Zeitplan UKW-Abschaltung?

Weshalb sollte man diese Hörer vergraulen?
Wieviele von denen hören denn den DLF? Wir reden hier nicht von einer Massenwelle.
Ich behaupte, der Prozentsatz derer, die den DLF über 102,7 oder 102,8 MHz hören ist verschwindend gering.
Irgendwann wird man auch mal anfangen müssen, UKW-GNS Anlagen abzuschalten und nicht nur Stadtsender. Und selbst davon laufen noch dutzende ohne Sinn und Verstand, wie der DLF Kultur-Sender in Heusenstamm auf 99,8 MHz, der nur ein paar Autobahnkilometer der A3 südlich von Offenbach versorgt oder der DLF-Sender Neukloster auf 90,6 MHz für das Kollegium des dortigen Gymnasiums am Sonnenkamp. Was soll sowas?

Auch sowas wie DLF Kultur + DLF in Marburg, Landsberg, Siegen oder Bad Reichenhall mit jeweils sagenhaften 50 Watt möchte ich in Frage stellen. Der Sender Oberstdorf-Busbahnhof ist auch vollkommen obsolet. Man kann doch nicht jedem Professor oder jedem Theater-Ensemble seinen eigenen DLF-Kleinstsender finanzieren über Gebühr! Wieviele Menschen schalten z.B. den 50 Watt Sender des Deutschlandfunks auf 95,4 MHz in Prüm in der Eifel ein?
Warum braucht der Deutschlandfunk in Bergen bei Soltau einen 130 Watt-Sender auf 89,3 MHz während alle anderen Programme dort ohne eine Stützfrequenz auskommen?

Webradio bedeutet hierzulande zumeist 128kbps Mpeg Layer 3. Klingt auch nicht besser als 72kbps AAC Plus.
 
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Technische Frage in die Runde: Könnte man denn eigentlich die Sendeleistung der DAB+ Sender so einfach erhöhen, bzw. trüge diese Maßnahme überhaupt zu einer besseren Indoorversorgung bei?
Wie dem auch sei, diesbezüglich muß dringend etwas unternommen werden wenn die große UKW-Abschaltung kommt!
2023 würde ich die Indoor-Versorgung mit DAB+ wirklich nicht mehr als relevant ansehen, denn fast jeder hat "Internet" mit WLAN in seinen heimischen vier Wänden, und kann damit problemlos die Streams empfangen, die er auch via DAB+ bekommt plus fast unendlich viele und v.a. bessere Programme.

(Jaja, ich weiß, es gibt tatsächlich noch ein paar internet- und/oder WLAN-freie Haushalte, aber irgendwo muß man mal einen cut machen)
 
Wieviele von denen hören denn den DLF? Wir reden hier nicht von einer Massenwelle.
Ich behaupte, der Prozentsatz derer, die den DLF über 102,7 oder 102,8 MHz hören ist verschwindend gering
(...) oder der DLF-Sender Neukloster auf 90,6 MHz für das Kollegium des dortigen Gymnasiums am Sonnenkamp. Was soll sowas?
(...)
(...)
Aber gerade an diesem Ort mit einem ansässigen Gymnasium ergibt doch die Versorgung mit dem DLF besonders viel Sinn! Daß viele Schüler diesen Premiumsender hören wage ich ebenfalls zu bezweifeln. Aber die Lehrer samt familiärem Anhang sind doch exakt die Zielgruppe die der DLF anpeilt. So gesehen ist der Füllsender hier genau richtig aufgestellt! Oder meinst Du nicht? ;)
Die Entscheidung für diesen Sender stammt vermutlich noch aus der Ära Ernst Elitz / Günter Mügler. Dieses Führungsduo verstand es, für Ihre bildungsdaffinen Hörer einen solchen Service anzubieten. Dieser Fall sagt eine Menge über das Hörerverständnis dieser beiden Journalisten aus. Heute wäre eine solche Entscheidung höchstwahrscheinlich undenkbar!
 
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2023 würde ich die Indoor-Versorgung mit DAB+ wirklich nicht mehr als relevant ansehen, denn fast jeder hat "Internet" mit WLAN in seinen heimischen vier Wänden, und kann damit problemlos die Streams empfangen, die er auch via DAB+ bekommt plus fast unendlich viele und v.a. bessere Programme.
Es sollte möglich bleiben, Rundfunk zu nutzen, ohne Datenspuren zu hinterlassen.
 
