Wie viel Potential hat das DAB+-Bouquet?

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Ein für allemal: Wenn DAB flächendeckend in ganz Deutschland zur Verfügung steht und damit weit mehr Programme als bisher via UKW empfangbar sind (warum nicht einen "ARD-Multiplex", der alle ÖR-Wellen bundesweit ausstrahlt? Oder scheitert das an irgendwelchen Verträgen?), wenn auch durchgehender Mobilempfang sichergestellt ist, die Hörqualität nicht leidet und Otto Normalhörer beim Gerätekauf vernünftig und kompetent beraten wird, dann habe ich nichts gegen einen Wechsel von UKW zu DAB. Das UKW-Band könnte dann z.B. Lokalradios zur Verfügung gestellt werden.
 
Bei all der hier dargebotenen Euphorie über die Verkaufszahlen: Interessant wären jetzt zwei Dinge:
1) Was war der Kaufgrund? Wirklich das DAB+ - Empfangsteil? Oder ist das einfach die "Dreingabe" zum gewünschten UKW-Teil?
2) Wird der DAB+ Empfangsweg überhaupt genutzt? Oder hört Lieschen Müller ihr lokales Schlagerprogramm einfach weiter auf UKW - oder muss sie das sogar, weil das Programm über DAB+ entweder nicht verfügbar oder in der Küche im Erdgeschoss nur mit ständigen Aussetzern zu hören ist?
 
Ich möchte das Medium DAB+ keinesfalls schlecht reden, aber hier im Herzen des Münsterlandes muss noch einiges geschehen, bevor der Empfangsstandard dem von UKW gleicht. Warum? Der Bundesmux geht vom Dortmunder Florianturm zwar auch nach Münster rein, aber innerhalb von Gebäuden, in Kellern oder in der Nähe von PCs bricht er - trotz ausgezogener Antenne - weg. Getestet mit einem DAB4 mit Verona-Chipsatz. Dies dürfte dem "gemeinen Verbraucher" eher aufstoßen.

Beim NRW-Muxx gibt es dagegen keine Probleme, er sendet allerdings auch "nur" vom 15 km entfernten Mast nahe Nottuln...
 
Bei all der hier dargebotenen Euphorie über die Verkaufszahlen: Interessant wären jetzt zwei Dinge:
1) Was war der Kaufgrund? Wirklich das DAB+ - Empfangsteil? Oder ist das einfach die "Dreingabe" zum gewünschten UKW-Teil?
2) Wird der DAB+ Empfangsweg überhaupt genutzt? Oder hört Lieschen Müller ihr lokales Schlagerprogramm einfach weiter auf UKW - oder muss sie das sogar, weil das Programm über DAB+ entweder nicht verfügbar oder in der Küche im Erdgeschoss nur mit ständigen Aussetzern zu hören ist?
Unerheblich, da es die Privaten genausowenig interessiert ob die Sender tatsächlich gehört werden oder dies mangels Alternativen nur genannt werden.
 
Alles geht seinen Gang, und das ist gut so!

Hoffentlich sit die Gangrichtung spätestens 2020 auch mal auf ländliche Gebiete justiert. Bin interessierter Konsument und würde sofort in weitere Geräte investieren, aber leider ist es fraglich, ob unsere Gegend überhaupt irgendwann mal erschlossen wird. Im Auto funktionierts dank dem Sender Schoksberg zwar prinzipiell, aber leider gibt es einige Aussetzer. SWR und SR versorgen hier mit ihren Multiplexen auch nicht gerade gut.
 
Nochmal, es geht mir um folgendes: WOZU benötige ich den Verkehrsfunk aus beispielsweise Bayern, während ich in NRW, Niedersachsen (von miraus auch Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein) oder einem der sonstigen, nördlichen Bundesländer unterwegs bin? Schließlich ist das Argument des Radiators, der störungsfreie Empfang EINES einzigen Senders über die Distanz von 600 Kilometern.
Und jetzt bitte Fakten und kein Gelaber!

