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Wohin geht die Reise ?

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Uwe Schneider

Verifiziert
So Kollegen, ich hätte da mal eine Frage in die Runde: Wohin geht die Radio- Reise künftig ? Mal ganz subjektiv, aber professionell betrachtet, wird es - aus Eurer Sicht - eine spezielle Entwicklung, einen "alten"/ neuen Trend geben ?
Zurück zum Dampfradio ? Nur noch Voice-Tracking - Stations ? Die kleinen sterben, die grossen "langweilen" ? Was, wenn überhaupt, wird genau heute in 20 Jahren anders im/am Radio sein ?
Freu`mich auf Meinungen

U.S.
 
Auf alle Fälle wird es nicht so bleiben wie es jetzt ist !
Aber es wird weder das alte Dampfradio noch das jetzige Formatradio geben, sondern eine neue Form, die Elemente aus beiden enthält und vor allem viel Kommunikation beinhalten wird.

Die Entwicklung wird beeinflußt von:

1.) Immer mehr private Tonträger: Derzeit Boom bei Minidisk, MP3, CD-Player, Musik-Handies. Jeder, der Musik hören möchte, wird sozusagen seinen eigenen Selector ständig bei sich haben können. Dadurch wird sich die Rolle des Radios als "Musikverteilungsmedium" stark reduzieren. Der Claim " Der beste Musikmix" usw. wird keinen mehr hervorlocken, denn der beste Musikmix ist jener, den man sich selber mixt.

2.) Die zunehmende Vereinsamung der Menschen, immer mehr Single. Der alte Single in seiner Wohnung wird das Radio einschalten wollen, damit er einen Menschen spürt und nicht weil es Musik spielt, die er selber hat.

3.) Die Kommunikationsfunktion des Radios: Die einzige Stärke des Radios, das ihm kein anderes Medium nehmen kann ist: Die schnelle Erreichbarkeit und Ansprache von vielen Menschen zur gleichen Zeit. Nur durch das Radio kann ich z.B. aufrufen, daß ich in einer Stunde dringend einen Tennispartner suche.

4.) Die Lokalität: Nur mit dem Lokalradio erreiche ich viele Menschen, die ich ganz kurzfristig auch persönlich treffen kann.

Es wird Formatflächen für ein paar Stunden geben, aber es wird zunehmend Spartensendungen geben, viel Talk, viel Veranstaltungen und viel Lokales. Die Sender, die auch tief in Archiven kramen können, werden gewinnen.
 
Hi !

In 20 jahren werden die nummer eins sender in jeder Deutsche markt ein talk sender sein.Musik wird mann woanders holen.

rik
 
Bei aller Wertschätzung für die Kollegen, die sich Gedanken um die Zukunft machen: wer kann heute mit Bestimmtheit sagen, was in 20 Jahren sein wird? Können wir uns dann von einem Ort zum anderen beamen lassen? Wird´s beim Zahnarzt immer noch wehtun? Wird VIAGRA dann bereits in die männlichen Gene integriert? Spaß beiseite:
für die nächsten ZEHN Jahre tippe ich auf eine Menge Spartenkanäle, die beinahe jeden Musikgeschmack befriedigen.
Talkradio wird, da gebe ich dem Ami recht, zunehmend an Bedeutung gewinnen.
Daß Vollprogramme mit Spezialsendungen wiederkommen, glaube ich nicht, da die Spezialisierung durch die Spartensender bedient sein wird.
Insgesamt werden dabei die Vertriebswege (Sender) m.E. von wenigen großen Gesellschaften kontrolliert, die Inhalte jedoch von vielen, kleinen Produktionsfirmen geliefert (ähnlich wie heute schon im TV).
Besonders spannend wird es, wie die Verbreitung der programme stattfinden wird. Ich persönlich tippe auf
Satelliten-Direktempfang.
Die Mitarbeiter der heutigen Landesmedienanstalten werden sich um Verwaltungsjobs bei der AOK bemühen müssen (wenn´s die AOK dann noch gibt).
 
