Zeitplan UKW-Abschaltung?

DVB-T mit DAB+ ist schwer zu vergleichen, DVB-T wurde schon nur wenig in Deutschland genutzt, Privatsender waren da nur selten dabei. Bei DVB-T2 sind Privatsender als quasi Pay-TV dabei, die Nutzung bleibt weiterhin niedrig. Der DVB-T2 Betreiber glaubt selbst nicht mehr an eine lange Zukunft ( nur noch so bis 2030) und verkauft aktiv schon jetzt lieber TV über Streaming.
Die Radionutzung deutlich stärker. Es gibt unwirtschaftliche Füllsender, bei DAB+ kann es die genau auch geben
Wie schaut es in der Schweiz mit der Versorgung über DAB+ aus? Gibt es da grosse Lücken?
 
Wie schaut es in der Schweiz mit der Versorgung über DAB+ aus? Gibt es da grosse Lücken?
Es gibt ein eigenes Thema unter "Radioszene Schweiz" dazu:


Hier soll es um die UKW-Abschaltung in Deutschland gehen.
 
zwischen Seesen und Göttingen [...] durch den Harz. Beim NDR [...] noch Füllsender hinzustellen ist unwirtschaftlich.
(Zitat aus Lesbarkeitsgründen auf den Kern der Aussage heruntergekürzt)

Dort ist in der Tat noch für das riesige 6C-SFN (Ausdehnung über 110 Kilometer Gesamtlänge von Nord nach Süd!) der GNS-Torfhaus/Harz-West (NDR-Turm) angedacht. Vorgesehen war dieser ursprünglich mal mit geringer Leistung (800 Watt) und tauchte dann vor etwa zwei Jahren plötzlich mit 10 KW (allerdings bei starken Einzügen nach Ost) in der Koordinierung auf. Mindestens genauso überraschend war dann am Nikolaustag Ende 2022 die Tatsache, dass dieser Standort nicht im DAB-Ausbauplan des NDR für das aktuelle Jahr 2023 vorgesehen ist, dafür aber ein 10 kW-Standort in Göttingen (Neubaumast auf dem Nikolausberg), sowie diverse Standorte im Raum Südniedersachsen, darunter gleich mehrere in Spuckweite zur hessischen Landesgrenze, damit die Pendler nach Nordhessen auch schön den NDR hören können, während ihnen der HR-Empfang auf Kanal 7B durch den Privatmus aus dem "Alten Land" (Visselhövede 10 kW) in etwas mehr als einem Monat auf Nimmerwiedersehen versaut wird.

Für den NDR ist die Region um Seesen und Northeim eigentlich schon seit der Aufschaltung des Senders Einbeck (Fuchshöhlenberg/Hube) am 5. Oktober 2020 als versorgt abgeschlossen.

Man darf daher gespannt sein, ob der 10 kW-Brummer auf dem Torfhaus noch im Jahr 2024 realisiert wird oder ob diese Planungen letzten Endes dem Neubaumast auf dem Göttinger Nikolausberg zum Opfer gefallen sind und man im Oberharz und Westharz nicht weiter verdichtet - denn auch auf UKW ist die Versorgung dort trotz zahlreicher Füllsender nicht überall gegeben.
 
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Warum? Bitte mal erläutern. Ich fürchte nämlich, hier liegt ein Missverständnis vor.
Darum. Für dich der Beitrag von @Zwerg#8 .

Nur falls es jemanden interessiert, ein paar Infos zur Einordnung:

In Cuxhaven kommt DeltaRadio über UKW und DAB+ vom Sender Heide, 50 km entfernt.
Man sendet auf Kanal 8C mit 5kW (rund) und einer Antennenhöhe von 90m (Radiohorizont: 39km). Für UKW haben wir die Frequenz 100,4 MHz mit 15kW und eine Antennenhöhe von 121m (Radiohorizont: 45km). Um bei dieser Antennenhöhe nicht allzuweit nach Niedersachsen (Cuxhaven) zu senden, hat die Antenne Einzüge. In Richtung Cuxhaven gehen nur 5 kW raus. Es bleiben erstmal 31 Meter Höhenunterschied.

Beide Sender reichen bis Cuxhaven, aber eben nicht viel weiter. Es gibt ja auch keinen Grund, die vorgelagerte Elbmündung (in Richtung Sender 15km breit) großartig zu beschallen. Man kann bei DAB also wirklich keinen "deep-indoor" Empfang mit der Telekopantenne erwarten. Auch ein guter alter Radiorecorder wird "deep indoor" kein rauschfreies Stereo-Signal liefern. Ohne zusätzlichen Antennenaufwand wird nicht viel werden.

