Wie war WDR 1?

Was für ein Sender war eigentlich das alte WDR 1, die Vorgängerwelle vom heutigen 1LIVE?

Diese Frage stelle ich mir immer wieder, wenn ich mir zum Beispiel das letzte Programmschema ab 1991 bei Wikipedia (;)) anschaue...

Wenn ich so die Namen der Moderatoren und der Sendungen lese, scheint das ja ein sowohl musikalisch, als auch programmmäßig, total abwechslungsreicher und breitgefächerter Sender gewesen zu sein.

Selber habe ich WDR 1 leider nie hören können (alters- und wohnortsbedingt), deswegen würde ich mich über "Erfahrungsberichte" ehemaliger Hörer freuen:
War WDR 1 überhaupt ein Sender "aus einem Guss"?, Was für Musik wurde gespielt? Alles querbett oder gab es einen bestimmten Schwerpunkt?, Welche heutige Welle kommt WDR 1 am nähsten? 1LIVE oder WDR 2?, Wie wurden die Hörer angesprochen? Per Du oder per Sie?, Welches waren die Höhepunkte im Programm? Konnten sich bestimmte Programmelemente nach 1LIVE oder WDR 2 retten? War es gerade diese große Bandbreite, die mittelfristig zum de facto Aus für den Sender führte? Oder sitze ich hier nur einem Irrglauben auf und WDR 1 war in Wirklichkeit grottenschlecht und kein Mensch würde auf die Idee kommen, dem Programm auch nur eine Träne nachzuheulen?

Fragen über Fragen... Ich hoffe auf Antworten und wünsche allen einen schönen 1. Mai! :)
 
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AW: Wie war WDR 1?

War WDR 1 überhaupt ein Sender "aus einem Guss"?

Nein, im Gegenteil, WDR 1 war sehr lange ein Gemischtwarenladen. Vor dem Start von WDR 4 (1984) wurden dort z.B. auch die Schlagerhörer mit bedient, allerdings nicht ganztägig. In den letzten Jahren vor der Umbenennung zu Eins Live und seit der Einführung von WDR 5 wurde WDR 1 bereits immer stärker zum Jugendprogramm ausgebaut. Dieser Trend war allerdings bereits seit den späten 80ern erkennbar gewesen.
 
AW: Wie war WDR 1?

Das oben erwähnte "letzte" Programm-Schema von WDR 1 zeigt deutlich, wie sehr heutzutage auch die öffentlich rechtlichen Sender dem "Gleichmach-Wahn" verfallen sind. Ich habe zu der Zeit sehr gerne WDR 1 und auch WDR 2 gehört. Da gab es noch Ecken und Kanten, ungewöhnliche (weil unbekannte) Musik und klassisches DJ-Radio (Pop Session, Flippzeit, Hier funkts). Und im Gegensatz zum heutigen "Eins Live" wurde auch nicht ständig der Sendername eingestreut.

Kurzum: Mir hat es gefallen (obwohl auch "Eins Live" in seiner ersten Phase ein sehr geiles Programm war)
 
AW: Wie war WDR 1?

An die letzten Jahre von WDR 1 kann ich mich noch ein wenig erinnern, vornehmlich wenn da am Samstagabend die Charts mit Achim Preikschat liefen, er ist wie auch Stefan Kaiser als Überbleibsel des alten WDR 1 heute noch im Rahmenprogramm der NRW-Lokalradios zu hören, weitere Moderatoren haben sich - sofern sie noch nicht im Ruhestand sind - auf die weiteren Wellen bzw. den Nachfolgesender 1Live verteilt.
2 Programmübersichten aus alten Zeiten samt Hörproben gibts beim Radiojunkie, aber vielleicht hat ja wer noch mehr und mags hier zur Verfügung stellen ;)
 
AW: Wie war WDR 1?

