Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

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AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

Das heißt also: Eigene Homepage basteln, da veröffentlichen und mit Werbebannern über Wasser halten??

Und ich dachte schon, ich wäre ein Schwarzmaler ;)

Star69 glaubt an die Renaissance des Radios..
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

solala schrieb:
mein tipp: andere branche suchen. radio hat wenig zukunft! sorry...

Gute Leute haben immer Zukunft... außerdem muss man ja nicht sagen: Radio - das wars... gibt ja noch radioaffine Branchen...

Grüße vom huntling
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

So ist es. Ich, beispielsweise, habe in der "radioaffinen" Branche des Print-Journalismus angefangen und bin damit auch gut gefahren bisher. Klar, Radio ist ein anderer Schnack, aber für einen Einsteiger ein sehr gutes, weil langsameres, Betätigungsfeld. Inwieweit es - je nach individueller Interessenlage - danach noch zwingend notwendig ist, zu den Elektromedien zu wechseln, kann man ja dann sehen.
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

chefkoch schrieb:
In Karlsruhe an der Musikhochschule gibt es einen Studiengang "Rundfunkmusikjournalismus", der umfassend und in verschiedenen Disziplinen ausbildet. News, Moderation und Produktion. Kann ich selbst nicht beurteilen, hört sich aber sehr brauchbar an.

Der Schwerpunkt liegt hier auf Musikjournalismus, mit wirklich guten Dozenten, wenn man der Homepage glauben darf.
Öffentlich-rechtliche setzen das Studium einem Volo gleich.
Aus einigen dort scheint auch was geworden zu sein.

Da es sich aber um einen Aufbaustudiengang handelt, wird wohl ein abgeschlossenes Studium Bedingung sein.
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

Davon ist auszugehen. Grundsätzlich ist ja weder gegen ein grundständiges Studium, noch gegen ein Aufbaustudium etwas einzuwenden.

Dennoch gilt die oft bemühte Maxime: "Probieren geht über Studieren (hinaus)"
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

Dandyshore schrieb:
Kein Witz: ich kenne viele Kollegen, die lieber wüssten, wie man aus dem Radiogeschäft wieder aussteigt ohne in die Arbeitslosigkeit zu geraten.
Kann ich nachvollziehen. Es gibt wirklich angenehmere Tätigkeiten. Zumindest kommt es einem so vor, wenn man schon seit Jahren dabei ist.

Ich habe mir so vor 15 Jahren lange überlegt, ob ich mich auf eine Karriere als Moderator konzentriere, oder als Reporter weiter arbeite. Ich habe mich dann für den Job als Reporter entschieden, weil man ein wenig ins Grübeln gerät wenn man mal danach fragt, was eigentlich aus all den Moderatoren wird, wenn sie zu alt für die Jugendwellen und die Pop-Wellen sind. Das scheint mir kein krisenfester Beruf zu sein. Immer dran denken: Wir werden - wenn wir Glück haben - alle mal alt. Was machst Du mit 55? Oder mit 60? Da sind es noch ein paar Jährchen bis zur Rente. Wer nimmt Dich da für eine Morning-Show?
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

BlueScorpio1963 schrieb:
Wir werden - wenn wir Glück haben - alle mal alt. Was machst Du mit 55? Oder mit 60? Da sind es noch ein paar Jährchen bis zur Rente. Wer nimmt Dich da für eine Morning-Show?

1. Will man die wirklich ein Leben lang machen? :confused:
2. Es gibt ja glücklicherweise auch Sender, die sich um die Senioren unter den Hörern kümmern ;)
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

Star69 schrieb:
1. Will man die wirklich ein Leben lang machen? :confused:
2. Es gibt ja glücklicherweise auch Sender, die sich um die Senioren unter den Hörern kümmern ;)
Ja, was willste denn machen, wenn Du 45 oder 50 bist? Auf Nachtwächter umschulen? So viele Sender für Senioren gibt's auch wieder nicht.
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

Nunja, bei den ÖRs wären das schon noch einige Wellen ;)

Aber ich dachte, dass Du eh nicht mehr moderieren willst? So what? War doch eine weise Entscheidung von Dir.

