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Welle 1 INSOLVENZ

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Kann das sein?
Nach Cityradio Salzburg soll nun die Welle 1 kurz vorm finanziellen Aus stehen. Hört man nicht nur von - für gewöhnlich - sehr gut informierten Mitarbeitern, sondern auch von Bankenseite. Ein Kollege, der nun für eine der größten Salzburger Banken arbeitet (dies in jedem Dorf gibt...) meinte, die Welle besitze null Liquidität und sei mit Mieten und Gehältern im Rückstand. Die Antenne hingegen habe zwar einen ordentlichen Schuldenberg, wirtschafte aber anhaltend positiv. Cityradio hätte 25 Mio Schilling verschlungen... Lässt der Salzburger Radiomarkt wirklich nur einen Privaten überleben...?
 
Dieser Bankangestellter macht aber keinen guten Job, wenn er sowas preisgibt.

25 Mio ATS sind 1,8 Mio Euro, zur Info.
 
@viennacalling

Das sind kreditschädigende Äußerungen, die ich überdenken würde. Sie bringen unter anderem die Betreiber dieses Forums in Schwierigkeiten.

Wenn du Gläubiger der Welle bist, und dein Geld nicht bekommst, kannst du ja einen Exekutionsantrag stellen, mal sehen ob dann Insolvenz folgt - einer Firma ohne Beweise Zahlungsunfähigkeit zu unterstellen ist strafbar, wenn man´s anonym macht zusätzlich unsportlich.
 
Also ich kenne die Welle1 nicht, aber wenn ich mir so regelmäßig die Radioforen und auch die Meldungen in den Wirtschaftszeitungen anschaue, dann fällt mir nur auf:

Seit Jahren werden die neuen Radios ( Formatradio, Dudelradio usw.) kritisiert, daß das Niveau sinkt, daß da ja keiner mehr zuhört usw.

Und seit Jahren entgegnen eben diese Radiomacher und Radioberater, daß das so sein müsse. Man ist nur so und NUR SO auf dem richtigen Weg. Man muß das RAdio ja wirtschaftlich betreiben, will Geld verdienen usw. und nur mit Formatradio, das den ganzen Tag im selben Sound dahindudelt, kann man Kohle machen und das sei erfolgreich. So wird es ständig erklärt, wie man erfolgreich Radio macht.

Dann aber lese ich ständig von Pleiten dieser modernen, auf Gewinn ausgerichteten Radiostationen.

Oder ist Welle1 ein unformatiertes, altmodisches Sendungsradio und ist deshalb vor der Pleite ?
 
Sassa, einige Beispiele, die mir sagen, dass "Sendungsradio" nicht funktioniert:

- Das alte Ö3, vor der Reform '96. Hatte anno 1995 gegen das neue Formatradio Antenne Steiermark nicht den Hauch einer Chance. Dies führte zum Ö3-Relaunch - und das Hitradio bereitete sich dermaßen gut auf den Privatradiostart vor, dass die neuen Sender bis heute nicht richtig Fuß fassen können. Ö3 wäre heute quotenmäßig auf dem Ö1-Niveau, wenn es seiner Linie treu geblieben wäre...

- Radio RPN ganz zu Beginn: Hatte viele Spezialsendungen. Quoten: Im größten Radiomarkt (NÖ + Wien) nicht einmal 100.000 Hörer... Nachher Relaunch, Quotensteigerung inklusive. Leider war der Hörerzuwachs geringer als erwartet, aber immerhin: beinahe eine Reichweitensteigerung um das Doppelte!

- Das burgenländische Radio Servus: Hoher Wortanteil etc. Grundelte solange herum bis Sebor es zu "Burgenland 1" formatierte. Dann gings aufwärts.

Und wenn man jetzt als Beispiel für funktionierendes, sogenanntes "Sendungsradio" den Staatsfunksender Ö1 hernimmt: Die Quoten sind zwar respektabel, aber - was würde wohl passieren, wenn Österreich 1 privatisiert wird und dieser Sender gezwungen wäre, Werbung zu verkaufen? Ich würde diesem Projekt keine 6 Monate geben...
 
