Wer hat aktuellere und umfassendere Verkehrsmeldungen - Antenne Niedersachsen oder ffn?

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Wie man es auf den Webseiten von Antenne Niedersachsen und ffn beobachten kann, unterscheiden sich die Anzahl und der Gesamtumfang der Verkehrsmeldungen meist zugunsten von Antenne Niedersachsen erheblich. Bei ffn ist mit Ende des live moderierten Tages nicht nur on Air Schluss mit aktuellen Verkehrsmeldungen, sondern auch auf der Webseite unter "Verkehr" wird nichts mehr angezeigt.
Zwar ist auf Antenne Niedersachsen auch um kurz vor Mitternacht (an Wochenenden ab 18/20 Uhr) Schluss mit dem moderierten Sendetag, aber online werden die Verkehrsmeldungen auch nachts weiter aktualisiert und ergänzt. Darauf weist ja der nachts stündlich nach den Nachrichten ein Trailer (eingesprochen von "Verkehrs-Kai", den man aus den Verkehrsmeldungen des Vor- und Nachmittagsprogrammes kennt) hin. Bei ffn hingegen wird in der nächtlichen Musikstrecke nichts über aktuelle Verkehrsmeldungen gesagt, weil ja auch online da nichts in Erfahrung zu bringen ist.
Insofern geht meinerseits der Punkt klar an Antenne Niedersachsen, die meines Erachtens auch die etwas aktuelleren und mehr Verkehrsmeldungen onAir und online bieten. Auch die Präsentation von "Verkehrs-Kai" ist super gemacht, oftmals mit erklärenden Infos und nützlichen Hinweisen, während bei ffn der Modi die Meldungen nur so vorliest, wie sie sind "A1 Osnabrück Richtung Bremen 7 km Stau zwischen.... und ....", während bei Antenne schon mal ergänzend gesagt wird, dass es dort z. B. Probleme wegen der Einfädelung vor einer Baustelle oder ein auf der Fahrbahn brennendes Auto oder querstehender LKW ist und man als Autofahrer sich so ein Bild der Lage und der möglicherweise zu erwartenden Entwicklung der Lage machen kann.
 
Meines Erachtens sind die Verkehrsmeldungen von NDR1 Niedersachsen deutlich besser; reichaltiger.
Auch die Sofortmeldungen finden dort früher statt.
 
Wer macht etwas Überflüssiges besser, ausführlicher, länger, doppelt und dreifach? Wirklich spannende Radiofrage, die könnte man vom Verkehrsfunk auch noch auf weitere Programmelemente übertragen.
 
Also senden ffn und Antenne mit Beginn der Nonstopdudelstrecke keine Verkehrsmeldungen?
Jepp, bei ffn letztmalig um Mitternacht, bei Antenne bereits gegen 23.25 Uhr letztmalig. Ganz im Stil von Antenne: Wetter und Verkehr gegen 23.25 Uhr, danach verlässt Modi ohne Verabschiedung das Studio. Gut zu sehen via Studiocam, wie er/sie die Mikro-Popschutzkappe abnimmt, am Rechner noch kurz was eintickert und seine/ihre Sachen nimmt, das Licht ausschaltet und geht.
Bei ffn wird der Verkehr gegen Mitternacht meist gegen 23.45 Uhr fürs VT eingesprochen, danach verlässt auch dort Modi dann sang- und klanglos das Studio - und die Nachtautomation beginnt. Lediglich die Nachrichten (abends und nachts die von Regiocast zugekauften, live eingesprochen und stündlich aktualisierten Nachrichten).
Bei Antenne nachts hingegen selbst die News aus der Konserve, zumeist von Robert Scheibe, der dort bereits ab dem Nachmittag die Nachrichten spricht. Nachts aber ohne regionalisierte Inhalte und meist ohne O-Ton-Zitate. Stattdessen dpa-Sprecher als Berichterstatter über das Top-Thema.