Oder halt eine kleine Antenne im Aussenbereich anbringen.
Na das ist Mal eine Lösung für Küchen- und Büoradios. Der Antennenanschluss ist auch innerhalb von Minuten an das Radio gebastelt. Die Fensterdurchdührung mit dem Kabel noch schneller...
Bitte Sendungsdiagramme 1988 und heute anschauen, falls man die von damals überhaupt so einfach in die FInger bekommen kann. Ich bezweifel das die von dir angeführten Sender heute noch alle überwiegend gen Osten gerichtet sind, um den Ex-DDR-Bürger zu beschallen.
Haben den Sender nicht damals wie heute eher rund gesendet? Sie dien(t)en ja nicht nur zur Beschallung der ehemaligen DDR.
Wer 5-Euro-Billigradios mit tatsächlichem Analogtuner betreibt, hört kein DLF.
Irgendwelche Beweise für diese gewagte und etwas abwertende These?
Ja, da wo es empfangstechnisch tatsächlich schwierig ist, gibts auch Streams der Sender als Angebot. Stell dir vor, die sind sogar dafür da, das man das Programm eben auch hören kann, wenns per UKW oder DAB nicht geht.
2023 würde ich die Indoor-Versorgung mit DAB+ wirklich nicht mehr als relevant ansehen, denn fast jeder hat "Internet" mit WLAN
Meint ihr beiden das wirklich Ernst? Es gibt auch Büros, Werkstätten oder einfach ganz banal Grillplätze im Grünen...

Wir reden hier über terrestrisches Radio.
 
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Dafür gibt es die  Grundversorgung.
Wer mehr will, muss sich überlegen, was er dafür bereit ist zu tun.
Die Grundversorgung sollte aber einen ordentlichen Indoorempfang spätestens zur großen UKW Abschaltung mit umfassen. Wir reden hier jedoch nicht von einer Luxusbehandlung wie z.B. bei der privaten Krankenhauszusatzversicherung mit Einbettzimmer und Chefarztbehandlung, wenn einem die Bettpfanne oder der Harnblasen- und Drainagekatheter des Zimmergenossen im Zwei- oder Dreibettzimmer während des Essens auf den Magen schlägt.
Eine gute Indoorversorgung darf keinen eigenverantwortlich zu erbringenden Luxus darstellen!
 
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2023 würde ich die Indoor-Versorgung mit DAB+ wirklich nicht mehr als relevant ansehen, denn fast jeder hat "Internet" mit WLAN in seinen heimischen vier Wänden, und kann damit problemlos die Streams empfangen, die er auch via DAB+ bekommt plus fast unendlich viele und v.a. bessere Programme.

(Jaja, ich weiß, es gibt tatsächlich noch ein paar internet- und/oder WLAN-freie Haushalte, aber irgendwo muß man mal einen cut machen)
Bei solch einer Denkweise ist es dann auch nicht verwunderlich, wenn man generell die terrestrischem Verbreitung in Frage stellt und nicht auch mobil direkt auf Streams setzt. Meiner Meinung nach ist das eine fatale Denkweise, die man vermutlich erst beim TV und später auch beim Radio dann umsetzen wird. Schon heute funktioniert Internetradio fast problemlos. Da habe ich mit DAB teils mehr Aussetzer als mit Internetradio.
 
Wieviele Menschen schalten z.B. den 50 Watt Sender des Deutschlandfunks auf 95,4 MHz in Prüm in der Eifel ein?
Dort geht aber (noch) kein DAB+, Mr. Sprollywood. Und dort verläuft die A60 nach Belgien. Da fahren zwar nicht so viele Autos, deshalb ist die Autobahn teilweise auch nur einspurig, aber die 95,4 MHz reicht trotz ihrer 50 Watt vom ehemaligen und mittlerweile gekürzten TV Grundnetzsender „Schnee-Eifel“ bis nach Belgien rein. Das Autoradio eines aus Deutschland kommenden Autofahrers schaltet noch in Deutschland von DAB+ auf die 95,4 MHz und diese reicht bis hinter St. Vith in Belgien.

Wenn es diesen Sender nicht mehr gäbe, hättest Du ein nicht unerhebliches DLF-Funkloch. Deshalb gebührt dieser 50 Watt-Funzel auch der Ausdruck „Super-Funzel“ ;)

Und selbst davon laufen noch dutzende ohne Sinn und Verstand, wie der DLF Kultur-Sender in Heusenstamm auf 99,8 MHz, der nur ein paar Autobahnkilometer der A3 südlich von Offenbach versorgt (…)
Aber immerhin, er versorgt die A3. Wer noch kein DAB+ im Auto hat, ist mit der 99,8 MHz zwischen Offenbacher Kreuz und Hanau gut bedient.

Außerdem versorgt er nicht nur die A3, sondern auch den Landkreis Offenbach, mit Städten wie Dreieich, wo es durchaus auch noble Viertel gibt, wo eine entsprechende Zuhörerschaft sitzen könnte.
 
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Hic rhodos, hic salta.
Und: Ergebnis:
Siehe Bild.
Der 5C auf 178,352 MHz nur bei direkter Sichtweite auf den Sender.
In der Wohnung und auf der Straße im Ort -> nada.
UKW super. Sogar stereo per Kopfhörer. Torfhaus (100 kW) deckt eben halb Niedersachsen ab. Vom Harz bis Woderkant.
ceterum censeo UKW noli destructere!
 

