Wie heißt das Weibchen vom Otzelot?

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@Makeitso: Hätte ja sein können, dass Du mal ein paar Privatfunker zu einer längst in Vergessenheit geratenen Tätigkeit animieren wolltest - dem Recherchieren.

Was die NS-Herkunft angeht - diesen Gedanken hatte ich auch schon. So weit ich weiß, hat Hitler ja am 23.August 39 den Nicht-Angriffspakt mit Stalin geschlossen - dann könnte er durchaus gesagt haben: "Jetzt ist Polen offen" - und ab dem 1.September brach dann ja auch dort die Hölle los....

Zu unser aller Heribert: Da ist ein Widerspruch in Deiner Aussage - einerseits Faßbender - andererseits: "ob der mehr weiß". Wie soll das denn zusammen passen? Ich bin sicher, in der konkreten Situation des betreffenden Fußballspiels hat ihm das ein Redakteur geflüstert...

Allerdings: Könnte da wirklich ein Zusammenhang zwischen den Redewendungen "Polen offen" und "hinten (sprich: A****) offen" bestehen???

@rüsselmann: Das hat die BILD immer wieder geschafft - ich denke da gerade an Ötzi, oder auch an den Teuro, der zwar nicht in deren Red. entstanden ist, aber maßgeblich durch das Blatt zum Volks-Ausdruck wurde.

Und gerade fällt mir noch Beckenbauers BILD-Kolumne mit dem Rumpelfußball ein - später von einer taz-Redakteurin zum Rumpelfüßler weiter entwickelt und schließlich wiederum von BILD und Konsorten in den normalen Sprachgebrauch eingeführt. Der Rumpelfüßler bekam damals sogar den Pons-Preis für kreative Wortschöpfung.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
...und waren es nicht auch Franz Beckenbauer und "Bomber" (auch eine BILD-Schöpfung, s.i.m.e.) Müller, die von der BILD seinerzeit "Ramba" und "Zamba" gekost wurden? Ich denke, ich muß meine obige Aussage doch etwas einschränken: wenn der Kunstbegriff "mundfällig" ist, steigen die Leute schon darauf ein. Gibt es noch weitere prominente Beispiele journalistischer Wortschöpfungen, die Eingang in unseren Sprachgebrauch gefunden haben?
 
Boxenl*u*d*e*r*
Samenraub
Welfenstilzchen (a propos Rumpel)
Kahnsinn
K-Frage
Miles&Moritz (zur Hunzinger-Affäre)
Riester-Rente
Röster-Rente (nach Tchibo-Angebot)
simsen (wohl zuerst in der Bevölkerung entstanden und dann von den Medien geadelt)
Homo-Ehe
Wende (journalistische Schöpfung im DDR-Zusammenhang??)

<small>[ 31-03-2003, 14:04: Beitrag editiert von berlinreporter ]</small>
 
Nee, "Wende" wurde erstmals im Zuge des Regierungswechsels 1982 groß gefeatured, als CDU/CSU die "geistig-moralische Wende" einläuten wollten. Das hat also mit der Double-D-R nix zu tun.
 
"Genschman" fällt mir noch ein (für den ehemaligen Außenminister Genscher). Das war eine Kreation der auflagenschwachen "Titanic". Umso erstaunlicher, wie stark sich das damals durchgesetzt hatte!

Und da wir schon so in alten Zeiten schwelgen und auch die "DäDäRä" schon erwähnt wurde: im Arbeiter- und Bauernstaat war man regierungsseitig ja stets bemüht, westliches Imperialistenvokabular durch sozialistische Entsprechungen zu ersetzen. Außer dem allseits bekannten "Broiler" vs. "Brathendl´" fallen mir noch die "Spreerosetten" (sic!) ein. Das sollte für "Mohrenköpfe" oder auch "N****küsse" (Vorsicht! Politisch unkorrekt!!)stehen, hat sich aber wohl nicht durchgesetzt.
 
protest herr rösselmann. "brummi" steht für lkw und "brummi-fahrer" für lkw-fahrer. wollte ich nur mal kleinkariert hinzufügen...............
 
@spassticker: Asche auf mein schütteres Haar! Du hast natürlich vollkommen recht und meinen Fehler anzuprangern, ist keinesfalls kleinkariert: schließlich wollen wir wenigstens in diesem Thread einigermaßen präzise bleiben. Immerhin tragen wir ja eine gewisse Verantwortung, auch und gerade der Jugend gegenüber!
 
ich habe trotzdem ein schlechtes gewissen. in diesen zeiten kann es gefährlich sein sich zu äußern. "ruckzuck" gehört man zur "achse des bösen"!
 
