Wieso hört eigentlich keiner mehr Radio?

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AW: Wieso hört eigentlich keiner mehr Radio?

@ Schnuckelchen und Radiohexe

Warum jammern so viele Sender seit Jahren, entlassen immer mehr Mitarbeiter, schreiben rote Zahlen, reduzieren das Programm aus Kostengründen ? Warum verschwanden in den letzten Jahren so viele Radiosender und Formate, obwohl die Radionutzung so groß ist ??

Ganz einfach: weil die Radionutzung sich nicht mehr so einfach versilbern läßt wie früher einmal. Die Ausgaben für die Werbung im Radio sind wieder einmal rückläufig. Leider muß ich auch Radiohexe widersprechen, denn die zitierte Wirtschaftskrise betrifft das Radio bei weitem mehr als beispielsweise die Tageszeitungen. Ihr wollt für diese Behauptung eine Quelle, einsehbare Statistiken? Gerne: Dann schaut mal bei der RMS auf die Seite mit dem Werbetrend. Zurückverfolgbar vom Jahr 2000 bis aktuell Februar 2004. Dort kann man beispielsweise folgendes nachlesen: Bei den Werbeaufwendungen nach Gattungen ist der Marktanteil der Radiowerbung im Januar/Februar 2004 im Vergleich zum Jan/Februar 2003 von 5,9 % auf 5,1% zurückgegangen. In absoluten Zahlen bedeutet das: rund 13 Millionen € weniger Umsatz als im Jahr zuvor . 11 Millionen Verluste entfallen dabei übrigens auf die RMS-Sender.

Im Vergleich dazu hat sich der Maktanteil bei Publikumszeitschriften, Fachzeitschriften und TV kaum verändert, bei den Tageszeitungen ist er von 25,3 % im Jahr 2003 auf 26,6 % in 2004 gestiegen. In absoluten Zahlen bedeutet das von rund 596 Millionen € auf 650 Millionen €. Quelle ist Nielsen Media Research. Der Link zur rms-Seite ist hier http://www.rms.de/rubriken/service/index.htm

Zusammengefasst: Der Werbetrend fürs Radio ist - auch im Vergleich zu anderen Mediengattungen - nicht erfreulich, obwohl sich an der Radionutzung seit Jahren nichts wesentliches geändert hat. Laut MA ist sie konstant hoch.

Ich schließe daraus: Radio hat ein verdammtes Imageproblem!

Gruß moonlight
 
AW: Wieso hört eigentlich keiner mehr Radio?

Dennoch sind die Umsätze beim Radio nicht gesunken, weil die Werbetreibenden alle moralisch wurden und sich gesagt haben "Nein, nein, den bösen Dudelfunk mit seiner engen Rotation und den rudimentären Informationen unterstützen wir nicht mehr." Es gibt eine Wirtschaftskrise und somit ändern sich die Kampagnenplanungen der Werbetreibenden.
Die große Frage ist, mit wieviel Aufwand der Werbetreibende welchen Effekt erzielt. Niemand schaltet Spots, um den Lieblingssender zu finanzieren. Da geht es ebenso knallhart um Werbeetats und Unternehmensziele. Und dabei gilt, dass wir schon immer im Nachteil waren gegenüber den Zeitungen und später vor allem gegenüber dem Fernsehen. Die wichtigsten Ziele der Werbung, Markenbindung beispielsweise, erreicht man nämlich am besten über Bilder, am allerbesten über hübsche kleine Werbefilme. Dass sich der Markt also dort schneller erholt, sollte demnach nicht weiter überraschen. Wer Radio auch vorher planerisch nur als "Zubrot" betrachtet hat, der lässt es eben weg oder kombiniert anders.
Beispiel: AS&S führt an Platz drei der 12 Stärken des Radios auf, dass wir eine akustischen Wiedererkennungswert zu Fernsehspots liefern können. Den Planungen liegt ein Verhältnis von 30% Radio und 70% Fernsehspot zu Grunde. Die AS&S-Kollegen räumen selbst ein, dass bereits bei einem Verhältnis von 40 zu 60 die Effektivität abnimmt, da wir Dinge wie Imageaufbau weniger gut leisten können, als die Kollegen beim TV.
Wenn Du die Statistik weiterliest, dann wirst Du feststellen, dass der größte Teil des Umsatzes heute mit nationalen Spots gemacht wird, also von Unternehmen kommt, die im Zweifelsfall den Sender, bei dem sie schalten, nie gehört haben. Es gibt Leute, die prognostizieren, dass sich das ändern wird. Wird das Auswirkungen auf das Programm haben? Wir werden sehen.
Und noch etwas: Die Werbeindustrie geht immer davon aus, dass ihre Spots/Anzeigen nebenbei gehört, gesehen oder gelesen werden. Oder was machst Du, wenn im Fernsehen Werbung läuft?! Schon deshalb zieht dieser Vergleich "hören/zuhören" nicht sonderlich gut. Zumindest nicht, solange nackte Zahlen und Werbeumsätze das Unternehmensziel der Sender bestimmen. Oder will einer ernsthaft die These aufstellen, dass die Leute wie gefesselt an der Werbung kleben, wenn sie vorher aufmerksam einer 15-Minuten-Reportage gelauscht haben, wenn überhaupt??? (Unabhängig davon, was ich selber höre oder gut finde.)
 
