Zwangsgebühren der ÖR: Rechtliche Situation und Meinungen der gemeinen Bürger

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Da sprichst Du einen großen Skandal an. Die nur unzureichende, systematische Erfassung von Reichtum in Deutschland.
Wo keine Methode, da keine Erfassung. Einfache Regel. Es gibt keine Möglichkeit, Reichtum akkurat zu beziffern. Märkte und nicht zuletzt der Faktor Zeit bieten einfach in dieser Hinsicht zu wenig Angriffspunkte.

Da wären wir bei den Finanzämtern. Sie müssten sich umstellen: Von der Arbeit mit dem FAX hin zu digitalen Lösungen. Jedenfalls sollten die Finanzämter sobald als möglich für die ör Zwangsgebühr und mein Stufenmodell, das die Gebühr an das Vermögen koppelt, zuständig sein.

Hört sich für Dich jetzt wahrscheinlich mal wieder total nach science fiction an. Aber mir gefällt diese Lösung.
Das macht sie nicht weniger science fiction bis unmöglich.

Gruß
Skywise
 
@Skywise
Nun ja, ausgerechnet die kapitalistischen Vereinigten Staaten haben aber bekanntlich eine Vermögenssteuer. Natürlich sind die sogenannten einflussreichen, vermögenden Kräfte in Deutschland kaum daran interessiert, ihre Vermögen offenzulegen. Hier bei uns muss das nur der "kleine Bürger" muss das. Er ist ja auch der, der prozentual am meisten gemolken wird.

Also ich sehe auf dem Weg zur vermögensabhängigen Haushaltsabgabe zwar Widerstände, aber Widerstände sind ja bekanntlich dazu da, überwunden zu werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Skywise
Nun ja, ausgerechnet die kapitalistischen Vereinigten Staaten haben aber bekanntlich eine Vermögenssteuer.
Ja, aber ebenso bekanntlich erheben die paar Landstriche, die ein Wealth Tax noch immer am Leben halten, damit Steuern auf konkrete Objekte/Vermögensgegenstände. Grundstücke beispielsweise. Die werden in Deutschland über die Grundsteuer abgedeckt, einige andere Dinge über die Einkommensteuer. Eine Erfassung des kompletten Vermögens wird auch in den USA nicht betrieben in Ermangelung einer Methode, und auch bei den Sachen, die erfaßt werden, darf man darüber streiten, ob der angegebene Wert tatsächlich korrekt ist. Hängt beispielsweise mit Marktentwicklungen zusammen.

Also ich sehe auf dem Weg zur vermögensabhängigen Haushaltsabgabe zwar Widerstände, aber Widerstände sind ja bekanntlich dazu da, überwunden zu werden.
Nun gut, ich sehe vor allem steuertechnische Widersprüche zu anderen Steuern.
Und wie gesagt: Du kriegst das nicht finanziert. Wenn Du Leute anheuern mußt, die vermögende Leute so weit nackig machen, indem sie sich zu Häusern Zutritt verschaffen, um unterm Bett den versteckten Picasso zu finden, schmeißt Du wahrscheinlich mehr Geld zum Fenster raus als Du über so eine Steuer reinholst. Und solche Sachen müßtest Du bei jedem Bürger machen, nicht jeder mit abgeranzten Jeans ist automatisch ein armes Schwein. Du kommst damit zu tief in den Bereich der Privatsphäre. Wird nicht passieren.

Gruß
Skywise
 
@Skywise
Normalsterbliche werden bereits nackig gemacht. Komme mir doch nicht in Zeiten der Digitalisierung mit diesen Ausreden.

Wie wäre es übrigens, wenn die Reichen ihre Vermögen selbst auflisten würden, und das Finanzamt Stichproben macht, mit der Konsequenz von saftigen Strafen, falls die Reichen beim schummeln erwischt werden?
 
@Skywise
Normalsterbliche werden bereits nackig gemacht. Komme mir doch nicht in Zeiten der Digitalisierung mit diesen Ausreden.

Wie wäre es übrigens, wenn die Reichen ihre Vermögen selbst auflisten würden, und das Finanzamt Stichproben macht, mit der Konsequenz von saftigen Strafen, falls die Reichen beim schummeln erwischt werden?
Okay. Wenn Du ein hübsches Haus auf einer noch hübscheren, nicht-deutschen Insel hast ... und Du gibst dessen Wert mit 1,5 Mio. an. Dann kommt jemand und holt eine kostenpflichtige Expertise eines Fachmannes ein. Dieser stellt fest, daß jetzt, zwei Monate nach der Anmeldung, der aktuelle Marktwert der Immobilie nur bei 1,47 Mio. liegt. Dann muß der Besitzer also Strafe zahlen. Jetzt kommt aber der Besitzer und legt ein Dokument vor, wonach er in der Zeit zwischen Anmeldung und Expertise immerhin einen Teil der ursprünglich vorhandenen Küche abbauen ließ, um ein leeres Atelier zu errichten. Zu diesem Teil der abgebauten Küche liegen natürlich keine Gutachten vor, insofern kann man den Wert nur schätzen und dann darüber spekulieren, ob dadurch tatsächlich die 300.000 Differenz zustande kommen ...
Ich glaube, unter diesen Bedingungen hätte ich's vielleicht wirklich aufs Jurastudium angelegt ... da steckt 'n ordentlicher Umsatz drin.