Ich kenne das "alte" WDR 1 vor 1986 , als auch das Programm mit der Jugendradioschiene am Nachmittag.
Vor 1986 war WDR 1 ein Mischprogramm mit Wortsendungen, Schlagerprogrammen und Kulturellen Beiträgen. Nachdem WDR 4 1984 an den Start ging wurden einige Sendungen dorthin ausgelagert. Das Programm war danach ähnlich mit dem vom heutigen WDR 5 zu vergleichen, wobei morgens bereits die bekannten Regionalsendungen ausgestrahlt wurden.
Für mich war der Sender stets ein Gemischwarenladen mit unterschiedlichen Angeboten. Durchhörbar war das Programm für mich nur bedingt, auch bei den 1986 eingeführten Jugendangeboten. Am ehesten schaltete ich noch Sendungen wie Hitchips oder Riff ein und ggf. auch noch die Schlagerrallye.
Der Rest des Programms interessierte mich kaum und mit Musik abseits des Mainstreams beschäftigte ich mich in den jungen Jahren erst recht nicht. Aktuelle Hits waren wichtig und das möglichst den ganzen Tag und das konnte der WDR nur bedingt leisten. Da waren Sender wie SWF 3, BFBS oder auch Hilversum 3 die besseren Alternativen.
Meiner Meinung war die letzte Programmreform von WDR 1 der letzte Versuch
eine Popwelle im WDR zu schaffen, die WDR 2 nach damaliger Programmphilosophie nie hätte sein dürfen. Das Erklärt auch, warum man nach dieser Reform, so ziemlich jede Popmusiksendung ins Programm von WDR 1 geschoben hat. Geholfen hat´s wenig, auch wenn man ab 1991 nach und nach die "programmlichen Stolpersteine" versuchte zu eliminieren.
 
AW: Wie war WDR 1?

Also WDR 1 war nicht WDR 1, will sagen: WDR 1war nicht in erster Linie ein Vorgänger von EinsLive. Das kam erst ganz gegen Ende dieser sehr traditionsreichen Welle, auf der sich unter anderem auch das Echo des Tages (immer mit dem NDR gemeinsam) und zeitweise auch Zwischen Rhein und Weser und das Westfalenecho aus Dortmund (später Echo West) fanden.
Es war keine Musikwelle, auch wenn natürlich Musik aller Art gespielt wurde, Schlager und damaliger Pop. Die in diesem Jahr verstorbenen Günter Krenz und Mal Sondock waren dort zum Teil zu Hause, es gab auch Sendungen mit Buddha Krämer.
Hasso Wolf machte dort sein Funkhaus Wallraffplatz.
An Wort-Moderatoren waren dort Klaus-Martin Meyer, Klaus-Jürgen Haller, Rolf Buttler, Gerd Kolbe, Hellmut Prinz, Dieter Thoma, Claus-Werner Koch und Guido Schütte vertreten.
 
AW: Wie war WDR 1?

Wenn ich im Nachhinein nachdenke (sorry, bin erst 29 und habe daher von WDR 1 nicht so viel mitbekommen ;)), war WDR 1 ein super Sender, da er viele musikalische Geschmäcker abgedeckt und die jungen Menschen auch mit intelligenterem Wort (insbesondere bei Riff - dem Wellenbrecher) versorgt hat. Für mich hätte das "Update" zu Eins Live nicht in der radikalen Form ausfallen müssen. Wenn man die Sendungen wie "Wissenschaft und Technik" oder die übrigen Wortprogramme zwischen 20 und 22 Uhr ausgegliedert und durch musikgewichtigere Sendungen ersetzt hätte, wäre schon vielen in Sachen "Durchhörbarkeit" geholfen gewesen, da sowohl die Strecke vorher ("Pop-Session" 18 bis 20 Uhr) als auch die Strecke danach ("Scream" u. a. Sendungen zwischen 22 und 0 Uhr) musikalische Schwerpunkte hatte.

Nach der Reform zu Eins Live war jedenfalls nur die Strecke zwischen 20 und 2 Uhr mit Überraschungen behaftet, da das Programm zwischen 5 und 19:59 Uhr einer doch gewissen Einfalt angepasst wurde. Dankbar bin ich Eins Live nur dem (mittlerweile eingestellten) Partyservice und der (glücklicherweise noch bestehenden) Sendung "Domian". Möge sie uns noch lange erhalten bleiben.
 
AW: Wie war WDR 1?

Da erinnere ich mich vor allem an das Wunschkonzert "Von Op bis Pop", lief glaube ich dienstags abends. Klassik und Pop in einer Sendung wäre heute undenkbar. Und in der Stationsansage wurden immer beide Stationen genannt: "Hier sind der Norddeutsche und der Westdeutsche Rundfunk mit ihrem ersten Programm". In meiner Jugendzeit lief das auf der Mittelwelle 971 KHZ und war neben Radio Luxemburg und dem DLF der einzige Sender, den ich tagsüber auf meinem knallroten Tch***-Radio hören konnte.
 
AW: Wie war WDR 1?