Aber das Nicht - Sendungsradio funktioniert aber doch auch nicht besser, wie man sieht !!

Außerdem: Zwischen dem Hochkultur-Sendungsradio Ö1 und dem tiefsten inhaltsleeren Ganztags-Dudelformatradio, da lägen doch wohl noch sehr, sehr viele Möglichkeiten dazwischen.
 
@Clarkkent: Wenn Ö3 weitergemacht hätte wie vor 1995, würde ich es zumindest dreimal am Tag einschalten. So höre ich überhaupt kein Radio mehr.
 
Also mir hat mal ein alter Radiomann erzählt, daß der Erfolg der Antenne Steiermark 1995/1996 nicht auf die "Schwäche" des alten Ö3 zurückzuführen ist. Es war vielmehr der Neuigkeitsbonus des allerersten Privatradios in Österreich. Ähnlich wie auch Radio Melody in Salzburg 1996 anfangs sehr gute Quoten hatte. Diese Anfangsquoten der Jahre 1995-1997 wurden dann trotz Formatierung nie wieder erreicht. Das wäre hier sogar ein Gegensbeispiel, hier sanken die Quoten nach Relaunch zum formatierten MelodyFM.
( und die hatten nicht nur ein schlechtes Ö3 als konkurrenz, sondern auch alle bayerischen Radios, wie Antenne Bayern und Radio Untersberg, die damals in Salzburg sehr beliebt waren.)

Die Hörerzahlen gingen nicht deshalb von den Privaten wieder zu Ö3 zurück, weil Ö3 reformiert wurde sondern weil man mit der Zeit einfach draufgekommen ist, daß bezüglich INHALTE und Professionalität der Schmied Ö3 doch besser ist als der Schmidl Antenne Steiermark, egal ob der Schmied seine Werkstatt reformiert hätte oder nicht. Die Schlußfolgerungen sind durch nichts bewiesen !
Auch wenn Ö3 nicht reformiert worden wäre, hätten die Privaten den Anfangs-Hörer-Bonus wieder verspielt. Wegen ein paar Prozenterl kann man natürlich streiten.
 
Genau. Überall auf der Welt funktioniert Formatradio, nur die Österreicher sind wegen ihrer kulturellen Eigenarten auf Schienenradio fixiert. Ö3 hätte mit Nora Frey, ohne Morgencrew, mit Vokal, Instrumental, International, jedoch ohne klare musikalische Durchhörbarkeit höchstens ein paar Prozenterl weniger.

Zusätzlich haben die Wiener Radiohörer sich 1998 gedacht - naja, 88.6 und Antenne Wien sind ja nicht neu, die Steirer haben ja schon seit Jahren Privatradio - und deswegen haben sie nicht aufgedreht. Das Wirken von Bogdan Roscic und der BCI war somit ja auch sinnlos, weil für die Wiener Privatradio nicht neu war, und somit ja auch das alte Ö3 ähnliche Erfolge eingefahren hätte.

Österreicher sind ja dafür bekannt, sich internationalen Trends zu widersetzen: Blue Jeans - wir tragen doch alle Lederhosen. McDonalds - niemals, die werden erst Erfolg haben, wenn sie endlich ein Schnitzerlsemmerl anbieten. Und Matrix Reloaded muss bei uns erst gar nicht anlaufen, denn wir schauen alle Michael Haneke. Wir brauchen keine Reformen, keine Entwicklungen, denn die Erde ist eine Scheibe und wir sind das Zentrum.

gezeichnet
Der alte Radiomann

P.S.: Früher war alles besser

<small>[ 22-05-2003, 11:35: Beitrag editiert von radio_watch ]</small>
 
@ Überall auf der Welt funktioniert Formatradio..

Wenn man sich die vielen Radiopleiten in Deutschland anschaut, waren das keine Formatradios ?
 
Welche meinst du konkret?

Natürlich können auch Formatradios erfolglos sein und pleite gehen. Über Werbung finanzierte Schienenradios in kompetitiven Märkten sterben seit den 30er Jahren in den USA systematisch aus.