Noch interessanter ist es, wenn man die kommerziellen Lokalsender mitbeobachtet ;)
Da ist Radio Osnabrück am Besten. Dort sind auch Verkehrsmeldungen aus der Region zu hören, die bei den grossen Stationen kaum der Rede Wert zu sein scheinen, u. a. Stadtverkehr in Osnabrück. Die beiden grossen Privaten in NDS kennen offensichtlich nur Hannover, was Stadtverkehrsmeldungen betrifft.
Zwar setzt bei Radio Osnabrück in der Regel schon ab 19 Uhr die Automation ein, aber da bietet der Sender ein interessantes Feature, was mich an BR Verkehr und WDR Verkehr erinnert: eine computergenerierte Stimme "spricht" die Verkehrsmeldungen, die sich dann aber zumeist auf die Autobahnen der Region konzentrieren. Ab und zu auch mal noch die eine oder andere Blitzermeldung. Im Gegensatz zu WDR Verkehr: die Osnabrücker Computerstimme (ist die gleiche, die auch WetterOnline für die Sprachausgabe über Google Nest Home verwendet, ist mir mal so aufgefallen), ist deutlich verständlich und nicht so monoton und "abgehackt" wie bei WDR Verkehr, wo man es förmlich hören kann, wie das System die Textbausteine zusammenfrickelt und entsprechend DB-bahnsteigmässig klingt. Radio Osnabrück's automatisierter abendlicher/nächtlicher Verkehrsservice hat jedenfalls noch sowas wie eine erkennbare Satzmelodie. Für eine derartige Automation nicht schlecht umgesetzt. Man muss ja bedenken, die vergleichsweise kleinen Lokalfunker haben nicht das finanzielle Polster wie die grossen und im Fall von Radio Osnabrück auch kein grosses Medienhaus wie z. B. NOZ, Madsack oder Funke Medien als Anteilseigner, das dem Sender irgendwas an Finanzmitteln und als "Newslieferant" etwas beisteuert. Zwar suchen die Redakteure die Meldungen der Regionalmeldungen um "halb" aus den Lokalausgaben der NOZ zusammen (meist 1:1 gleicher Wortlaut) und übernimmt auf "voll" die zugekauften dpa-Nachrichten.
Für so einen Regionalsender aber nicht schlecht gemacht, immerhin ist das Sendegebiet in Stadt und Landkreis Osnabrück via UKW in etwa so gross wie das Saarland. Der LK OS ist ja einer der grössten deutschen Flächenlandkreise.
Besonderes Augen- und Ohrenmerk sollte man aber auch auf die Musikauswahl legen. Sehr grosse Palette, sowohl von den Musikstilrichtungen und der Tiefe her. Von den 1970ern bis zu aktuellsten Tracks, die die grossen Stationen noch nicht in der Rotation haben, dort erst etwa 1-2 Monate später "entdeckt" werden. Dank der vielfältigen und in die Tiefe gehende Musikpalette weniger klassischer Dudelfunk. Klar, über Musikgeschmack lässt sich streiten, sollte man aber nicht. Der Sender versucht, musikalisch für jeden was zu bieten und sich vom Einheitsbrei der grossen Stationen "ohrenerfrischend" (meine Meinung) abzuheben und abzugrenzen. Ebenso weniger "Selbstbeweihräucherung" und Geclaime durch die Modis, dass man der beste Sender mit den meisten was weiss ich sei. Und für einen vergleichsweise kleinen Sender fällt mir die erstaunlich gute Klangqualität/Aussteuerung via UKW und Web auf. Da kann sich, was den Webstream betrifft (aufgrund meines Standortes kann ich nicht über die UKW-Verbreitung anderer Lokalsender urteilen, weil ausserhalb der Reichweite), so manch anderer Lokalfunker eine Scheibe davon abschneiden.
 
Also ich finde das bei FFN besser, dort sind deutlich mehr Meldungen als bei Antenne (meistens 0 auf der HP). Es wird auch länger live gesendet👍, vor allem am Wochenende!
 
Man unterscheide zwischen "Warnmeldungen" und "Verkehrsmeldungen".
Warnmeldungen (Falschfahrer, Kinder auf der Fahrbahn etc.) halte ich für absolut sinnvoll und prioritär notwendig.
Verkehrsmeldungen hingegen sind meiner Ansicht nach überflüssiger Nonsens.