Zu meiner Schulzeit in den 70ern war es immer NDR WDR 1 gemischte Musik zum Teil Tanzmusik und Schulfunk gab es damals auch ,und viele Hörspiele
 
AW: Wie war WDR 1?

WDR I war in der Tat ein für heutige Verhältnisse geradezu abenteuerlicher Gemischtwarenladen. Insbesondere, nachdem 1986 damit begonnen wurde, den Sender zur Jegendwelle umzubauen. Da lief z.B den ganzen Nachmittag von 13.00 bis 16.00 Uhr mehr oder weniger anspruchsvolle Rock- und Popmusik. Von 18.00 bis 20.00 Uhr wurde dann der Mainstream bedient. Ab 20:00 fielen die Kids allerdings vom Glauben ab, wenn auf einmal ein Hörspiel in westfälischer Mundart lief oder schier endlose Dialoge zum damals von Nolte und Habermas vom Zaun gebrochenen Historikerstreit in der Sendung Funkhaus Walraffplatz folgten. Jungen Hörer, welche um 20.00 genervt das Radio abschalteten, waren natürlich für die um 22.00 Uhr folgenden hochklassigen Musiksendungen wie Graffiti, Scream oder Schwingungen hoffnungslos verloren. Die waren derweil bei RIAS 2, RTL 208 oder BFBS gelandet.
Übrigens sind die beiden Moderatoren von Graffiti, Thomas Elbern und Günther Janssen, heute beim Deutschlandradio. Dort lebt diese legendäre Musiksendung in Form der Donnertag- und Samstagausgaben der DLF Sendung Nachtradio ab 1.00 Uhr in gewisser Weise fort. Insbesondere Thomas Elbern stellt dort immer noch junge Synthie-Bands vor. Dabei kommt dann bei mir immer so ein bißchen WDR I Wehmut auf. ;)
 
AW: Wie war WDR 1?

WDR I war in der Tat ein für heutige Verhältnisse geradezu abenteuerlicher Gemischtwarenladen. Insbesondere, nachdem 1986 damit begonnen wurde, den Sender zur Jegendwelle umzubauen.

Ich kann mich so erinnern: Ab 13 Uhr gab es die zweistündige Sendung Hit-Chips, in der von Mo. bis Fr. immer die gleichen Hitparadentitel, nur jeweils in einer anderen Reihenfolge, heruntergespielt wurden. So eine Art Abfertigung für die Kids, die nur aktuelle Top-Hits hören, nach dem Motto: "so, hier habt's, und nun seid still". Moderatoren wie z. B. der heute beim NDR tätige Thorsten Bartels begannen dort ihre Karriere. Dann von 15 bis 16 Uhr das Jugendmagazin "Riff", und ab 16 Uhr wurde es schon recht speziell mit der "Flipp-Zeit", das war schon weniger was für "Kids" als mehr was für anspruchsvollere Hörer, die aber auch selbst ein gewisses Background haben mußten, um zu verstehen, wovon Robert Treutel, Felix Parbs, Uli Tobinski und Seba Shakib (was macht letztgenannte heute eigentlich?) da redeten. Mainstreammäßig wurde es nach 16 Uhr nur am Wochenende, wenn die britische und amerikanische Hitparade präsentiert wurden.
 
AW: Wie war WDR 1?

...Seba Shakib (was macht letztgenannte heute eigentlich?)

Sie ist Autorin mehrerer Bücher und arbeitet auch fürs Fernsehen.

Die Flippzeit war aus heutiger Sicht eine der besten Musiksendungen im deutschen Radio. Unterhaltsam, manchmal schräg - aber immer ein guter Ratgeber in Sachen Rock/Pop - Musik. Leider habe ich damals nichts mitgeschnitten...würde ich heute gerne nochmal hören. Hat irgendeiner vielleicht noch was im Archiv ?
 
AW: Wie war WDR 1?

Ja die Flippzeit war eine echt klasse Sendung, habe ich geliebt damals. Und wie hieß der Vormittag zuletzte auf WDR 1, ja richtig, 1live!
 
AW: Wie war WDR 1?

