Wurde Draloston auch beim Rundfunk eingesetzt? (Erste eigene Mitschnitte ab 1932)

Philclock

Benutzer
Hallo Leute,
ich bin ja immer wieder total verblüfft was es damals schon so alles gab. Kennt Jemand von euch Draloston? Hier gibt es sogar noch eine alte Werbung zu hören.
Also das muss ja die erste Möglichkeiten für eigene Mitschnitte überhaupt gewesen sein. Sowas war doch bestimmt auch in der einen oder anderen Form beim Rundfunk im Einsatz, ist da Jemanden von euch was bekannt? Mir waren bis jetzt nur Wachsplaten bekannt. Hier gibt es auch einen hochinteressanten Faden dazu:
In dem Forum findet sich auch ein Hinweis zu einem Reportermikrofon dazu.
Hier hab ich auch noch eine Aufnahme gefunden:
Und hier eine Sprachaufnahme:
 
Zuletzt bearbeitet:
Ohne jetzt wirklich tief in der Materie zu sein, aber die Magnetisierung eines Drahts war wohl schon früher möglich. Andere mögen mehr wissen, ich kann nur auf Wikipedia verweisen:

Faszinierend finde ich aber die Möglichkeit, dass man sich in den 30ern des letzten Jahrhunderts schon selbst Schallplatten „schneiden“ konnte.
Das muss, in die nahe Vergangenheit, für Interessierte in etwa so gewesen sein, wie in den 90ern gut 600 DM für einen Einsteigerklasse-CD-Brenner auf den Tisch zu legen (der nix konnte und jeden zweiten Rohling nicht zu Ende brachte). Mindestens den selben Betrag hatte man schon vorher in eine Soundkarte investiert, die qua Aufbau schlechter quantisierte, als als das mieseste Kassettendeck je hätte das Quellsignal verunstalten können ;) .
Die Aufzeichnung im Rundfunk dürfte mit Band angefangen haben, interessant wäre aber, ob solche Selbsterzeugnisse noch in Archiven schlummern (und ob sie noch abspielbar sind).
 
Ich bin da auch nicht mehr so drin, aber um 2010 herum, tauchte in einem Tonstudio, welches auch die Digitalisierung von Schallplatten anbot, eine Dame mit einer "AEG Selbstaufnehmer Schallplatte" aus Aluminium aus dem Jahre 1931 auf. Auf dieser hatte wohl ihr (Ur-)Opa ein paar Worte für die Nachwelt hinterlassen und sie wollte die Platte digitalisieren lassen. Irgendwo habe ich bestimmt noch ein Foto von dieser Platte, aber im Internet finden sich ein paar Infos dazu. Interessant ist, daß es bei Wikipdia ein wunderbares Foto gibt, aber keinen Artikel, der dieses Foto auch verwendet.



Das Tonband setzte sich erst mit der Entdeckung der HF-Vormagnetisierung (1940) beim Rundfunk durch. Zuvor wurde beim Rundfunk auf Wachsplatten mitgeschnitten, für wichtige Reden (die heute in jeder NS-Doku zu hören sind - und die halt knistern wie von Platte) verwendete man hochwertige Lackplatten, wie der Saarländische Rundfunk zu berichten weiß:

 
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