Bei Gebühren schaut die Welt natürlich anders aus.

<small>[ 22-05-2003, 12:44: Beitrag editiert von radio_watch ]</small>
 
also mein radio funktioniert irgendwie nicht so richtig gut ..
woran könnte das liegen ?
hingegen funktioniert mein alter plattenspieler einwandfrei !
aktueller Tipp : das neue Go Betweens Album !!
 
..natürlich gehen komerzielle Formatradis pleite. Vor allem, wenn zu viele ein zu ähnliches, um nicht zu sagen das Gleiche Format für einen in einem zu kleinen Markt fahren.
Die meisten machen irgendein Gemisch aus dem was sie für AC oder CHR halten. Also meistens dynamisch und international.
Es ist eine Milchmädchenrechnung. dass z.B. der Großraum Salzburg für 6 Anbieter die alle irgendwie dynamisch international poppig foramtieren zu klein ist.
Klar: Konkurrenz belebt das Geschäft, aber wenn's in meinem Dorf schon 4 China Restaurants gibt, würde ich mir schwer überlegen dorthin noch ein 5. zu setzen.

Am schlechtesten sind die beraten, die versuchen Ö3 zu kopieren. Das Original ist zu stark.
Lieber mal nach Marktlücken suchen. Vielleicht mal Segmente bedienen, um die sich nicht schon 5 andere matchen.
Neue Formate entwickeln wäre auch eine Möglichkeit, und nicht stupide das amerikanische AC in allen Varianten kopieren. - Mal versuchen das europäische Klangklischee optimaler zu bedienen.....; mal kreativ sein und sich Gedanken machen, was ausser billigen AC Kopien im österreichischen Radiomarkt noch "mehrheitsfähig" sein könnte - und damit komerzielle Chancen hat.....
Schlager, Volkmusik,Oldies, vielleicht geht sogar einsehr komerziell gemachtes Klassik Programm, - oder eben irgend ein Mix daraus der gut klingt und eben mehrheitsfähig ist.

Das Trauerspiel fängt ja schon bei der Claim Einfallslosigkeit. Fast jeder Sender hat die Superhits der 80er und 90er und das Beste von heute in irgendeine debilen Abwandlung.
Fährt man durch die USA empfängt man der Westküste in jedem großen Ballungsraum höchstens 2 Sender mit "the best of the 80ies and the 90ies".... hier hat sich der Markt selbst bereinigt.
Mike Haas sagte mal "Ihr sollt die Amis kApieren und nicht kOpieren"
 
@ radio-watch &gt;&gt;Über Werbung finanzierte Schienenradios in kompetitiven Märkten sterben seit den 30er Jahren in den USA systematisch aus.&lt;&lt;

Tut mir leid, das ist ein Unsinn. In den USA sind eben alle SCHIENEN zu Formaten geworden. D.h., alle Sendungen, die bisher hintereinander auf einer Frequenz stattfanden, sind nun parallel nebeneinander auf vielen Frequenzen.
Es gibt eben dort noch alle Schienen !
Bei uns ist Formatradio zum Einheitsbrei-Dudelradio verkommen.
In den USA kann man nicht nur ein Talkradio einschalten, man kann sogar zu verschiedenen Themen Talkradios reinkriegen, man kann jede MusikSCHIENE jederzeit hören.
Die Unterschiede zu den USA sind so gewaltig, die Vergleiche sind nicht zulässig und stimmen überhaupt nicht !
Talkradios sind übrigens dort diejenigen mit den höchsten Quoten. SAg das mal hier einem Radiomacher, das er das machen soll ??
 
Danke Sassa !

Ja ich war in den USA ! Da gibts ja gar kein Formatradio, so wie es uns hier vorgeführt wird.
Da gibt es nur jede Menge Spartenradios !!
 
Noch ein Zusatz: Neben allen Sparten und Schienen gibt es AUCH über 300 Dampfradioformate. ( Liste unter <a href="http://www.old-time.com)" target="_blank">www.old-time.com)</a>
Es gibt in den USA einfach ALLES !

Was radio-watch da behauptet, ist völlig daneben !
 