AW: Wieso hört eigentlich keiner mehr Radio?

Was soll man denn hier noch hören im Radio? Wo man nur hinschaltet, fast ausschließlich nur englische Musik auf den Frequenzen. Da lasse ich lieber mein Radio aus und schau mir eine DVD an oder höre eine CD. Davon habe ich wesentlich mehr, als mir diesen (Entschuldigung!) Schrott auf meine Ohren zu kloppen.
 
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Jetzt geht das hier auch noch los. Als ob es keine Sender gäbe, die Deine deutschen Schlager spielen. Was versprichst Du Dir bloß davon, ständig auf Deine Abneigung gegenüber englischsprachiger Musik hinzuweisen? Man kann ja kaum behaupten, der Erfolg Deiner Wiederholungen gäbe Dir Recht.
 
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Ansonsten gibts ja auch noch nette Programme wie Rockantenne :)

Allerdings scheint man inzwischen davon auszugehen dass Dudelfunk normal ist. Im ICE gibts normalerweise 3 Radioprogramme - ein Schlagersender, ein Klassiksender und ein Popdudler. Als ob sich jemand freiwillig den Klassiksender antun würde mit dem teilweise recht gestörten Empfang wenn er nebenan das störungsfreie Bordprogramm hören kann. Da könnte man ja dann Bayern 2 o.ä. Sender zur Verfügung stellen auf dem Kanal...
 
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Steinberg schrieb:
Mensch Grenzwelle, altes Ofenrohr, wie schön, mal wieder auf einen Beitrag von dir was entgegnen zu können (ich verzichte auf PNs!):

Mir gefällt bei deiner Argumentation der Begriff "DAS Radio" nun mal gar nicht - was ist denn DAS Radio, das angeblich 24 Stunden Brei bringt?
Ich zumindest habe erst heute vormittag einen spannenden Krimi in "DAS Radio" gehört - erst letztens lief abends in genau dem gleichen Kasten abends Heiner Müllers Hamletmaschine in der Version der Einstürzenden Neubauten (ist das Brei?). Morgen vormittag freu ich mich auf die Morgenandacht bzw. der LIve Übertragung eines kompletten Gottesdienstes und Montag früh gibts wieder einen ausgezeichneten Überblick der gesamten nationalen und internationalen Presse.
Ja, das alles gibt es in DAS Radio - man muß nur mal einschalten - es lohnt sich ;)
Hey Steinberg, Du bist aber ganz schön nachtragend. Für die eine unglückliche PN an Dich hatte ich mich seinerzeit bei Dir entschuldigt, war das nicht okay?!

Ansonsten hast Du aber Recht: Ich hätte beser schreiben sollen 'Das Radio außer dem WDR'. Dem WDR gebührt schon Anerkennung, dass er als einzige ARD-Anstalt noch das macht, was ich von öffentlich-rechtlichem Radio erwarten würde. Komm mal nach Hessen, hier brauchst Du nicht mehr groß zwischen privatem Dudelfunk und Gebührenradio zu differenzieren. Allerdings - ich habe das schon oft geschrieben: Würde man dem WDR seine einzigartige Monopolstellung nehmen und erntszunehmende kommerzielle Anbieter gegenüberstellen, wäre es ganz schnell vorbei mit den anspruchsvollen Wellen aus Köln. Berater würden Einslive und WDR 5 schneller glattbügeln, als Du mir eine nette PN schreiben könntest. ;)
 
