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Willkommen, "Last Christmas"

Warum?

In den Single-Top100-Sales-Charts dürfen und sollen die Titel gelistet werden, die am meisten verkonsumiert werden. Wenn dies in der Adventszeit so ist, dann ist das so.
 
Noch verrückter bis absurd wird es eigentlich wenn man sich die Auswirkungen auf die Jahrescharts anschaut, die mehrwöchige Präsenz im Advent reicht seit 2021 für die 3 genannten um in den Jahres-Top 100 zu landen, für 2023 sind sogar die (Allzeit-)"Highscores" #50 (!) für "All I want for Christmas is you" und #51 (!) für "Last Christmas" notiert, Chris Rea tuckert immerhin noch auf die #94.
 
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Es wäre aber schon interessant, mal zu ergründen, wie diese Platzierungen zustande kommen.
Werden die Titel tatsächlich gekauft, oder landen die Songs nur in den Charts, weil z. B. in großer Zahl Leute ihre Ladenbeschallung durch Spotify von einer Chart-Playliste auf eine mit Weihnachtsliedern in Dauerschleife umstellen. Das würde (auch) das plötzliche Abreißen erklären.
 
Dass es nach dem Fest abrupt abebbt ist natürlich normal, wie schon angemerkt macht sich das mittlerweile auch schneller bemerkbar, früher dauerte das "etwas", vorhin gesehen, dass Band Aid sogar damals bis weit in den März 1985 in den Hitlisten notiert wurden und damit sogar eine Jahres #17 in 1985 wurden, ohne Re-Entry im Dezember 1985 wohlgemerkt.

Mit reinen Käufen, sei es nun digital oder analog (wenigstens die Sachen aus den 70ern und 80ern dürfte es auch auf dem wieder in Mode gekommenen Vinyl geben) wird wohl sicher nicht der Löwenanteil generiert, was man einmal gekauft hat besitzt man ja (in aller Regel) dauerhaft.
 
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aus: Reglement Gfk-Chart-Ermittling:

Die Offiziellen Deutschen Charts basieren auf den realen Verkaufszahlen bzw. den getätigten Umsatz. Rund 2.800 Händler in Deutschland nehmen an der Chartermittlung teil. Die Marktabdeckung beträgt über 90 Prozent. Eine Vielzahl unterschiedlicher Händler meldet ihre Verkaufszahlen an GfK Entertainment. Dabei werden große Elektronikfachhändler ebenso berücksichtigt wie Online-Shops oder der kleine Plattenladen um die Ecke. Auch Musik-Streams und Downloads sind integriert. Im Gegensatz zu Anbietern alternativer Listen, die sich nur auf ihre Plattform (z.B. iTunes, Amazon), ihren Laden (Saturn, MediaMarkt) beschränken, haben die Offiziellen Deutschen Charts alle Verkaufszahlen und sehen das große Ganze der Musikbranche.
Die gesamt Systembeschreibung zur gefälligen Kenntnisnahme hier.

Werden die Titel tatsächlich gekauft, oder landen die Songs nur in den Charts, weil z. B. in großer Zahl Leute ihre Ladenbeschallung durch Spotify von einer Chart-Playliste auf eine mit Weihnachtsliedern in Dauerschleife umstellen.
Sowohl aus auch.

Das würde (auch) das plötzliche Abreißen erklären.
Richtig. Es betrifft auch das Airplay. Nur schlafmützige Sender lassen versehentlich ihren X-Mas-Pool in den 27. Dezember hinein laufen.

edit:
was man einmal gekauft hat besitzt man ja (in aller Regel) dauerhaft.
Nicht unbedingt. Fehlende Abspieleinrichtungen (Vinyl-Kunden mal ausgenommen) und verkramte CDs lassen die Kundschaft immer mehr zum bequemeren, handygesteuerten Streaming wechseln.
 
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Aber gerade die Einzelheiten zur Mischung wären da doch interessant. Eine physische Single eines Dean Martin-Titels wird es auf keinen Fall mehr geben. Dessen Platzierung kann also nur durch Downloads oder Streams zustande kommen. Und das Teenager in größerer Zahl Titel von ihm käuflich erwerben, dürfte eher die Ausnahme als die Regel sein. Bleiben also nur massenhafte Streams.
 
Die drei größten Major-Companies in Deutschland (Warner, Sony, Universal) machen annähernd drei Viertel ihres Verkaufs-Umsatzes mit Streaming. Wie sich die physischen Sales (CDs und Vinyl) und Download aufteilen lässt sich stark vermuten. Aktuelles Produkt (Weihnachtsalben anno 2023 z.B. von Cher oder Andrea Berg) haben mehr physische Sales als alte Alben von Bublé, Sinatra oder gar Bing Crosby.
 
Fürs Protokoll: NDR 1 Niedersachsen war Erster im Jahr 2024.

 
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