Nicht von "Bild", aber auch unberechtigt ins unseren Wortschatz eingeimpft:
Die neue Mitte (SPD 1998)
Der neue Markt
Die neue küche (die im wesentlichen eine ganz alte ist...)
 
Das sprachliche Fahndungspotenzial wird hier immer gewaltiger. Was müssen wir nicht noch alles wissen?
Wo wir also schon dabei sind, stelle ich die Frage nach dem Zusammenhang von Signifikant und Signifikat beim Begriff des ehrwürdigen "Chesterfield", will heißen:
Wer ist "Chesterfield"?

Ich möchte hier eine ungemein denkwürdige Überlegung vorstellen, ausgehend von der Frage:
Was hat "Chesterfield" hier gemacht?
Er hat einen Thread eröffnet, der mit sofortiger Wirkung den Status "Kult" bekommt. *1)
Und da sind wir schon bei dem interessanten Zusammenhang, denn wenn wir "Chesterfield" und "Kult" kombinieren, landen wir notwendigerweise bei den "Blues Brothers".
Immerhin raucht nämlich Kultbruder Joliet Jake Zigaretten der Marke "Chesterfield", was spätestens in der Szene klar wird, in der er der Countryband entgegentritt und sich als Musikgewerkschaftler ausgibt. Der angebliche Ausweis ist eine Packung "Chesterfield". Mittlerweile ist Jake Blues tot. Sollte er jetzt wieder auferstanden sein und mit dem Namen seiner favorisierten Zigarettenmarke unter uns sein?

*1) "Kult". Natürlich müssen wir an dieser Stelle unbedingt den Begriff Kult klären, der im übrigen immer wieder in diesem Forum gebraucht wird. Ist Kult möglicherweise lediglich die Reduzierung der Kultur um das -ur? Was fehlt dann dem Kult? Und um welches -ur handelt es sich? Der allgemeine Sprachgebrauch meint mit "ur" etwas sehr altes und manchmal auch den Grund an sich einer Sache ("Der Urgrund allen Seins..."). Oder ist es einfach die Stadt "Ur in Chaldäa", von der in der Bibel steht, es sei die Heimatstadt des guten alten Abraham, - einer Stadt im heutigen Irak mit einem vom Krieg bedrohten Kulturdenkmal (Zikkurat), einer Kultstätte Babylons? Was fehlt also dem Kult, damit er Kultur wird?

An dieser Stelle möchte ich auf die subtile Genialität hinweisen, mit der hier Entertainment ("Blues Brothers"), Kultur (Babylon, Abraham), Drogen ("Chesterfield") und aktuelle Politik (Irak) verbunden werden... <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />

<small>[ 01-04-2003, 12:59: Beitrag editiert von der beobachter ]</small>
 
Unglaublich - jetzt sind wir schon bei der de-Saussure´schen Lingustik gelandet (die Sache mit der man damals anne Uni die weiblichen Erstsemester so schön beeindrucken konnte <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" /> "Bent down and let me see you shake your tailfeather....)

I´m so glad to see so many of you lovely people here tonight, and I do sincerely hope you'll all enjoy the show, and please remember people, that no matter who you are, and what you do to live, thrive and survive, there are still some things that make us all the same - you, me, them - everybody!

Aber zu Chesterfield: Ich glaube, er ist in Wirklichkeit Jerry Cotton - der rauchte auch immer diese Marke und war mit weißem Hemd und schwarzem Anzug sowie Hut bekleidet. Die Blues Brothers haben abgekupfert!

Auf die globalen und historischen Zusammenhänge der Ursprungsfrage nach der Frau des Otzelot hatte ich ja schon hingewiesen: Otze-Lots Frau hat in der Bibel keinen Namen - bekannt ist nur, dass sie zur Salzsäure erstarrte, als sie sich entgegen der Weisung des Herrn umsah, um die zerstörten Städte Sodom und Gomorrah (im heutigen Irak) anzuschauen.

Womöglich ist Peter Arnett die Reinkarnation von Lots Frau - auch er sah sich in diesem Land um, betrachtete die Zerstörungen, die der Herr GWB angerichtet hatte und wurde daraufhin zum journalistischen Salzsäulendasein verdammt.

Um es mit Elwood Blues zu sagen: "As you look around the world today, you see this country spurned. You see backs turned on this country. Well people, I'm gonna tell you something, this continent, North America, is the stronghold! This is where we're gonna make our stand in this decade! Yeah, people, I've got something to say to the State Department. I say: Take that archaic Monroe Doctrine, and that Marshall Plan that says we're supposed to police force the world, and throw 'em out! Let's stay home for the next ten years people! Right here in North America and enjoy the music and culture that is ours."

