Wie hört ihr Radio? UKW, DAB+,...

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Via DVB-C schaut man auch TV. Und auch ohne Sendersuchlauf bekommt man da Radiosender. Nutzt nur fast niemand. Ist auch relativ "dumm" mit dem Fernsehrundfunkgerät Hörrundfunk zu hören.
 
Radio via DAB-C
Via DVB-C bekommt man da Radiosender. Nutzt nur fast niemand. Ist auch relativ "dumm" mit dem Fernsehrundfunkgerät Hörrundfunk zu hören.
Meine Rede! - Spontan kann ich berichten, dass ich 'selten' über die Fernseh-FB doch auch schon Programm-Slots über 300 anwähle. DA gibt es noch "RADIO!" via Astra. FRAGE: "Sinnvoll?"
 
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Richtig - UKW kommt über den Fernseher (Zufall). Eben im Auto habe ich festgestellt, dass Mittelwelle doch geht. Gut zu wissen (behalte ich im Hinterkopf).
 
Via DVB-C schaut man auch TV. Und auch ohne Sendersuchlauf bekommt man da Radiosender. Nutzt nur fast niemand.
Seit der Abschaltung von UKW in vielen großen Netzen ist DVB-C der einzige dortige Radio-Verbreitungsweg. Das wird durchaus offiziell beworben, siehe hier von der PYUR: https://www.telecolumbus.com/app/up...e-Columbus-AG_PYUR-mit-96-Radioprogrammen.pdf

Und die geben sich da regional teils richtig Mühe. Die ARD-Programme sind sowieso in 320 kbps MPEG 1 Layer II dabei, 1:1 von Satellit abgenommen. In Berlin sind die großen Privaten ebenfalls in 320 kbps Layer II dabei, vermutlich seitens der PYUR von UKW umgesetzt, da mit vollen RDS-Daten bis hin zum PI-Code. Wer weiß, wie schlecht sich in Berlin UKW empfangen lässt (die Empfänger werden radikal verstopft durch die stärksten Ortssender, im ostberliner Gebiet ist es nahezu unmöglich, die Westberliner "Fernempfänge" RBB Kulturradio oder RBB Inforadio auch nur empfangswürdig zu bekommen), kann das sehr wertschätzen.

Ist auch relativ "dumm" mit dem Fernsehrundfunkgerät Hörrundfunk zu hören.
Kommt aufs Gerät an. Ich habe im ostberliner Bekanntenkreis eine betagte Dame (94), die über das PYUR-Kabel UKW hörte: DLF, DLF Kultur, RBB Kultur, BR Klassik (ja, war drin im Berliner PYUR-Netz), RBB Inforadio und KlassikRadio. Nach UKW-Abschaltung scheiterten Versuche, mit im Wohnzimmer hinter dem Schrank aufgespannter Behelfsantenne auch nur irgendwas außer dem DLF empfangswürdig zu bekommen.

Ausweg war DVB-C. Der Grundig-TV von 2014 lässt sich so einstellen, dass er kein Infobanner rotieren lässt im Radio-Modus und auch das große Programmlogo aus dem HbbTV-Karussell (ohne Internetanschluss, das kommt über Satellit) nicht darstellt. Weiterhin lässt sich in den Energieeinstellungen des Fernseher einstellen, dass nach 30 Sekunden Schwarzbild das Panel komplett abgeschaltet wird. Schon hat man den TV zum "Radio" kastriert.

Die Stereoanlage hängt da am Line-Out und die Programme sind absteigend vom höchsten Senderplatz an sortiert, also 999 DLF, 998 DLF Kultur, 997 RBB Kulturradio, 996 BR Klassik usw. Die Bedienanweisung lautet also: "Das Erste HD" einstellen (Platz 1) und von da an mit P- nach unten klettern." Einmal runter von der "1" führt auf die höchste Programmnummer. Bedienhandlungen führen zur kurzzeitigen Aktivierung des Panels und zur Einblendung des Menüs mit aktuellem Programmnamen und -liste. Das geht prima und die Dame hört so ihre Radioprogramme.