Ich glaube nicht so recht an die Verdrängung durch individueller Medien und die Verbreitung von Spartenprogrammen, was die Musik angeht.
Bei diesem Argument wird die "Faulheit" der Leute oft vergessen. Ich glaube, daß der Einschaltgrund doch oft der ist, ... "daß ich nur einschalten brauche und dann ist da so ganz gute Musik, die mir irgendwie gefällt, denn ich höre ja so eigentlich alles...usw."

Nur die wenigsten Menschen sind doch in ihrem Musikgeschmack so klar definiert, daß sie diesen klar benennen können und sich dann auch noch die "Mühe" machen würden, sich ihren eigenen Mix zusammenstellen (auf entsprechenden Medien).
Ich hatte mal eine Diskussion mit jemanden von einem Internet-Radio-Anbieter, der mir erklärte, daß in Zukunft der Anbieter per Mausclick der User erkennen wird, welche Musik dieser hören will.
Dabei wird aber nicht bedacht, daß eine Stärke des Radios auch die Überraschung und die Abwechslung ist. Ich will gar immer nur "meine" Musik hören, sondern freue mich manchmal, wenn im Radio ein Titel kommt, der mir gerade dann gefällt (und vielleicht auch nur dann)n den ich mir aber niemals selber aufnehmen würde.

Ich denke, daß in Zukunft wieder mehr Abwechslung, mehr Überraschung und "Farbe" ins Musikprogramm kommt. Musik wird aber auch in Zukunft ein fester Bestandteil des Mediums bleiben - und sei es zur Berieselung.
Auch wenn meiner Meinung nach "mutige", "pfiffige" und wortlastige Sender wieder dazugewinnen werden.


Kurzum: "der mix macht's" :)
 
Es gibt Dinge im Leben die sind schwer zu erklären. Ich bin im Besitz unzähliger Platten, CD's und MC's alle vollgepackt mit Wunschmusik, also Musik die ich gerne höre.
Trotzdem mache ich wenig Gebrauch davon mir diese Musik anzuhören. Bei Bekannten oder manchmal im Radio ist die Müsik immer besser, auch wenn man sie selbst hat. Es ist auch immer die Überraschung, welcher Titel kommz als nächster. Früher hat man sich richtig auf bestimmte Moderatoren gefreud, z.B. Sexauer,v. Tiedemann, Lutz Ackermann, da wurde tolle Musik geboten, diese Leute sind immer ihrer Linie treu geblieben. Man hat auf ihre Sendungen gewartet.
 
Genau: MAN hat auf ihre Sendungen gewartet. Nicht nur du alleine. Radio verbindet. So abgedroschen das klingt, aber wichtig ist ja auch, das man weiß, daß immer viele Leute davor sitzen und MAN dazugehört. Ich glaube, das Gemeinschaftsgefühl ist beim Radio sehr wichtig. Der Hörer möchte gerne "auf der richtigen Seite" sein, mit zu den "Leuten im XXX-Land", "WIR in XXX" gehören und sich den netten Onkel in der Kiste auch mit anderen teilen (Haste gehört?...)
Dies ist also ein Argument gegen Spartenprogramme.
Der Spaß ist (glaube ich) geringer, wenn ich exakt "meine" musik höre, aber weiß, daß ich noch mit 5 anderen leuten im Land mir dieses Programm reinziehe. Außerdem weiß ich dann ja, was kommt.
Wie war das noch gleich: Radio ist immer ein "und dann.., und dann..., und dann...)
Noch ein Argument gegen Spartenprogramme: Naturgemäß sind es kleinere Sender mit weniger Kohle, also auch weniger "manpower". Die wird aber wohl in zukunft immer wichtiger.
Fazit: ich glaube eher an die "Globalisierung" in der Radiolandschaft, aber mit gleichzeitigem Ausbau der Lokalstationen.
 
