der BR sich vom Rundfunkbeitrag und nicht von einer Denkmalabgabe finanziert, bleibt damit im Zweifel weniger Geld für Neues übrig.

was der kurzzeitig wachsame Geist der Nachkriegszeit als wertvoll, als notwendig für eine gesunde Gesellschaft erkannt und gefördert hat:

Bei allem Respekt: die primäre Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind weder Museumsbetrieb noch Vorhaltung einer Bibliothek von augenscheinlich insbesondere antiquarischem Wert.

Es ist überhaupt kein Argument allein, dass etwas sich vor 70 Jahren als damals wertvoll oder notwendig herausgestellt haben mag. Die Frage für eine Rundfunkanstalt ist: ist das heute und in Zukunft wertvoll, notwendig für die Aufgaben des ÖRR, meinetwegen auch: eine 'gesunde Gesellschaft'? Die Frage ist: brauchen wir "Bibliotheken, Funkhäuser, Säle mit unwiederbringlichen Produktionsbedingungen für hochwertiges Programm" auf Standard der 60er Jahre? Viele Verantwortliche sagen offenbar: nein. Man kann anderer Meinung sein - aber das sollte man dann auch gut begründen können. Findet gesellschaftlich relevantes Programm im Jahr 2025 erst sein Publikum, wenn es mit dem Produktionsaufwand der Nachkriegszeit in Großen Sendesälen mit Rückgriff auf historische Bibliotheken hergestellt wurde?

Hat der Rundfunk seinen gesellschaftlichen Wert in Immobilien oder in Programm?

Der historische Wert bleibt davon übrigens unberührt. Dampfloks und andere Großtechnik der Nachkriegszeit gibt es auch noch. Im Museum.

Für mich bleibt unklar, in welcher Hoffnung sie das machen

Hast sie mal gefragt?
 
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@lg74
Ich glaube dein Problem liegt weit wo anders als in der BR-Bibliothek, die dich genauso wenig angeht, wie die Privatbibliothek z. B. eines pensionierten Professors in Jena.

Und ich gehe davon aus, dass du vor diesem Thread noch nie (!) was von dieser BR-Bibliothek gehört hast und erst recht nicht jemals dort drinnen warst.
 
Da der BR sich vom Rundfunkbeitrag und nicht von einer Denkmalabgabe finanziert, bleibt damit im Zweifel weniger Geld für Neues übrig.



Bei allem Respekt: die primäre Aufgabe des öffentlich-rechtlichen Rundfunks sind weder Museumsbetrieb noch Vorhaltung einer Bibliothek von augenscheinlich insbesondere antiquarischem Wert.

Es ist überhaupt kein Argument allein, dass etwas sich vor 70 Jahren als damals wertvoll oder notwendig herausgestellt haben mag. Die Frage für eine Rundfunkanstalt ist: ist das heute und in Zukunft wertvoll, notwendig für die Aufgaben des ÖRR, meinetwegen auch: eine 'gesunde Gesellschaft'? Die Frage ist: brauchen wir "Bibliotheken, Funkhäuser, Säle mit unwiederbringlichen Produktionsbedingungen für hochwertiges Programm" auf Standard der 60er Jahre? Viele Verantwortliche sagen offenbar: nein. Man kann anderer Meinung sein - aber das sollte man dann auch gut begründen können. Findet gesellschaftlich relevantes Programm im Jahr 2025 erst sein Publikum, wenn es mit dem Produktionsaufwand der Nachkriegszeit in Großen Sendesälen mit Rückgriff auf historische Bibliotheken hergestellt wurde?

Hat der Rundfunk seinen gesellschaftlichen Wert in Immobilien oder in Programm?

Der historische Wert bleibt davon übrigens unberührt. Dampfloks und andere Großtechnik der Nachkriegszeit gibt es auch noch. Im Museum.



Hast sie mal gefragt?

Wer so etwas schreibt, hat einfach keine Ahnung von Kulturgut. Mal davon abgesehen, dass der "Standard der 60er Jahre" weit über vielem liegt, was in den vergangenen 30 Jahren entstanden ist.
 