<small>[ 01-04-2003, 14:09: Beitrag editiert von berlinreporter ]</small>
 
...hmmm, die antwort ist irgendowo da draussen... <img border="0" title="" alt="[Breites Grinsen]" src="biggrin.gif" />

<a href="http://www.tobrothers.com" target="_blank">The Original Brothers </a>
 
@makeitso:
ist zwar schon was her, aber:

"Gerade (Achtung, Platitüden:) in diesen Zeiten, in denen die Menschen Orientierung und Halt suchen, in denen die alten Werte ebendiese nicht mehr bieten, darf eine Frage von so eminenter Relevanz nicht unbeantwortet bleiben. Gerade (Achtung, noch mehr...) wir als Deutsche haben, im Hinblick auf die dunkelsten Kapitel unserer Geschichte, eine Verantwortung, dafür zu sorgen, daß solche Unsicherheiten unser Volk niemals wieder zu Exzessen verleiten."

Sehr geehrter makeitso,
an dieser Stelle marf ich Ihnen in aller Deutlichkeit widersprechen. Gerade wir als Deutsche sollten nie wieder versuchen, eine Sonderrolle im vereinten Europa zu spielen und so das dunkelste Kapitel unserer Geschichte erneut heraufbeschwören. Gerade wir Deutschen sollten lernen, uns in demokratischer Demut einer Mehrheit unterzuordnen und wie diese auf ein Wort verzichten, das uns allen fehlt. Einen deutschen Sonderweg darf es nie wieder geben.
Packen wir also das Unheil an der Wurzel! Hören wir auf, die Welt mit unserer Besserwisserei zu unterdrücken! Erheben wir uns gemeinsam, wenn Menschen, Völker, Rassen meinen, sie seien besser als wir! Seien wir also wachsam, lieber makeitso! <img border="0" title="" alt="[Winken]" src="wink.gif" />

...findet der beobachter
 
... aber hat uns nicht gerade unser Kanzler in den Monaten vor der Bundestagswahl auf den "Deutschen Weg" eingeschworen?

Ich meine, der muß es doch wissen...
 
@makeitso:
Oh, der Kanzler, aber der muss es ja nicht wirklich wissen, der muss es uns nur entgegen kanzeln. Schließlich kanzelt er tagein, tagaus. Und da sind wir wieder bei einem Wort, das ich noch nie verstanden habe: kanzeln; "abkanzeln", ja schön, das kenne ich. Heißt übrigens abkanzeln, jemanden von der Kanzel vertreiben?Wann kanzeln wir dann den Kanzler ab? Oder kann er sich selbst abkanzelt? "KANZLER KANZELT AB." Also "kanzeln"?
Ich kanz natürlich nach allen Regeln der deutschen Sprache anwenden, aber was heißt es? Und was hat der "Deutsche Weg" damit zu tun?
Wir gehen also alle zusammen den "Deutschen Weg" und dann? Kanz das sein? ...fragt der beobachter.

<small>[ 04-04-2003, 11:53: Beitrag editiert von der beobachter ]</small>
 
Chester ist doch ein Käse !
und weil das ein englischer käse ist, hockt die milchkuh auf´m feld (englisch: field) und feixt sich eins.
Kann man sich da nicht gleich Tlsiteracker nennen?
 
Hier wurde vor einiger Zeit die Frage erörtert, welchen Begriff man für den Zustand des Nicht-durstig-seins verwenden könnte / sollte.

Eine Freundin meinte kürzlich nach einer halben Flasche Cola light, sie sei jetzt "satt gedurstet".

Klingt zwar nicht eben super, aber immer noch besser, als das berüchtigte "sitt"...
 
Also erst sollten wir mal die Flaschengröße klären: 0,33 - 0,5 - 0,7 1,0 oder gar 1,5 oder 2 Liter?

Denn die Blasenkapazität verhält sich ja in diesem Fall subjektiv reziprok zum Flaschenvolumen.
 
Vollkommen richtig! Wissenschaftliches Vorgehen ist hier angezeigt. Die Größe der Flasche muß sich dabei m.E. aber nach der Beschaffenheit der Flüssigkeit richten (oder vice versa): Handelt es sich um ein harmloses Erfrischungsgetränk, um Bölkstoff oder befinden sich barbituratähnliche Substanzen im erfrischenden Naß (Cola, Red Bull)? Auch der Kohlensäuregehalt darf als Gegenstand unserer Betrachtungen nicht vernachlässigt werden: schließlich stellt sich nach dem Genuß stark kohlensäurehaltiger Getränke bereits bei geringen Mengen ein dem Sättigungsgefühl nach schweren Malzeiten nicht unähnliches Befinden ein (Beweis: Freundin Makeitso). Insofern kann die Beschreibung "sich satt trinken/dursten" als durchaus diskussionswürdig erachtet werden.

<small>[ 17-04-2003, 08:58: Beitrag editiert von Rösselmann ]</small>
 
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