Und: Wenn "Anfänger" sich hier erkundigen, wie man beim Medium Radio einen Fuß in die Tür kriegt, ist eine der Regeln, die sie entgegengeschleudert kriegen: "Sei flexibel und leg die Scheuklappen ab!". Das muss auch für die Arrivierten gelten.
Man muss halt individuell schauen, was man machen will und kann und die Perspektiven ausloten.
"Ansonsten", sagen Dir die `besonders netten´ Kollegen dann, "hättest Du Dich halt verbeamten lassen müssen." ;)
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

ein abgeschlossenes Studium erhöht die Chancen um 500 % !!!!
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

na 500% halte ich für übertrieben. Aber ein Studium ist schon sehr hilfreich. Vor allem hast du dann nämlich schon einen Abschluß in der Hand, und bist den Entscheidern in der Radiostation nicht völlig ausgeliefert - mußt also nicht alles kommentarlos nehmen, was geboten wird. Wer frisch vom Abi in einem Sender aufschlägt, der hat es nicht einfach. ÖR Sender nehmen dich da garnicht. Ein Studium würde ich aber auch empfehlen! Bekannte von mir haben auch ganz klassisch als Praktikant angefangen, sind dann Volontär geworden, haben ein paar Jahre in der Station gearbeitet um dann doch noch im "hohen Alter" von 28 Jahren ein Studium anzufangen. Ich selber habe auch erst Jahre nach meinem Volontariat studiert. Ein Diplom bringt dich einfach weiter, gerade wenn du die 30 überschritten hast! Dann zahlt sich die "Studiermühe" doppelt und dreifach wieder aus. In jungen Jahren kann man bei den Privaten ganz gut ohne Studium vorankommen, aber irgendwann ist der Ofen dann aus.

Also, wie oben schon gesagt wurde: eine ordentliche Ausbildung schadet nie, ist eher dringend zu empfehlen! Das Radio läuft nicht weg!
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

es gibt einen "neu gestarteten" sender in hessen. wenn dieses programm, welches ich als armutszeugnis empfinde, in zukunft die messlatte ist oder auch nur richtungsweisend ist, (und es wurde von beratern gemacht!!! und wird von unfähigen pl´s betreut) dann kann man niemand empfehlen, in dieser branche einen anfang zu wagen.
(heute wüde auch niemand empfehlen, in den steinkohlebergbau zu gehen).
seit jahren wird gespart, abgebaut, voicegetrackt, redakteure durch praktikanten ersetzt, moderationen abgespeckt, personal entlassen, lohn gedumpt, von anderen geklaut etc. (es gibt sender, deren wetter-, stau-, doer blitzradar besteht einzig und allein noch darin, mitbewerber abzuhören)....gleichzeitig entwickelt sich die technik so, dass das aufgezählte auch noch begünstigt wird.

also nochmal: andere branche ist besser, egal ob studium oder vitamin b der was anderes. und nein ich bin nicht frustriert! ich bin realistisch....
 
AW: Wie steige ich [...] ins Radiogeschäft ein?

Lt.Cmdr.Lee schrieb:
dieses medium ist kein beamten-dasein, sonder läuft meistens auf unbezahlte reichliche überstunden hinaus.
und wer das nicht möchte, hat im brennpunkt redaktion und produktion auf dauer keinen guten stand.
klingt zwar ungerecht, ist aber so.....
da ist ja das problem, diese einstellung:
wieso deutschland in allen unterhaltungsbereichen gnadenlos hinterherhinkt:
gute produktionen brauchen zeit, ideen brauchen zeit,
talente brauchen zeit

wir leben in einer überflussgesellschaft, es ist alles reichlich da: arbeitskräfte en masse, talente en masse, wieso also überstunden ?
überstunden fürn langweilligen claimdudelsprecher ? na prima..noch mehr dumpfe sprüche..gut so
ist nurn verteilungsproblem, nichtn überstundenproblem lt rambo commander
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

Ich kann dir erfahrungsgemäß sagen, dass die Lage im Norden momentan eher schlecht aussieht. Im Süden hingegen ist die Zahl der Sender wesentlich höher. Dazu gibt es auch eine Menge Agenturen, bei denen man gut seinen Einstieg schaffen könnte. Allerdings erst nach deinem Abi und über eine längere Zeit. Im Norden musst du schon mal bei so gut wie jedem Sender ein Praktikum gemacht haben, um überhaupt Volontär werden zu können, da die meisten Sender gerade keine Volontäre brauchen. Ein Praktikum bekommt man in der Regel nur mit Vorkentnissen. Die Hürde zum Volontär ist schon riesig und danach übernommen zu werden ist nochmal doppelt so schwer. Ich will dir jetzt sicher nicht deine Träume nehmen, aber da steckt schon eine ganze Menge Arbeit hinter.

