Zeitplan UKW-Abschaltung?

Ich zitiere mich selbst, aber eigentlich aus einer BBC-Studie:

- Die Empfangsgeräte verbrauchen 73% des zum Radiohören benötigten Stroms, die Ausstrahlung schlägt mit rund 27% zu Buche.
- Radiohören verbraucht pro Gerät im Schnitt über UKW 13 Watt, bei DAB+ 9 Watt und für Internetradio/Streaming 23 Watt. In den Wattzahlen sind die Verbräuche der Empfänger addiert um die Verbräuche der Sender abgebildet.
DAB+ spart also 30 % Strom gegenüber UKW.
- UKW (Sender + Empfangsgeräte) macht ungefähr 0,03 % (31 % von 0,1 %) des Stromverbrauchs in Großbritanien aus.

Meine Schlußfolgerung:
=> Der Ersatz von UKW durch DAB+ hat ein Sparpotential von ca. 0,01 % des nationalen Stromverbrauchs.
 
Wer möchte und der englischen Sprache mächtig ist, kann sich ja mal diese PDF Datei zum Thema Energieverbrauch UKW vs. DAB+ anschauen.


Etwas off topic, aber eine schöne Grafik findet sich in der Studie (Stand 2021):
TESTKARTE-1.png


Mit der im Grundgesetz geforderten „Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse“ in ganz Deutschland scheint es die Medienpolitik beim Digitalradio nicht so genau zu nehmen.
 
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Je länger man darüber nachdenkt, desto mehr kommt man zum Schluss: DAB+ braucht eigentlich niemand.

Würde ich nicht sagen. Kommt darauf an wie man es umsetzt und wo man wohnt. Der BR hätte ohne DAB wohl nie weitere Vollprogramme wie eine Schlagerwelle und Volksmusikwelle aus dem Boden gestampft, die auch immer mehr an Beliebtheit gewinnen und immer mehr regelmäßige Hörer vorweißen. Ich kenne inzwischen einige aus Ostbayern in meinen Alter die heimische BR Heimat Hörer sind. Das selbe auch bei unsern Privaten die auf UKW nur in Großstädte zu bekommen sind oder gar nicht erst auf UKW gibt und das nun auch bei uns in Hinderdufig es tut. Gehts mal in die Praxis. Auf Baustellen, in Büros usw .. bei uns wird schon längst nicht mehr stur Antenne Bayern gehört, wie es zur reinen UKW Zeiten und mangels alternativen man halt mußte und selbst wenn man Dudelfunkhörer ist, auch seine Dudelfunkwelle geht nun beim Pendeln. Gong fm geht via DAB auch wirklich von Regensburg bis Cham und darüber hinaus. Für Minderheiten die DLF, Bayern 2, Klassikwellen konsumieren ist mobil DAB eine Bereicherung. Vielleicht ist das im Flachland anders, bei mir macht das Hören in unser Hügelbergtallandschaft mobil kein Spaß. Die DLFs nicht durchhörbar zwischen die Standorten, Klassikradio geht nur in Regensburg und bei BR Klassik geht mobil kaum eine Frequenz richtig Störungsfrei. RDS springt wild hin- und her und trotzdem hört man ständig Verzerrungen. DAB läuft da einfach. Auch im Zug. Dank DAB kann ich wunderbar Radio hören von Hof bis runder nach München. Auch kann man endlich Mal die richtige Regionalausgabe empfangen. Mein Bayern 2 Südbayern gibt es vom Ochsenkopf auf UKW gar nicht.

Auch wenn via DAB mehr Standorte gibt oder anders gesagt nötig sind. Auf UKW hätte es genau genommen auch mehre gebraucht. Besonders im verwinkelten Ostbayern merkt man es heute noch das der Empfang für Dachantenne ausgelegt war. Mit Radio mit abgebrocher Antenne im Keller hab ich doch genauso kein bis kaum Empfang, bei DAB erwartet man das allerdings heutzutage.