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@ Schnuffel

@ pallek. Wie die MA zustande kommt, ist dir sicher bekannt. Wenn das Medium "Radio" wirklich so gut ist und so stark genutzt wird ( so beliebt ist ), dann stelle ich eine Frage in dieses Forum, um deren Beantwortung ich bitte- und zwar ohne Umscheife, Gerede, verweise auf nicht einsichtbare Statistiken und so weiter : Warum jammern so viele Sender seit Jahren, entlassen immer mehr Mitarbeiter, schreiben rote Zahlen, reduzieren das Programm aus Kostengründen ? Warum verschwanden in den letzten Jahren so viele Radiosender und Formate, obwohl die Radionutzung so groß ist ??

Eigentlich könntest Du Dir diese Frage selbst beantworten. Es liegt doch auf der Hand! Wie in anderen Bereichen der Medien-Wirtschaft auch, ist beim Medium Radio der Werbemarkt förmlich weggebrochen. Die Sender verbuchen wesentlich geringere Umsätze als noch vor ein paar Jahren - sprich, die Einnahmen sinken und die logische Konsequenz sind eben Kürzungen, auch bzw. gerade im Personalbereich. Dies betrifft natürlich explizit die privaten Sender, denn diese leben nunmal von der gebuchten Werbung und können sich nicht aus dem dicken Geldsack mit Rundfunkgebühren bedienen.

Während die Mitarbeiter der öffentlich rechtlichen Sender für mehr Geld einen Streik abhielten, wurden zur gleichen Zeit bei den privaten Radiosendern so viele Leute entlassen, wie nie zuvor. Darüber sollte man einmal nachdenken.....

Das gilt, wie gesagt, nicht nur für das Medium Radio, sondern z.B. auch für die Presse. Selbst die großen deutschen Tageszeitungen haben in den letzten Monaten einige Mitarbeiter entlassen.

Diese Entwicklung auf die Hörernutzung zu schieben ist falsch. Sie ist nur die logische Konsequenz aus der derzeitigen wirtschaftlichen Lage bzw. der Konjunktur in unserem Lande. Noch nie gab es so viele Insolvenzen oder eine vergleichbare Zurückhaltung der Verbraucher, um nur 2 Beispiele zu nennen. Aber dieses Problem hier zu diskutieren würde den Rahmen des Forums sprengen.

Gruß

Markus
 
AW: Wieso hört eigentlich keiner mehr Radio?

Mensch Grenzwelle,
eigentlich wollten wir es beide doch nicht mehr, oder?
Na gut, ich hab immerhin diesmal den ersten Thread geschmissen, also:
1. Ja, ich bin nachtragend, aber auch vergesslich - sorry, war ja auch nurn kleiner "Ellenbogenstubser" meinerseits.
2. Neneneeeee, nicht nur der WDR. mach dir mal die Mühe und schau dir beispielsweise bei dir das Hörspielangebot von HR2 an - das ist toll, da gibt es viel fürs Geld und HR KLassik hat auch viel zu bieten, außer "Einheitsbrei".
3. Der WDR hat keine Monopolstellung
4. Müssen wir das ja auch nun wirklich nicht diskutieren, sonst lass ich mich schnell wieder dazu hinreißen in einer Art zu antworten, daß du dann wieder.... ach, lassen wir das, okay ;)

Es geht mir nur darum, DAS Radio nicht zu verallgemeinern - in der heutigen Radiolandschaft kann ich in meinem Kasten immer noch Dinge hören, die fernab dessen sind, was du als Einheitsbrei bezeichnest - und zwar in jedem Bundesland (hatte ich DLR erwähnt?).
Wie gesagt: man muß sich nur mal die Mühe machen und schauen, was mir alles geboten wird und welche große Bandbreite DAS Radio mir bieten kann, abseits von Popsendern, egal welcher offiziellen Grundlage.
(und ich schaue mit diesen Worten, wenn auch nur ganz, ganz kurz, zu einem alten Bekannten hier herüber :) )
 
AW: Wieso hört eigentlich keiner mehr Radio?

Oben habe ich es mal kurz angesprochen, aber niemand ist mehr darauf eingegangen:

Was wird passieren, wenn das Fernsehen die Aufgabe des Radios völlig übernimmt?