Gruß
Skywise
 
@Skywise
Dafür gibt es notfalls Stufenmodelle.

Sag mal, wie mach(t)en das eigentlich die Millionen Hartz-Vier-Empfänger jahrzehntelang? Die müssen (mussten) doch bei Antragsstellung auch ihre sonstigen Vermögen(swerte) offenlegen, ggf. sogar verkaufen und den Erlös verzehren, bis sie Geld vom Staat bekommen (bekamen).

Hier geht das, bei den Millionären und Milliardären selbstverständlich nicht. :wall:
 
Zuletzt bearbeitet:
@Skywise
Dann macht der Vermögende eine Angabe, und sollte eine Stichprobe der Steuerfahndung herausfinden, das er gelogen hat, wird ihm der xxxxx xxxxxxxxxxx.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr redet sowas von (absichtlich) aneinander vorbei, dass man sich wirklich fragen muss, ob hier überhaupt noch Interesse an unvoreingenommenem konstruktivem Austausch herrscht. Ich bezweifle es. Vielmehr ballert jeder aus seinen festbetonierten Schützengräben heraus Leuchtraketen in die Gegend, die nichts erhellen außer der ideologisierten Gesinnung des Absenders. - das gilt für beide Seiten.
In Bezug auf das vorliegende Thema: Wollen wir ernsthaft bestreiten, dass es ein ernsthaftes Akzeptanzproblem für das Konstrukt ÖR in Deutschland gibt? Und wollen wir bestreiten, dass es neben zunehmender Enttäuschung über programmliche Inhalte/Defizite vor allem das System der zwangsweisen Haushaltsabgabe ist, die zu dieser Ablehnung wesentlich beiträgt?
Wenn wir - aus guten Gründen - trotzdem überzeugte Verfechter eines ÖR Angebotes sind, dann sollten wir überlegen, welche Möglichkeiten es gibt, die Akzeptanz zu erhöhen, die Zufriedenheit mit dem Angebot (durch Veränderungen des Angebots) zu stärken und die Finanzierung dennoch verlässlich zu sichern.
 
Da es ja um die "Meinungen der gemeinen Bürger" in diesem Thread geht: Warum überwiegt der Eindruck, die Verantwortlichen in den Funkhäusern und Rundfunkgremiem forderten den gemeinen Bürger zwar stets dazu auf, Meinungen, Anregungen, Kritik und Wünsche zu äußern, ziehen am Ende aber doch ihr Ding durch, das gefühlt wie folgt lautet: "Weiter wie bisher, nur vom Digitalen noch mehr, vom Linearen zwar nicht weniger - aber dafür mit weniger Aufwand an Personal und Grips"?
Ich gebe die Antwort: Weil dieser Eindruck zutrifft und das angebliche Ohr an den Wünschen und Erwartungen der Bürger lediglich ein Plazebo ist, um so etwas wie Mitsprache vorzutäuschen.
Solange die Führungsebenen in den Landesanstalten unter "Reform" vor allem verstehen, den "Grundversorgungsauftrag" so auszudefinieren, dass sie künftig auf jeder Hochzeit tanzen können und dabei vollkommen freie Hand haben, wird das nichts mit der Akzeptanz in der Öffentlichkeit. Es fehlt m. E. die Bereitschaft, Grundversorgung als "Basisversorgung" zu definieren, weil dann keine Wachstumsstrategien mehr möglich wären.
 
Wollen wir ernsthaft bestreiten, dass es ein ernsthaftes Akzeptanzproblem für das Konstrukt ÖR in Deutschland gibt?

Die ARD-Verantwortlichen, die nur auf Kosten der Steuerzahler leben (und nebenbei mit der immer mehr zunehmenden Werbung in sämtlichen Formen den Privaten das Leben schwer machen) haben es sich in ihrer Blase aus historischen Dokus und fiktionaler Krimi-Banalität (für jedes europäische Land und jede Großstadt in Deutschland eine eigene Serie) bequem gemacht. Die leben in ihrer eigenen kleinen Welt. Man hat sich vollkommen von den Menschen, die diesen Luxus finanzieren müssen, entfremdet.

Wie kann es z.B. sein, dass man am Verhandlungstisch die Rechtepakete für sämtliche relevanten deutschen Filmproduktionen den Privaten überlässt? Die Übertragungsrechte für "Der Junge muss an die frische Luft" hat man Sat.1 überlassen (3. Oktober 2021 um 20:15 Uhr), die für "Er ist wieder da" sogar ProSieben (10.06.2018), die sonst nur US-Ware zeigen!

Bei jeder Form von Kritik erhält man als Antwort mittlerweile einen Baukasten bestehend aus mehreren, sinnfrei aneinander gereihten Textblöcken bestehend aus Selbstbeweihräucherungen und Rechtfertigungen, die inhaltlich rein gar nichts mit der Fragestellung oder dem Problem des Benutzers zu tun haben. Belangloses Gewäsch.

