Wollen Hörer tatsächlich mehr Wort?

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AW: Wollen Hörer tatsächlich mehr Wort?

Letzte Woche auf dem Supermarktparkplatz. Im Radio läuft gerade eine hinreißend böse Kabarettnummer über den Zusammenhang von weniger Steuern und mehr Entlassungen - beißend ironisch, originell, toll auf den Punkt formuliert, packend präsentiert, absolut brillant.

Mal keine lauwarme billige Comedy,
sondern intelligentes Zwerchfellfutter vom Feinsten.

Ich habe die Stimme nicht erkannt, aber Abschalten/Aussteigen war einfach unmöglich. Natürlich wieder keine Abmoderation, grrrrr.

Überraschung: Als ich danach aussteige, tut die Frau im Nachbarauto dasselbe. Die hatte ich gar nicht wahrgenommen, sie hatte schon länger da gestanden und zugehört. Wir schauen uns überrascht an und lächeln und...
- Ich will hier nicht abdriften.

Das kann nur Radio.
Aber auch nur dann, wenn es mehr ist als eine Musikspielmaschine.
 
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claimie schrieb:
Aber bitte nicht mehr sinnlos Call-ins (was sagen sie zu Tatjana und Foffi???), Comedy oder Teaser (wird meist mitgerechnet).
Stattdessen Reportagen, Live-Interviews und (Achtung !!!) vielleicht mal ein Kommentar ... . Max. 4 Minuten ist ok, abhängig vom Thema.

... und es soll Radiosender geben, die sich stolz mit der Übererfüllung des FünfJahrPlanes brüsten, weil sie eben jeden Jingle, jeden Trailer und s.o. als Wortbeitrag einrechnen.
Nach dem ganzen "jetzt ganz schnell die aktuellsten Hits" und dem leidigen "Mix" egal, ob "aus Sonne und Wolken" oder "der besten Hits" ist zwei Stunden MP3-Player ne echte Erholung.

Bei diversen Stationen hat man den Eindruck, der Moderator freue sich auf den Verkehrsservice, weil es endlich mal was zu verkünden gibt. Da wird jeder Stau zelebriert, jede Baustelle zum Festival, statt kurz und knapp zu informieren. Superpeinlich: Den hoffnungslosen Versuch zu starten, möglichst viele Synonyme für "geblitzt" in den deklinierten Vollrausch der Radarfallendeklaration zu hypen. Peinlich.

Nebenbei haben alle Stationen verloren, bei denen "Du" statt "Ihr" oder "Sie" präferiert wird. Wer auf diese bescheuerte Idee gekommen ist, daß das crazy, sexy oder irgendwie cool sein soll, eine Masse an Leuten im Singular anzusprechen, der melde sich bitte für die Einweisung.
 
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Angenehm fand ich den Wortanteil bei hr1 von 2002 bis Sommer 2003. Als "Informationsradio" nicht überfordernd viel, sondern mit einer Menge Musik gemischt und trotzdem nicht in der heutigen "Häppchenform". Interessante Themen gab es, die vermisse ich heute überall im Radio. Außerdem wurde das ganze nett und abwechslungsreich präsentiert (Kommentare, Interviews, Hörerbefragungen, Satiresendungen).

Heute gibt es nur noch Informationsradios mit einer 15-Minuten-Nachrichtenrotation und Business-, Kultur- oder Sport-Meldungen dazwischen.

Oder aber man hört die jungen Sender.
Ich will jedoch nicht wissen was unwichtige Promis in ihrer Freizeit machen, mit wem sie sich rumtreiben und warum sie sich für megatoll halten.
Mich interessiert weder, ob sich Robbie ein Bein gebrochen hat, noch ob Shakira ihre 3000. CD verkauft hat und es dafür inzwischen schon Dreifachplatin gibt.

Und solange die Musikauswahl einseitig und chartorientier ist, kann der Wortanteil noch so perfekt sein ohne dass es bei mir eine positive Hörbefriedigung hervorruft.

Aber egal was man sagt, es ändert sich eh nichts.
 