Seit der Programmreform 1986 noch viel stärker allerdings nach der Einführung von WDR 5 Anfang November 1991 war WDR 1 ein wirklicher Jugendsender für die damaligen Verhältnisse zumindest.
Standen doch die WDR-Radioprogramm immer schon in breiter Konkurrenz zu benachbarten Anbieter - seien es die benachbarten ARD-Sender (SWF, hr oder NDR), die Programme aus Hilversum oder gar BFBS - war WDR 1 bis zum Schluss ein absoluter Hörgenuss.
Ständig neue Musik eingepackt in ein nachvollziehbares und angenehmes Sendekonzept, werbe- und verkehrsfrei, Nachrichten gab es immer zur vollen Stunde und auch das aktuelle politische Tagesgeschehen spielte kaum eine Rolle - WDR 1 war vor allem ab 1991 ein Musiksender!

Sendungen die "Schlagerrallye" vor allem mit Wolfgang Roth oder auch "Aber hallo" (sehr oft mit Ingo Schmoll) waren unterhaltsamer als beinahe jedwege Sender heute und man bekam gratis noch sehr gute Popmusik ausgespielt.
Selbstt die "Oldie-Show" mit Roger Handt (sonntags morgens 9.05 Uhr Pflichtprogramm) passte ins Konzept!

Insofern stimme ich "NurzumSpassda79" zu: das späte WDR 1 war ein super Sender, der viele musikalische Geschmäcker abgedeckt hat. Die ersten Monate von Einslive waren ja - vor allem dadurch bedingt, dass viele Moderatoren zunächst blieben - musikalisch gesehen auch nicht ganz so radikal anders, das kam allmählich.

WDR 1 spielte auch 1992 schon mal was von Steppenwolf oder den Stones - auf L1VE heutzutage ist ja kaum ein Titer älter als 5 Jahre...
Alles in einem kann man nur sagen: Schade, dass es diesen Sender nicht mehr gibt :(
 
AW: Wie war WDR 1?

WDR 1 hat es in seiner Testschleife bestens ausgedrückt: "Wir spielen alte Musik, neue Musik, aber - vor allem - gute Musik." Und der Sender in seiner Form von 1991 bis 1995 beweist, dass gute Musik (die auch die Jugend anspricht) nicht automatisch nur aus den letzten fünf Jahren stammen muss.

Die Niederländer, speziell 3FM, auch wenn dieser kein expliziter Jugendsender ist (das war WDR 1 in der Form auch nicht), bekommen es noch heute hin, alte und neue Titel ins Programm zu streuen und entsprechend zu mischen.
 
AW: Wie war WDR 1?

Und der Sender in seiner Form von 1991 bis 1995 beweist, dass gute Musik (die auch die Jugend anspricht) nicht automatisch nur aus den letzten fünf Jahren stammen muss.

Absolut! Wäre ja auch problematisch, wenn dies zutreffen würde, würde dies ja bedeuten, dass man mit spätestens 22 keinen Jugendsender mehr erträgen könnte :D

Die Niederländer, speziell 3FM, auch wenn dieser kein expliziter Jugendsender ist (das war WDR 1 in der Form auch nicht), bekommen es noch heute hin, alte und neue Titel ins Programm zu streuen und entsprechend zu mischen.

Stimmt, wobei die Mischung von Radio 2 aus Hilversum auch nicht schlecht ist! Obwohl deren Mischung wohl eher zum heutigen WDR 2 passen würde. ;)
 
AW: Wie war WDR 1?

Ich denke, alte und neue Musik war nicht der eigentliche Unterschied beim damaligen WDR 1, sondern eher bekannt und unbekannt. Denn schon ab der Flipzeit ab 16 Uhr wurde selten noch ein Titel aufgelegt, der in den Hitparaden vertreten war. Die Ausnahme war da eben nur das Wochenende. Und was die Schlagerrallaye anbetrifft: je überfrachteter die Sendung zum Schluß wurde, je seltener wurde dort ein Titel noch ausgespielt. Nicht schade drum...
 
AW: Wie war WDR 1?

Und was die Schlagerrallaye anbetrifft: je überfrachteter die Sendung zum Schluß wurde, je seltener wurde dort ein Titel noch ausgespielt. Nicht schade drum...

Sicherlich lebte die Sendung von Wolfgang Roth! Dass zwischen dem ein oder anderen Titel schon mal rund 5 Minuten vergingen, empfand ich allerdings als weniger störend - es kam ja auch auf die Musik an und die entsprechenden Infos bekam man zusätzlich ;)
 
AW: Wie war WDR 1?

Lief Michael Heymann eigentlich Ende der Sechziger auch auf WDR1?
Ich habe immer noch "Bau die Brüecke..." im Ohr...
 