Physikalisch bedingte schlechte Empfangsbedingungen taugen nicht als Beispiel, um DAB+ schlecht zu machen.
 
Mit Blick auf die regional sehr gute DAB+ Versorgung wird am 30. Juni 2023 die parallele analoge Ausstrahlung über einige kleinere UKW-Sender mit geringer Reichweite beendet. Das betrifft die Verbreitung des Deutschlandfunks in Thüringen über die Sender in Gotha (94,0 MHz), Ilmenau (99,9 MHz) und Nordhausen (96,4 MHz).

Die UKW-Ausstrahlung von Deutschlandfunk Kultur wird in Cham (Bayern, 101,4 MHz), Aßlar/Wetzlar (Hessen, 97,3 MHz) und Fritzlar (Hessen, 96,0 MHz) und an den sächsischen Standorten Bad Düben (99,4 MHz), Eilenburg (92,0 MHz), Bärenstein (104,3 MHz) und Torgau (101,1 MHz) eingestellt. Die Änderungen haben keine Auswirkungen auf den weiteren UKW-Empfang des Deutschlandfunks in diesen Regionen.


Der Schwerpunkt liegt diesmal eindeutig auf Mittel- und Süddeutschland, v.a. Thüringen/Hessen/Sachsen. Im Norden wird weiterhin nicht abgeschaltet. Die meisten reichweitenschwachen Störsender geringer Leistung der beiden Zischalradios bleiben leider bestehen. :mad:
 
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Ich hatte heute in meinem recht gut funktionierenden Autoradio stotternden Empfang des Deutschlandfunks in Starnberg. Laut Empfangsprognose soll dort weiträumig indoor Empfang vorhanden sein. War das SFN aus dem Takt? Umschalten auf UKW brachte rein gar nix, da der UKW Sender des DLF in Starnberg schon länger abgeschaltet ist. Dem Programm des DLF zu folgen war nicht möglich - ein Totalausfall!
 
Darf ich diesen Satz so deuten, daß Du eine raschere Abschaltung von UKW in Deutschland wünschst?
Ich wünsche mir einen verantwortungsvolleren Umgang mit den Gebührengeldern der Beitragszahler, und dazu gehört die Abschaltung solcher überflüssiger redundanter Kleinsender mit geringer Reichweite wie Westerland, Heide, Wassersleben, Itzehoe, Husum, Süderlügum usw. In all diesen Städten ist perfekter 5C-Empfang gegeben! Wieviele Jahrzehnte gedenkt man denn den Simulcast UKW/DAB noch fortzusetzen?

Man sollte sich beim DRadio auch nun endlich einmal an die GNS-Anlagen herantrauen, und zwar überall dort, wo man vom selben Turm aus den Bundesmux verbreitet, etwa Gr.Feldberg, Hamburg, Berlin, Wachwitz, Wiederau usw. Also überall wo der 5C mit 10 kW kommt, kann UKW sofort abgeschaltet werden.

Immerhin darf man mal nicht vergessen, dass das DRadio der große Befürworter von DAB war und ist, die einzige treibende Kraft dahinter. Dann sollen sie auch endlich ihren sinnfreien und teuren Simulcast beenden. Ich freue mich auf viele freie Frequenzen, die dann wiederum andere schöne Programme durchlassen. Es ist scheinheilig, ständig DAB zu propagieren, aber sich nicht von UKW trennen zu wollen.
 
Oxymoron? Immerhin trennt man sich beim DLF von UKW-Frequenzen, worüber andere noch nicht mal nachdenken. Also wirf denen nicht vor, dass sie sich nicht von UKW trennen wollen würden.

Der Schwerpunkt liegt diesmal eindeutig auf Mittel- und Süddeutschland
Was nicht weiter verwunderlich ist, da man zumindest in Mitteldeutschland eine deutliche DLF-Überversorgung konstatieren kann.
 
Solche Funzeln wie in Nordhausen machen das Kraut nicht wirklich fett, aber trotzdem wird es ein paar Leute geben, die die Abschaltung spüren werden. Torfhaus sollte dann ausreichen - ging ja früher auch.