Bewusst habe ich auf die aktuellen Nachmittagsprogramme hingewiesen. Dazu kommen die Musikkanäle wie VIVA, MTV & Co., außerdem Programmkonzepte wie Giga TV: Alles läuft darauf hinaus, dass auch das TV nicht mehr ausschließlich davon lebt, dass allle in einem abgedunkelten Raum sitzen und gebannt azf den Bildschirm starren.

Außerdem kommt mit DVB-T eine Technik, die das Fernsehen beinahe so ubiquitär wie Radio machen wird. Ich warte schon auf darauf, dass bei Tchibo spritzwassergeschützte Duschfernseher verkauft werden. Oder die Handys, die kein gleich ein TV-Teil eingebaut haben.

BMW hat in der 7er-Baureihe ein analoges TV-Empfangsteil, und in einer Autozeitschrift habe ich eine Anzeige einer Firma gesehen, welcje die Blockierung der TV-Funktion währen der Fahrt aufhebt. Schaut man mal in die Führerhäuser der Brummis, dann stehen da inzwischen kleine TV-Geräte drin.

Gut, aktuell ist es technisch eher beschränkt, aber wie gesagt, DVB-T läuft schon Berlin und startet dieses Jahr in vielen weiteren Regionen -- während DAB fürs Radio in Deutschland eher lustlos vor sich hindümpelt.

Sukzessive wird also das TV auf die Weiden des Radios vordringen.

Die Frage ist also, wie das Radio darauf reagieren kann. Diese Fragen müssen zwar erst in der Zukunft wirklich beantwortet werden, allerdings habe ich den Eindruck, dass die jetzige Form sich dafür verändern muss. Die Konkurrenz durch das Fernshen verdeutlicht meiner Meinung nach die Gefahr, dass sich Radio durch die allzu konsequente Formatierung als Hintergrundmedium nicht nur in den Hintergrund, sondern sogar ins Aus manövriert.

Gegensteuern ist wohl am einfachsten, wenn man sich wieder ein Profil zulegt. Also nicnht unbedingt harte Ecken und Kanten, aber dennoch eine Form, die man wirklich wiedererkennen kann und einen positiv überrascht.

Beispiel Veronica und Skyradio in den Niederlanden: Das eine ist eine solche profilierte Station, das andere eine echte Hintergrundberieselung. Beide Programme werden von der selben Firma produziert. Skyradio gibt es in Deutschland, etwas vergleichbares wie Veronica eher selten.
 
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alki:
"Was wird passieren, wenn das Fernsehen die Aufgabe des Radios völlig übernimmt?"
Welche Aufgabe? Claimen und Rotieren bis zum Umfallen? Dann wird Fernsehen genauso belanglos wie die Hitdudler jetzt schon sind. Muss man davor also soviel Angst haben?

"die Führerhäuser der Brummis, dann stehen da inzwischen kleine TV-Geräte drin"
"Inzwischen"? Die standen schon drin, als ich vor zwölf Jahren den Daumen rausgehalten habe. Und nun?

Ansonsten gebe ich Dir ja weitgehend recht, habe es aber oben längst gesagt. Soviel dann auch dazu, dass "niemand ist mehr darauf eingegangen" ist. Links und rechts der Nase Ritzen auf! db
 
AW: Wieso hört eigentlich keiner mehr Radio?

Wieso hört keiner mehr Radio?
Hören bedeutet für mich Wahrnehmen, Erleben und Reflektieren. Radio Luxemburg hat es beispielsweise geschafft, Sendungen zu schaffen, die ein Kino im Kopf hervorgerufen haben. Sie regten die Vorstellungkraft des Rezipienten an. Man spürte die Atmosphäre, war live dabei. Wer einmal Mitschnitte der "Casino Parade" oder "Mahlzeit" hört, weiß, was ich meine. Das Fernsehen nimmt das Kino im Kopf weg und präsentiert es auf dem Bildschirm. Wer also was erleben will, hört kein Radio, sondern glotzt TV und sieht Bilder zum gesprochenen Wort. Talkshows, Gerichtsshows, Magazinsendungen etc. sind aber auch so ausgelegt, daß man sie nicht zwangsläufig sehen muß. Sie sind hör-kompatibel: Man kann sie problemlos bei der Hausarbeit, beim Kochen, Putzen, Wickeln, usw. konsumieren. Die jeweilige Message kommt rüber ohne auf dem Bilschirm zu starren. Für Jugendliche und Kinder spielt das Radio meines Erachtens eine untergeordnete Rolle. Man hört eher MTV oder VIVA bei den Hausaufgaben als den Radiosender.
 