Am Beispiel von SunshineLive, natürlich interessiert es mich nicht welche Staus um Stuttgart sind, hier in NRW. Aber ich höre das Programm ja wegen der Musik. Wenn es nach mir ginge würde kein Sender mehr Verkehrsmeldungen vorlesen müssen, ausser wirkliche Gefahren Meldungen.
Nur höre ich halt SSL trotzdem wenn ich im Sommer zur Nordsee fahre oder im Winter nach Passau runter durchgehend im Auto. Darum kann ich die Frage auch nicht wirklich verstehen.
 
Am Beispiel von SunshineLive, natürlich interessiert es mich nicht welche Staus um Stuttgart sind, hier in NRW. Aber ich höre das Programm ja wegen der Musik. Wenn es nach mir ginge würde kein Sender mehr Verkehrsmeldungen vorlesen müssen, ausser wirkliche Gefahren Meldungen.
Hättest Du es bei dem Teil der Antwort bewenden lassen, wäre ich bei Dir gewesen. Mit
Nur höre ich halt SSL trotzdem wenn ich im Sommer zur Nordsee fahre oder im Winter nach Passau runter durchgehend im Auto. Darum kann ich die Frage auch nicht wirklich verstehen.
disqualifizierst Du Deinen eigenen Beitrag allerdings selbst, da Du sagst, dass Du keine Fakten auf meine Frage liefern kannst, weil selbige, also die Verkehrsnachrichten um die es im Ursprung meiner Frage geht, Dir sowieso völlig egal sind.


*Hervorhebungen durch mich
 
Oder hört Lieschen Müller ihr lokales Schlagerprogramm einfach weiter auf UKW - oder muss sie das sogar, weil das Programm über DAB+ entweder nicht verfügbar oder in der Küche im Erdgeschoss nur mit ständigen Aussetzern zu hören ist?

Lieschen Müller würde ihr lokales SChlagerprogramm sicherlich sehr GERNE über UKW hören. Dumm nur, dass es die in Deutschland fast nicht mehr gibt. DAher wird Lieschen Müller sicherlich lieber ein Programm wie Schlagerparadies über DAB hören und ist dann auch sicherlich bereit den ein oder anderen Aussetzer hinzunehmen als den ganzen Tag mit ABBA, Smokie & Co. terrorisiert zu werden.
 
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[QUOTE="Inselkobi, post: 683243, member: 16279
disqualifizierst Du Deinen eigenen Beitrag allerdings selbst, da Du sagst, dass Du keine Fakten auf meine Frage liefern kannst, weil selbige, also die Verkehrsnachrichten um die es im Ursprung meiner Frage geht, Dir sowieso völlig egal sind.
[/QUOTE]
ich glaube die ist außer Dir jedem im Forum ziemlich egal, weil die meisten in ihrem Auto ein Navigationsgerät mit TMC integriert haben; dank DAB+ ist nun die Weiterentwicklung TPEG verfügbar. Verkehrsfunk ist daher ein Auslaufmodell. Fakten genug?
 
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@KabelWeb: Dann stellt allerdings die Frage, weshalb der Radiator eben den Punkt als vermeintlichen Pluspunkt FÜR DAB+ extra so betonte. Dass der Verkehrsfunk ein Auslaufmodell ist mag im derzeitigen Stil sein, generell würde ich den Punkt eher verneinen.
 
Den Verkehrsfunk hat "Radiotor" aber gar nicht thematisiert. Das war reine Interpretation deinerseits. Wie er selbst schon hinreichend schrieb, spielte dieser bei der Nennung des Vorteils eines durchgängigen Empfangs seines Lieblingssenders vom Norden bis in den Süden schlichtweg keine Rolle. Er freute sich schlicht und einfach daran dass er den Suchlauf nicht bemühen musste. Können wir damit dieses mal wieder künstlich hochsteriliserte Thema beenden?
 
