Wer betreibt Sender ohne Eigennutz?

gjipkind

Benutzer
Moin!

Als ehemals stiller Mitleser und interessierter Radiohörer habe ich mich heute registriert.

Ich bin Karsten aus Buxtehude, 35 Jahre alt, verheiratet und meine größere Tochter ist 3 Jahre alt.

Warum erzähle ich das? Weil sie mich (indirekt) dazu gebracht hat, mich hier zu registrieren.

Es muss jetzt 2-3 Jahre her sein, dass ich zum ersten mal in meinem billigen Aldi-Onlineradio den Sender „Kinderlieder“ ausgewählt habe. Der Sender war erfrischend, denn es liefen ausschließlich ältere deutsche Kinderlieder ohne jegliche Wortbeiträge oder Werbung. Dort läuft ein Lied nach dem anderen ohne jede Unterbrechung. Es sind zwar geschätzt nur 30 Lieder, die sich ständig wiederholen, aber das stört die Kleinen nicht.

KINDER-RADIO von laut.fm – Kinderlieder.

Nun würde mich brennend interessieren, wem dieser Sender (außer Familien wie uns) nutzt.

Betreibt da jemand aus purer Nächstenliebe einen Sender ohne jede Gewinnabsicht?

Ich bedanke mich im Voraus für eine Aufklärung.

Gruß

Karsten
 
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Mit Radiosender bezeichnete man vor der "Podcastzeit" Sender mit Öffentlich-Rechtlichem Hintergrund später die Zulassung der Privaten wie RTL etc. auf dem UKW-Band und auf den üblichen terrestrisch empfangbaren Frequenzen (noch Lang-, Mittel- und Kurzwelle).
Meiner Meinung nach hat der genannte Sender mit dieser Definition recht wenig zu tun.
Heute schießen die internetbasierten Audio und Video verbreitenden Stationen wie Pilze aus dem Boden und verschwinden auch ebenso sang- und klanglos nach einiger Zeit wieder aus dem Angebot.
Natürlich kann sich ein derartiger "Sender" nicht ausschließlich mit eigenen Mitteln selbst finanzieren. Hier wird oft übersehen, dass auch Werbung mehr oder weniger deutlich zum Inhalt gehört. Die Werbeeinnahmen gehören zum unverzichtbaren Finanzierungsmodell. Oder Datensammelmodell laut Google-Play, App Store, radio.de, phonostar.
 
Es ist ein Stream über Laut.fm.
Über diese Plattform kann jeder seinen eigenen "Radiosender" betreiben, völlig kostenfrei und ohne bürokratischen Aufwand.
Die Laut-AG stellt dem Nutzer die notwendige Servertechnik zur Verfügung und übernimmt die Kosten an die Verwertungsgesellschaften GEMA und GVL. Finanzieren tut das Ganze sich über eingespielte Werbung.

Zur Zeit gibt es über 12000 "Sender" von denen die meisten mit 0 - 2 Hörern vor sich hindudeln.

Einmal eingerichtet und etwas Musik "programmiert" läuft es.

Kindersender sind bei laut.Fm übrigens werdefrei.
 
Die Streamserver bei laut.fm sind schon ewig nicht mehr abgestürzt. Es war eine Zeitlang regelmäßig das Problem, dass Streamserver dort abgeschmiert sind - Das hat sich deutlich verbessert. Mittlerweile gibt es kaum noch Ausfälle.

ich selbst gestalte ebenfalls bei laut.fm ein Radioprogramm.
 
Meiner Meinung nach hat der genannte Sender mit dieser Definition recht wenig zu tun.
Eine Playlist mit 30 Kinderliedern auf laut.fm betrachte ich nicht als "Sender", sondern als das, was es ist: eine Playlist.
Mit Radiosender bezeichnete man vor der "Podcastzeit" Sender mit Öffentlich-Rechtlichem Hintergrund später die Zulassung der Privaten wie RTL etc. auf dem UKW-Band und auf den üblichen terrestrisch empfangbaren Frequenzen (noch Lang-, Mittel- und Kurzwelle).
Das würde ich dann aber doch als überholte Definition betrachten. Ein ernstzunehmender Radiosender kann heute auch rein online stattfinden. Mindestvoraussetzung dafür wäre für mich: zahlt seine GEMA/GVL selbst.
Laut.fm-"Sender" sind also keine wirklichen Radiosender. Die Bestücker dieser "Sender" haben z.B. keine Kontrolle über das komplette Programm, die Werbeplätze werden ja durch laut.fm bespielt.

Ebenfalls nicht als "Sender" betrachten würde ich diverse Hobbyistenprogramme, die sich zwar "Radio XYZ" nennen, aber lediglich Sendezeit z.B. bei Radio Channel 292 buchen (der wiederum einen echten Sender darstellt und auch einen echten Transmitter auf der Kurzwelle betreibt).
Kindersender sind bei laut.Fm übrigens werdefrei.
Das empfinde ich als sehr löblichen Ansatz!
 
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