Ich persönlich glaube ncht an eine grundlegende Veränderung oder Weiterentwicklung. Man wird immer wieder und das zeigen viele Beispiele im Leben auf Altbewehrtes zurückgreifen. Wenn ich Fotos von meinem Bruder in Schlaghosen aus den 70gern sah dachte ich, man das sieht vielleicht Scheisse aus. So kann doch nie wieder einer rumlaufen. Alles erlebt irgendwann einmal sein Rivival. Zwar in leicht abgeänderter und mit anderen Sachen kombinierter Form, aber alles kommt mal wieder. Also ich denke, wir werden manche alten/neuen Sachen im Radio erleben.
Mit echter Freude erinnere ich mich zB. an "Fritz und Hits" mit F. Egner auf BR3 oder die Morningshow von Radio Luxemburg vom Anfang der 80ziger.
Auch denke ich das sich andere Medien wie oben schon von Pirni erwähnt, weiter ausbreiten werden. Doch eins glaube ich mit Sicherheit nicht- das das klassische Dampfradio irgendwann out sein wird.

"Isch drügge nämisch eifach ups Gnöbsche un da dudelts".
 
Jungs und Mädels,

Kuck einfach mal die demographics in D-land an. In 20 jahre werden mehr als die hälfte die bevolkerung über (weit über) 50 jahre alt an.

Wer zu diesen zeitpunkt eine super gute talk radio macht, wird eine fette dicke bankkonto brauchen um das geld ablagern zu können.

Typisch für dieser forum das es darum geht was wir wollen/denken statt an das publikum zu denken. Was werden sie von uns wollen in 20 jahren? So wird die radio landschafft aussehen müssen. Und nicht anders.
 
hallo Alter Ami

abgesehen davon, daß ich gar nicht meinte die Perspektive zu entwickeln, wie ich sie gerne hätte, sondern einfach nur auf die extrem wichtigen emotionalen Wirkungen des Mediums abzielte, hast du glaube ich in deiner Argumentation eines vergessen:
Die Alten in 20 Jahren sind nicht die Alten von heute, sondern die heute 30jährigen. Und die hören heute Radio und entwickeln heute ihre Hörgewohnheiten. Und die lassen generell schwierig ändern, wie viele hier mehr oder minder leidvoll wissen, aber erst Recht im Alter.
Woher nimmst du dann die Annahme, daß die Leute, die heute mit Hit-Radio geprägt sind, in 20 Jahren Talk-radio haben wollen?
 
Ich muss mich der Meinung von Steinberg anschließen. Warum hat zB.Radio Brocken seinen Namen und das Format von Uralt auf Jung umgestellt obwohl die 240tausend Hörer hatten? Kohle!!! Die haben einfach keine Kohle mehr verdient mit der alten Klientel. Denkst Du denn, Alter Ami, daß das in 20 Jahren anders sein wird? Die Privaten leben halt von der Werbung.
 
irgendwann wird sich auch die werbeindustie weiterentwickeln müssen. wenn heute nur 14-49 wirklich zählt, kann es durchaus sein das in 20 jahre (oder mehr) das die "schallgrenze" für die werbeindutrtie erst mit 60 oder 70 erreicht wird. so wie sich die moderne medizin heute entwickelt ist es nur eine frage der zeit bis wir nicht nur länger leben, sonder auch die qualität unseres lebens im hohen alter verbessert.

abgesehen von der altersfrage wird sich radio in zukunft (wenn endlich die landesmedien behörden abgeschafft werden) immer stärker fragemtieren und auf viele viele nichen formate umsteigen. das geht aber nur wenn es erlaubt wird das 1 unternehmer viele frequenzen betreiben darf. DAS würde zu mehr vielfalt im radio führen. keiner wird 2 ac sender aufmachen, weil es kein sinn macht, gegen sich selbst anzutreten.

das was bei der ÖR erlaubt wird (beispiel ndr mit welle nord, ndr2, ndr4 und n-joy) würde bei den privaten auch wunderbar funktionieren (ich vermute sogar besser) wenn's nur erlaubt wäre.
 
Tach, in die Runde!

Mich beschleicht ein wenig das Gefühl, dass
diese Räume hier weniger ein Disussionsforum,
als vielmehr eine "Auskotzstelle" sind. Da scheint 'ne Menge Frust in der Szene zu sein,
oder bilde ich mir das ein ? Egal.