Die Hanseatische Akademie der Medien in meiner Heimatstadt ist sicher eine gute Vorbereitung und hat einen guten Ruf. Hier werden auch gerne Mal Erfolge wie Jörg Pilawa gefeiert. Jedoch gibt es auch hier keine Erfolgsgarantie und der Preis von 595 Euro monatlich ist schon ziemlich hoch. Vorab muss man sich für 60 Euro zum Casting anmelden, dass eine Voraussetzung für ein Studium ist.

Fallen jemandem irgendwelche "Durchbrüche" ein, wie kürzlich bei Tanja Puttwarken (Volontärin R.SH -> Honorarbasis R.SH als Vertretung für Dennis Hoppe -> Honorarbasis Nora -> nun NDR2)? Mir wäre sonst nichts bekannt. Und Tanja ist nun wirklich ein großes Talent und war zur richtigen Zeit am richtigen Ort.

Jedenfalls Wünsche ich dir viel Glück und vieleicht höre ich dich ja mal in ein paar Jahren.
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

was mich in dieser diskussion nervt: kollegen die schreiben, man solle am besten gar nicht in der branche arbeiten. dann macht es doch! macht eine ausbildung, fangt an zu studieren und nebenher zeitung auszutragen - und gebt euren schlüssel zur redaktion ab.

sorry, aber ich habe spaß. radio machen ist nicht immer toll und ertragsreich. aber fragt mal krankenschwestern, bauarbeiter, taxifahrer... die radiokollegen, die ich kenne, können im vergleich wirklich dankbar sein.
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

MariaZepter schrieb:
was mich in dieser diskussion nervt: kollegen die schreiben, man solle am besten gar nicht in der branche arbeiten.

Bis Du denn so sicher, oh Unbefleckte, daß es sich tatsächlich um "Kollegen" handelt?
 
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Ich will hier ja sicher niemandem den Wind aus den Segeln nehmen. Sicher macht das Radiomachen meist ne Menge Spaß (aber wer hat keinen Spaß an seinem Wunschberuf). Es soll eigentlich mehr eine Motivation sein, alles für seine Ziele zu geben.
Und zu viel darf man auch nicht erwarten. Jedenfalls nicht, wenn man gerade am Anfang steht. Letztendlich hängt man schon des öffteren zuhause und hat gelegentlich mal ne Moderationsschicht als freier. Oder man "trainiert" bei Off Air Moderationen und Eventradios.
Es ist wie in der Musikbranche. Einige sind schon erfolgreich, weil sie Gigs in örtlichen Kneipen haben und ab und an mal bei dem einen oder anderen Contest gut abschneiden. Andere wollen sofort die nächste Britney Spears oder der neue Robbie Williams werden.
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

@maria

es ist ja wirklich schön, daß du so richtig Spaß am Radiojob hast. Aber trotzdem sollte man der Branche (gerade wenn man schon länger dabei ist) kritisch gegenüber stehen. Und da stellt sich bei nüchterner Betrachtung halt heraus, daß die Radiobranche immer mehr zu einem Durchlauferhitzer für Radiofreunde verkommt. Gerade junge Leute frisch vom Abi sind bestes Kanonenfutter! Sie haben die rosarote Brille auf, alles ist schön...Ohhhh ich habe jetzt auch einen Schlüssel für den Sender, TOLL!

Ein paar Jahre werden sie dann vom PC für wenig Geld verheizt...wenn sie dann mitkriegen, daß Umfragen machen, BILD Zeitung ausschlachten oder Claims vorlesen nicht alles gewesen sein kann, dann fliegen sie raus!...meist geschieht dies schon rotierend nach dem Volontariat. Deswegen empfehle ich jungen Kräften dringend vor dem Einstieg in die Radiobranche (wenn sie es denn unbedingt wollen) eine vernünftige Ausbildung, besser noch ein Studium!

