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Wer hört heute noch Instrumentalmusik?

Die Eingangsfrage "hört ihr noch ...." suggeriert ja irgendwie, dass das aus der Zeit gefallen sei. Das ist Quatsch. Instrumentalmusik ist immer gut zu hören, wenn sie gut ist. Und das kann ganz oft altes Zeug sein, von den Spotnicks oder von Chick Corea. Eigentlich müsste die Frage lauten: "Gibt es heutzutrage noch gute (vielleicht sogar radiotaugliche) Instrumentalmusik?"
 
Um die Fragestellung aus dem Titel aufzugreifen: Ich, ganz klar. Instrumentals finde ich einfach großartig, was wohl auch einer gewissen Verkopftheit meinerseits geschuldet sein dürfte. Ich tue mich sehr schwer damit, Musik gut zu finden, wenn ich entweder nicht mit dem zugehörigen Text konform gehe oder diesen erst gar nicht verstehe, also noch nicht mal weiß, was da gerade übermittelt wird. Bei Instrumentals besteht dieses Problem dagegen nicht, denn wo es keinen Text gibt, braucht man sich um selbigen keine Gedanken zu machen. Sehr entspannend. Auch bieten Instrumentals für meine Begriffe viel mehr die Möglichkeit für eigene Assoziationen, die man mit der Musik hat.
So kam es, dass ich, als ich letztes Jahr bei einem Ausbildungsradio mitwirkte und dort die Möglichkeit hatte, eine Musikspezialsendung zu gestalten, sofort auf die Idee kam, eine Sendung zu Instrumentalmusik zu machen. Dabei mögen durchaus die beiden "Spezial Instrumental" von Werner Reinke, die ich mit Begeisterung gehört hatte, ein Ideengeber gewesen sein. Im Sender gab man mir ein OK mit den sinngemäßen Worten "Solang Du nicht bloß Klassik spielst, soll es uns recht sein". Es war der 16.08.2022, also fast auf den Tag genau 60 Jahre nachdem die Tornados ihren "Telstar" gestartet hatten. Klar, dass das dann auch der erste Titel sein musste. Im weiteren Verlauf der Sendung kamen dann unter Anderem Klassiker wie "Gardenparty", der "Nut Rocker", "Rockin' Goose" oder der in meiner Generation recht bekannte "Sonnentanz", aber auch weniger bekannte Titel. So bediente ich mich auch dieses Threads und spielte unter Anderem "The William Tell Overture" (danke an @Bend It). Auch sowas wie der "Honky Tonk Train Blues" von Emerson, Lake and Palmer, der hier noch nicht genannt worden zu sein scheint
oder "Speedy Nr. 1" von André Brasseur waren vertreten. An Titeln nach der Jahrtausendwende hatte ich unter Anderem noch "Financial Times" von der Mozartband
oder "Rag to the Boots" von Willy Astor
im Gepäck.
Natürlich bestand die Hörerschaft an diesem Abend größtenteils aus Freunden, Bekannten und Verwandten, daher waren positive Reaktionen natürlich zu erwarten. Tatsächlich waren viele aber ganz überrascht, wie vielfältig und schön Instrumentalmusik sein kann. Sie hatten bei meiner Ankündigung eher an Lounge-Musik oder eben wie der Senderchef an Klassik gedacht und sich gefragt, ob ich die zwei Stunden wohl überhaupt einigermaßen spannend füllen könnte. Um so mehr waren sie dann von der Zusammenstellung angetan, die ich ihnen da präsentierte.
 
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Instrumentalmusik darf niemals aussterben, sodass ich diesen Thread aufwecke. Wahnsinn, dass hier Titel von den 1920er Jahren bis heute zu finden/hören sind. Das Aufwecken übernimmt der Sportpalast-Walzer: ;)
 
Gerade läuft auf one die 2. Staffel der französischen Serie UFOs. Als Titelmusik nutzt die Serie den knackigsten Teil aus "Zero Gravity" von Jean-Michel Jarre und Tangerine Dream im Above and Beyond Remix.
 
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