Rik hat absolut Recht wenn er sagt, dass Talk
DAS Format der Zunkunft wird, neben grossen
Musik/ Entertainment-Dampfern und lokalen
"Terriern" in unterschiedlichen Sparten. Also ähnlich dem großen Vorbild. Klar wird sich der "Jugendwahn" auch irgendwann in den nächsten Jahren relativieren. Es gibt bereits seit Jahren sog. "Grey-Studien", die
das Kauf- und Nutzungsverhalten der "etablierten" Generationen untersuchen.
Es wird also versucht, auch diesen Markt bereits - wie auch immer - kommerziell wirklich auszuschöpfen und somit das Gesamtangebot zu erweitern. Und das ist gut so.
Denn denken wir mal weiter: Wer von Euch wird sein Konsum -/ Nutzungsverhalten, unabhängig seines Berufsstandes betrachtet, innerhalb der nächsten 20 Jahre ändern ?
Die dann 50 - 70 jährigen, sind andere als die heutigen. Die heute 60 jährigen haben doch auch bereits eine andere Affinität zu
"Popmusik", als die 60 jährigen der 80'er Jahre, richtig ?!
Und wer soll dann für uns Programme machen ?

Wer dann von Euch noch nicht in einer "Entscheidungspositionen" sitzt und Programme nach seinem "gusto" machen kann, der hat sowieso die Hamburg-Mannheimer vor sich
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Und wer es schon ist, dem kann`s dann auch egal sein, weil er auf seiner Insel sitzt und sich Sorgen um seine Gärtner
und Dienstboten machen muss. Alles in allem -
geile Aussichten, solange wenigstens ein Depp irgendwo "meine Musik" auflegt und mich unterhält, wird' schon ok sein.
Radio Viagra - Wir stehen zu Dir
oder so.

Aber um das Thema mal um eine persönliche Komponente zu bereichern:

Was wäre denn Euer Wunsch, wie das Radio
in 2021 "aussehen" bzw. klingen sollte. Ideen ?

Liebe Grüße

U.S.
 
mein grosser wunsch ist es, wie oben schon irgendwo genannt, das ich mehr überraschungen beim radiohören erlebe!
also hier und da und vielleicht auch dort ein titel ins programm eingestreut, der mich vor freude vom hocker haut!
z.zt. werden zum beispiel bei tv-berlin die alten formel eins sendungen mit peter illman gezeigt!
ich sass davor und hatte vor rührung einen dicken hals aufgrund der kleinen schönen erinnerungen an damals.
ich erinnere mich dunkel, das irgendein halbschlauer behauptet hat, das die 80er das langweiligste musikjahrzehnt waren.
ich meine aufgrund meiner fröhlichen jugend damals, das genau das gegenteilzutrifft!

aber warum werden soviel titel aus dieser zeit unterschlagen????

der musikredakteur behauptet, das dieser oder jener titel scheisse getestet ist, was ich mal in frage stelle!
der betreffende titel ist garantiert nicht oder mit einem beschissenen hook getestet worden!

nehmen wir einfach mal "cruel summer" von banarama!
die auch nicht schlechte coverversion von ace of base wird und wurde überall hoch und runtergespielt.

warum nicht mal das original?????
ein unwissender lt.cmdr.
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[Dieser Beitrag wurde von Lt.Cmdr.Lee am 20.06.2001 editiert.]
 
Hi Commander,

Bananarama's version von Cruel Summer war ein cover version...und damals gab es nicht wenig leute die gesagt haben "wieso läuft b-rama rauf und runter und nicht das original?"
"history repeats itself" immer und immer wieder!

