Steinberg,
mir ist schon oft aufgefallen, dass Du mit billigster Polemik kommt, sobald jemand die öffentlich-rechtlichen Sender kritisiert. Arbeitest Du beim ö/r-Rundfunk? Dann hoffentlich nicht im journalistischen Bereich, es würde mich zumindest sehr wundern.
Willst Du bestreiten, dass die ARD Programme herstellt, für deren Sendekonzept keine Landesmedienanstalt einem Privatanbieter eine Lizenz erteilen würde?
Da werden Programme wie n-Joy und Sputnik (ja, die sind sinnigerweise werbefrei) mit Gebührengeldern gemacht, deren Verdummungsfaktor mit dem Versorgungsauftrag der ö/r's wohl kaum noch etwas zu tun hat. An n-joy ist in Hamburg ein ambitionierter Privatanbieter mit jugendlicher Zielgruppe kaputtgegangen, an der Stelle ist's dann wirklich nicht mehr lustig.
Da wurden, auch mit Gebührengeldern, fette Internetportale hingestellt, die weit über Programmbegleitung hinausgehen...
Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.
Mir ist sehr wohl bewusst, dass auch 'Unterhaltung' zum Programmauftrag der ö/r's gehört und dass sich Unterhaltung nicht auf eine Stunde pro Tag beschränken kann, da sie so vom Hörer heute nicht mehr konsumiert und wahrgenommen wird.
Aber die Komponenten 'Bildung', 'Kultur' und 'Information' geraten in der Welt der ARD zunehmend ins Hintertreffen. Die Musikangebote sind zunehmend gleichgeschaltet, Informationen mutieren mehr und mehr zu bunten 90-Sekunden-Häppchen.
Machen wir uns nichts vor: Die ARD will als Wirtschaftsunternehmen im attraktiven Medienmarkt mitmischen. Dieses Ansinnen widerspricht aber völlig der gewählten öffentlich-rechtlichen Rechtsform.
<small>[ 21-03-2003, 00:07: Beitrag editiert von Grenzwelle ]</small>