Nun ja, die Frage als solche, ob es im Sinne des Programms sinnvoll und notwendig sei, diesen Bau weiterhin zu betreiben, darf man ja durchaus mal stellen. Wenn es einfach nur eine Frage ist, ist das ja auch völlig legitim, denn in der Tat ist allein die Tatsache, dass etwas in den Anfangstagen der ARD mal als notwendig empfunden wurde, ja noch wenig aussagekräftig, wenn es um den Nutzen in der Jetztzeit geht. Die Mittelwelle war zur selben Zeit ja zum Beispiel ebenfalls absolut notwendig, sie war damals ja noch der Hauptverbreitungsweg. Heute hätte das teuere System mit dem stark eingeschränkten Klangbild aber kaum noch einen Nutzen, außer vielleicht temporär im Katastrophenfall.
Nun scheint es mir hier aber so, dass @Mischpult das eher als eine Art retorische Frage gestellt hat, die ihn bereits zu der Antwort führt, dieser Bau sei wohl überholt und wenn die Oberen meinen, er könne weg, habe das schon alles seine Richtigkeit. Schade, denn gute Argumente für den Erhalt und die Weiternutzung gäbe es durchaus, angefangen bei den hervorragenden Bedingungen, die in diesen Räumlichkeiten extra für die Produktion von Rundfunksendungen geschaffen wurden, bishin zu den Kosten, die ein Neubau und ein Umzug in denselben verschlingen. Man kann also festhalten: Der Bau ist nicht gut, bloß weil er alt ist, sondern er ist sowohl alt als auch gut.
@lg74
Ich glaube dein Problem liegt weit wo anders als in der BR-Bibliothek
Das glaube ich zwar offen gestanden auch, wenn ich mir oft aus sehr viel allgemeinem Weltschmerz das eigentlich zum Thema gehörige herauslese, unabhängig davon hat @lg74 meines Erachtens aber alles Recht der Welt, die Entwicklungen beim BR zu kritisieren und zu bedauern, weil sie nun einmal kritikwürdig und bedauerlich sind. Und wenn eine private Bibliothek dieses Umfangs einfach so aufgelöst und in alle Winde verstreut würde, könnte man das durchaus auch kritisch sehen, beispielsweise unter der Frage, warum sich sowas keine Institution annimmt und es erhält.
Und ich gehe davon aus, dass du vor diesem Thread noch nie (!) was von dieser BR-Bibliothek gehört hast und erst recht nicht jemals dort drinnen warst.
Davon abgesehen, dass ich mir da gar nicht mal so sicher wäre: Was wäre schlimm daran, wenn das so wäre? Ich denke, viele haben erst jetzt, wo das Ganze aufgegeben werden soll, von der Bibliothek und den Studiobauten mit ihren Möglichkeiten erfahren. Ja und? Hätten sie vorher schon davon gewusst, wären sie jetzt ob der Planungen wahrscheinlich nicht minder empört und würden nicht weniger versuchen, es so weit wie möglich abzuwenden. Darf man nach Deinem Verständnis nur dann ein Problembewusstsein haben und sich engagieren, wenn man das, worum es da geht, schon vor der Problematik kannte, die jetzt ein Handeln erforderlich macht? Nach dieser Logik dürfte man ja, freilich etwas überspitzt gedacht, zum Beispiel auch keine Hilfsgüter in die Ukraine schicken, denn bis auf wenige Ausnahmen hat man von den meisten Städten dort ja vorher noch nie etwas gehört, geschweige denn man sei selbst schon einmal da gewesen.
 
Da es hier auch um den Studiobau geht: was würde in einem Neubau denn besser, bzw. was kann man im Studiobau nicht realisieren?

Meine Vermutung: baulich gibt der Studiobau keine ausreichende Zahl an Großraumbüros her, die der „Informationsdirektor“, so der Titel des BR-Manns, auf einen EBU-Symposium dann als „Newsrooms der Zukunft“ verkaufen kann. Wir aus der technischen Zunft hörten uns das ungläubig an - und folgten mehr oder minder gebannt einer PowerPoint mit lauter „Newsrooms aus der Hölle“ (laut, überfüllt, anstrengend, von der Arbeit ablenkend).
Auch lassen sich die Studios dort nicht in „Aquarien“ verwandeln, die zwar hübsch anzusehen sind, aber akustisch katastrophal daher kommen (vergleiche 1live Infos aus dem 1live-Haus, das geht nur mit Bett drunter).

Ein großer Punkt sind sicher Brandschutz, Instandhaltung, Infrastruktur, wobei ein ehemals dicker Kabelverhau heute eine dünnen Glasfaser weichen kann, die auch in denkmalgeschützten Altbauten gut zu verlegen ist, Platz ist ja da, wenn zig analoge Multicores dafür zurückgezogen werden können.
Neubauten inklusive des anschließenden Umzugs sind unterm Strich immer teurer, da verweise ich nur auf den rbb mit seinem DMH…
Dazu nahezu immer akustisch schlechter, mir ist tatsächlich nur ein Positivbeispiel aus einem ARD-Auslandsstudio bekannt, dessen neuer Bau in allen Belangen technisch „besser“ war, als der alte, aufgegebene. Und das war 2008…

Vielleicht sollten wir in die Technikecke einen „Studiobau“-Thread auslagern, „Studiobilder“ trifft‘s ja nicht, Nostalgie auch nicht, da vieles noch in Betrieb ist.
 