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Genauso mühsam, wie vor zehn/fünfzehn Jahren die wortlastigen und infogewaltigen Moderatoren/Reporter/Redakteure auf 1,30 Min, Call-ins, Linecards und die "Wir sind die Besten-Onanie" getrimmt werden mussten, bzw., wenn sie nicht parieren wollten, knallhart vom Mikrofon genommen und durch überall gleich klingende Sprechpuppen ersetzt wurden, - genauso mühsam wird es nun sein, die hohlen und überall gleich klingenden Sprechpuppen soweit zu trimmen, dass sie die Programme wieder mit Inhalt füllen können. Es hat ja keiner mehr gelernt. Die, die es mal konnten, wurden kleingemacht, rausgeschmissen oder zur Flucht in andere Berufsfelder genötigt. Wo sind denn heute die Programmchefs oder Studioleiter, die noch eine Ahnung von Journalismus haben? Solange sich ein öffentlich-rechtlicher Sender nicht entblödet, mir pro Sendestunde fünfmal mitzuteilen, wo demnächst ein Riesenplastiktor aufgebaut wird, wo es gestern stand und wie die Leute es fanden, Bälle hininzuschießen, und wo es morgen stehen wird und was die Leute dann vermutlich sagen werden, solange habe ich meine Zweifel, ob das Massenradio ernsthaft zum Wort zurückkehren wird.
 
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hallo,

ich habe die vorhergehenden beiträge nicht allesamt gelesen - deswegen schonmal im Voraus eine Entschuldigung, falls ich hier was doppeln sollte oder so.

Ich als Hörer erwarte Musik. Definitiv. Aber auch Wortbeträge, natürlich. Nur wäre es mir bei einem Jugendradiosenden, z.B. lieb, wenn man mir auch ab und zu mal was zu den Songs oder zum Künstler erzählen könnte, anstatt nur auf Play zu drücken. Ein bissl hintergrundinfo, damit ich wüsste, ob mich der Künstler auch abseits dieses einen Songs interessieren würde oder nicht. Denn wenn ich im Auto sitze, das radio an, dann kann ich nicht mal eben schnell im Netz surfen, um diese Infos zu bekommen.

Damit sowas aber auch nen Sinn hat, und nicht unnötig nervt, dürfte die Playlist nicht so eng sein. Was man zum Beispiel erreichen könnte, wenn man auch andere aktuelle Songs spielen würde, die außerhalb der Top100 liegen bzw. man auch die zugesandten Singles spielen würde, die in den Charts "keine Chance" haben.
Dann bräuchte man natürlich auch jemanden (sicherlich würde man dazu einen Extrapraktikanten ran lassen...) für Recherche, O-Töne, damit diese Zusatzinfos mit Leben erweckt werden und interessant sind.

Klar, solche Infos möchte ich jetzt auch nicht zu jedem Song haben. Aber hin und wieder, vielleicht eben zu etwas unbekannteren künstlern.

ich weiß, dass sowas an wochenenden wohl öfter kommt (o-töne zu künstlern, musikmagazine), aber ich gehöre wohl zu den hörern, die am wochenende das Radio ausgeschaltet lassen. Unter der Woche höre ich viel, aber am Wochenende kaum Radio.


Also, im Prinzip sind ja die Grundlagen (auch bei Kinotipps, etc.) ja vorhanden. Es gibt diese Tipps. Aber halt nur sehr, sehr oberflächlich. Auch Nachrichten, die z.b. für die "jugendliche Zielgruppe" bis 25, zu der ich nun einmal gehöre, relevant bzw. interessant wären (heute: "Schwerer Schlag gegen Musiktauscher: eDonkey-Nutzer im Visier der Fahnder" (gmx.de)) könnten gerne etwas ausgeweitet werden. Wenn man dann auch mal genauer darauf eingehen würde, WER da gefilzt wurde, etc. pp. - in welchem rahmen eDonkey wirklich illegal ist, etc. - das interessiert "uns" doch eher. Damit man eben nicht nur die Schlagzeile hört und dann das internet anschalten muss, um die relevanten infos zu bekommen.

Das ist der Anspruch, den ich ans Radio habe.
Wortbeiträge sollten meiner Meinung nach nicht über die Musik dominieren (sonst würde ich DLF, nen Infosender oder so hören), aber könnten trotzdem im angemessenen Rahmen ausgebaut werden, zuungunsten der vorherrschenden Oberflächlichkeit der Berichterstattung.

