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Wham-Rekord geknackt

Und wird trotz seiner beachtlichen Erfolge (Sales und Chartplatzierungen) hierzulande fast vollständig vom Radio ignoriert. Das zeigt anschaulich, wie sehr sich das Radio in den vergangenen 4 Jahrzehnten verändert und von seiner Hörerschaft entfremdet hat. Man setzt keine Trends mehr, man verschläft diese.

Man kann Apache mögen oder auch nicht (ich persönlich finde Deutschrap furchtbar) aber die Streamings und Video-Aufrufe sprechen eine klare Sprache: Der Deutschrap ist ein bedeutender Teil der deutschen Musikszene geworden und in der Zielgruppe überaus populär. Man kann das nicht totschweigen oder kleinreden oder gar wegdiskutieren!

Wer den Deutschrap und seine extreme Popularität mit einer winkenden Handbewegung abtut offenbart doch nur, dass er keine Ahnung von seiner Zielgruppe hat. Über Picasso und Dalí haben seinerzeit auch alle die Nase gerunzelt.

Es erwartet niemand, dass AC Stationen wie 1046.RTL, Radio Hamburg, Antenne Bayern oder FFH jetzt anfangen sollen Rin oder Baussa zu spielen, aber die CHR-Formate rennen meilenweit an der musikalischen Entwicklung vorbei. Auch in jüngeren Formaten wird lieber Adel Tawil, Vincent Weiss, Max Giesinger und anderen Softpoppern gehuldigt, anstatt den Geist der Zeit zu erkennen!

Und da wundert sich so manche ARD-Landesrundfunkanstalt, dass ihren so genannten "jungen Wellen" die Hörer weglaufen und z.B. bei Fritz oder 1Live die Hörer extrem gealtert sind. Last Christmas rotiert derweil noch immer mit...
 
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Man kann Apache mögen oder auch nicht (ich persönlich finde Deutschrap furchtbar) aber die Streamings und Video-Aufrufe sprechen eine klare Sprache: Der Deutschrap ist ein bedeutender Teil der deutschen Musikszene geworden und in der Zielgruppe überaus populär.
Ja, aber das ist er schon seit Urzeiten, und um genau zu sein nimmt seine Popularität sogar tendenziell seit 2019 bereits wieder ab, wenn ich mich richtig an die Umsatzzahlen des MIZ erinnere.

Ich gehe bei Streaming- oder Videoaufrufen davon aus, daß es Leute gibt, die sich genau zu diesem Zeitpunkt genau dieses Lied genau dieses Interpreten geben wollen. Daß es gerade beim HipHop Phasen gibt, in denen der so gar nicht geht und eigentlich eher Leute zum Ab- oder Umschalten bringt, verstehe ich absolut. Zweifelhafte Inhalte und Werte sowie irgendwelche Diss-Seifenopern mal völlig außen vor. Und daß es Titel gibt, bei denen ich nicht mal ansatzweise verstehe, warum man sich diese überhaupt anhören sollte, kommt auch noch mit dazu. Capital Bra hat letzten Monat so einen Augenblick bei mir ausgelöst
Den Text hab' ich auf Anhieb akustisch nicht verstanden, den Beat halte ich für mindestens ebenso belanglos wie den Inhalt und bei dem Effekt auf der Stimme möchte ich spätestens mit Ablauf der ersten Minute in die Boxen treten. Ich weiß echt nicht, welches Publikum es verdient, damit im Kaltstart über gut fünf Minuten zwangsbeglückt zu werden, aber ich verstehe jeden, der sich danach schwört, den Sender vorübergehend nicht nochmal einzuschalten. Und wir reden hier von einem der erfolgreichsten deutschsprachigen Rapper.
Ich glaube, das Risiko, Publikum zu verlieren, ist größer als der Nutzen fürs Radio ...