Format und Spartenradio schließen sich ja wohl nicht aus. Schienenradio (also: Klar abgegrenzte Sendungen mit individuellen Zielgruppen) gibt es kaum.

Die Buntheit in den US-Märkten hat folgende Ursachen.

(1) Ballungsraumgröße: Die Radioszene in Buffalo ist auch anders als die in NYC.

(2) Bevölkerungssegmentierung: Die ist in Europa (ich würde sozialerweise sagen zum Glück) nicht so hoch wie in den USA.

(3) Erfahrung: Nach der Vertreibung der Intelligenz in Österreich in den 30er Jahren haben 40 Jahre ohne Wettbewerb den Rest besorgt.

Wieviele Radiosender haben heute noch 80er/90er Claims? In Wien fällt mir gerade mal die Antenne ein.

Definition des Formatradios: (nach Goldhammer)

Ein Formatradioprogramm verfolgt das Ziel, im Hörfunkmarkt auf der Grundlage von Marktforschungsinformationen und einer daraus entwickelten Marketingstrategie ein unverwechselbares Radioprogramm als Markenprodukt zu etablieren, das genau auf die Bedürfnisse einer klar definierten Zielgruppe abgestimmt ist.

Dies geschieht, indem alle Programmelemente sowie alle übrigen Aktivitäten eines Senders konsequent auf die strategischen Marketingvorgaben ausgerichtet und konstant empirisch auf ihre Hörerakzeptanz überprüft werden.

Es dient dazu, die Hörerbedürfnisse der Zielgruppe möglichst optimal zu befriedigen, um so möglichst viele Hörer an das Programm zu binden und im Falle einer Werbefinanzierung des Senders diese Einschaltquoten gewinnbringend an den Werbekunden zu verkaufen.

(Zitat Ende)

Wir haben demnach nicht zuviele, sondern zuwenig Formatradios. Eine Definition: "Was ich fad finde ist Formatradio, und alles andere nicht" führt unter Umständen zu voreiligen Schlüssen.

<small>[ 22-05-2003, 15:45: Beitrag editiert von radio_watch ]</small>
 
Geht Euere Diskussion nicht am Thread vorbei?
Wer weiß denn jetzt was mit der Welle 1 los (oder vielleicht bald nicht mehr los) ist?
 
@radiowatch

Damit ist aber auch Ö1 ein Formatradio - oder verwenden die keine empirischen Methoden??

Ich denke da ganz konkret an die Entscheidung das Opernkonzert um 13h nach dem Mittagsjournal aus dem Programm zu kippen. Jetzt läuft zu dieser Zeit eine Sendung mit "leichterer" Musik. (Man hat um 13h ja schon genug damit zu tun, das Mittagessen zu verdauen)
 
rne radio1, cadena ser, onda cero. das sind die beliebtesten radiosender in spanien. und sie haben eines gemeinsam: sie spielen keine musik. liveuebertragungen von fussballspielen, nachrichten, diskussionen... das hoert man hier am liebsten.
formatierte sender wie in oesterreich (der beliebteste: los 40 principales, hot-ac format) gibt es hier zwar auch, unterscheiden sich allerdings durch breitere musikauswahlm groesserer zielgruppen-fokusierung, hoeheren wortanteil, sowie (besonders abends) spezialsendungen.
also, es geht auch anderes. allerdings gibt es in spanien privatradio schon viel laenger, sie haben sich natuerlich zum formatradio entwickelt.
in oesterreich wurde einfach das dudelradio aus dem ausland kopiert. ausrichtung auf den heimischen markt, versuche unterschiedliche zielgruppen zu bedienen, wurden nur von wenigen praktiziert. allerdings kann ich eine besserung erkennen.
 
Erstens mal gebe ich der Marie recht, daß wir hier vom Thema abgekommen sind - was ist also mit Welle 1 los ?

