Werden die Radiohörer immer älter?

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Mannis Fan

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Beim Durchchecken der Rubrik der neu angemeldeten User (Stand 09.11. 15.53 Uhr) ist mir das Alter der Neu-Foristen aufgefallen. Im Schnitt waren die letzten elf Neuanmeldungen 54,18 Jahre alt, der Ältetse 72, der Jüngste 33. Ist das nicht ein beängstigender Trend? Früher kamen die 18-25jährigen hier reingeflogen, heute sind es die Radiomacher/Hörer/Fans von gestern.
Wenn es die Forensoftware ausspuckt (und kein Betriebsgeheimnis ist) würde mich mal generell der Altersschnitt der registrierten User interessieren.
 
Ich für meinen Teil bin 61.

Hehe...das will ich nicht gehört haben! :cool: Und ja, ich kenne sogar noch MW und KW, benutze ich täglich.
 
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Da man die Anzahl deutscher Jugendsender an einer Hand abzählen kann (Bremen Next, Puls und Ego FM), wundert mich das nicht.

N-Joy, 1 Live und Fritz sind nur noch stinknormale Popwellen. Uninteressant für die jüngeren.
 
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Naja eher sind die anderen in der Überzahl. Da könnte man 3/4 von denen getrost einstellen und niemand würde sie vermissen. Käm dann in etwa auf eine ähnliche Anzahl wie die "Jugenradios" (die übrigens gar keine sind).
 
Da man die Anzahl deutscher Jugendsender an einer Hand abzählen kann (Bremen Next, Puls und Ego FM), wundert mich das nicht.

N-Joy, 1 Live und Fritz sind nur noch stinknormale Popwellen. Uninteressant für die jüngeren.
Es liegt einfach daran, dass man dort auch ältere Titel wie Don't be so shy oft hört. Dazu gibt es NDR2, WDR2, Bayern 3, SWR3, HR3, usw. Ich würde eher eine abwechslungsreiche Mischung aus wirklich neuer Musik, Rap, RnB, Urban und anständigem Dance auf sämtlichen Jugendwellen der Republik laufen lassen. Die Teenies können das o.g. Gedudel auch irgendwann nicht mehr hören. Im Auslands gibt es weniger Pseudo-Jugendwellen
 
wirklich neuer Musik, Rap, RnB, Urban und anständigem Dance
Wenn ein 40 Jähriger versucht Musik für Junge zu machen...

Die Jungen hören das gleiche Gedudel, nur eben auf Spotify mit deutlich mehr Abwechslung.

Die Rapszene ist nicht so groß wie sie scheint. Auf Youtube und Spotify sind ein großer Anteil der Klicks nur gekauft.

Zudem geben nicht alle ihr Alter im Profil an ^^
 
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"Don't be so shy" kann man ja gerne auf einer AC-Station spielen, aber doch bitte nicht auf einer Jungendwelle.

Die Rapszene ist nicht so groß wie sie scheint. Auf Youtube und Spotify sind ein großer Anteil der Klicks nur gekauft.
Mal wieder ein verzweifelter Versuch der Rechtfertigung, weshalb kein Rap im Radio läuft. Vielleicht mal ein Wochenende mit Jugendlichen verbringen, dann kommst auch du zu einer anderen Einschätzung.

Aber solange die Einsicht fehlt, kannste lange auf User unter 25 Jahre warten, die sich für Hörfunk interessieren.
 
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Das ist kein Trend, sondern war immer schon so. Die Musikindustrie hat seit eh und je die jungen im Blick. Alte Leute kaufen keine Musik, sie hören Radio. Das war damals schon so und dabei ist es geblieben. Auch die regionale Berichterstattung im TV wird überwiegend von älteren Menschen geschaut.
 