Gruß
Skywise
 
In den aktuellen Airplay-Charts (10. KW) rangiert Apache auf Platz 268 mit insgesamt 71 Plays. Das waren 55 mehr als in der Vorwoche, wo er in der Top 300 nicht gelistet war.
 
Wobei mir die Zahl für so eine Rekord-Woche trotz der Steigerung immer noch niedrig vorkommt.
Auf Bayern 3 wird Roller sogar immer wieder mal abends und nachts gespielt.
Am Montag war der Rekord Thema in der 20-Uhr-Stunde und anschließend wurde der Titel gespielt.

Wenn ich mir die Playlists so angucke, finden sich diese Woche ansonsten ein paar Einsätze bei vielen „jungen” Wellen wie 1Live, N-JOY und DASDING, aber auch bei Radio NRW und hr1.
Viele ARD-Popwellen haben sich dagegen wohl nicht rangetraut.
 
Na mal sehen, ob WHAM! Ende des Jahres mit vier Wochen den Rekord wieder einholt. Oder 2024. Da wird der Apache-Rap ganz sicher tot sein.
 
Man muss dann aber auch mal die Systemfrage stellen, weil so dusselig ist der deutsche Plattenkäufer doch nicht, dass er einen Titel über drei Jahre hinweg immer und immer wieder in kleinen Mengen kauft.

Muss es nicht auch für Streams eine Begrenzung hinsichtlich der Qualifikation für die Chartplatzierung geben?

Als noch physische Vinyl-Singles verkauft wurden, gab es eine Regel, dass mögliche Re-Entries nach einer gewissen Zeit einfach nicht mehr gezählt wurden bzw. erfolgen konnten.
 
Das ist keine Musik, sondern Fäkalien-Sprech mit Bässen unterlegt & als Rap verkauft. (brrm). Das ist auch kein Deutsch. (brrm) Hätte er in den 161 Wochen mal einen Deutschkurs besucht. Aber die Gier nach Moos war groß. (brrm) Denn: Ohne Moos nix los. (brrm) Die Botschaft ist klar: Nichts bleibt, wie es war. (brrm) Die Jugend ist verzückt. (brrm) Und von ihren Vorbildern abgerückt. (brrm) Respekt braucht keiner mehr. (brrm)
Reden wir von Koks & von Messerstecherstecherei´n.
(brrn):
 
Ganz ehrlich, für ein Sender der von sich behauptet "Bayerns Hitradio Nummer Eins" zu sein: Peinlich!!!
Oder es ist eben genau die Aufgabe eines Hitradios, die Musik aus den Charts in die Playlist zu integrieren, wäre auch eine mögliche Auslegung.

Das wird bei Bayern 3 konsequenter durchgezogen als bei anderen Popwellen, auch bei Chart-Entries älterer Titel wie Eminem – Mockingbird oder The Neighbourhood – Sweater Weather fällt mir das auf.

Beide werden bei Bayern 3 rauf und runter gespielt während sie bei anderen Popwellen (fast) überhaupt nicht stattfinden.
 
Die Aufgabe eines Hitradios war es damals™, neue Trends und tolle Songs zu erkennen und zu spielen, bevor sie in die Charts einstiegen und nicht ständig allem hinterher zu laufen. Und das auch noch jahrelang.
 
Die Radiowellen haben doch schon immer ihre Lieblings-Dudelkünstler gehabt. In den 50ern waren es Chuck Berry und Elvis Presley, in den 60ern waren es die Beatles und Kinks, in den 70ern die Stones und Smokie, in den 80ern die PetShopBoys und Depeche Mode, in den 90ern Robbie Williams und Madonna, in den 2000ern Lady Gaga und Katy Perry, in den 2010ern Ed Sheeran und David Guetta.

Und heute sind es eben Ava Max und Pink, von denen jeder, aber auch wirklich jeder Titel zum Airplayhit gemacht wird - egal wie radiotauglich er tatsächlich ist. Die Radiowellen brauchen immer ihre Dudellieblinge. Die werden hochstilisiert zum Nonplusultra und glorifiziert, als wären sie ein Mozart oder Bach.
 