Und wenn hier Kollegen aus der Branche (ich gehe davon aus, daß nicht nur Hörer hier posten) junge Kräfte vor der Radioszene warnen, dann liegt das einfach an den vielen negativen Erfahrungen, nicht an grundsätzlicher Miesmacherei. Meine Bekannten aus der Branche, sei es nun Radio oder Fernsehen, sind alle vor Jahren mit Begeisterung und Herzblut in den Job eingestiegen...gerade weil sie nicht Krankenschwestern oder Hausmeister werden wollten (kein Angriff auf diese Berufe!).

Aber es ist nun mal Tatsache, daß das, was wir noch vor Jahren im Radio veranstalten konnten, die Qualitätsmaßstäbe, die noch angelegt wurden...all das hat sich weitestgehend verflüchtigt. Und leider ist nichts Interessantes nachgekommen....deswegen ist eine erhebliche Frustration durchaus zu spüren, und deswegen bekommen Youngster auch so negative Tipps!

Aber, Maria, wenn du Spass hast, dann ist alles OK... :D
 
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Ich habe in den letzten zehn Jahren in meiner Nachrichtenredaktion regelmäßig immer zwei Praktikanten parallel (Dauer Praktikum zwei Monate) gehabt. Sie steigen ein mit Straßenumfragen, dürfen - wenn sie es können - später Meldungen formulieren, an Recherchen teilhaben, auf Termine mitgehen, O-Töne holen etc. Viele bleiben bei der ersten oder zweiten Lernstufe hängen, manche beißen sich aber auch durch und haben nach zwei Monaten nicht nur ihre ersten eigenen Air-Checks, sondern auch das Know-How zur freien Mitarbeit, aus der dann ein Volontariat (alle unsere Volontäre sind diesen Weg gegangen) und ein Sprungbrett zu anderen Sendern werden kann. Ex-Praktikanten von mir tummeln sich heute in respektablen Positionen bei SWR, FFH, SAT-1, ZDF, einer sogar beim Spiegel, etc... Nur aus mir ist immer noch nichts geworden!
 
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Nomos schrieb:
Aber es ist nun mal Tatsache, daß das, was wir noch vor Jahren im Radio veranstalten konnten, die Qualitätsmaßstäbe, die noch angelegt wurden...all das hat sich weitestgehend verflüchtigt. Und leider ist nichts Interessantes nachgekommen....deswegen ist eine erhebliche Frustration durchaus zu spüren, und deswegen bekommen Youngster auch so negative Tipps!
Meine Theorie ist, daß Radio - leider - viel an Bedeutung verloren hat. Das wirkt sich dann bis auf die Arbeit der Radiomacher aus.

Früher ist man häufig mit Mikro und Aufnahmegerät unterwegs gewesen, und die Leute fanden's klasse, wenn man einen Bericht über eine Veranstaltung oder eine persönliche Geschichte gemacht hat.

Gerade die Jüngeren glotzen mittlerweile nur noch doof, wenn man ihre Meinung zu einem aktuellen Thema hören will und ihnen ein Mikro hinhält. Häufigste Frage von denen: "Kann ich auch jemanden grüßen?" Arrgghhhh...

Schleichend hat sich dadurch auch bei den eigentlichen Machern im Hinterkopf festgesetzt: "Ist ja alles eigentlich auch gar nicht wichtig", und dann kommen Schludrigkeiten, es wird schlecht recherchiert, und die Sparzwänge tun ihr übriges.

Damit geht das Radio den Weg, den schon die Tageszeitungen viel früher gegangen sind: alles billig, billig, billig. Und die Reporter sind vogelfrei und dürfen für ein Taschengeld arbeiten.