@exhörer Was die Sparsamkeit angelegt. Man sollte da genauer hinschauen. Bei mir in Bayern sind es bei die Bayernweiten Programmen ca 40 Standorte die wiederum einen nur 5-7 Programme liefern und jedes fast allen Standorten ca 100kw raushauen und dann geht's noch nicht Mal Überall vernünftig auf Land und darfst dich mit Mehrwegeempfang ärgern verursacht durch die Topografie. Bei DAB hat man zwar die doppelte Anzahl an Standorten, die allerdings nicht Mal mit der Hälfte, also 50kW laufen, sondern mit 10 bis 25 kW und davon auch nur bei denen wo UKW mit 100 kW darüber läuft. Bei die reinen DAB Verdichter und Füllsender Standorten bist ja bei 0,5 bis 1 kW. Mag vielleicht auf ersten Blick nicht sparsamer klingen, allerdings bekommt man auch die doppelte bis dreifache Anzahl an Programmen darüber runder die man wieder dagegen rechnen muß. Nehmen wir Mal an man hätte noch freie UKW Frequenzen und könnte alles was rein auf DAB darauf ist, besonders die Landesweiten und Bundesweiten Programme, auf UKW abbilden. Da brauchst dann zwar weniger Standorte aber die wo man braucht, braucht wiederum jedes Programm für sich ordentlich Power. Also bei ca 30 Programmen dann pro Standort 30x 50 bis 100kW bei UKW gegenüber 3 DAB Muxe x 10 bis 25kW.

@exhörer da du 25 kW bei DAB genannt hast, das macht bei bei angenommen 10 Programmen in einen Mux = 2,5 kW pro Programm gebenüber UKW wo die 10 Programme jeder für sich mit mindestens 50 kW brauchen würde
 
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Sendegebiete sind nunmal klar definiert, Rundfunk ist Ländersache. Das hart nichts mit Politik zu tun, sondern nur etwas mit der aktuell gültigen Gesetzeslage.

Und wieso erlaubt es das Gesetz, dass bei DVB-T2 im Bundesland x die „Dritten“ der umliegenden Bundesländer terrestrisch mit ausgestrahlt werden? Was für DVB-T2 geht, sollte doch für DAB+ auch machbar sein?
 
DVBT2 kann man selbst im eigenen Bundesland nicht empfangen, frag mal die Menschen in der Prignitz, in der Uckermark oder in der Altmark. Die schauen seit der Umstellung von DVBT1 auf DVBT2 (und der damit einhergehenden, nochmaligen Leistungsreduktion ggü. Analog TV) buchstäblich in die Röhre,.

Zahlen die Menschen in den nicht durch "das ÜberallFernsehen" (sic!) versorgten Gebieten nicht die selbe Rundfunkgebühr wie die in Rhein-Neckar, Rhein-Main oder Ruhrgebiet?

Ohne DAB+ kann ich DLF nicht ordentlich empfangen.
DLF war wunderbar über Langwelle zu empfangen, für ein Wortprogramm war das vollkommen ausreichend.
 
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Und wieso erlaubt es das Gesetz, dass bei DVB-T2 im Bundesland x die „Dritten“ der umliegenden Bundesländer terrestrisch mit ausgestrahlt werden? Was für DVB-T2 geht, sollte doch für DAB+ auch machbar sein?
Radio ist Ländersache. Ist die Frage ob Fernsehen auch Ländersache ist?. Wenn nicht, dann wüste ich nicht was dagegen spricht. Abgesehen davon hat man auf seinen DVBT2 Multiplex Platz, bei seine DAB+ Muxe braucht man denn Platz in der Regel ja selbst und je nach Bundesland auch genau geregelt wie viel Programme man verbreiten darf, dann müßte man selbst erst ein Programm einstellen um ein anders verbreiten zu können.
 
Es gibt Rundfunkstaatsverträge, darin steht sehr genau, wieviele Hörfunkprogramme eine ARD-Länderanstalt produzieren, welchen Schwerpunkt diese haben und wieviele sie verbreiten darf.
 