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Und 7A kommt dagegen sogar mit Bildchen, Wetterbericht im Bild. etc.
Die Billigradios sind garnicht so schlecht wie sie zunächst aussehen. Nur Lieferzeit etwa 1 Monat.
Leider nicht nur per Netzteil ein/aus, sondern man muss immer am Menü rumfummeln. Sonst Note "durchaus empfehlenswert" für die Schulpause auf dem Hof oder im Pausenraum.
Denn das Beispiel war jetzt indoor.
Und klimaneutral ist's auch.
Ladebuchse USB für 5V-Solarpanel vorhanden. Und tatsächlich der Akku lässt sich solar laden. Gerade ausprobiert auch bei bedecktem Himmel leuchtet die kleine rote Miniled neben der USB-Buchse dann.

Vorschlag:
Dann soll DLF eben auch zusätzlich auf dem 7A senden, dann vielleicht geht's auch damit besser als mit dem 5C hier.
 

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7A Stadthagen vertikal hat tatsächlich eine riesige Reichweite, sehr viel besser als UKW von dort, was auch schon sehr gut raus kommt (auch die NDR-Info-Frequenz). Der Kanal ist eben komplett frei. Das ist einer meiner weitesten, permanent nachweisbaren DAB-Kanäle.

6C Braunschweig ist auch so ein Kandidat, der locker 180 Kilometer überbrückt. Was mich auch positiv überrascht ist 8C Heide bei nur halber Leistung wie der NDR auf 11B. Und der 10C vom Helpterberg. Und 8D Steinkimmen.

Brocken 6B und 11C käme auch deutlich weiter, wenn man ihn lassen würde. Das ginge freilich nur als Einzelfrequenzstandort, da dieser exponierte Standort aufgrund seiner Höhe das SFN zerschießen täte.
 
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Als die AS verbaut wurden, war nicht abzusehen, dass diese neben einem bundesweiten, einem landesweiten und einem regionalen noch weitere 2 oder gar 3 Multiplexe abstrahlen müssen. Wir reden hier von hohen Kosten.
 
Ich will ja nicht unken, aber bei Wombel könnte das eventuell auch am Gerät liegen. Es gibt da leider auch eine ganze Menge Schrott auf dem Markt, übrigens auch von einst namhaften Marken, wo die Antennen bzw. die verbauten Chips sowas von "taub" sind, dass man sich hier und da nicht zu Unrecht fragt, wie die überhaupt den Weg in den Handel gefunden haben.
 
Das wäre aber die Pflicht der Firmen, diese Technik so zu konstruieren, dass eine höhere Belastung kein Problem mehr darstellt.
Die Antennensysteme die allmählich an ihre Grenze kommen, sind meistens alte analoge TV-Antennen, die ursprünglich nie für DAB gedacht waren.
Dort wo in den letzten 5 Jahren neue Antennensysteme explizit für DAB installiert wurden, sind fünf bis sechs Muxe i.d.R. kein Problem.
 
7A Stadthagen vertikal hat tatsächlich eine riesige Reichweite,
Aber erst seit relativ kurzer Zeit. Wikipedia meint ab 2019. Die 10 kW Bepowerung aber afaik erst später.
Ich will ja nicht unken, aber bei Wombel könnte das eventuell auch am Gerät liegen.
Das gezeigte Gerät ist aber brandneu. Beim anderen Gerät hier
(Dual) gibt es kein Bild-Display, sondern nur ein 2x 16 LCD aber auch dasselbe Problem mit dem 5C.
 
Vor Oktober 2019 gab es kein SFN im 7A und auch gar keinen Sender Stadthagen als DAB-Standort, nur UKW . Ursprünglich waren Hannover 6D, Visselhövede 6A und Griesberg 7A isolierte Einzelstandorte. Am 24.10.2019 wurden Alfeld und Stadthagen aufgeschaltet und damit entstand erstmals überhaupt ein SFN-Effekt im 7A. Zeitgleich wurde auch der bis dahin isoliert sendende 6D in Hannover auf 7A umgesiedelt, was den 6D für Radio bremen (zuvor 7B) nutzbar machte.

Man versorgt seitdem auch explizit den Raum OWL (Minden) mit, woraus man in der PM keinen Hehl macht!
Zur Erinnerung:

Der Frequenzwechsel in Hannover geht einher mit der Inbetriebnahme der DAB+ Sender Stadthagen und Alfeld im Block 7A, so dass der Großraum Hannover-Hildesheim-Minden zusammen mit dem Sender Sibbesse nun mit einer einheitlichen Frequenz versorgt wird.


 
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Frage an die Sendetechnikexperten: Gibt es echt noch Ballempfang? War das früher nicht immer nur eine vorübergehende Notlösung?
 
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