Viele Grüße,
die Hörerin
 
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Hallo! Wir (mein Freund Harvey, die Tine, Tarzan, Pfote und ich) sind allesamt ganz normale Radiohörer. Sobald das bei uns angeht, das Radio , geht es aber sofort auf die Tagesshow, danach ist ZDF aktuell an der Reihe und obendrauf hören wir noch RTL heute. Eine Frage stellen wir uns immer wieder: Warum kommen eigentlich immer die gleichen Nachrichten? Bekommt ihr eigentlich Geld von den Nachrichtenagenten, dass ihr immer wieder die gleichen Nachrichten bringt?? Kauft Euch doch mal eine neue Zeitung! Kann es da nicht mehr Abwechslung geben? Wir wünschen uns mehr Abwechslung!
Natürlich nur bei wichtigen Sachen. Alles andere ist ja egal. Wir wollen auch natürlich Musik. Aber nur Gute! Deswegen unser Rat als Radiohörer an alle Radiomacher: Macht abwechlsungsreiche Nachrichten und spielt mehr qualitatief gute Musik! Dann hören wir auch wieder öfters!
 
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@prodotto
ist das alles, was dir zu der sehr differenzierten meinung der "hörerin" einfällt?
armselig!
 
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Tom2000 schrieb:
@prodotto
ist das alles, was dir zu der sehr differenzierten meinung der "hörerin" einfällt?
armselig!
Mmmh, also erstens spreche ich leider nicht für mich allein, sondern wir sind zu fünft und damit eine nicht unerhebliche Hörergruppe. Und zweitens, wer oder was ist die sehr differenzierte meinung der hörerin? Wir haben die vorhergehenden beiträge leider nicht in aller totalität verfolgen können. es hat ja nicht jeder soviel zeit. von großen buchstaben halten wir auch nichts, d.h. einige von uns schon. aber wir haben demokratisch abgestimmt: 3 zu 2 gegen groß.
 
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Prodotto will doch nur witzig sein...
Ähem - heißt es eigentlich primihoch oder primitief?
 
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DS schrieb:
Hier muss ich, entschuldigt bitte, mal wieder die LandesWelle Thüringen ansprechen. Seit einiger Zeit (so ca. 1-2 Monate) haben die einen dermaßen hohen Wortanteil, unglaublich. Jede Stunde mehrere Interviews, Reportagen, Hörer-Call-in's. (Hörer="Radio-Polizei").
Das erstaunt mich nun doch ein wenig. Wer oder was ist denn da im Busch?

muckepeter schrieb:
Prodotto will doch nur witzig sein...
Die eingeschlafenen Füße, die ich gestern hatte, waren witziger. :rolleyes:
 
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Die Frage im Titel dieses Themenzweiges lautete, ob die Hörer wirklich mehr Wort wollen? Und ich habe versucht, meinen Standpunkt darzustellen. Dass ich persönlich mehr Wort möchte und in welcher Art und Weise. Dass das lediglich >mein< Standpunkt ist, ist klar. Das brauchst du mir nicht auf diese infantile Art und Weise auf die Nase zu binden. Aber du bist wahrscheinlich für die Comedy bei deinem Radiosender verantwortlich. - Schon klar.


Wenn solch ein Beitrag wie meiner von einem Radiomenschen gekommen wäre und darauf deine Antwort - nun gut, müsste man akzeptieren. Aber ich habe nicht dieses Backgroundwissen, was verschiedene Radiosender anbelangt, welche zusammen gehören oder nicht; wer, wem die Nachrichten zuschleust, etc. Es ist mir im Prinzip auch egal. Das ist nicht der Punkt.

Aber den serviere ich dir nicht auf einem goldenen Tablett. Wer es nicht verstehen will, der versteht es auch nicht.
 
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Hörerin schrieb:
Die Frage im Titel dieses Themenzweiges lautete, ob die Hörer wirklich mehr Wort wollen? Und ich habe versucht, meinen Standpunkt darzustellen. Dass ich persönlich mehr Wort möchte und in welcher Art und Weise. Dass das lediglich >mein< Standpunkt ist, ist klar. Das brauchst du mir nicht auf diese infantile Art und Weise auf die Nase zu binden. Aber du bist wahrscheinlich für die Comedy bei deinem Radiosender verantwortlich. - Schon klar.