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Hat das Archiv in Mühlen-Eichsen Belege für diese Theorien? Mich interessieren vor allem die konkreten Zahlen der 1950er und 1960er Jahre (Plays pro Jahr in Deutschland).
Ansonsten: weniger erstaunlich da einige Konsumenten aus der Zielgruppe ihre Lieblingssong oft stundenlang wiederholen. Habe ich seinerzeit auch gemacht, das war aber dann über eine silberne Scheibe und Internet gab es nicht.
 
Es erwartet niemand, dass AC Stationen wie 1046.RTL, Radio Hamburg, Antenne Bayern oder FFH jetzt anfangen sollen Rin oder Baussa zu spielen, aber die CHR-Formate rennen meilenweit an der musikalischen Entwicklung vorbei. Auch in jüngeren Formaten wird lieber Adel Tawil, Vincent Weiss, Max Giesinger und anderen Softpoppern gehuldigt, anstatt den Geist der Zeit zu erkennen!
Gemessen an dem Erfolg, der Deutschrap in den letzten Jahren hatte wird das Genre quasi im Radio ignoriert bzw. so getan als ob es die Musik gar nicht gibt. Ich verstehe die Problematik der Texte und ich verlange auch nicht, dass jetzt überall Kollegah oder Bushido läuft aber in dem Genre gibt es trotzdem noch genügend radiotaugliche Musik und Apache 207 ist definitiv radiotauglich. Man kommt sich vor wie in einer Parallelwelt wenn Lieder wie "Roller", "500 PS", "Was du Liebe nennst" "Palmen aus Plastik" oder "Ohne mein Team" jeweils über ein Jahr oder noch länger in den deutschen Charts verweilen, Diamantstatus erlangen (das sind Millionenseller!! in Streams umgerechnet) aber im Radio schlichtweg nicht stattfinden.

Na mal sehen, ob WHAM! Ende des Jahres mit vier Wochen den Rekord wieder einholt. Oder 2024. Da wird der Apache-Rap ganz sicher tot sein.
Wham! sind ja nur zur Weihnachtszeit in den Charts - Roller wird erst einmal den Rekord ausbauen. Das Lied ist aktuell immer noch auf Platz 31!! in Deutschland. Es wird dauern bis es aus den Charts verschwindet.

Den Text hab' ich auf Anhieb akustisch nicht verstanden, den Beat halte ich für mindestens ebenso belanglos wie den Inhalt und bei dem Effekt auf der Stimme möchte ich spätestens mit Ablauf der ersten Minute in die Boxen treten. Ich weiß echt nicht, welches Publikum es verdient, damit im Kaltstart über gut fünf Minuten zwangsbeglückt zu werden,
Das war nicht das beste Beispiel für einen gelungenen Song. Noch dazu ist es einer der erfolglosesten Songs von Capital Bra.
Man muss dann aber auch mal die Systemfrage stellen, weil so dusselig ist der deutsche Plattenkäufer doch nicht, dass er einen Titel über drei Jahre hinweg immer und immer wieder in kleinen Mengen kauft.
"Gekauft" wird wenig wenn Streams bei den Singles einen Gesamtanteil von über 97 % im gesamten Markt haben.

Als noch physische Vinyl-Singles verkauft wurden, gab es eine Regel, dass mögliche Re-Entries nach einer gewissen Zeit einfach nicht mehr gezählt wurden bzw. erfolgen konnten.
Das kann man aber schwer vergleichen. Früher konnte man eben nur begrenzt CD's pressen. Irgendwann waren die Sachen vergriffen. Heutzutage macht es wenig Sinn wenn Titel über Nacht erscheinen und auch keine wochenlange Promo brauchen und immer wieder verfügbar sind.
 
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