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welchen Schwerpunkt diese haben

Wo ist festgehalten, daß die Mehrheit der ARD-Hörfunkprogramme wenig relevantes Wort vorzuweisen oder nahezu wortfrei zu sein haben, oder wie hr3 infantil daherquatschen sollen und Musik sich tagsüber nur auf nervtötende Besttester zu beschränken hat? Wo nur steht das geschrieben? Ich finde es nicht.
 
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Das liegt an unkonkreten und schwammigen Formulierungen in den Dokumenten. Wie man das z.B. im Falle eines Prorgamms mit umfangreicher Regionalberichterstattung zu Ungunsten des Hörers auslegen kann, zeigt derzeit SWR4 eindrucksvoll. Und: Es fehlt an einer objektiven, neutralen Institution der Überwachung der ARD. Die ARD existiert in einer Art Selbstverwaltung, es fehlt die Maßregelung und die Sanktionierung bei Verstößen. Es gibt, anders als in der privaten Wirtschaft, keine Einrichtung analog zu den Landesmedienanstalten, die Verstöße ahnden kann. Es mangelt der ARD also an Kontrolle und Überwachung! Deswegen können dort auch Schmarotzerthum und Gebührenverschwendung florieren...
 
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Ganz einfach: Da es keine entsprechenden Auflagen (sondern nur Handlungsempfehlungen der Kef bezüglich Einsparvorschlägen) gibt, kann die ARD sich den seit 2011 andauernden, sündhaft-teuren Simulcast aus DAB und UKW leisten.

Es wird sich daran auch nichts ändern. Es laufen weiterhin reichweitenstarke UKW-GNS, leistungsschwache Füllsender und DAB-Netze parallel. Es gibt keinerlei Vorgaben von Seiten der Politik, daran etwas zu ändern. Da es keine übergeordnete Behörde und auch kein Gremium (Kontrollorgan) gibt, das die Verschwendung entsprechend einschränkt.

Es ist nicht notwendig, Langenberg UKW weiterhin auf voller Leistung laufen zu lassen, wenn man Langenberg, Dortmund, Rheinturm, Gelsenkirchen usw. alle mit 10 kW auf DAB 11D in betrieb hat! Das selbe gilt für Bonn-Venusberg, den Stadtsender in Kleve, den Teutoburger Wald oder Münster.

Die Kef kann zwar sagen, dass Summe X auf Verbreitungsweg Y eingespart werden soll, die ARD muss sich aber nicht an diese Handlungsempfehlungen halten. Dass sie das nicht tut, hat sie bei SDTV / DVBS1 bewiesen.

Wieviel Jahre soll denn das noch so weitergehen mit 5x 100 kW UKW + 10 kW DAB von zig GNS-Standorten? Und da komme mir keiner mit Verträgen, der WDR betreibt seine Anlagen selbst. Wenn er wollte, könnte er UKW sofort abschalten. Aber da es am politischen Willen fehlt, wird weiter gesimulcastet.

Der Beitragszahler hats ja!
 
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Wo ist festgehalten, daß die Mehrheit der ARD-Hörfunkprogramme wenig relevantes Wort vorzuweisen oder nahezu wortfrei zu sein haben, oder wie hr3 infantil daherquatschen sollen und Musik sich tagsüber nur auf nervtötende Besttester zu beschränken hat? Wo nur steht das geschrieben? Ich finde es nicht.

Wo ist festgehalten, dass die Mehrheit der ARD-Hörfunkprogramme sich auf einzelne (besonders laute, polemische und nervtötende) Hörer auszurichten hat (die von sich behaupten, zu wissen, wie der Programmauftrags definiert sei) anstatt den Versuch zu machen, alle Beitragszahler zu erreichen?
 
Es ist nicht notwendig, Langenberg UKW weiterhin auf voller Leistung laufen zu lassen, wenn man Langenberg, Dortmund, Rheinturm, Gelsenkirchen usw. alle mit 10 kW auf DAB 11D in betrieb hat! Das selbe gilt für Bonn-Venusberg, den Stadtsender in Kleve, den Teutoburger Wald oder Münster.