Die Autobahnstaus werden durch jedes serienmäßige Navi genauso schnell und (un-)zuverlässig angezeigt wie durch all die kunstvoll aufgepeppten Verkehrsmeldungen der Sender.
Da nur die wenigsten Sender unterhalb der Ebene Bundesstraße noch Verkehrsbehinderungen erfassen und melden, hält sich generell der Nutzen des Verkehrsfunks in Grenzen. Denn die täglich wiederkehrenden Staus an den immer gleichen Stellen kennt man längst und stellt sich darauf ein.
Bei Landessendern (z.B. SWR in Baden Württemberg) hören die badischen und hohenzollerischen Autofahrer jeden Morgen und am Feierabend, wie eng es rund um Stuttgart zugeht, welche Ein- und Ausfallstraßen dort wieder einmal verstopft sind ("wegen der Vielzahl aber nur alles über 4 Kilometer"), und haben davon null Erkenntnisgewinn. Hier wird für einen überschaubaren Teil betroffener Hörer (die die Situation aber auch ohne Verkehrsfunk kennen) die große Mehrheit aller übrigen Hörer halbstündlich in Minutenlänge mit etwas belästigt, was sie nicht interessiert und nicht betrifft.
Aber Verkehrsfunk kostet wenig und gilt als Wortanteil, sogar als "regionaler Wortanteil" und macht deshalb die Statistik schön (so ähnlich wie der ausufernde Wetterbericht, den ich mir mit einem raschenBlick aus dem Fenster oder auf die Wetter-App ebenso ersparen kann).
 
... Bei Landessendern (z.B. SWR in Baden Württemberg) hören die badischen und hohenzollerischen Autofahrer jeden Morgen und am Feierabend, wie eng es rund um Stuttgart zugeht, welche Ein- und Ausfallstraßen dort wieder einmal verstopft sind ("wegen der Vielzahl aber nur alles über 4 Kilometer"), und haben davon null Erkenntnisgewinn...

Ersetze Stuttgart durch Hannover und Hamburg und schon bist Du in Niedersachsen. Der Ostfriese guckt in die Röhre.

Echtzeitdaten auf dem Navi sind gut, ich habe aber wie mein Vorredner nicht immer Lust auf einen Bildschirm zu gucken. Bei Langstrecken höre ich bewusst vor Antritt der Fahrt die Verkehrsmeldungen und entscheide dann über die Route. Sofern nicht "alles ab xyz Kilometern" gemeldet wird, hat man relativ schnell ein Bild von den Hauptautobahnen.
 
Abgesehen davon habe ich dank des achso tollen Navis schon die wildesten Strecken hinter mir. Inklusive Streit mit mitfahrenden. Und die Begründung "dafür gibt es heutzutage..." taugt auch nicht, dann braucht man nämlich gar kein Radio mehr. Für Musik gibt es Streaming, für Wetter ne App....schön und gut....Nutzen möchte ich den ganzen Quatsch dennoch nicht, wenns nicht sein muss.
 
Kein Mensch braucht heutzutage noch die mitunter minutenlangen Verkehrs- bzw Staumeldungen. Letztere sind zumeist sowieso zu den immer gleichen Staus zu den immer gleichen Zeiten (Überraschung!). Falls erforderlich, 99 % der Leute haben Zugriff auf Google Maps, NAVI ist ganz sicher keines mehr nötig heutzutage. Deutschlandfunk verzichtet schon seit geraumer Zeit auf die nervigen, über Minuten gehenden Verkehrsmeldungen. Eine Ausnahme sollte es aber unbedingt bei Geisterfahrern geben. Da gehört immer gewarnt. Und was verboten gehört, sind Warnungen vor Blitzern.
 
Ein Navigationssystem ist schon nützlich, wobei ich da mit TomTom (als App) auch so meine Erfahrungen gemacht habe, gerade bezüglich der „schnellsten Route“ inkl. Berücksichtigung von Staus. Was sicher nicht nötig ist: dass mich jedes Programm mit „Staus und Blitzer“ belästigt. Erstens höre ich oft zuhause und zweitens interessiert mich tatsächlich der Grossteil davon auch bei einer Autofahrt nicht.
 