Coole diskussion. Ich bin sicher das Steinberg recvht hat, wenn er sagt die hörgewohnheiten werden sich in 20 jahren ändern. Der mensch aber nicht so sehr. Und die "info" bedurfniss von "ältere" leute wie ich, ist viel höher als die drang eine neue titel von soundso zu hören. Jeder nutzt das radio wie er es braucht...also...wort für die "masse" (wie viel hörer pro stunde) und hoffen wir einfach das der werbeindustrie in D-land endlich mal schnallt das es doch geht "zielgruppen radio" zu vermarkten und verkaufen. Dann kann mann kohle machen mit ein spartan/niche sender.

rik

rik
 
Die Frage des Radios der Zukunft hängt also auch daran, ob sich ein Mensch im Alter ändert, oder ob sich der Geschmack in der Rente wandelt.

Ich kann nur von mir und meinen Freunden sprechen. Wir sind jetzt über 50 und in unserer musikbegeisterten Jugendzeit waren wir Fans der Beatles, Rolling Stones, Monkeys, Herman Hermits und ähnliche.

Und jetzt: Jetzt höre ich plötzliche gerne auch Operetten, Walzer und auch andere Klassik gerne, die ich damals aber zum Kotzen fand. Das heißt, der Geschmack ist im Alter nicht erstarrt, sondern hat sich um die etwas ruhigere, gehobenere Komponente erweitert. Plötzlich will ich Beatles und Johann Strauß genause gerne hören, natürlich nicht unbedingt hintereinander.
 
das war auch schon eine cover-version????
sch...., man ist auch vor nix sicher!
aber schliesslich ist alles schon mal dagewesen.....einschliesslich ringelsöckchen!
mir gehts aber eigentlich weniger um cruel summer, sondern um etliche titel, die zwar nicht unbedingt No1 in den charts waren, aber sich trotzdem wochenlang in den top20 herumgetrieben haben und von denen man überhauptnix mehr hört!
das gilt jetzt nicht nur für die 80er!
in den 70ern und anfang,mitte der 90er sind auch viele titel der allgemeinen testwut erlegen, sprich, überhaupt nicht getestet worden.
schliesslich ist ja auch eine statistik, welche als grundlage für viele entscheidungen gilt, auch nur ein produkt des typen, der sie gemacht hat.
traue keiner statistik, die du nicht selber gefälscht hast....
cool.gif
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Hallo Leute, sehr interessante Diskussion inzwischen. Jeder wird doch wissen, dass Hörgewohnheiten auch beeinflußt werden können. Jeder DJ steht vor dem Problem die richtige Musik anzubieten, da sonst tote Hose im Laden ist. Richtig gute DJ haben ihren Charakter und es gelingt ihnen diesen auf das Publikum zu übertragen. Stimmung kommt auf, die Show beginnt. Klar bekommt man bei manchen Titeln fast einen Herzinfarkt weil man sie lange nicht gehört hat und toll findet. Die Jung's von damals sind mehr auf den Hörer und weniger auf die Wünsche der Hörer eingegangen. Die Musikarchive waren viel vielfälltiger. Der Hörer wurde durch die Moderatoren geprägt und nicht über die Label......
 
Wirklich eine interessante Runde hier, aber
nochmal: Wenn ( wer auch immer das hier liest) Du jetzt Direktor einer Landesmedienanstalt wärst ( ob's die dann noch gibt ? ), sagen wir mit leicht diktatorischen Zügen und Du müsstest die Radiolandschaft 2021 zusammenbauen, wie würde diese aussehen ? Also, mit den Erfahrungen die Du heute hast und mit der
realistischen Einschätzung und Erwartung, die Du an die Radio-Zukunft stellst. Wie sähe es dann 2021 in, sagen wir in Berlin, aus. Wieviele Stationen haben wir und was funken diese ? Unterstellen wir mal noch immer hauptsächlich im UKW-Bereich.
Ideen, meine Damen und Herren`?