AW: Wie war WDR 1?

Na, ja ich kann dem was "oliver21" /nurzumSpassda79 geschrieben hat nicht so ganz zu stimmen.

"Ein Super Sender" war WDR 1 für mich nie und wie es "Radioecki" schon ansprach, ab 16 Uhr wurde es zu speziell. Sowohl die Flipzeit als auch die Pop-Session kannte ich noch von WDR 2 und waren dort neben der Schlagerrallye so ziemlich die einzigen noch verbliebenen Jugendprogramme im werktäglichen Programmschema.

Das was ab 1991 über die alten WDR Frequenzen lief war "der letzte Versuch" einer Pop-Welle, die WDR 2 nie sein durfte. Mehr nicht.

Die heutzutage so beliebte Musik abseits des Mainstreams war damals alles andere als beliebt. Klar gab es auch damals schon Leute die sich dafür begeistern konnen, nur war dies nicht unbedingt bei den meisten Jugendlichen angesagt.

Der WDR musste quasi mit einer Radikallösung daherkommen, sonst hätte die Anstalt ihre jungen Hörer weiter an den Lokalfunk abgegeben.

Man sollte auch bedenken, das die erste Jugendradioschiende des WDR keine durchformatierte Sendestrecke war, sondern einzelne Programmangebote mit eigenständigem Musikformat. Das änderte sich eigentlich erst so ca. 1991 mit der nächsten Reform. Es ist allerdings müssig zu glauben das das damals cool war, ganz im Gegenteil es zwar eine Zumutung.:wall:


Ich denke das keiner das "jugendliche" WDR 1 von damals noch wiederhaben möchte, ansonsten wird derjenige warscheinlich in einer anderen Zeit gelebt haben und allenfalls das Programm aus einer alten Radio/Fernsehzeitung kennen.
 
AW: Wie war WDR 1?

Ich denke das keiner das "jugendliche" WDR 1 von damals noch wiederhaben möchte, ansonsten wird derjenige warscheinlich in einer anderen Zeit gelebt haben und allenfalls das Programm aus einer alten Radio/Fernsehzeitung kennen.

Ich denke, dies ist Geschmackssache. Die Definitionen für "Jugendradio" waren doch 1991 ganz anders als heute. Was man auch immer unter Jugendradio versteht. rias2 nannte sich auch Jugendwelle und bekam dies ja auch von allen Seiten bescheinigt. Heute könnte vermutlich kein Jugendlicher um Berlin mit dieser Welle etwas anfangen...
Die meisten NRW-Jugendlichen, die Radio hören, möchten Ihr Techno-, Hiphop- und Chart-Radio 1LIVE sicherlich nicht mehr unbedingt missen, aber dennoch muss man doch feststellen, dass eine WDR-Lücke klafft zwischen denen, die sich für Einslive zu alt, für WDR 2 zu jung und für WDR 4 sowieso nicht geschaffen fühlen! Da wäre ein wenig altes WDR 1 sicherlich ein Anfang. :(
 
AW: Wie war WDR 1?

In der Flipp-Zeit tauchten durchaus noch mainstreamtaugliche Titel auf. Speziell wurde es um 22 Uhr. Was mir unangenehm aufstieß, war der Bruch des Programms um 20:00 Uhr, als plötzlich eine Wortsendung mit zwei Stunden Länge auftauchte, die vom Themengebiet her besser zu WDR 5 gepasst hätte. Ich bin ein großer Freund des Wortes (also nicht falsch verstehen), kann mir aber vorstellen, dass dies in einem sonst von Musik definierten Programm ein Umschaltfaktor darstellt. Leidtragende könnten die Sendungen um 22 Uhr (gewesen) sein.

Wir werden es nie ganz herausfinden. Fakt ist aber, dass mit dem Relaunch und der Umbenennung zu "Eins Live" besagte Sendung um 20 Uhr verschwand und durch den "Kult Komplex" ersetzt wurde, somit die musikalische Strecke also - bis auf den Lauschangriff" und "Domian" - durchgehend war.
 
AW: Wie war WDR 1?

Nun kann eine ARD-Anstalt nicht abolut jede feine Hörerschicht befriedigen, aber eine Lösung wäre vielleicht ein ARD-gemeinsames oder vom Deutschlandradio ausgehendes "Rock-Radio" notfalls nur empfangbar über Kabel/Sat/Internet, mit Typen vom Schlage eines Alan Bangs hinterm Mikro!
 
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