Ich brauche ab und zu schon mal Verkehrsmeldungen zu Staus und Behinderungen. Dann auch gerne ausführlichst! Aber nicht in Programmen wie ffn/HRA, sondern in Kanälen wie NDR Traffic oder WDR VERA, die ich in solchen Fällen gezielt einschalte und geduldig auf den Aufruf meiner Autobahnnummer warte. Bzw. gewartet habe, denn beide Kanäle wurden ja leider eingestellt. Für mich waren diese beiden Kanäle der Mehrwert bei DAB schlechthin.
Ein Navi habe ich bis heute nicht und ein smartphone soll man ja nicht während der Fahrt bedienen...
 
und ein smartphone soll man ja nicht während der Fahrt bedienen...
Nun ja, während der Fahrt bedient man im Idealfall weder Navi noch Smartphone. Aber vor der Fahrt könnte man den Zielort auf Google Maps, WAZE, HERE WeGo oder was auch immer sehr wohl eingeben.....🤔
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich meine, wenn was passiert, wird es Dir zumindest Google Maps nahezu in Echtzeit anzeigen und Dir allenfalls Ausweichmöglichkeiten vorschlagen. Minutenlange Verkehrsnachrichten im Radio sind ein Fossil aus einer anderen Radio-Zeit, benötigt heute keine Mensch mehr. (Anmerkung: DAB+ Dienste wie z.B. NDR Traffic meine ich hier dezitiert NICHT, ich beziehe mich auf die Verkehrsmeldungen in den "normalen" Radiosendern)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich brauche ab und zu schon mal Verkehrsmeldungen zu Staus und Behinderungen. Dann auch gerne ausführlichst! Aber nicht in Programmen wie ffn/HRA, sondern in Kanälen wie NDR Traffic oder WDR VERA, die ich in solchen Fällen gezielt einschalte und geduldig auf den Aufruf meiner Autobahnnummer warte. Bzw. gewartet habe, denn beide Kanäle wurden ja leider eingestellt. Für mich waren diese beiden Kanäle der Mehrwert bei DAB schlechthin.
Ein Navi habe ich bis heute nicht und ein smartphone soll man ja nicht während der Fahrt bedienen...
Das war auch für mich völlig unverständlich, zumal man solche Dienste selbst in minimaler Bandbreite noch immer irgendwie in den Muxxen unterbekommen kann.
 
Der BR hat ja noch BR Verkehr. Und dort ist eine Einstellung dessen derzeit überhaupt nicht in Sicht. Ich bin allerdings der Meinung soetwas sollte es auch im Rahmen von DDokDeb als bundesweites Angebot geben.
 
Ich meine, wenn was passiert, wird es Dir zumindest Google Maps nahezu in Echtzeit anzeigen und Dir allenfalls Ausweichmöglichkeiten vorschlagen.
Das wird es wohl machen - wenn man es denn benutzen würde...
Ich bin allerdings so ein Fossil, daß ich noch analog/digital fahre, nach Karte.
Zumindest liegt immer noch Kartenmaterial im Auto. Normalerweise schaue ich mir aber nur zuhause, vor der Fahrt, auf Google Maps die Strecke an, mache mir einen Spickzettel mit den wichtigsten Wegpunkten (Name/Nr. von AB-Abfahrten und Kreuzungen in der anvisierten Stadt) - und fahr dann los. Zwischendurch wird (wurde) dann ggf. mal VERA/Traffic eingeschaltet. Ansonsten kommt die Beschallung aus anderen Quellen als den üblen Dudlern.
Ab und an sitzt auch meine Frau mit dem Tablet neben und hat dort die Route per googlemaps errechnen lassen. Und ich bin dann ziemlich genervt, weil Tante google mir an jeder sowieso bekannten Kreuzung erzählt, daß ich abbiegen muss. Manchmal ist das auch zugegebenermaßen praktisch, wenn ich die Gegend/Stadt gar nicht kenne (oder ein fresstempel gesucht wird...). Das betrifft aber auch höchstens 1% meiner Fahrten, ansonsten komme ich immer noch sehr gut ohne Navi etc. aus. (Und auf einem smartphone mit 5x9 cm Display ist Auto-Navigation sowieso suboptimal. Für fussläufige Navigation bei Hosentaschenformat des Geräts ist das jedoch super! Ich weiß das sehr zu schätzen, nicht mit einem Stapel von Stadtplänen herumzulaufen...)
 
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