PYUR empfahl aber in der UKW-Abkündigungsschleife, ein DVB-C-Radio zu kaufen. Und Vodafone bot den passenden digitalen Empfänger sogar gleich selbst an:

Die Geräte, die auf dem Markt sind (Vistron und TechniSat), reichen in Optik und Haptik zwar nicht an ordentliche Stereoanlagen heran, der TechniSat hat ein ausbrennendes OLE-Display, beide haben zu wenige frei belegbare Favoritenplätze (8 bzw. 9), aber klanglich spielen die bei den ARD-Radios alles an die Wand, auch nen Studer A764.

Damit ist DVB-C-Radio alles andere als "dumm".

DA gibt es noch "RADIO!" via Astra. FRAGE: "Sinnvoll?"
Für mich: ja, unbedingt. Beste Qualität, die ich von ARD-Wellen und DRadio bekommen kann. Definitiv "archivierfreundlich" und überregional sowieso.

Ich sitze derzeit in Thüringen und habe @Philclock vorgestern seinen eigenen Auftritt im RBB Kulturradio in bester Qualität mitgeschnitten und nach Berlin geschickt. Und vor Jahreswechsel habe ich die letzten Nachtclub-Sendungen auf NDR Info aufgenommen in archivtauglicher Qualität. Muss die nun noch alle durchhören. Tagsüber höre ich gern bestimmte Sendungen von Bayern 2 - mit Zimmerantenne auf UKW auch hier gar nicht zu bekommen, auf DVB-S/C aber bestens und die Sat-Verbreitung wird bei uns auch zur Umsetzung auf Kabel-UKW genutzt. Ohne ARD-Hörfunktransponder im bekannten Standard (Layer II) hätten wir hier schlagartig nur noch DLF, DLF Kultur und den elendigen Provinzfunk von MDR und Privaten empfangbar.

Und so kenne ich das von letztlich allen, die gezielt und ernsthaft ARD-Radio und D-Radio hören: DVB ist der entsprechende Empfangsweg. Wer freilich nur seinen regionalen Hit-Dudler hören will, braucht das natürlich nicht.

Richtig - UKW kommt über den Fernseher (Zufall).
Habe ich das Ironie-Flag übersehen?
 
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Da von der Alternative 'Sat' die Rede war, hat er wohl mit Einschleusweiche die UKW-Antenne eingespeist...
 
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Habe noch einmal nachgeschlagen. Vielleicht ist der Internet Link Service (ILS) gemeint. Geräte mit HbbTV-Funktion können so über das Internet alle Hörfunkprogramme einzelner ARD-Sender empfangen.
 
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Geräte mit HbbTV-Funktion können so über das Internet alle Hörfunkprogramme einzelner ARD-Sender empfangen.
Das wäre dann aber nicht "UKW". Und auch nicht nötig, denn die ARD-Hörfunkwellen (mit Ausnahme der Regionalisierungen) sind sowohl auf Sat als auch im Kabel als DVB-Audio dabei. Noch (!) in exzellenter Qualität.

Aber gab es nicht mal Fernseher von TechniSat, die neben DVB auch UKW an Bord hatten? Mir ist so.
 
Welche Programme senden eigentlich noch nicht via DAB+, sondern terrestrisch exklusiv analog im UKW-CCIR-Band?

Baden-Württemberg:
Neckaralb Live
Antenne 1 Neckarburg
AFN The Eagle
alle NKLs und Ausbildungskanäle

Bayern:
Radio Inn-Salzach-Welle

Hessen:
Radio Unerhört Marburg
die südhessischen NKLs nur je ein halbes Jahr

Rheinland-Pfalz:
Radiogroup-Lokalradios

Saarland:
Lokalradios
Classic Rock Radio

NRW:
alle Lokalradios und Campusradios

Niedersachsen:
Privatfunk komplett (Ausnahme FFN, Antenne NDS und Radio21 im Bremer und Hamburger Umfeld), NKLs

Hamburg:
FSK (NKL)

Schleswig-Holstein:
RSH, Deltaradio

Mecklenburg-Vorpommern:
Privat- und Lokalfunk komplett

Berlin/Brandenburg:
muss ich noch recherchieren...oder weiß es jemand aus dem Stegreif?