Die erst genannten stimme ich zu. z.B. Langenberg. Den könnte man auf Neandertal-Leistung herunterdrehen. Im Großraum Düsseldorf bis Dortmund wird das keinen Unterschied machen. Die Frage ist, wie es in den Randbereichen aussieht. Aber Teutoburger Wald versorgt Hannover! Wenn Du dort herunterdrehst, gibt es in Hannover keinen WDR mehr! Ich bin letztens noch durch die Herrenhäuser Gärten gelaufen und habe dabei WDR3 gehört. Das war toll! Da kam man sich vor wie im 18. Jahrhundert. Die Musik passte absolut! Absolut 18. Jahrhundert! Auf DAB+ ging kein WDR3.

Wieviel Jahre soll denn das noch so weitergehen mit 5x 100 kW UKW + 10 kW DAB von zig GNS-Standorten? Und da komme mir keiner mit Verträgen, der WDR betreibt seine Anlagen selbst. Wenn er wollte, könnte er UKW sofort abschalten. Aber da es am politischen Willen fehlt, wird weiter gesimulcastet.

Aber sind wir denn so arm? Andere Länder leisten sich auch 100 kW UKW Sender. Dann sollten wir uns das auch leisten können. Wir haben schon Mittel- und Langwelle abgeschaltet. Wenn wir jetzt noch UKW abschalten, funktionieren nicht nur meine alten Röhrenradios nicht mehr, auch in so manchem Keller, oder wenn LED Lampen eingeschaltet sind, gibt‘s Probleme. UKW als Backup ist schon nicht verkehrt.
 
Ruark Audio, Sonoro, Sangean, Yamaha, ...
Bis 4000 Euro kann man da schon lassen.
Yamaha bietet als einzigster einen 43cm HiFi Baustein an, das Preis Leistungsverhältnis muß auch stimmen, wenn etwas zu Teuer ist, kauft das die Breite Maße nicht, wenn alle Geräte 2999 kosten, so wie der Ruark Audio, dann wird sich so ein System nicht durchsetzen. Der Ruark Audio ist auch als Solitär Gerät gedacht, so wie ich das auf dem Photo sehe, also nicht für die bestehende HiFi Anlage. Für die Leser: Ruark Audio https://www.manufactum.de/ruark-audio-hi-fi-system-r7-nussbaum-a11231/

sonoro: https://sonoro.com/shop/
Sangean: https://eu.sangean.com/de/products
Yamaha (Gerät mit Verstärker): https://de.yamaha.com/de/products/audio_visual/av_receivers_amps/rx-s601d_g/index.html


Yamaha Hifi Baustein: https://de.yamaha.com/de/products/audio_visual/hifi_components/t-d500/index.html
 
Preis Leistungsverhältnis muß auch stimmen, wenn etwas zu Teuer ist, kauft das die Breite Maße nicht, wenn alle Geräte 2999 kosten

Muß man ja auch nicht.
Gibt auch Geräte für 150 Euro und aufwärts.
Kommt halt drauf an welche Ansprüche man stellt und wieviel man investieren kann oder möchte.
 
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Muß man ja auch nicht.
Gibt auch Geräte für 150 Euro und aufwärts.
Kommt halt drauf an welche Ansprüche man stellt und wieviel man investieren kann oder möchte.
stimmt da haben Sie auch wieder recht. Die Preisdifferenz ist breitgefächert. Ich habe meinen Onkyo DAB+/UKW Tuner T4070 gebraucht für 500 bis 600Euro gekauft, weil er auch schon nicht mehr hergestellt wurde, sonst hätte ich das Gerät neu gekauft. Gut ich selbst bin auch Sammler vorallem die Sony Esprit Reihe hat es mir angetan (DAT und SACD und auch das alte DSR 1000ES :) )
 
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