Und nur weil mittlerweile 74,6 Mio Einwohner (rund 90% der Bevölkerung) in DE den 5C indoor empfangen können, bedeutet das leider noch lange nicht, daß diese 90% auch (mindestens) ein DAB-Empfangsgerät besitzen. Insofern ist deine Forderung, der DLF möge als Vorreiter der Digitalisierung die dicken UKW-Brummer in Berlin, Leipzig etc. abschalten, (wieder einmal) viel zu kurz gedacht. So einfach geht das nun auch wieder nicht. Denn dann würden mit einem Schlag jede Menge kleine Sprollywoods auf der Matte stehen, die für ihre GEZ-Gebühren den DLF auf UKW einfordern.

Ich würde vorschlagen, du verteilst demnächst auf Sylt DAB-Radios, damit der DLF Westerland früher abschalten kann.
 
Immerhin trennt man sich beim DLF von UKW-Frequenzen
Ja, Wahnsinn. Damit spart man 3760 Watt und somit 680 kW/h pro Jahr ein?

worüber andere noch nicht mal nachdenken
Es wurden schon div. Kleinsender abgeschaltet, u.a. von Antenne Bayern, RPR, bigFM, Radio Ton usw.

wirf denen nicht vor, dass sie sich nicht von UKW trennen wollen würden
Niemand wollte DAB. Die Hörer nicht, die Sender nicht und die Politik nicht.
Treibende Kraft war, neben einigen Idealisten, die mittlerweile alle nicht mehr da sind weil sie dank DAB die Segel gestrichen haben (Pfaffenhofen), nur das DRadio. Nur die wollten dieses System als neuen Hörfunkstandard.

Dann soll man dort Rückgrat zeigen und seine kostenintensiven UKW-Frequenzen außer Betrieb nehmen! Und zwar alle. Sofort. Ich bin mir sicher, dass die freiwerdenden Kapazitäten wie am Berliner Fernsehturm bald zahlreiche begeisterte Nachnutzer finden....

Da man aber auch dort sehr genau weiß, wie schlecht es um die Marktdurchdringung von DAB bestellt ist und die Mehrheit der Menschen ganz klar UKW nutzt und bevorzugt, würde man ohne UKW einen Großteil seiner wenigen Hörer verlieren.

Es ist doppelzüngig, scheinheilig, heuchlerisch und verlogen, dass man dort DAB propagiert, aber weiterhin simulcastet mit x Großsenderanlagen. Die Privaten senden zwar auch simulcast, die wollten aber gar kein DAB. Sie wurden im Grunde durch den Druck von ARD und DLR dazu gezwungen, damit sie nicht untergehen. Weil bei ARD und DLR die Kosten für Ausbau und jahrelangen, sündhaft teuren Simulcast keine Rolle spielen. Denn im Gegensatz zu den Privaten (die im Übrigen machen können was sie wollen, weil die Allgemeinheit nicht dafür zahlt - und bevor jetzt wieder das Argument mit den Supermärkten kommt: schaut euch mal an wieviele "Unverpack"-Läden derzeit zusperren...) leben die Öffis auf dem Rücken der Allgemeinheit in Sause und Brause und für die spielt Geld keine Rolle.

bedeutet das leider noch lange nicht, daß diese 90% auch (mindestens) ein DAB-Empfangsgerät besitzen
Wen hat das damals bei der Analog-TV-Abschaltung interessiert? Wer hat seinerzeit danach gefragt, wieviele nicht HD-fähige DVB-T alt-Empfangsgeräte auf den Müll wandern?
 
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Ich wünsche mir einen verantwortungsvolleren Umgang mit den Gebührengeldern der Beitragszahler, und dazu gehört die Abschaltung solcher überflüssiger redundanter Kleinsender mit geringer Reichweite wie Westerland, Heide, Wassersleben, Itzehoe, Husum, Süderlügum usw. In all diesen Städten ist perfekter 5C-Empfang gegeben! Wieviele Jahrzehnte gedenkt man denn den Simulcast UKW/DAB noch fortzusetzen?
Ja, Wahnsinn. Damit spart man 3760 Watt und somit 680 kW/h pro Jahr ein?

Ist das nicht ein Wiederspruch in sich selbst?
 