U.S.
 
ich würde den wortanteil nach vorne schrauben!
aber nicht den mod damit alleine lassen!
er sollte noch ein paar leute haben, die ihm zuarbeiten!
nichts ist schlimmer als eine moderation, wo man sich hinterher fragt, was der mensch am mikrofon eigentlich sagen wollte!
nur weil ein ramp da ist, der vollgelabert werden kann, muss man ihn noch lange nicht mit irgendwelchen schwachsinn füllen.
dann lob ich mir einen gut produzierten beitrag, der auch eine gütekontrolle überstanden hat.

die musik ist natürlich eine wissenschaft für sich, die ich immernoch nicht ganz verstanden habe.

oder es ist viel einfacher, aber man sagt es keinen, weil sonst etliche musikredaktionen nix mehr zu tun hätten.
wink.gif
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Wer heute noch denkt, die Leute hören mit 50 auf zu konsumieren, dem ist wirklich nicht mehr zu helfen.
Zudem sollte man ein Programmformat nicht (ausschliesslich) an Altersgrenzen festmachen.
Ein gutes Musikprogramm zusammenstellen, ist wirklich mit die schwierigste Aufgabe.
Da braucht es a) schon eine Riesenerfahrung und Kompetenz mit der eingesetzten Musik und b) eine genaue Beobachtung der anvisierten Zielgruppe.
Sich auf schwachsinnige Musikresearches zu verlassen, die nach Möglichkeit noch am Telefon durchgeführt werden, grenzt an Debilität!
Zudem braucht man als Musikredakteur eine gehörige Portion Gefühl! Das liegt daran, daß Musik kein rationales Produkt ist, sondern eine eine emotionale Artikulationsweise, d.h. zum Beispiel: Ein und dieselbe Person möchte in unterschiedlichsten Situationen nicht dieselbe Musik hören. Daher stellt sich die Frage: Wie kann ich eine entsprechende Stimmung erzeugen, durch die Aufeinanderfolge der gespielten Titel, durch die übrigen Elemente wie Moderation, Jingles, Beiträge etc
 
@radiocat..irgendwie widersprichst du dir aber in dem beitrag selber!
erst redest du von einer genauen beobachtung der anvisierten zielgruppe und gleich darauf kommt der begriff schwachsinnige researches????????

und kein mensch hat je behauptet, das die leute ab 50 aufhören zu konsumieren!

aber viele ändern ihre kaufgewohnheiten nicht mehr.
jedenfalls war das das ergebnis früherer studien!
und daraus resultiert natürlich, das die werbewirtschaft kein interesse an "alten" leuten hat, weil die werbebotschaft bei denen eh nicht ankommt!

aber viele haben begriffen, das bei den senioren viel geld sitzt und da will natürlich jeder ran.
wenn man bedenkt, das viele pensionäre mehr bezüge haben, als ein normaler arbeiter verdient, dann ergibt sich der rest von selbst.

aber eigentlich müsste das jedem bekannt sein, was hier aber wohl nicht der fall ist!

da hat dann wohl der "alte ami" recht, das sich die radiolandschaft grundlegend ändern wird.
 
Hallo,

würde die werbetreibende wirtschaft nicht schlafen, wäre alster radio (hamburg) immernoch der schlager-dampfer mit 85.000 stundenhörern und werbeeinnehmen ohne ende. dummerweise ist es zur zeit nicht so... ABER ES WIRD SO KOMMEN!

rik hat generell recht mit seinen demoskopischen betrachtungen. schliesslich labern sich in usa auch die musik-morgen.mods einen wolf und die gute "crew" ist out. in 20 jahren wird ein sender wie der ehemalige talk-sender in berlin obenauf sein und moderatoren die "reden können" haben ihre jobs sicher.
80% der claim-ansager werden dann über bord gehen, denn musik kommt auf allen wegen, wird aber privat gemanagt.

die fast 60jährigen in 20 jahren sind leute wie uwe schneider, rüdiger floeder oder auch ich. wir sind mit computern aufgewachsen. das ist nicht mit den 60jährigen von heute zu vergleichen.
ich brauch für mein mp3-tagesprogramm 5 minuten und das war's.

talk is the future - be sure!

gruss in die szene

Mike Schneider
 
Ey Nemensvetter,

wer ist hier in 20 Jahren 60?
Ich bin in der Midlife-Crisis und
darf solche Dinge nicht hören ...
smile.gif


Gruß nach HH

U.S.
 
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