AW: Wieso hört eigentlich keiner mehr Radio?

der oben zitierte text von "der herzog" stammt von mir, veröffentlicht auf www.neon-magazin.de. ich hätte nicht gedacht, daß ich so eine "lawine" ins rollen bringe. ich habe einfach meine gedanken niedergeschrieben, wie das medium "radio" in meinem umkreis gesehen wird.

mein resumé: kein radiosender hat es bis jetzt geschafft, sich durch alle bevölkerungsschichten einen namen wie z.b. RTL, ARD, Pro7 (TV) zu machen, und das, obwohl viele sender überregional zu hören sind. das ist für mich der springende punkt (von qualität und inhalt jetzt mal abgesehen). und das führt mich zu meiner meinung. ich weiß, daß viele sender qualitativ sehr gut sind. und trotzdem schaffen sie nicht den sprung über ihren eigenen schatten.

vielen dank für die vielen threads. ich hoffe, die diskussion geht noch weiter!!!

org
 
AW: Wieso hört eigentlich keiner mehr Radio?

"Das Radio hat seine klassische Funktion als Informationsmedium längst verloren."

Allein diese Aussage zum Beispiel ist meiner Meinung nach sehr "binnensichtig".

Und: was für einen "Namen" haben denn die TV-Sender, die Radio-Sender nicht haben? Bundesweit, klar, aber ich behaupte mal, daß die Inbrunst und "Liebe" die von den SWF3 Hörern um 1980 rum "ihrem" Sender entgegengebracht wurde - das hat sicherlich noch kein TV-Sender geschafft.
 
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Denise schrieb:
Ich kanns nur bestätigen:

Ich ( 19 jährige Musikstudentin) höre kein Radio mehr ! ( Ausgenommen die letzten Wochen, rein zum Interesse um hier mitreden zu können, aber meine
Meinung wurde bestätigt: Es lohnt sich nicht und nervt nur !)

Alle meine Freunde und Mit - StudentIinnen hören kein Radio.
Meine Eltern haben seit 5 Jahren auch in der Küche kein Radio mehr sondern einen Fernseher, da läuftnur das Wetterpananorama von TW1 beim Frühstück.

Früher lief das Radio vom Frühstück bis zum Mittagessen in der Küche.

Also ich verstehe die Statistiken, die eine erhöhte Radionutzung vermelden überhaupt nicht. In meiner gesamten Umgebung ist Radio jedenfalls überhaupt nicht mehr existent !

Bei sowas bekomme ich wirklich Angst! :(
 
AW: Wieso hört eigentlich keiner mehr Radio?

Warum keiner Radio hört? Weil es nicht Live ist.
Ich hab kürzlich in nem kleinen lokalen eine Liveübertragung eines Musikevents gehört, das war fesselnd. Denn es war keine Liveaufzeichnung aus ner Konserver sondern Kommentar und Sound kamen nur mit wenigen ms verzögert in mein Radio.

So etwas veranschaulicht ganz gut, worauf es beim Radio ankommt. Da muss Leben rein. Die Sendungen, die im Fernsehen ansprechen, sind auch die Liveshows. Und wenn dann son Sender da sein Voicetracking dagegensetzt, mag es auch noch so gut gemacht sein, wenn es keine aktuellen Inhalte bringt, was soll ich mir das Gelaber antun. (Livebrabbeln von irgendeinem Stuss bringts übrigens auch nicht)

Radio muss JETZT und AKTUELL sein. (nur ein Punkt von vielen, aber das ist das einzige, was mich zumindest zum Radiohören bringen konnte und wieder könnte)
 
AW: Wieso hört eigentlich keiner mehr Radio?

''klar, aber ich behaupte mal, daß die Inbrunst und "Liebe" die von den SWF3 Hörern um 1980 rum "ihrem" Sender entgegengebracht wurde - das hat sicherlich noch kein TV-Sender geschafft.''

Das war aber 1980. Wenn heute Dödelradio XY dichtmacht, gibt's dazu noch eine Randnotiz im Regionalteil der Zeitung und das war's dann.
 
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