Alte Leute kaufen keine Musik, sie hören Radio.
Ich würde nicht sagen, dass ältere Leute keine Musik kaufen. Die Klassik- und die Jazz-Szene lebte immer ganz gut von der Altersgruppe. Deshalb würde ich gerne auch den Blick etwas weiten, weg von den Popwellen, hin zu den Kulturprogrammen. Die haben durchaus Reichweite. Und: Verkehrte Welt – in Australien schrieb man schon 2019 über das Potential junger Klassikhörer und im Oktober 2020 über die steigenden Hörerzahlen im Lockdown. Die MIDiA-Studie, die dort zitiert wird (mittlerweile offline) gab für Deutschland einen Anteil an der Bevölkerung von 26% als classical enthusiast an, der grundsätzlich gerne Klassik höre, und 3% zählen zu den classical aficionados, das wären dann also diejenigen, die auch noch dabeibleiben, wenn ein Bericht über den neuen Dirigenten in der Tonhalle Zürich kommt. Wahrscheinlich haben sie auf den Bericht schon gewartet. Was läuft hierzulande also falsch?
 
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Ich würde nicht sagen, dass ältere Leute keine Musik kaufen. Die Klassik- und die Jazz-Szene lebte immer ganz gut von der Altersgruppe.
Joah, zum einen das, zweitens sind die Älteren die Gruppierung, die tendenziell eher ein paar Flocken locker hat, um sich was an Tonträgern zu gönnen, und drittens - wenn ich irgendwelche Schlager-Scheiben von den Amigos & Co., deren Musik nicht serienmäßig aus den Boxen der coolsten Hipster-Autos die Straßen beschallt, in den Charts auf die vorderen Plätze sprinten sehe, dann gehe ich davon aus, daß hier gerade die Leute am Werk sind, die sich angeblich keine Musik kaufen. Daß es heute in Ermangelung von ordentlichen Verkaufszahlen bei weitem leichter ist, sich vorne zu plazieren - geschenkt. Offenkundig passiert es ja trotzdem, daß die Amigos jemanden wie die Red Hot Chili Peppers in Sachen Albenverkauf in Deutschland wenigstens zeitweise in die Tasche stecken.

Und: Verkehrte Welt – in Australien schrieb man schon 2019 über das Potential junger Klassikhörer und im Oktober 2020 über die steigenden Hörerzahlen im Lockdown. Die MIDiA-Studie, die dort zitiert wird (mittlerweile offline) gab für Deutschland einen Anteil an der Bevölkerung von 26% als classical enthusiast an, der grundsätzlich gerne Klassik höre, und 3% zählen zu den classical aficionados, das wären dann also diejenigen, die auch noch dabeibleiben, wenn ein Bericht über den neuen Dirigenten in der Tonhalle Zürich kommt. Wahrscheinlich haben sie auf den Bericht schon gewartet. Was läuft hierzulande also falsch?
Könnte man drüber nachdenken, wenn man ebenfalls Zahlen aus hierzulande vorliegen hätte ... Deutschland ist in Sachen Klassische Musik ja auch nicht gerade ein Entwicklungsland, was ich in den letzten Jahren so mitbekommen habe ...

Gruß
Skywise
 
Könnte man drüber nachdenken, wenn man ebenfalls Zahlen aus hierzulande vorliegen hätte ... Deutschland ist in Sachen Klassische Musik ja auch nicht gerade ein Entwicklungsland, was ich in den letzten Jahren so mitbekommen habe ...
Die zitierte Studie war ein internationaler Vergleich. Ich hatte die Zahlen für Deutschland zitiert (habe die PDF-Datei von damals aufgehoben).
 
Man darf nicht vergessen das die jungen von damals mit der Zeit älter wurden und der ganze Kommerz überhaupt erst in den 1960er Jahren los ging. Ich glaube aber schon das Radiohörer heuer 30+ sind, da verirren sich nur vereinzelt mal jüngere auf die Radioskala.
 
Aber solange die Einsicht fehlt, kannste lange auf User unter 25 Jahre warten, die sich für Hörfunk interessieren.
Ich glaube aber schon das Radiohörer heuer 30+ sind, da verirren sich nur vereinzelt mal jüngere auf die Radioskala.