Wer so etwas schreibt, hat einfach keine Ahnung von Kulturgut.

Konkreter?
Mal davon abgesehen, dass der "Standard der 60er Jahre" weit über vielem liegt, was in den vergangenen 30 Jahren entstanden ist.
Das habe ich nicht bestritten.

Weiter zu TORZ:
dieser Bau sei wohl überholt und wenn die Oberen meinen, er könne weg, habe das schon alles seine Richtigkeit.
Nein. Nur haben die ein in Zeiten knappen Budgets nicht von der Hand zu weisendes Argument: Geld. Es verlangt nur einer guten Argumentation, wenn er nicht weg soll: Warum sollte man den knappen Euro in ein Baudenkmal oder andere Kulturgüter stecken und nicht in z.B. einen zusätzlichen Produktionsauftrag oder einen weiteren Redakteur oder eine verbesserte Internet-Distribution oder...? Alternativ könnte man auch argumentieren, dass die auf der Abschussliste stehenden Güter gar kein oder zumindest kaum Geld kosten. Oder, dritte Variante: argumentieren, dass der Rundfunkbeitrag für den Erhalt dieser Güter eben erhöht werden müsse.
angefangen bei den hervorragenden Bedingungen, die in diesen Räumlichkeiten extra für die Produktion von Rundfunksendungen geschaffen wurden, bishin zu den Kosten, die ein Neubau und ein Umzug in denselben verschlingen.

Dass eine Maßnahme sich wirtschaftlich lohnen sollte, wenn sie aus wirtschaftlichen Gründen durchgeführt werden soll, ist klar. Ansonsten brauchen wir doch gar nicht zu diskutieren. Die 'hervorragenden Bedingungen' sind ein Punkt, aber hier wieder: brauche ich das im Jahr 2025? Oder sind deutlich günstigere Immobilien mit heutiger Produktionstechnik nach heutiger Erwartung schlicht gut genug? Kann ich inhaltlich ohne signifkante Qualitätsabstriche dort produzieren? Und: wenn ich wirklich mal was Besseres brauche: gibt's das noch an anderen Orten mit voraussichtlich freien Kapazitäten?
 
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Warum sollte man den knappen Euro in ein Baudenkmal oder andere Kulturgüter stecken und nicht in z.B. einen zusätzlichen Produktionsauftrag oder einen weiteren Redakteur oder eine verbesserte Internet-Distribution oder...?
Gegenfrage: Warum sollte man ihn in ein neues Funkhaus am Stadtrand stecken, wenn man in zentraler Lage bereits ein Funkhaus hat, das höchsten Ansprüchen genügt? Der Neubau wächst nicht einfach so aus dem Boden.
 
Warum sollte man den knappen Euro in ein Baudenkmal oder andere Kulturgüter stecken und nicht in z.B. einen zusätzlichen Produktionsauftrag oder einen weiteren Redakteur oder eine verbesserte Internet-Distribution oder...?
Warum sollte man €€€€€€€€ in einen Neubau stecken, wenn man den Bestand mit €€€€ (teuer genug) erhalten kann? Und vom übriggebliebenen Rest, sofern Kostenstelle und -träger stimmen, kann man den „zusätzlichen Produktionsauftrag oder einen weiteren Redakteur oder eine verbesserte Internet-Distribution“ bezahlen, weil sie nicht in einen Glaspalast-Neubau ohne praktischen Nutzen flössen.
Oder den „crossmedialen Multimediaredakteur“, den „multimedialen Crossredakteur“. Oder den „Master-Podcaster“, welch Buzzword auch immer verfangen mag.

Man verzichtete in diesem Gedankenspiel, „nur“ auf Prestigebauten, nutzte dafür aber Studios, die bestehen - und nicht nach heutiger minderwertiger Güte gebaut sind.

Den Privatfunk betrifft es ohnehin nicht, da gab es nie den Anspruch. Da muss man nur, bestenfalls ungestört, über Musikbett in ein dynamisches Mikrofon sprechen können, das die Raummoden und den Gerätelärm qua Unempfindlichkeit nur „leise“ überträgt.