Wenn solch ein Beitrag wie meiner von einem Radiomenschen gekommen wäre und darauf deine Antwort - nun gut, müsste man akzeptieren. Aber ich habe nicht dieses Backgroundwissen, was verschiedene Radiosender anbelangt, welche zusammen gehören oder nicht; wer, wem die Nachrichten zuschleust, etc. Es ist mir im Prinzip auch egal. Das ist nicht der Punkt.

Aber den serviere ich dir nicht auf einem goldenen Tablett. Wer es nicht verstehen will, der versteht es auch nicht.


Ich glaube, die Mehrheit in diesem Forum hat sehr wohl verstanden, worum es Dir geht. Mehr noch: viele der hier versammelten Radiomacher werden Dir zustimmen. Laß Dich von einzelnen Siebeng'scheiten nicht irre machen.
 
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Ich habe Hörerin gut verstanden und kann sie gut verstehen, sehr gut sogar.
Im Endeffekt bringt das das eigentliche Thema dieses Threads auf den Punkt: Mehr qualitative Wortbeiträge dort, wo sie angebracht sind, und in dem Maße, in dem sie für die jeweilige Zielgruppe und zum jeweiligen Zeitpunkt passend sind.

Prodotto dagegen verstehe ich nicht. Es ist nicht lustig und macht auch nicht wirklich Sinn...
Außer in dem einen Punkt: Manchmal hört man tatsächlich den ganzen Tag dutzendmal die gleichen Meldungen, aber andererseits will das Radio alle über das wichtigste informieren und darf nicht alleine darauf vertrauen, dass alle Hörer die 8 Uhr Nachrichten gehört haben.
 
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Prodotteo hat, vielleicht sogar unfreiwillig, tatsächlich ein zentrales Problem angesprochen: Gibt die Nachrichtenlage soviel her, daß jeder Sender ständig das volle journalistische Programm durchziehen muß, um den ewig gleichen Desinformationsstuß wg. HartzIV & Co. ins Volk zu prügeln? Oder ist das nicht vielmehr ein ABM-Wunschdenken arbeitlsoser Redakteure?

Warum darf es also keine Sender geben, die mir stattdessen lieber gute Musik präsentieren mit inhaltlichem Beiwerk, das dazu paßt (die Hörerin hat sehr gute Beispiele genannt) und mich dafür mit dem 100ten Hinterbänkler-Sommerloch-Interview verschont? Und mir diese unsäglichen Straßenumfragen, was man alles so machen kann, wenn die Sonne scheint, erspart?

Merkt ihr nicht, daß unsere Sender u.a. deswegen alle so öde und gleich klingen, weil Politik, Werbetreibende und auch Macher immer mit der gleichen Anspruchsschablone an die Sache herangehen?
 
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@Rösselmann "Gibt die Nachrichtenlage soviel her, daß jeder Sender ständig das volle journalistische Programm durchziehen muß, um den ewig gleichen Desinformationsstuß wg. HartzIV & Co. ins Volk zu prügeln?"

Nachrichtenagenturen feuern 24 Stunden am Tag Ereignistexte in die Redaktionen. Ich finde es eher beruhigend, daß in den meisten Redaktionen bei Funk und Fernsehen ein Konsens über deren Wichtigkeit besteht. Mit dem Unterschied, daß RTL ein neues Unterhöschen von Britney Spears ein paar ranks höher platziert als die ARD. Hat nicht jeder seinen Lieblingsnachrichtenkanal längst gefunden? Wer nacheinander verschiedene Nachrichtensendung durchzappt und sich über das Einerlei der Berichterstattung beschwert, hat vielleicht die Aufgabe von Informationssendungen nicht ganz verstanden. Spannend wird es natürlich, wenn unteschiedliche Bewertungen (Kommentare) auftauchen. Aber das ist ja in Tageszeitungen nicht anders.
 
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Ich fasse mal (in Anlehnung an Dieter Nuhr) zusammen:
Wenn man nichts zu melden hat, einfach mal die Fresse halten und Musik spielen.
 
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Bieringer schrieb:
Wer nacheinander verschiedene Nachrichtensendung durchzappt und sich über das Einerlei der Berichterstattung beschwert, hat vielleicht die Aufgabe von Informationssendungen nicht ganz verstanden. Spannend wird es natürlich, wenn unteschiedliche Bewertungen (Kommentare) auftauchen. Aber das ist ja in Tageszeitungen nicht anders.