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Ist das nicht ein Wiederspruch in sich selbst?
Nicht unbedingt, wenn man mal von der falschen Einheit kW/h absieht. Bei der angegebenen Leistung hätte man die 680 kWh aber schon nach etwas über einer Woche verfeuert. Ich komme bei den 10 angegebenen Sendern in der Summe auf 3,22 kW (ERP). (Gotha, Illmenau, Nordhauesn, Cham, Fritzlar jeweils 100 W; Wetzlar 320 W; Bad Düben, Eilenburg jeweils 200 W; Bärenstein, Torgau jeweils 1000 W.) Sind wir gnädig und nehmen 15% reine elektrische Arbeit an, dann kommen wir auf etwa 0,48 kW. Das sind dann etwas über 4200 kWh im Jahr. Bei höherem Antennengewinn ist der Stromverbrauch halt noch etwas geringer.
 
Nicht unbedingt, wenn man mal von der falschen Einheit kW/h absieht. Bei der angegebenen Leistung hätte man die 680 kWh aber schon nach etwas über einer Woche verfeuert. Ich komme bei den 10 angegebenen Sendern in der Summe auf 3,22 kW (ERP). (Gotha, Illmenau, Nordhauesn, Cham, Fritzlar jeweils 100 W; Wetzlar 320 W; Bad Düben, Eilenburg jeweils 200 W; Bärenstein, Torgau jeweils 1000 W.) Sind wir gnädig und nehmen 15% reine elektrische Arbeit an, dann kommen wir auf etwa 0,48 kW. Das sind dann etwas über 4200 kWh im Jahr. Bei höherem Antennengewinn ist der Stromverbrauch halt noch etwas geringer.
Ich wollt auf was anders hinaus. Einerseite beschwert er sich man solle die Funzel abschalten, auf der anderen Seite stell er die Abschaltung in Frage das man nicht so viel sparen würde. Das meinte ich mit Wiederspruch. Vielleicht interpretiere ich das auch falsch.
 
Was flasch ist, ist flasch. Natürlich beträgt die Einsparung durch die Abschaltung nur dem Stromverbrauch einer vierköpfigen Familie, hat also nur symbolischen Wert. Dann noch etwas Zuführung eingespart, falls Leitungsgebunden - viel ist das auch nicht. Die Abschaltung ist eher als Abbau der Überversorgung zu sehen, die man in der Vor-DAB-Zeit aufgebaut hat. Jede kleinere Klitsche hat(te) ihren Füllsender. Und diese Minifunzeln sind jetzt, nachdem der Bundesmux schon sehr gut ausgebaut ist, nicht mehr nötig.

Das Problem ist, Sprollywood hat seine festgefahrene Meinung. Daß DAB+ für die Veranstalter billiger ist, ist sicherlich unbestritten. Grundsätzlich haben auch alle Veranstalter ein großes Interesse daran, die Kosten für die Programmverbreitung zu senken. Die Frage ist nun, warum die (wenigen) Privatsender in DE so sehr an ihren teuren UKW-Ketten hängen und bei DAB nur widerwillig mitmachen.

Wenn er diese Frage endlich mal ehrlich beantworten würde, wären wir hier schon einen großen Schritt weiter.
 
Die Frage ist nun, warum die (wenigen) Privatsender in DE so sehr an ihren teuren UKW-Ketten hängen und bei DAB nur widerwillig mitmachen.

Ich würde es so begründen dass der DAB+ Ausbau gerade für die Privaten nicht genügend vorhanden ist.
In MV gibt es überhaupt keine privaten Muxe.
NDS startet diesen Sommer mit gerade einmal 10 Standorten.
In SH gibt es ebenfalls sehr viele Lücken.
Klar, im Gegensatz zu den ARD Anstalten müssen diese Ausgaben erst einmal verdient werden.
UKW können die Privaten auch nicht von heute auf morgen abschalten.
Da würden die massive an Reichweite verlieren.
Desweiteren haben die langfristige Verträge mit den Betreibern der UKW Sender.
Und sehr viele Leute begnügen sich nun einmal mit UKW.
Gerade in schlecht oder gar nicht ausgebauten Gegenden kaufen die Leute halt keine DAB+ Radios.
Und falls doch, wird irgendein billiges Gerät welches oftmals nicht vernünftig läuft zum ausprobieren genommen.
Das dann die Enttäuschung groß ist und DAB+ als negativ empfunden wird bleibt dann nicht aus.
 
Die Entscheidungsträger, also die wichtigen Stakeholder, wollten kein DAB. Weder die Macher noch die Politik. Abschaltdaten, die man einst in Koalitionsverträgen festschrieben ließ, sind verstrichen und wurden wieder ausradiert. In Nds. hat sich sogar de Landtag klar gegen DAB ausgesprochen.