Die Privatfunker hier wissen ja nicht mal, dass sie Schalträume haben. 😉
 
Warum sollte man ihn in ein neues Funkhaus am Stadtrand stecken, wenn man in zentraler Lage bereits ein Funkhaus hat, das höchsten Ansprüchen genügt?

Genügt das Funkhaus eindeutig auch den 'höchsten Ansprüchen' nach Definition 2025 in allen Kategorien? Braucht man diese Qualität für die Produktion oder kostet es nicht mehr? Dann ergibt's keinen Sinn, umzuziehen. Aber das scheint ja nicht der Fall zu sein.

Wenn du einen Oldtimer von 1990 in der Garage stehen hast, ist das auch ein Auto, das höchsten Ansprüchen genügt. Gewiss auch ein echtes Kulturgut. Trotzdem genügt für den Arbeitsweg 2025 vielleicht ein neuer Golf, der dabei noch mehr Alltagskomfort bietet und preiswerter zu betreiben ist.

Einfach zu sagen: der alte ist TOP-Technik und außerdem Kulturgut - ehm, das sind eben keine (allein) ausschlaggebenden Kriterien.

Warum sollte man €€€€€€€€ in einen Neubau stecken, wenn man den Bestand mit €€€€ (teuer genug) erhalten kann?

Gar nicht. Aber warum sollte man dann überhaupt neu bauen wollen, wenn der Altbestand alle Anforderungen von morgen zu ähnlichen Kosten erfüllt?
 
@Mischpult:

Kannst du bitte so zitieren, dass der Verfasser genannt und informiert wird? Wenn du im Originalbeitrag einen Textteil blau markierst, bietet die Software bereits an, ein solches Zitat automatisch zu erzeugen (siehe Foto).
 

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Neubauten inklusive des anschließenden Umzugs sind unterm Strich immer teurer
Quatsch. Oft ist ein Neubau billiger. Zumal der BR ja einen Teil des Areals goldwerig verkaufen kann.
Gegenfrage: Warum sollte man ihn in ein neues Funkhaus am Stadtrand stecken, wenn man in zentraler Lage bereits ein Funkhaus hat, das höchsten Ansprüchen genügt? Der Neubau wächst nicht einfach so aus dem Boden.
Siehe darüber.
Und "höchste Ansprüche' von einem 1970er Haus kennst du bestimmt, z. B. in Bezug auf Energie, Raumaufteilungen und Barrierefreiheit etc. perfekt. Bravo.

Mal davon abgesehen, dass der "Standard der 60er Jahre" weit über vielem liegt, was in den vergangenen 30 Jahren entstanden ist.
Aha. Bandmaschinen und Langspielplatten. Schneideräume und Schreibkräft*innen.
Hauptsache auf den BR eingeschlagen.
Und nochmal: Der BR kann mit seiner Bibliothek genau das machen, was jeder auch mit seiner Bibliothek machen kann.
 
@Sieber alles was der BR aktuell programmtechnisch streicht wird mir Sparmaßnahmen begründet...
Zum anderen stehen nicht unerhebliche Teile der Bevölkerung dem öffentlich rechtlichen Rundfunk und dem aktuellen Gebührensystem immer kritischer gegenüber. Du meinst also, dass die Neubauthematik in dem Zusammenhang positiv ankommt? Ich denke eher, dass der Zeitpunkt dafür äußerst schlecht ist, egal ob sinnvoll oder nicht.
 
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Zum anderen stehen nicht unerhebliche Teile der Bevölkerung dem öffentlich rechtlichen Rundfunk und dem aktuellen Gebührensystem immer kritischer gegenüber. Du meinst also, dass die Neubauthematik in dem Zusammenhang positiv ankommt? Ich denke eher, dass der Zeitpunkt dafür äußerst schlecht ist, egal ob sinnvoll oder nicht.
Erstens läuft die Baumaßnahme in Freimann schon einige Zeit.
Zweitens wenn in dem bisherigen Areal Flächen für Wohnungsbau frei werden und SoBoN durchgesetzt wird (sprich geförderter Wohnungsbau), kommt das bei einigen dann durchaus positiv an.
Hast Du ein Beispiel aus der medialen Nutzung? Auch ein klitzekleines reicht mir.
Schau mal im Internet. Einen alten Kasten auf Vordermann zu bringen kann teurer sein, als den abzubrechen und neu zu bauen.
Und wie schon erwähnt, gibt es Stichworte wie Energieeffizienz, Barrierefreiheit, Nachhaltigkeit.

Und klitzeklein: In Freimann sitzt der BR bereits. Gibt dort auch einen DAB+-Füller (der sich mit noch nie erschlossen hat).
 
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