Genau hier setze ich an! Da werden alljährlich z.b. immer dieselben Empfehlungen diverser Behörden und Institutionen brav kolportiert, ohne sie durch eigene Recherche einmal kritisch zu würdigen. Jüngstes Beispiel: Die Verbraucherzentralen sagen, daß Nahrungszusätze, Vitamin- und Mineralienpräparate überflüssig seien, da durch eine "gesunde Mischkost" bereits alles abgedeckt wäre. Die Agenturen, Zeitungen, Zeitschriften und Sender verbreiten das 1:1 so weiter. Dabei gibt es zig Untersuchungen, die diese völlig undifferenzierte Betrachtung in Frage stellen. Kein Wort auch darüber, daß Sportler z.B. einen viel höheren Bedarf haben. Nur ein Beispiel von vielen.
 
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Wollen ?
Aus meiner Sicht brauchen Hörer mehr Wort. Denn die kurzen Beiträge zwischen den Songs bei einem durchschnittlichen Dudelradio nimmt der Hörer auch gar nicht mehr wahr. Später steht der er dann bei mir im Laden und beschreibt umständlich die neue Single von Robbie Williams, weil er weder Titel noch Interpret des Stücks nennen kann.
 
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Rösselmann schrieb:
Prodotteo hat, vielleicht sogar unfreiwillig, tatsächlich ein zentrales Problem angesprochen: Gibt die Nachrichtenlage soviel her, daß jeder Sender ständig das volle journalistische Programm durchziehen muß, um den ewig gleichen Desinformationsstuß wg. HartzIV & Co. ins Volk zu prügeln?
Eigentlich sollte volles journalistisches Programm doch bedeuten, eben nicht den ewig gleichen Desinformationsstuß ins Volk zu prügeln, sondern – Phrasenalarm!! – die Dinge zu hinterfragen. An Themen, die noch keiner aufgegriffen hat (z.B. weil sie nicht durch die Manege des Politzirkus galoppieren), die aber beileibe nicht unwichtig sind, dürfte kein Mangel bestehen.

Die gefühlte Gleichschaltung ist teilweise schon beängstigend ...
 
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Tonträgerverkäufer schrieb:
Später... beschreibt (er) umständlich die neue Single von Robbie Williams, weil er weder Titel noch Interpret des Stücks nennen kann.

Sie wollen damit sagen, dass im
durchschnittlichen Dudel-Radio
keine Song-Ansagen bzw. Teaser gegeben werden? Ich glaube, dass ist eher andersrum. Und wenn die den Titel nicht sagen, hat das natürlich auch einen Grund - die Stammhörer kennen diesen Titel nämlich schon, weil er x-mal am Tag läuft.
 
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Da dürfte die Playlist, die einige Sender anbieten, hilfreicher sein, aber wie wäre es damit, die Titelanasage vorzusingen - das hätte doch was... ;)

ISI
 
AW: Wollen Hörer tatsächlich mehr Wort?

Nun, wenn wir die Titelangaben also mal unter das "qualifizierte" Wort fallen lassen wollen, um nicht "ot" zu geraten:
also, ob ihr es glaubt oder nicht, es gibt immer wieder Hörerinnen und Hörer, die sich beschweren, dass nicht jeder Titel an - und abgesagt wird!
Ob die eine solche Sendung oder einen solchen Sender dann auch tatsächlich hören wollten, steht meiner Meinung nach aber dahin!
 
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towe61 schrieb:
...ob ihr es glaubt oder nicht, es gibt immer wieder Hörerinnen und Hörer, die sich beschweren, dass nicht jeder Titel an - und abgesagt wird!

Das glaube ich nicht, das weiß ich! Betrifft vor allem neue Titel. Aber der neueste Beraterkäs ist ja, daß man nur noch nach vorne verkaufen, sogar möglichst nur die kommenden Songs teasen und nicht einmal den laufenden Titel ansagen darf. Aber das ist nun wirklich OT...
 
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Mir ist das alles zu pauschal. Das gibt nach wie vor Hörer, die wissen nicht einmal, was sie hören. Und solche, die mehr Informationen wollen. Das schwierige ist doch, die beiden Typen unter einen Hut zu kriegen. Und wenn es mehr Hörer gibt, die Wort wollen: Gibt es da nicht Stationen, die dafür Gebühren kriegen???
 
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