Die einzige treibende Kraft war das DLRadio. Die ARD ist mit riesigen, leistungsstarken Ketten ausgestattet, ebenso wie die großen Privaten. Und den kleinen Privaten war und ist DAB entweder zu teuer oder nicht kleinflächig genug strukturiert (reg. Werbung!). Das DRadio aber, was im Süden nur über Mittel- und Langwelle oder mancherorts gar nicht empfanbar war, sah zunächst sein Heil in der Zufunzelung mit leistungsschwachen und reichweitenschwachen Stadtsendern geringer Leistung (etwa ab Mitte der 90er bis Anfang der 2000er) und schließlich in DAB. Die damals aufgeschalteten, rund 160 UKW-Frequenzen mit ERP im Bereich <1000 Watt, senden im Großen und Ganzen bis auf wenige Ausnahmen bis heute durch.

Die Frage ist nun, warum die (wenigen) Privatsender in DE so sehr an ihren teuren UKW-Ketten hängen und bei DAB nur widerwillig mitmachen.
Reichweite, Reichweite, Reichweite.
Auf UKW haben RSH, FFN, FFH, RPR, Antenne 1, PSR usw. ein Alleinstellungsmerkmal. Nur die ARD ist noch besser oder vergleichbar ausgestattet. Auf DAB ist man einer von 50. Da geht man unter.

In MV gibt es überhaupt keine privaten Muxe.
Es gab 2017 und 2021 entsprechende Bemühungen seitens der LMA. Mit dem Ergebnis, dass weder die Hörer noch die beiden landesweiten Privaten Interesse hatten. Die Ergebnisse sind über die Forensuche zu finden, incl. exakten Zahlen einer Studie zur Beliebtheit und Marktdurchdringung von DAB in MV und den Werten, welche Programme vermisst werden.

NDS startet diesen Sommer mit gerade einmal 10 Standorten.
Wenn man bedenkt, dass die dortigen Privaten jahrelang als Blockierer galten - einerseits die beiden Großen, weil sie ihre komfortable Marktstellung ohne regionale Konkurrenz nicht aufgeben wollten, andererseits R21 denen das Netz nicht kleinteilig genug war oder ist für ihre Mini-Werbe-Inselchen - und sogar die Landespolitik sich klar gegen DAB ausgesprochen hat, ist es erstaunlich, dass DAB überhaupt kommt. Andernorts (Rheinland-Pfalz, Thüringen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg) gibt es überhaupt keinen echten landesweiten Privatmultiplex oder allerhöchstens Einzelstandorte.

In SH gibt es ebenfalls sehr viele Lücken.
Auch in Kiel wollte man DAB nicht, genauso wie man den regionalen Lokalfunk verhindern wollte. Die "etablierten Anbieter" sahen darin eine Gefährdung ihrer marktbeherrschenden Position im NDR-RC-Duopol. In der Politik fand man willige Unterstützer. So existiert bis heute in Kiel kein kommerzielles Lokalradio/Cityradio auf UKW und die zahlreichen regionalen Projekte (Antenne Sylt, RZ1) wurden mit Hinhaltetaktik ausgehungert.
 
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Nds. hat sich sogar de Landtag klar gegen DAB ausgesprochen.
Einstimmig. CDU, SPD, FDP und Grüne. Platzhirschgesteuert. Alle ahnungslos und dumm wie normalerweise nur Rundfunkräte.
Zu einem Zeitpunkt, als diese einstimmige Entscheidung schon falsch war. Sieht man heute...
Die Digitalradiopflicht betrifft ja auch ein Automobilwerk, in dem das Land Nds im Aufsichtsrat sitzt.
 
Auf UKW haben RSH, FFN, FFH, RPR, Antenne 1, PSR usw. ein Alleinstellungsmerkmal. Nur die ARD ist noch besser oder vergleichbar ausgestattet. Auf DAB ist man einer von 50. Da geht man unter.
Na bitte, da haste doch schon die Topantwort. Es geht einzig und allein um "Besitzstandswahrung". Auf den UKW-Marktplatz (von 87,5-108 MHz) passen in einer bestimmten Region nunmal nur eine bestimmte Anzahl "Marktteilnehmer". Man fürchtet weitere Konkurenz wie der Teufel das Weihwasser und ist bereit, weiterhin mehr Kohle, als mit einer DAB-only Verbreitung notwendig, in die Hand zu nehmen. Geld, welches man viel besser ins Programm stecken könnte. Denn dann bräuchte man auch die (neue) Konkurrenz nicht so sehr fürchten.
 
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