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Sollte das Wohl und Wehe von DAB+ von seinen eventuell über UKW hinausgehenden Fähigkeiten zur Verbreitung von sogenanntem "Verkehrsfunk" abhängen, dann ist das kein Plus-, sondern ein Minusargument. Die Verstopfung einer Radiostunde durch die wiederholte und minutenlange Aufzählung verstopfter Straßen - meist weit weg vom momentanen Aufenthaltsort des jeweiligen Hörers - ist eine Belästigung sondergleichen, die mit dem Euphemismus "Service" eine ziemlich unverfrorene Verharmlosung erfährt. Wieviel echte Information könnte man in die so sinnlos vergeudeten Sendeminuten stecken? Um noch mehr Straßen aufgezählt zu bekommen, auf denen Verkehr stockt, sich staut, sich kürzlich gestaut hat, sich vielleicht demnächst stauen wird oder auf denen Reifenteile, Kanister, Haltegurte und sonstige angeblich mitteilenswerte Hindernisse herumliegen, brauche ich kein DAB+, da reicht mir schon die zugemüllte UKW-Strecke.
Wenn hier zum Nutzen und zur allgemeinen Wohlfahrt des Radiohörers eine baldige UKW-Zwangsabschaltung ins Gespräch gebracht wird, so plädiere ich für eine Zwangsausmerzung des Verkehrsfunkes. Es reichen die echten Warnmeldungen (Geisterfahrer, Kind auf der Fahrbahn, Vollsperrung), mehr braucht kein Mensch (außer den Programmchefs, die sich mit dem Verkehrsfunk dreimal die Stunde einen teuren und seriösen Sendebeitrag anderer Art sparen).
 
Lieschen Müller würde ihr lokales SChlagerprogramm sicherlich sehr GERNE über UKW hören. Dumm nur, dass es die in Deutschland fast nicht mehr gibt.

Man kann über den Schlager sagen was man will aber immerhin kommt immer wieder mal was Neues nach und unter vernünftigen Marktbedingungen (Massenanschluss) würde sich die Musik zwangsläufig den Erwartungen eines großen Kollektivs anpassen. Dann wären allerdings sämtliche Berater-Oldiewellen aus dem Rennen... na klingelt's?
 
Nochmal, es geht mir um folgendes: WOZU benötige ich den Verkehrsfunk aus beispielsweise Bayern, während ich in NRW, Niedersachsen (von miraus auch Brandenburg, Thüringen, Mecklenburg-Vorpommern, Schleswig-Holstein) oder einem der sonstigen, nördlichen Bundesländer unterwegs bin? Schließlich ist das Argument des Radiators, der störungsfreie Empfang EINES einzigen Senders über die Distanz von 600 Kilometern.
Und jetzt bitte Fakten und kein Gelaber!

Ich frage mich warum du dich gerade so auf den Verkehrsfunk einschießt?

Wie kommst du darauf das dieser eine Sender den Radiotor gehört hat überhaupt Verkehrsnachrichten gebracht hat?

Vielleicht hörte er Schlagerparadies oder Klassik Radio. Oder er hörte Radio Horeb oder ERF Plus. Vielleicht hörte er auch die Dauermusikschleife von NRJ.

Das sind alles Sender ohne Verkehrsfunk die er auch gehört haben könnte. Wir wissen es nicht, er hat den Sender den er hörte nicht genannt.
 
Ich frage mich warum du dich gerade so auf den Verkehrsfunk einschießt?

Wie kommst du darauf das dieser eine Sender den Radiotor gehört hat überhaupt Verkehrsnachrichten gebracht hat?

Vielleicht hörte er Schlagerparadies oder Klassik Radio. Oder er hörte Radio Horeb oder ERF Plus. Vielleicht hörte er auch die Dauermusikschleife von NRJ.
Das kann ich Dir gut erklären, allerdings würde ein einziger Blick in die vergangenen MAs ausreichen. Die derzeitige Hördauer liegt bei weit unter rund 5 Stunden. Ergo kann der Grund für die Dauerberieselung nicht der Genuss des Senders gewesen sein. Das muss einen anderen Grund gehabt haben. Welcher fällt Dir ein?