Dann aber doch noch die Bemerkung zu Radio-Watch da kann ich das einfach nicht unwidersprochen lassen, einfach da irgendwelche unrichtige Behauptungen aufzustellen:

&gt;&gt;Bevölkerungssegmentierung: Die ist in Europa (ich würde sozialerweise sagen zum Glück) nicht so hoch wie in den USA.&gt;&gt;

Die Bevölkerungssegmentierung ist in Eurpa ganz im Gegenteil viel, viel höher als in den USA. Innerhalb 300 Kilometer z.B. eine Luftlinie etwa von Bozen bis Graz, da gibt es allein schon x-Sprachen, x-Dialekte, x-Arten von Volksmusik, Bräuchen, x- Küchen usw. historische und kulturelle Unterschiede. In den USA kann man 1000 km fahren und es ist immer noch dieselbe Kultur und Lebensweise !
Den Dialekt des Moderators in einem USA-Staat finden 20 Millionen Hörer als "einheimisch", während allein in Österreich 8 Millionen höchst unterschiedliche Dialekte haben und der Wiener Dialekt spätestens ab Linz Richtung Westen unsympathisch wird, und da sagt dann noch einer, in EUROPA sei die Bevölkerung homogener als in den USA!!?? Sicherlich gibt es dort Chinesenviertel in NY, aber bei uns kommen ja die Türken, Serben Slowenen usw.usw. ja auch noch dazu.

&gt;&gt;Wir haben demnach nicht zuviele, sondern zuwenig Formatradios. &lt;&lt;

Hier stimme ich zu aber nur so:
Wir haben zuwenig VERSCHIEDENE Formatradios. Erst dann würde das Formatradio erfolgreich in der ganzen RAdiolandschaft umgesetzt sein, wenn ehemals beliebte SENDUNGEN jetzt zu deren beliebten SENDERN umgewandelt worden wären
Dies wird aber derzeit wegen Frequenzmangel, später wegen Wirtschaftlichkeit aber nicht umgesetzt werden können. Das ist das Dilemma des Formatradios bei uns.
Bei uns kann man nicht eine kleine Zielgruppe genau bedienen, daher wird es immer eine Kompromiss-Suppe, eine "bester Mix" für viele und das ist eben kein Formatradio wie in den USA.

Wenn Wien in den USA läge, dann müßte es da auch einen Dixiesender, einen Walzersender, einen Operettensender, einen Schrammelsender, einen Wienerlieder-Sender, einen Quiz-Sender, einen Talk-und Raunzer-Kanal, einen Marschmusiksender, 5 Klassiksender, einen Uralt-Schlagersender, einen 60er Jahre Schlagersender,dann 10 verschiedene Jung-und Jüngsten-Sender mit jedem seinem klaren Profil geben, usw, usw. So wie in diesem Beispiel sind in USA die Musikrichtungen abgedeckt. Wenn hier auch jeder so genau seine Musikrichtung auswählen könnte, dann hätte Formatradio Erfolg. Aber mit 10 Privatradios, von denen 7 allesamt jung-dynamisch-poppig-englisch ähnlich klingen, da funktioniert das auf Dauer einfach nicht.
Daher muß es neben 2-3 Ganztagsformatradios AUCH Sendungs-Radios geben, die die Marktlücken abdecken, ansonst saust das Radio-Image ganz in den Boden. Privatradio ist bei vielen älteren und intelligenterern Mitbürgern sowieso nur noch amateurhaftes Jugendspielzeug, das man sich nicht anhört.

Mit den Radiopleiten ist wohl bewiesen, daß Formatradio NICHT funktioniert !
 
@all: Leute, Leute...zurück zum Thema:

Wie siehts jetzt tatsächlich mit der Welle 1 aus?

frägt sich
P U L S A R
 
@welle 1: siehe mein Post oben, aktenkundig ist nichts, daher bitte keine Insolvenzdiskussion. Die Welle sendet und hat keinen Insolvenzantrag gestellt.

@berni: zT. verwendet Ö1 vielleicht "research", es ist aber viel drin, was "gehört gehört", sprich es wird ein kategorischer Imperativ über die Marktforschung (so es sie gibt) gestülpt.

@sassa: korrekt, es liegt an den kleinen Verbreitungsgebieten. In NY habe ich allein in Spanish Harlem 1,5 Mio Hispanics, in Wien habe ich halt ca. 150.000 Ausländer in SUMME.

Wenn Wien in den USA läge, wären 6 dieser Stationen von Clear Channel, und viele wären auch Mantelprogramme, die in Paris (das dann natürlich die gleiche Sprache spricht) produziert werden. 5 Sender hätten reines Voice Tracking, und der ORF hätte als NPR 0,7% Share. (seufz <img border="0" title="" alt="[L&auml;cheln]" src="smile.gif" /> )

Privatradio ist in Österreich lizenzmäßig maximal auf Bundesländer beschränkt. Warum hebt man die Übernahmebestimmungen nicht auf, warum ändert man die Rahmenbedingungen für Private nicht so, dass ein fairer Wettbewerb möglich ist? Damit auch für kleinere Zielgruppen Businesspläne rentabel werden.

@listener_No4: Völlig richtig (da wünsch ich mir aber auch die Wettbewebsmöglichkeiten (Übernahmebestimmungen, Cross-Ownership, Leistungsschutzgebühren, keine Rundfunkgebühren, Sendermieten....)der SER-Gruppe, da tät´s der Behörde aber die Ohren anlegen)- M80, 40 Principales, Dial oder SER sind ganz klare Formatradios - hier in Eigendefiniton:

The SER network controls four different networks, the SER, a news networks par excellence; the 40 Principales or a hit parade, devoted exclusively to popular music and its stars; Cadena M 80 which is aimed at a more adult public between 25 and 40 years of age; and Cadena Dial a round the clock station broadcasting exclusively Spanish music.

Detto in Frankreich. Vergleicht man aber die TechRW von NRJ (oder rire et chansons!) mit Antenne S oder Kronehit, dann wird klar, das Sender mit geringerer TechRW i.a. mainstreamiger programmieren. (Was nützt es mir, den Sinus-Cluster der Modernen Performer in Salzburg perfekt abzudecken - wenn das gerade mal 450 Personen sind?!)

Formatradio ist also ansich weder gut noch fad. Geht eben oft auch um die Rahmenbedingungen eines Marktes.

Noch ein Wort zu Ö3: Seit der Ö3 - Umformatierung ist die RadioNUTZUNG in Österreich gestiegen. (lt. Radiotest)

Schönes Wochenende!

<small>[ 23-05-2003, 16:11: Beitrag editiert von radio_watch ]</small>
 
Aber beim Privatradio kann die Marktforschung auch nicht alles tun was sie will.

</font><blockquote><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><hr /><font size="2" face="Verdana, Arial"> Ein Formatradioprogramm verfolgt das Ziel, im Hörfunkmarkt auf der Grundlage von Marktforschungsinformationen und einer daraus entwickelten Marketingstrategie ein unverwechselbares Radioprogramm als Markenprodukt zu etablieren, ... </font><hr /></blockquote><font size="2" face="Verdana, Arial">Grundlegendes Unternehmensziel ist immer noch Wirtschaftlichkeit, und dem muss sich Marketing unterordnen. Würden alle Ideen der Marketingabteilung umgesetzt, würden ja die Kosten explodieren.
Ich meine eine Marketingstrategie kann doch niemals rein aufgrund von Marktforschungsinformationen erstellt werden, weder bei Privaten noch beim ORF.
 
@ radio_watch
zur ser gruppe (eigentlich prisa, die machen auch "el pais") gehoeren ausserdem maxima fm (dance-sender, fuer spanische grossstaedte) und radio olé (spanisches arabella). alle diese sender sind formatiert, ganz klar. trotzdem wird auf spezialsendungen und regionalitaet nicht verzichtet. daneben gibt es noch zwei weitere wichtige privatradiogruppen: onda cero (telefonica) mit einem news format, einem sport fortmat und einem soft-ac format (schwerpunkt englische titel), sowie cope.
ich hoffe, dass sich oesterreichs-radiolandschaft in diese richtung natuerlich entwickeln wird (ohne lenkungsversuche seitens der behoerde).

ps: an fm4 kommt in spanien allerdings niemand ran ;-)
 
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