Werden Sender für das Airplay bestimmter Titel bezahlt?

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Ich kenne es nur so dass man vorab Promo-CDs oder FLAC-Files bekommt und mit geschickten PR-Texten dazu verleitet wird die Tracks in seinen Ablauf einzubinden.
 
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Jup. Liegt Geld bei?

Höchstwahrscheinlich nicht. Ende der 1990er/Anfang der 2000er (als Homerecording aufkam bzw. rudimentäre DAWs und CD-Brenner halbwegs erschwinglich wurden), gab es eher noch handgeschriebene Briefe und persönliche Widmungen. Ob Essenseinladungen dabei waren, entzieht sich meiner Kenntnis (siehe auch krud.com: "you must not EVER meet them in person. No matter how sexy they sound on the phone.. DO NOT MEET THEM IN PERSON."). Aber dass von solch möglichen Versuchen ein Song den Weg in die Playlist gefunden hätte, ist mir nicht bekannt.

weil man eigene Researches macht

Exakt.
 
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Und davon mal ganz abgesehen, Hörerzahlen beim Radio sinken langsam aber stetig. Die allgemeine gesellschaftliche Relevanz von Radio sinkt ebenfalls. Die Zeiten als Radio noch Hits generiert hat, sind lange Jahre her. Nenne mit also nur einer einen nachvollziehbaren Grund, warum Majorlabels Radiosender bezahlen sollten, damit diese dann ihre Musik spielen. Das widerspricht sich doch komplett selbst.
 
Ach herrjee, die alte Payola-Theorie. Das GAB es früher bzw. es gab Versuche. Am anfälligsten dafür waren tatsächlich jene Sender, die sonst immer so hochgelobt wurden: Die Ätherpiraten, allen voran die legendären Seesender. Mich würde es wundern, wenn es heute in Deutschland einen Sender gibt, der Platten gegen Bezahlung spielt.
 
Als Rundfunkveranstalter kann ich diese These leider nicht unterschreiben. Es ist eher andersrum, wir müssen eine Pauschale an größere Labels zahlen wenn wir deren Musik im Programm vor Veröffentlichung erhalten und abspielen wollen.

Kleinere Labels betteln eher das wir deren Musik kostenfrei spielen, egal ob der Interpret radiotauglich ist oder nicht. Deswegen spielen wir auch nicht jedes Gejaule. Das ist meist Folter für die Ohren.

Trotzdem werden unsere Playlist auch in den Airplay Charts mit berücksichtigt.
 
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Zu Beginn der Privatfunkära wurden Tonträger an "Private" zu verminderten Preisen (z. B. LPs 5 DM und Singles 2,50 DM) verkauft und nur Promo-Tonträger verschenkt.
 
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Allein die Tatsache, dass hier Leute, die sich sonst permanent in diesem Forum kabbeln, einer Meinung sind, dass es das NICHT gibt, sollte reichen, um diese Diskussion zu beenden.
 
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wir müssen eine Pauschale an größere Labels zahlen wenn wir deren Musik im Programm vor Veröffentlichung erhalten und abspielen wollen.
Richtig, Du meinst die Abo-Verträge zur Bemusterung von Industrie-Musik.

In Zeiten, in denen erstens die allgemeine gesellschaftliche Relevanz von Radio und seine Hörerzahlen sinken - und damit auch der erzielte GVL-Erlös bei den Plattenfirmen sowie zweitens Bemusterungen vor Veröffentlichung aufgrund des Streamingdiktats (no sale, no air) kaum mehr möglich sind, halte ich den Abo-Zwang für nicht mehr zeitgemäß. Ebenso auch die jährlichen Pauschalabgaben der ÖRs an die Industrie. Aber das ist schon wieder ein ganz anderes Thema, an dem derzeit aber niemand rüttelt.
 
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was es da noch groß zu diskutieren gibt. Die großen Sender machen es nicht und irgendwelche Keller- und Hobbyprojekte sind für den Gesamtmarkt unerheblich.

Warum muss das jetzt alles wieder in Frage gestellt werden? Nur, weil Gaby wahrscheinlich noch nie einen professionellen Radiosender von innen gesehen hat und deshalb wohl auch nicht beurteilen kann, wie dort gearbeitet wird und wie die Geldflüsse sind? Und hier häufig Statements raushaut, die von den anderen Foristen weitgehend nicht geteilt werden? Wenn man laufend fachlichen Gegenwind bekommt, sollte man sich mal überlegen, woran das liegt.
 
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@>DeepHouseLover: Schatzi, denk’ doch mal drüber nach (falls möglich): Du behauptest, …
Die Labels zahlen dem Sender gut Geld, damit deren Musik da gespielt wird.
Kannste ja machen. Der gesamte Rest des Forums jedoch steht in seltener Einmütigkeit dagegen und versucht, Dich vom Gegenteil zu überzeugen. Daraufhin reduzierst Du Deine Aussage immer weiter bis runter zu …
Webradios ohne großen Bekanntheitsgrad
…, merkst aber nicht, daß sie damit unerheblicher wird als der oft zitierte kippende asiatische Reisbehälter. Ist denn nicht endlich mal gut?!
 
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Eine Mischung aus Falschaussagen, Widersprüchen & skurilen Vermutungen nebst Ahnungslosigkeit.

