Zürcher Radiopirat plant Störsendung

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Jackson

Benutzer
Zürcher Lokalradio-Sender sollen während den News gekappt werden

Zürich (pte, 22. Aug 2001 14:46) - Der 19-jährige Zürcher Radiopirat Marco Kaspar geht in die Offensive: Zusammen mit Piraterie-Kollegen will er die bestehenden Zürcher Lokalradios Radio Zürisee, Radio Z und Radio 24 kappen und während den News sein eigenes Programm spielen.

Egon Blatter vom Zürcher DjRadio, der dem Radiopiraten Gastrecht gewährt, unterstützt die Aktivitäten von Marco Kaspar. Auf http://www.djradio.ch zieht er über die Schweizer Radiolandschaft und über Roger Schawinski her:"Die freie Radiolandschaft ist wieder am Anfang wie vor 20 Jahren als der kleine Roger im Sumpf gewühlt hat. Heute steckt er jedoch selber drin. Er wird sich nicht für unsere Idee stark machen. Roger wo bleibt dein Einsatz für die Schweizer Jugend?"

Der Radiopirat Marco Kaspar kämpft für eine Konzession für ein privates Jugendradio. In den nächsten Tagen will er mit anderen Radiofreaks erste Störtests durchführen, wie er gegenüber dem CityBlick bekannt gibt. Am letzten Donnerstag wurde sein illegaler Sender "Fantastic F" ausgehoben, wofür ihm eine Busse von bis zu 100'000 Franken droht (pressetext.schweiz berichtete: http://www.pressetext.ch/show.pl.cgi?pte=010816037 ).

Die Störaktion wirke sich negativ auf das kommende Verfahren gegen Marco Kaspar und die Bussenhöhe aus, liess das Bakom verlauten. Sowohl das Senden ohne Konzession wie auch das Stören von konzessionierten Sendern wird bestraft, wobei letzterer Tatbestand weitaus schwerer wiegt als der erstere.

Radio Z und Radio 24 reagieren eher verständnisvoll auf die geplanten Störaktionen: Radio 24 wird eine Meldung an das BAKOM betreffend der Störankündigung machen, wie Programmleiter Peter Brun gegenüber CityBlick meint, klagen werde man jedoch nicht. Man sei selber in einer ähnlichen Situation gewesen. Zudem könne der Radiopirat sowieso nicht das ganze Sendegebiet, sondern nur Teile davon stören.

Radio Z will eher das Gespräch mit dem Piraten suchen als gegen ihn vorgehen. Chefredaktor Sascha Rhyner meinte: "Wir werden nicht mit grobem Geschütz auffahren."
(Ende)
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben