Ich weiß schon, man wird die Gegebenheiten in Deutschland und speziell in Bayern nicht mehr ändern können.Tja wollen kannst du viel...
Genau das passiert in Österreich dann auch. Kürzlich wurde die 88,6 in Wien vom Kahlenberg (ORS) zum benachbarten Hermannskogel umgezogen. Damit dürfte sich Radio 88.6 künftig einiges sparen.Aber die Frequenzen sind koordiniert, d.h. wenn du einen anderen Standort hast müssen die umkoordiniert werden.
Das ist schon klar, und es scheitert ohnehin an der Realität. So einfach wie in Österreich geht es hierzulande halt nicht. Aber genau das ist halt schade. In Österreich würde man diese Frequenzkette nach Ende des Jahres neu ausschreiben. Dann könnten sich beliebige Programmanbieter darauf bewerben, und jeder kann dann das technische Konzept einreichen, wie er gedenkt, diese Frequenzkette technisch zu realisieren. Manchmal wird auch hinterher nach Zuteilung die eine oder andere Frequenz nochmal technisch angepasst (anderes Diagramm), aber meistens hat man im Vorfeld der Bewerbung abgeklärt, welche Frequenz von wem realisiert wird (können auch je Frequenz/Standort unterschiedliche Senderbetreiber sein). Prinzipiell ist das alles geregelt und kein Problem.Mit den aktuellen Fixkosten kann das niemand stemmen und es sind noch ca 4 1/2 Monate... das wird enorm knapp hier noch was hinzubekommen.
Aber mal von 106,1 Gundkopf, 97,6 Blender und vielleicht noch 106,3 Eisenberg abgesehen, hat das RSA-Netz doch keine besonders exponierten Senderstandorte. Da muss es doch genügend alternative Sendemasten geben, vielleicht auch Mittel- oder Bergstationen von Seilbahnen. In Österreich nutzt man mancherorts sogar Mobilfunkmasten im Tal (Saalfelden oder Zell am See) und fährt damit trotzdem gut, weil diese so günstig platziert sind, dass sie in jede der Talachsen gut einstrahlen können und so trotzdem in jede Richtung recht weit kommen.Also du kannst den Betreiber selber wählen aber der hat dann eben nicht die tollen Standorte...
Im übrigen wäre die 106,1 Gundkopf, die ja auf österreichischem Gebiet steht, so ein Beispiel: die kommt eben nicht vom teuren ORS-Sendemasten, sondern von einer eigenen Anlage vom Masten direkt daneben (Bergstation der Kanzelwandbahn). Dort funktioniert das offensichtlich.
Am Pfänder weiß ich es nicht, aber am Gaisberg und am Patscherkofel gibt es einige alternative Sendeanlagen diverser Betreiber, von denen auch Privatradio kommt (z.B. 106,5 kronehit in Tirol, 106,2 Welle 1,...).So nur so nebenbei.... wenn du auf den Pfänder willst gehst du eben zu ORS da hast du auch ad-hoc keine Alternative.
Es muss doch möglich sein, wenigstens für 97,9 Marktoberdorf, 87,7 Sonthofen, 98,0 Füssen, 89,3 Oberstdorf, 103,6 Lindau, 88,2 Kaufbeuren, 105,2 Obergünzburg und 93,0 Immenstadt alternative Masten zu finden. Die Frequenz kommen doch bisher alle überhaupt nicht von exponierten Standorten. Da tut es doch jeder Mobilfunkmast.Das Problem sind eben die hohen Mietkosten auf dem Turm selber.....
Ich weiß, dass es hier in Bayern nicht so einfach ist. Mich ärgert aber viel mehr, dass es Gegenbeispiele gibt, die zeigen, dass es anders ginge. Selbst in Deutschland: im Saarland und in Rheinland-Pfalz werden einige Lokalradiofrequenzen jetzt von anderen Standorten abgestrahlt als zuvor, weil die Lokalradios einen anderen, kostengünstigeren Senderbetreiber gewählt haben. Und damit ist der Betrieb dieser Radios überhaupt erst finanzierbar.
Das was wir hier in Bayern haben, ist ein künstlich überteuerter Senderbetrieb, der nichts mit freier Marktwirtschaft zu tun hat. Ich weiß noch, wie man bei der Hitwelle in Erding damals kämpfen musste, um 95,0 Freising, 88,8 Isen, 99,4 Moosinning und 93,0 Kirchseeon in Eigenregie betreiben zu dürfen, obwohl es keinerlei technische oder fachliche Gründe dagegen gab. Das war ein Kampf gegen Windmühlen.
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