Den Verkehrsfunk hat "Radiotor" aber gar nicht thematisiert. Das war reine Interpretation deinerseits. Wie er selbst schon hinreichend schrieb, spielte dieser bei der Nennung des Vorteils eines durchgängigen Empfangs seines Lieblingssenders vom Norden bis in den Süden schlichtweg keine Rolle. Er freute sich schlicht und einfach daran dass er den Suchlauf nicht bemühen musste.
Nein, bei dieser Nennung spielte der Empfang "seines Lieblingssenders" keine Rolle, wie Du im entsprechenden Zitat lesen kannst:
Die anderen "wirs" (dazu gehöre ich) freuen sich dass es DAB+ gibt und haben sich z.B. gestern wieder über 600 km störungsfreie Fahrt mit nur einem Sender im Autoradio begeistert.
Worum geht es also? Es geht um "einen Sender", von dem "man" sich während einer rund 5 Stunden andauernden Fahrt dauerberieseln lassen könnte, was, wie ich @radiobino bereits antwortete, laut MA eher die Seltenheit zu sein scheint. Zumal ich als Autofahrer ohnehin wichtigeres zu tun habe als mich auf ein Navi zu konzentrieren, das mir "Störungsmeldungen" aus dem Bereich in dem ich aktuell bin zeigt, während der Radiosender den ich gerade höre mir Meldungen aus einem u.U. weit entfernten Bundesland vorquatscht.

Gut, die Argumentation der Dauerschleife Musik leuchtet mir als Fakt ein. Auch ERF oder Radio Horeb sind akzeptiert.
Aber mal Butter bei die Fische:
Kam nicht einige Beiträge von eben den Usern, die aktuell "pro Musikschleife" schreiben die Argumentation des MP3-Players und der seelenlosen Abspielstation?
 
Vielleicht wäre es einfacher Radiotor würde uns schreiben was er gehört hat.
Übrigens was die MA angeht,die ist mir völlig egal.
Ich höre mir an was mir gefällt und nicht was millionen Leminge hören.
 
Einen Vorteil haben die Reform-Rohrkrepierer von WDR, NDR & Co. zweifellos:

Sie bewegen immer mehr Leute zum Umstieg auf DAB. Bräuchten wir nur noch eine aussagekräftige Marktanalyse jenseits der printeigenen MA. In der Radio-Trümmerlandschaft Bayerns trieb das Digitalradio ja schon üppige Blüten.
 
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Lieschen Müller würde ihr lokales SChlagerprogramm sicherlich sehr GERNE über UKW hören. Dumm nur, dass es die in Deutschland fast nicht mehr gibt. Daher wird Lieschen Müller sicherlich lieber ein Programm wie Schlagerparadies über DAB hören und ist dann auch sicherlich bereit den ein oder anderen Aussetzer hinzunehmen als den ganzen Tag mit ABBA, Smokie & Co. terrorisiert zu werden.
Und was, wenn sich nicht Lieschen Müller den UKW/DAB+ Empfänger gekauft hat, sondern Max Mustermann, der, legen wir mal einen Wohnort im Großraum Stuttgart zugrunde, sein Lieblingsprogramm "Antenne1" in der Küche hören will, welches über DAB+ gar nicht gesendet wird. Den guten Max interessiert das liebevoll zusammengetellte Musikprogramm von "Absolut Relax" oder "NRJ" im Bundesmux einen feuchten Kehricht. Er will lokale Blitzermeldungen hören.
Was ich damit zum x-ten Mal hier sagen will: DAB+ kann nur funktionieren, wenn das lokal empfangbare UKW-Band ohne jegliche Einschränkungen auf DAB+ gespiegelt ist. Alles andere ist fernab jegliches Masseninteresses.
 
In NRW fehlt auf DAB ausgerechnet das dort beliebteste Programm, nämlich Radio NRW. Daher wird sich der Absatz an DAB-Empfänger hier wohl auf diejenigen konzentrieren, die auf den Lokalfunk gut verzichten können (und übrigens auch auf die Programme des SWR oder NDR oder des benachbarten Auslands.) Das sind sicherlich einige, aber ob es auch genug sind um der Technik dort zum Durchbruch zu verhelfen? Ich glaube kaum.

(An dieser Stelle bitte keine Diskussionen darüber, wie doof der NRW-Radiohörer doch ist, oder er doch geradezu mangels Alternativen gezwungen ist, diesen "Lokusfunk" zu hören. Er hört ihn halt - und zwar am liebsten. Ob einem das persönlich nun gefällt oder nicht ist für diese Diskussion völlig unerheblich).
 
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