Schon vor 30 Jahren hat sich gefühlt niemand für Radio interessiert - zumindest nicht für mehr als Hintergrundbeschallung. In meiner Schulklasse nicht, in meiner Berufsausbildung nicht, die damaligen Kinder (wir), Eltern, Großeltern (ein Weltkrieg miterlebt), Urgroßeltern (zwei Weltkriege) nicht. Die haben ihren einen Sender gehört, ob das Regenbogen, RPR Eins oder FFH war, fertig. Es war immer der Ortssender, nie was weiter weg. Nur wenige Leute (ältere Generation 50+, Lehrer und Dozenten) haben Nachrichtenradio (hr1, SDR1, DLF, B5 aktuell) gehört.

Programmschema, fremde Sender, wirtschaftliche Zusammenhänge, Geschichte, Technik, Formate und Zielgruppen - hat nie jemanden eingehend interessiert, der nicht zufällig Journalismus-Student oder Volontär war. Und selbst die oft nicht. Die haben beim Radio gearbeitet, aber wussten nichts über die Szene oder die Geschichte. Die kannten ihr Lokalradio, aber wussten nicht, wie es eine Stadt, ein Bundesland weiter aussieht.

Ich erinnere mich an einen NRW-Lokalradio-Chef (heute großes Tier beim Mantel), der einen Leipziger Sender mit einem Solinger Sender verwechselte. So sehr interessieren die sich, so sehr kennen die sich aus. Wenn "wir" uns schon nicht mehr interessieren, die wir jeden Tag damit zu tun haben, wie können wir das von unseren Hörenden verlangen? (bei denen erreichen)

Eine Sache, die früher schon nicht da war. Vor 30 Jahren dachten meine Schülerkollegen, dass man vom Fernsehen zum Radio geht und nicht andersrum. Fernsehen war Mainstream, Radio das Besondere. Niemand wusste, dass Kabelanschluss oder Satellitenreceiver auch Radio kann. Deshalb auch ERF Plus für das Radio.

Die einzigen, die sich wirklich für Hörfunk interessiert haben, waren die Leute im zweiten Weltkrieg und zur Gründung der Bundesrepublik. Mit dem Start des Ersten Deutschen Fernsehens, des Zweiten Deutschen Fernsehens, der Dritten Programme, des Privatfernsehens nahm das Interesse für Radio immer weiter ab. Deshalb auch kein RTL plus mehr im Fernsehen, denn Fernsehen war jetzt die Basis, der Mainstream und Radio der Sonderling, das Besondere, der Underground. Zumindest im Gefühl der meisten Menschen.

Ich habe mich früher schon aufgeregt, dass es im Wirtschaftsunterricht in der Schule, Berufsschule, BWL-Studium stets um alle möglichen Wirtschaftsszenen ging, aber nie um die Medienwirtschaft, die mich am allermeisten interessiert hat. Das war im Bewusstsein der Menschen noch nie drin. Radio hat leise im Hintergrund gedudelt, eine Zeitschrift überfliegt man, zerfleddert man und wirft sie weg, packt Fische rein. Dass man auch laut und bewusst hören kann (will), Zeitschriften stapelweise sammeln und analysieren kann (eine Wissenschaft daraus machen kann), da arbeiten will, sich mehr als hobbymäßig und oberflächlich nebenbei dafür interessiert, das findet in den Menschen quer durch alle Gesellschaftsschichten nicht statt. Meine Erfahrung.
 
Meine letzten Neuzugänge: Nina Simone, Billie Holiday, Ella Fitzgerald und das David Hermlin Trio. Also ältere kaufen schon noch Musik. In meinem Falle noch älter, als ich es selbst bin. Nur ob das wirtschaftlich interessant ist...
 
Alte Leute kaufen keine Musik, sie hören Radio.
Vor 20 Jahren war das noch so, ja. Tonträger für die jungen, Radio für die alten. In einem riesigen Medienpsychologie-Lehrbuch steht was dazu.

Heute hat sich der komplette Papier-Musikzeitschriftenbereich auf ältere Leute (wir und aufwärts) eingeschossen. Die größten Erfolge von Beatles, Stones, Abba, Metallica. 30, 40, 50, 60 Jahre diese Platte, jene Sendung. Zeitschriften für junge Leute (Spex - Musik der Zeit*, Juice - HipHop, Groove - Electronic) wurden eingestellt und als Abo-App/Website fortgeführt.

