Zimper ist schon weg
Zimpers Abgang (er ist schon weg - siehe unten) überrascht mich nicht wirklich. Was sollte er dort auch noch machen?
@der schwabe: Laut User Radiowatch scheinst Du zu irren.
Ich zitiere: "Es steht doch "im Wege einer bundesweiten Zulassung nur einmal versorgen" - damit ist es doch durch durchaus Möglich, eine bundeweite Zulassung zu haben und daneben auch eine lokale zu betreiben.
Definitiv nicht möglich soll es sein, mit einer bundesweiten Zulassung eine Doppelversorgung herzustellen."
Auf Energy umgemünzt heißt das, über die bundesweite Zulassung Wien statt auf 104,2 künftig auf 105,8 zu versorgen. Und auf 104,2 einfach ein anderes Programm abzuspielen.
Ergänzend aus der APA: Martin Zimper verlässt Kronehit
Ernst Swoboda wird operativer Geschäftsführer, Christian Schalt Programmchef
Weitere Veränderungen beim Privatradioverbund Kronehit: Martin Zimper (40), Geschäftsführer und Programmdirektor, verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung, teilte Kronehit mit. Die operative Leitung des Networks übernimmt Ernst Swoboda, der bereits zuvor bisher in der Geschäftsleitung war. Programmchef wird Christian Schalt, der diese Funktion bisher als Stellvertreter innehatte. Trotz der Änderungen - demnächst soll auch die französische Radiogruppe NRJ zu 66,84 Prozent einsteigen - soll Kronehit ein weiterer Relaunch erspart bleiben, so Swoboda.
"Zwiespältige" Bilanz
Zimper zog eine durchaus "zwiespältige" Bilanz: Rundum gelungen sei die Umstrukturierung der Senderkette. "Ich glaube, dass Kronehit erst durch diese Sanierung verkaufbar wurde." Aber: "Weniger zufrieden bin ich mit der Programmentwicklung. Das lag aber daran, dass der Wechsel von einem Oldie-Format auf ein junges Format praktisch ohne Marketingbegleitung bewerkstelligt werden musste." Zimper geht übrigens davon aus, dass die Kronehit-Sender künftig zu Energy-Radios werden.
Zimper kümmert sich wieder um Party FM
Er selbst will nun bei Party FM "daran arbeiten, dass daraus ein kleiner Verbund wird" und dafür auch die kommende Novelle des Privatradiogesetzes nutzen. "Party FM ist mein Kind, und es entstehen im nächsten halben Jahr Chancen, das zu vergrößern." Derzeit etwa rittert man um eine Lizenz Bregenz. Konkurrent beim Hearing heute ist laut Zimper pikanterweise niemand anderes als Kronehit.
Zimper hatte die Führung des Radioverbunds im Jahr 2002 übernommen und vor einem Jahr einen umfassenden Relaunch durchgeführt. Aus Krone Hitradio wurde Kronehit, das neue Musikformat bot mehr aktuelle Hits, und generell strebte man nach einem jüngeren, auch weiblicheren Publikum. Dennoch sinkende Marktanteile begründete er mit der notwendigen Umstellungszeit nach dem Relaunch. Swoboda, langjähriger Justiziar der "Kronen Zeitung", schraubt nun die Erwartungen nach oben: "Die Phase des Höreraustausches ist im Prinzip abgeschlossen. Wir haben durchaus vor, zu wachsen."
"Das neue Format ist inzwischen nachhaltig am Markt positioniert und wird von einer deutlich nach oben weisenden Hörerentwicklung in den anvisierten Zielgruppen begleitet", meinte auch Mediaprint-Geschäftsführer und Eigentümervertreter Hans Georg Otto in der Aussendung. Zimper habe "auch die Struktur des Senders verkleinert und Kosten nachhaltig, ohne Qualitätsverlust, gesenkt. Er hat damit seinen Auftrag erfolgreich erfüllt. Wir danken ihm für seine Arbeit als Manager und Programm-Macher".
Kurz vor Ostern war der geplante Einstieg von NRJ bei den Kartellbehörden angezeigt worden. Die bisherigen Gesellschafter werden demnach künftig noch 33,16 Prozent halten. Dachgesellschaft des Senderverbundes ist derzeit die Krone Hit Radio Medienunternehmen Betriebs- und Beteiligungsgesellschaft, an der "Kronen Zeitung" und "Kurier" je die Hälfte halten, via "Kurier" ist auch Raiffeisen an Bord. Wie genau man sich das verbleibende Drittel künftig aufteilen werde, sei noch nicht klar, sagte Swoboda. Er gehe jedenfalls davon aus und vernehme auch entsprechende "Signale", dass die Kartellbehörden kein Veto gegen den Einstieg einlegen werden.
Begrüßt wird von Swoboda - wenig überraschend - die geplante Novelle des Privatradiogesetzes, mit der bundesweites Radio unter anderem durch den Zusammenschluss von bereits bestehenden Radiolizenzen ermöglicht werden soll. Mit einer Bewerbung von Kronehit für eine bundesweite Lizenz sei jedenfalls zu rechnen. "Wir könnten das bereits alleine in Anspruch nehmen, wollen aber gerne noch weitere Sender gewinnen." (APA)