Also dass die Hörerschaft streikt, davon kann niemand ausgehen. Die bringen offensichtlich nicht mal die Kraft auf, den "Aus"-Knopf ihrer Radios zu drücken. Wahrscheinlich denken die, Radio wär halt so.
Die Werbewirtschaft streikt auch nicht, sie hat das "Nebenbeimedium" geschluckt und spekuliert darauf, Marken und Produkte über das Radio im Unterbewusstsein der Hörer zu verankern.
Wenn es nicht gut wäre, so wie es läuft, würde es ja so nicht laufen.
Gutes Radio gibt es im Ausland. Dann aber stellt sich zunehmend das Problem der Zumüllung des Frequenzbandes, welches den Fernempfang erschwert.
Letztes Beispiel hierfür: Die 88,4 MHz mit 500 W in Bergheim für WDR 2 Köln. Das Argument: Hier besteht für WDR 2 eine Empfangslücke. Man kann den Sender zwar dort auch über 93,5, 95,7, 99,2, 100,8 und 101,0 hären, aber leider, leider nicht mit dem "richtigen" Regionalprogramm aus Köln.
Die 100,4 aus Bonn wird ja schließlich von der 100,5 aus Petergensfeld gestört, also... schwupps, zaubert der WDR die 88,4 aus dem Hut.
Das Problem: Auf 88,5 sendet schon immer BRF mit 50 kW aus Lüttich, ein Sender, der immer mal eine Alternative zum NRW-Einheitsbrei darstellt. Ist in Köln und Umgebung jetzt natürlich nur noch sehr erschwert zu empfangebn.
Ergebnis: Schon wieder ein Programm weniger. Sieht so aus, als solle der "DAB-Traum" der Landesmedienbehörden nun auf UKW realisiert werden.