Grundsätzlich bringst du jeden deiner Gedanken zu Beiträgen & treibst die letzten verbliebenen Profis in den Wahnsinn. Als du dir in diesem Forum abenteuerlicherweise deine eigenen Vorstellungen von Geographie gebastelt hast, habe ich dir geraten: Reden ist Silber. Schweigen ist Gold. Das Internet ist voll mit Foren. Muss es wirklich dieses sein?:cool:
Es gibt da so ein großes Forum für TV Inhalte. Die nehmen zurzeit jeden auf wenn er Klicks bringt. 😉
 
Ja, weil du auch nur bei den Großen warst. Ich kenne auch zig Webradios ohne großen Bekanntheitsgrad. Finden die dann in deiner Wahrnehmung etwa auch nicht statt? Das ist ja ein Schlag ins Gesicht jedem Kleinstberieb gegenüber.
Ganz ehrlich - Webradios finden im Regelfall abrechnungstechnisch noch nicht mal bei der GEMA bzw. GVL statt. Da wird sehr vieles - nach Meinung einiger Leute: zu vieles - über einen Verteilungsschlüssel geregelt. Und was die Promo angeht, sind die meisten Webradios entweder inhaltlich/personell nicht darauf ausgelegt, eine Plattform zu sein, oder sie verfügen über zu wenig Reichweite/Quote, als daß es sich für irgendwen lohnen würde, Geld in eine gezielte Promo-Aktion zu investieren. Das mag bei klassischen Werbespots, die ins Programm eingebunden werden können, anders aussehen, da bin ich überfragt.
Webradios und Kleinstbetriebe haben durchaus ihre Daseinsberechtigung, aber es geht keiner hin und verteilt mit dem Gießkannenprinzip sein Kapital auf diese Leute, wenn er sich davon keinen Nutzen verspricht. Und der Nutzen ist bei den allermeisten Webradios im kaum meßbaren Bereich, wenn überhaupt.

Gruß
Skywise
 
Im Übrigen: Warum sollten die großen Labels für ihre auf den Massenmarkt zielenden Interpreten diesen finanziellen (Bestechungs-) Aufwand treiben, wenn sowieso klar ist, dass die Sender genau diesen Massenmarkt bedienen und deshalb auch zuverlässig all diese Produktionen in die Rotation aufnehmen werden, weil sie alle Kriterien erfüllen: Bekannter Interpret, durchhörbar, eingänger Beat, belangloser Text, ähnlich klingend wie irgendwas, was man schon mal gut fand, austauschbar und keine Reaktanzen auslösend. Genau unter diesen Marketinggesichtspunkten werden 90 Prozent der erfolgreichen Titel zusammengebastelt (von Komponieren will ich in diesem Kontext nicht sprechen) und auf den Markt geworfen.
 
die großen Labels
Hier ging es doch gar nicht um große Massenlabels. Die Ausgangssituation war das Spielen von Nischenlabels auf pure fm Berlin, die wohl 100% Geld in die Hand nehmen um dort präsent zu sein, so oft wie die in deren Playlist vorkommen. Oder die Musikzusammenstellung ist einfach nur sehr einseitig. Viele andere Künstler, die dort ins Format passen würden, fallen einfach hinten runter weil man sie nicht spielt.
Da kann doch was nicht stimmen. Die logischste Erklärung dazu ist eben diese, dass diese wenigen Musiklabels (Anjuna, Keinemusik, Katermukke, Exploited, WhatIPlay... alles in der Playlist zu finden) aus der Nische den Sender unterstützen, was auch die fehlende sonstige Werbung dort erklärt, da in diesem Spezialfall Musik = Werbung ist. Eine andere Erklärung dafür seh ich leider nicht und kann ich mir bei bestem Willen nicht vorstellen.
 
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Warum muss das jetzt im Nachhinein wieder relativiert werden, wo das Thema am Anfang eher allgemein formuliert war? Sieh es doch einfach ein, dass die großen Sender es nicht machen und die anderen über keine nennenswerte Marktposition verfügen, als dass es irgendwie relevant wäre, würde es passieren.

Außerdem muss nicht hinter allem böse Absicht stehen: Es gibt auch Leute, die aus Bequemlichkeit oder aus persönlichem Geschmack handeln.
 
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Sieh es doch einfach ein, dass die großen Sender es nicht machen
Darüber sollte in diesem Thread eigentlich nie diskutiert werden, sondern über den/die Nischensender (ist ja wohl nur einer) die das aktiv praktizieren. Aber egal, vermeiden lässt es sich wohl nicht. Hier wurde einiges vermischt und Tatsachen beschrieben über die es mir bei dem gesamten Thema nie ging.
 
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Warum muss das jetzt im Nachhinein wieder relativiert werden, wo das Thema am Anfang eher allgemein formuliert war? Sieh es doch einfach ein, dass die großen Sender es nicht machen und die anderen über keine nennenswerte Marktposition verfügen, als dass es irgendwie relevant wäre, würde es passieren.

Außerdem muss nicht hinter allem böse Absicht stehen: Es gibt auch Leute, die aus Bequemlichkeit oder aus persönlichem Geschmack handeln.

abgesehen davon, dass dieses Vorgehen aus marktwirtschaftlicher Sicht einfach Unsinn wäre. Es ist 2022. Wieso sollte man einen Radiosender (in Deutschland) für sowas bezahlen? Die Songs werden heutzutage auf TikTok groß gemacht.
 
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