Sachsen-Anhalt:
NKLs

Thüringen:
Privatfunk und NKL komplett

Sachsen:
PSR, RTL, Stadtradios ausser Leipzig

Die Abdeckung ist dann natürlich noch eine andere Sache.
Da ist bislang nur Bayern weitgehend perfekt (und natürlich die Stadtstaaten). Baden-Württemberg wird ja wohl ab sofort sukzessive ausgebaut. Hessen hat noch grössere Lücken auf dem Land, RP im SWR-Mux ebenfalls. Der Nordosten ist bis auf die Berlin-Blase in Sachen Digitalradio leider noch Diaspora.

Ich nehme mittlerweile abseits von DX im täglichen Hörverhalten reine UKW-analog-Stationen nicht mehr wahr. Das liegt freilich auch an den Empfängerkonzepten. Sowohl meine Heimempfänger als auch mein Autoradio erlauben es nicht, nach Empfangswegen gemischt die Stationstasten zu belegen. Ich muss also jedes Mal zuerst den Empfangsweg umschalten, und da mache ich mir für die Digitalradioverweigerer diese Extramühe nicht mehr, sorry. Besonders bei meinem Kenwood-Autoradio ist das extrem umständlich. Dafür schaltet es tatsächlich auf UKW-analog (und das sogar synchronisiert) , wenn der DAB-Empfang schwächelt bzw aussetzt. Das ist manchmal erfreulich, manchmal am Rande des Sendegebiets auch ärgerlich, wenn es dann nur Gerausche gibt. Ein Umschalten auf Webstream wäre da oftmals die bessere Lösung.
 
Betreffend R.SH: sendet sowohl im SH Muxx als Untermieter beim NDR als auch im Hamburger Muxx, Delta Radio wird dort in letzterem in Kürze nachziehen und 80s80s ersetzen.
 
In Sachsen sendet Energy nur in Leipzig lokal seine Leipziger Version. Die Werbefenster für Dresden, Chemnitz und Zwickau fehlen auf DAB.
In Sachsen fehlt auch das unabhängige Radio Erzgebirge 107,7 aus Oberwiesenthal, also das "andere" Radio Erzgebirge. Weiterhin fehlt in Sachsen: Lausitzwelle, Radio WSW, Apollo Radio, ColorRadio, Radio Blau, Vogtlandradio, Radio T und Radio Mittweida.

In Hamburg fehlt auf DAB: ByteFM, Energy Hamburg, FluxFM sowie die (angeblich noch existierende) Version von Klassikradio für Hamburg&Schleswig-Holstein.

In Berlin fehlen auf DAB: 88.4vier , AlexRadio, JAZZRADIO, Radio Russkij, RFI, BBC, Peli One, Radyo Metropol FM und derzeit noch Energy Berlin.
Weiterhin fehlt die (angeblich noch existierende) regionale Version von Klassikradio für Berlin&Brandenburg.

In Brandenburg fehlen auf DAB: Pop One (105.8), Oderwelle Frankfurt, Radio Slubfurt, Hitradio SKW, BH 1, die regionalen UKW-Varianten von Radio Paradiso (105.9) und Radio B2 für Brandenburg sowie das wendische Programm vom RBB für die niedersorbische Minderheit.

Alle anderen Brandenburger Programme sind nur im Großraum Berlin/Havelland, Cottbus/Niederlausitz, Frankfurt/Oderland zu empfangen, aber nicht z.B. in der Prignitz oder der Uckermark.
 
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Vielleicht nur eine Randnotiz, aber in Bayern fehlt via DAB+ auch noch Radio Horeb München 92.4. Dort laufen dann doch relativ viele lokale Sendungen, die nicht mit dem bundesweiten Radio Horeb übereinstimmen.
 
Stimmt, die ganzen Energy-Lokalausgaben gibt es (bis auf München und Nürnberg) auch noch nicht via DAB+. Dasselbe gilt für die Regionalausgaben von Radio Bob (Hessen und Schleswig-Holstein).
@s.matze Byte FM und Flux FM senden in Hamburg aber noch gar nicht terrestrisch, insofern keine Ausfallerscheinung. Was Berlin/Brandenburg angeht: Sendet POP ONE überhaupt schon? Peli One sendet ebenfalls nicht auf anderem Wege terrestrisch. Dasselbe gilt wohl für Radio Slubfurt.
 