* hatte nie Rückschauen im Heft, außer dem obligatorischen Jahresrückblick
 
"Don't be so shy" kann man ja gerne auf einer AC-Station spielen, aber doch bitte nicht auf einer Jungendwelle.


Mal wieder ein verzweifelter Versuch der Rechtfertigung, weshalb kein Rap im Radio läuft. Vielleicht mal ein Wochenende mit Jugendlichen verbringen, dann kommst auch du zu einer anderen Einschätzung.

Aber solange die Einsicht fehlt, kannste lange auf User unter 25 Jahre warten, die sich für Hörfunk interessieren.
Lustig.
Du meinst also ich kenne meine eigene Zielgruppe nicht?

Die einzigen, die Rap hören, sind die pauschal bezeichneten Assis und u.a. türkischstämmige.
Sagen wir mal 10-20%.
Ich habe hier aktuell sogar eine internationale vielfältige Gruppe junger Menschen und da läuft kein Rap sondern Blinding Lights (ja immernoch! - die hören nämlich kein Radio wo es totgespielt wurde).
Dort läuft Mainstream Pop nur eben vielfältiger, als im Radio.

Ich sage nicht, dass Rap keiner hört, aber die Mehrheit unter 25 ist es nicht.

Wenn du unter 16 anschaust dann vielleicht etwas mehr, aber immernoch nicht die Mehrheit.

Und unter Rap verstehe ich nicht einen kleinen Rapteil im Popsong sondern einen kompletten Rapsong.
 
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Lustig.
Du meinst also ich kenne meine eigene Zielgruppe nicht?
Nicht lustig, aber du kennst die junge Zielgruppe tatsächlich nicht. Deine "internationalen" Freunde ( :wow: ) sind nicht repräsentativ.
Die einzigen, die Rap hören, sind die pauschal bezeichneten Assis und u.a. türkischstämmige.
Sagen wir mal 10-20%.
Und dann auch noch mit solchen Klischees um die Ecke kommen. Wer ist hier asozial?

Und unter Rap verstehe ich nicht einen kleinen Rapteil im Popsong sondern einen kompletten Rapsong.
Ich ebenfalls. Aber du bist ja so Klischeebehaftet... Rap enthält für dich sicherlich grundsätzlich immer schlimme Texte und werden nur von bösen Türken gehört, gell? Du solltest dich beim Radio bewerben. Die ahnungslosen Schlipsträger (Mitte 40) von Jugensender XY (:rolleyes:) aus der Musikredaktion denken genauso. Amen.
 
Interessant, wie sich mein Threadthema - werden die User von radioforen.de immer älter? - jetzt ohne mein Zutun gewandelt hat zu "Werden die Radiohörer immer älter"?
Letzteres ist eine kaum noch zu ignorierende Tatsache und eigentlich wollte ich darauf aufmerksam machen, dass sich dieser Sachverhalt auch im User-Altersdurchschnitt dieses Forums abbildet. Scheint aber niemanden zu interessieren.
 
Also mit einer Stichprobe von ~300 Menschen mag die Fehlertoleranz höher als 2% sein aber klein ist die Stichprobe deswegen auch nicht.
Klar, örtliche Unterschiede etc. verschlechtern es noch.
Wenn aber 50% Rap hören würden, dann müsste das trotzdem auffallen.

Kannst du deine Aussagen denn belegen bzw meine Erfahrungen widerlegen?
Gibt es dazu öffentliche Untersuchungen?

Habe ja auch dazu geschrieben es ist pauschalisiert, die Grenzen sind fließend aber grundlegend habe ich diese Erfahrung überall gemacht.

Roller von Apache 207 gehört für mich z.B. mehr zu Pop und ist für mich weniger Rap.
Hip Hop vielleicht eher noch, aber schon sehr poppig.
Rap ist für mich was anderes und ja das findet Hörer, aber mMn. eben auch nicht die breite Masse.


Und doch das Alter des Forums kümmert hier schon User, nur ist das nicht korrekt zu beziffern, weil nicht jeder das korrekte Alter angeben muss, womit der Thread eigentlich hinfällig ist.
 
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