Genau wie jetzt bei den Dieselfahrzeugen, die auf einmal keiner mehr haben will.
Genau das ist der entscheidende Satz.
Daher, auch wenn das hier ein Radioforum ist, kurz die ganze Geschichte: Ich habe 2014 ein Dieselfahrzeug (Jahreswagen) eines bekannten deutschen Autoherstellers gekauft, dessen Hauptsitz direkt an der Bahnstrecke zwischen Berlin und Hannover liegt. Ein Jahr später stellte sich dann heraus, dass diese Firma nicht nur ganz tolle Ingenieure und Werker am Fließband hat, sondern auch sehr erfindungsreiche Programmierer. Dadurch kam eine ganze Antriebsform in Verruf, und es drohen gerichtliche und politische Fahrverbote in deutschen Innenstädten (auch wenn das eine mit dem anderen nur teilweise etwas zu tun hat). Mal abgesehen davon, dass mein Euro-5-Fahrzeug wohl nicht direkt von den Manipulationen betroffen ist, so wird es auf jeden Fall von künftigen Fahrverboten betroffen sein. Es galt also, einen Plan zu ersinnen, wie man am besten auf eine Antriebsform umsteigt, die etwas zukunftssicherer ist.
Vollelektrik ist noch nichts für mich. Fahrzeuge zu klein, Reichweite zu gering, auf Langstrecken zu viel Nachladen nötig. Ansonsten finde ich Elektroautos toll. Plugin-Hybride sind für mich nur eine Mogelpackung, weil ich damit nur auf dem kleinsten Teil meiner Kilometer besser werden würde, und den größten Teil der Kilometer als Direkteinspritzer-Benziner ohne Ottopartikelfilter fahren würde. Für reine Benziner gilt das Gleiche. LPG-Nachrüstungen finde ich nicht gut, weil das auch nur ein Abfallprodukt aus der Raffinerie ist und die Leute das eigentlich nur machen, weil sie billiger Auto fahren wollen.
Somit bin ich nun nach langer Überlegung bei einem Mittelklasse-Kombi mit CNG-Antrieb eines deutschen Premium-Herstellers gelandet, dessen Hauptsitz direkt an der Bahnstrecke zwischen Nürnberg und München liegt. Der gehört zwar zu dem oben genannten Konzern und hat ebenfalls Dieselmotoren eingebaut, die auf dem Prinzip "List und Tücke" basieren, aber wenn es danach geht, haben vermutlich alle anderen auch irgendwelchen Dreck am Stecken bzw. sich nur nicht erwischen lassen.
Von besagtem Erdgasfahrzeug gibt es noch nicht unendlich viele auf dem Markt der jungen Gebrauchten, und bei denen ist es ohnehin schon schwierig, für mich passende Ausstattungskombinationen zu finden. Und sich dann noch mit dem Händler auf eine vertretbare Zuzahlung bei Abgabe des oben genannten Fahrzeuges zu einigen. Und da sind derzeit nur Fahrzeuge zu bekommen, bei denen der Besteller kein Häkchen bei "DAB+" gesetzt hat. Aber wenn es irgendwann mal nötig ist, dann kann man einen kleinen DAB+-Empfänger nachrüsten oder einfach eine Internetradioverbindung aufbauen. Das wird dann aber wohl erst den Nachnutzer betreffen. Den finde ich ohnehin nur im Kreis der Erdgasfahrer. Dieser Kreis scheint aber tendenziell größer zu werden, weil immer mehr Leute merken, dass das eine sinnige Alternative zur Elektromobilität ist, und man damit in der Ökobilanz erheblich besser wird als mit Diesel oder Benzin. Einfach abwarten wollte ich auch nicht, denn wenn tatsächlich konkrete Fahrverbote kommen, wird der Wert meines Euro-5-Diesels noch weiter in den Keller rutschen, und außerdem wollte ich jetzt nach der langen Zeit das Thema gerne vom Tisch haben.
Soweit nun also dieser kleine Exkurs.
Matthias