Ein kurzer Blick in den Südwesten zeigt noch weitere Programme, die UKW-only sind:
Welche Programme senden eigentlich noch nicht via DAB+, sondern terrestrisch exklusiv analog im UKW-CCIR-Band?

Baden-Württemberg:
Neckaralb Live
Antenne 1 Neckarburg
AFN The Eagle
alle NKLs und Ausbildungskanäle
- Energy Stuttgart
- Metropol FM
Rheinland-Pfalz: Radiogroup-Lokalradios
- AFN Kaiserslautern
- Metropol FM
- Radio Teddy Koblenz
Saarland:
Lokalradios
Classic Rock Radio
- Big FM
- Radio RSL
 
Bayern:
Radio Inn-Salzach-Welle
Soll wohl im Januar statt eigentlich Ende 2020 aufgeschaltet werden.
Vielleicht nur eine Randnotiz, aber in Bayern fehlt via DAB+ auch noch Radio Horeb München 92.4. Dort laufen dann doch relativ viele lokale Sendungen, die nicht mit dem bundesweiten Radio Horeb übereinstimmen.
Da ich den Sender nie höre, Danke für die Info.
Eventuell Randnotiz: TopFM Ost ED/FS/EBE Wenn da was eigenes kommen sollte (Werbung oder so was).
11C ist 106.4 FFB/DAH/LL/STA (M).
 
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Soll wohl im Januar statt eigentlich Ende 2020 aufgeschaltet werden.
Die Inn-Salzach-Welle wird erst im Voralpen-Mux aufgeschaltet, wenn die Senderstanorte in Neuötting und Isen aufgeschaltet werden. Denn ohne die beiden Standorte würde man sein eigentliches Zielgebiet gar nicht erreichen.
Wie du korrekt erwähnt hast, sollte dies eigentlich bis Ende 2020 passieren.
Mal schauen ob man es im Januar schafft, oder es doch weiter nach hinten geschoben wird.
 
Wobei der Empfang im ISW-Gebiet mit der Aufschaltung des Untersberg mittlerweile schon recht gut geworden ist. Isen und Neuötting braucht es aber halt für guten Indoorempfang.
 
Aber gab es nicht mal Fernseher von TechniSat, die neben DVB auch UKW an Bord hatten? Mir ist so.
Die einzigen Fernseher, die ich mit integriertem UKW-Teil kenne, sind einige Röhrenfernseher von Philips. In einem Philips-Katalog von 2005/2006 hatte ich bei einigen Modellen die Bemerkung "FM Radio" gesehen, konnte es aber nicht wirklich glauben. Als ich dann im Internet recherchierte, hab ich dieses Video als Beweis gefunden, dass es sowas wirklich mal gab:


Bei Zimmerantenne dürfte es sicherlich reichlich Störungen vom Gerät selbst geben. Ein Empfangstest mit Dachantenne würde mich da echt interessieren. :D
 
Byte FM und Flux FM senden in Hamburg aber noch gar nicht terrestrisch,
Na, und ob! Byte FM auf 91,7 MHz und Flux FM auf 104,0 MHz. Beides in Form einer "Kooperation" mit den bestehenden Anbietern/Frequenz-Inhabern Alsterradio und Radio Hamburg.

Im Rahmen einer Kooperation mit 917xfm strahlen wir seit 2010 ein täglich dreistündiges Programmfenster auf der Frequenz 91,7 MHz aus. ... und sind nun seit dem 1. Juni 2020 wieder täglich in Hamburg zwischen 19 und 22 Uhr über die Frequenz 91,7 zu hören.
Bitte entschuldigt die Unterbrechung unserer UKW-Präsenz in Hamburg, die auch für uns sehr misslich war.

FluxFM startet endlich in Hamburg. Auf UKW 104.0 präsentieren wir der Hansestadt ein journalistisches Vollprogramm mit handverlesener Musik & relevanten Inhalten rund um die Themen Musik, Kultur- und Kreativwirtschaft, Gesellschaft, Politik und Digitales.
 
91.7XFM sendet aber auch auf dem DAB-Mux 10D. Also ist auch das ByteFM-Fenster da zu hören. Das mit Flux war mir neu.
 
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