Und das "Tollste": Im Fernsehen fängt man auch schon an. Da rennen sie los, mit Amateurkameras, ganz allein ohne Team und berichten für'n Appel und 'n Ei.
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

:rolleyes:
Stimmt, im Fernsehen ist derzeit wieder ein zweiter Großangriff auf die klassischen Reporterteams (Redakteur, Kameramann, Assistent) im Gange. Und zwar wird wie vor ein paar Jahren schon mal, der Job des Videoreporters bzw. Videojournalisten als das non plus ultra der Berichterstattung angepriesen. D.h. der Redakteur ist mit einer Kamera alleine unterwegs, macht also alles - von der Beitragsrechere bis zum Schnitt samt Abmischung- selber. Damit lassen sich natürlich herrlich Kosten drücken. Nach außen wird selbstverständlich vollmundig erzählt, so ein Videoreporter könne ja viel treffender und schneller produzieren, weil ja keine Kommunikation mit Kameramann, Assisten und Cutter notwendig ist. Da der Reakteur selber dreht könne er ja viel fixer und treffender die Bilder zusammenstellen usw. usw. Ist ausgemachter Schwachfug! Ich habe mal so einen bemitleidenswerten Videoreporter im Einsatz beobachtet, als er versuchte einen Polizeisprecher zu interviewen. Absolut umständliche und vor allem unsichere Arbeitsweise, weil der Reporter entweder das Mikro halten muß oder eben hinter der Kamera stehen soll. Zum Schluß sind entweder das Bild schlecht oder eben der Ton, vom Licht will ich garnicht reden!!!!
Wie gesagt, vor drei vier Jahren gab es so einen Versuch, die klassischen Teams durch Einmannvarianten abzulösen, ist mehr oder weniger an der praktischen Umsetzung bzw. der schlechten Qualität gescheitert.

Derzeit probiert man sowas wieder, wobei sich dabei vor allem die stark weiterentwickelte Kameratechnik auswirkt. Fernsehinterviews lassen sich als Einzelkämpfer aber immer noch sehr schlecht führen, egal wie gut die Kameras inzwischen sind.

Wir sind inzwischen aber weit OT...nur kurz noch: Die Stelle des Cutters dürfte sich in Zukunft aber wirklich zu Recht als überflüssig erweisen. Das übernehmen inzwischen fast überall die Kameramänner. Nur beim ÖR gibt es noch zuhauf gelangweilte Cutterriegen....noch ;)
 
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Nomos schrieb:
Stimmt, im Fernsehen ist derzeit wieder ein zweiter Großangriff auf die klassischen Reporterteams (Redakteur, Kameramann, Assistent) im Gange. Und zwar wird wie vor ein paar Jahren schon mal, der Job des Videoreporters bzw. Videojournalisten als das non plus ultra der Berichterstattung angepriesen.
Während der Papst tagelang dahinsiechte war bei uns im Sender ständig CNN eingeschaltet. Die hatten sogar Spots mit Korrespondenten, die im tiefsten Dschungel alles selber machen: "I'm a video correspondent..." und im Taxi zum Büro dann ihren Beitrag auf dem Laptop schnitten.

Das ist der nächste Schritt. Im Radio sind wir ja schon soweit.
 
AW: Wie steige ich ins Radiogeschäft ein?

wobei es im Radio durch die digitale Technik und den Digitalschnitt eher zu einer Qualitätssteigerung kam. Beim FS ist aber nun mal nicht nur Audio- sondern eben auch ein Bildschnitt gefragt (und die korrekte Aufnahme selbiger!) plus Ausleuchtung...obwohl diese durch die guten Kameras immer einfacher wird. Ein-Mann "Reporterteams" verursachen so einen deutlichen Qualitätsrückschritt. Das hat man bei den Reporterschalten der Privaten schon deutlich gespürt... Einen News-Aufsager kann man so durchaus stemmen, das will ich garnicht bestreiten - auch fixe Schnittbilder für ein Nachrichtenstück kann man so zur Not noch holen. Bei Unfallbildern fällt da auch nicht so ins Gewicht, daß ohne Stativ gedreht wurde. Aber sobald über ein Thema über die rein informative, tagesaktuelle Schiene hinaus berichtet werden soll, dann stößt die Sparbesatzung schon an ihre Grenzen.
 
AW: Hörfunkreportage - Hilfe!

Soweit ich weiß, zählt ein Volontariat nicht als Ausbildung im herkömmlichen Sinn und im Falle der Arbeitslosigkeit glit man für die "ArbeitslosenVerwaltungs-und-MitHartz4Überfordert"-Agentur als "ungelernter Kunde" (was die dem wohl verkaufen möchten?).
 
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