Die vorgefertigten Antworten zur Sat-Abschaltung der ARD-Radios in Mpeg auf Astra sind beispielhaft. Ich hatte z.B. auch nachgefragt, was man mit den in den letzten Wochen in schöner Regelmäßigkeit im "Ersten" auf dem 20:15-Hauptsendeplatz ausgefallenen Sendungen zu tun gedenkt bzw. wann diese Dokus, die auf Kosten aller Bürger aufwendig produziert bzw. die Rechte daran teuer erworben werden, endlich gezeigt werden. Als Reaktion erhielt ich nur allgemeines Blabla und stinkendes Eigenlob, wie tagesaktuell man doch immer sein Programm anpassen würde.

Dienstags liefen früher im WDR immer aktuelle Dokus. Inzwischen sieht das so aus:
4.1. Tatort Verraten&Verkauft (20:15) / Tatort Zahn um Zahn (22:15) / Tatort Der Mann aus Zimmer 22 (23:50) / Rentnercops Folge 41 (01:10)
11.1. Tatort Halle (20:15) / Tatort Kollaps (22:15) / Tatort Gebrochene Blüten (23:40) / Rentnercops Folge 44 (01:10)
18.1. Tatort Wüste Gobi (20.15) / Tatort Fakten, Fakten, Fakten (22:15) / Tatort Einzelhaft (23:45), Rentnercops Folge 45(01:10)
25.1. Tatort Fleißiges Lieschen (20:15) / Tatort Bermuda (22:15) / Tatort Moldtke (23:40) / Rentnercops Folge 47
1.2. Tatort Böser Boden (20:15) / Tatort Sag nichts! (22:15) / Tatort Der Pott (23:40) / Rentnercops Folge 49
8.2. Tatort Ein Tag wie jeder andere / Tatort Hydra / Tatort Blutsput / Rentnercops Folge 52
15.2. Tatort Minenspiel / Tatort Eine Leiche zu viel / Tatort Katjas Schweigen / Rentnercops Folge 54
22.2. Tatort Chines.Prinzessin / Tatort Hundeleben / Tatort Medizinmänner / Rentnercops Folge 55

Was hat das noch mit Öffentlich-Rechtlichem Rundfunk zu tun? Am Lustigsten sind ja die Krimiserien, die in völlig wirrer Reihenfolge mit zwischendurch ausgelassenen Folgen lieblos abgenudelt werden.

Vom ZDF fange ich gar nicht erst an. Das ist de-facto ein Privatsender der nur de-jure zwangsfinanziert wird von allen Bürgern. Inhaltlich ist das nicht mehr von RTL oder Kabel Eins zu unterscheiden.
 
Zuletzt bearbeitet:
U.a. Wettersponsoren im NDR (Dritte) nach den Landesprogrammen 18:13 Uhr, 19:54 Uhr die gab es früher defititv nicht. Auch wenn du jetzt wieder kommst mit "Das ist ja keine Werbung, sondern Sponsoring", zahlen die Firmen trotzdem dafür! De-jure magst du es nicht Werbung nennen, de-facto ist es welche!

Bitte um Belege (in Minuten/Sekunden), dass "immer mehr" (in welchem Zeitraum und Medium) Werbung ausgestrahlt worden sein soll.

Gerne!
MV: https://www.radioforen.de/data/audio/19/19645-6e7ca6ecf708db874d101e8876d760ba.mp3

NDS:
Der Wetterbericht wird jetzt nach der Sendung präsentiert. Der Grund: Es gibt einen Wettersponsor.

Gab es früher alles nicht. Bitte bei Bedarf https://www.ndrmedia.de/tv-sponsoring/ mit früheren Ausgaben im web.archive.org vergleichen!

Schleswig-Holstein Wetter nach Schleswig-Holstein 18:00 Uhr
Montag bis Freitag,
jeweils 1 Opener
um ca. 18:13 Uhr


Hamburg Wetter nach dem Hamburg Journal 18:00 Uhr
Montag bis Freitag,
jeweils 1 Opener
um ca. 18:13 Uhr


Niedersachsen Wetter nach Niedersachsen 18:00 Uhr
Montag bis Freitag,
jeweils 1 Opener
um ca. 18:13 Uhr


Mecklenburg-Vorpommern Wetter nach Nordmagazin - Land und Leute
Montag bis Freitag,
jeweils 1 Opener
um ca. 18:13 Uhr


Schleswig-Holstein Wetter nach dem Schleswig-Holstein Magazin
Montag bis Samstag,
jeweils 1 Opener
um ca. 19:54 Uhr


Hamburg Wetter nach dem Hamburg Journal
Montag bis Samstag,
jeweils 1 Opener
um ca. 19:54 Uhr


Niedersachsen Wetter nach Hallo Niedersachsen
Montag bis Samstag,
jeweils 1 Opener
um ca. 19:54 Uhr


Mecklenburg-Vorpommern Wetter nach dem Nordmagazin
Montag bis Samstag,
jeweils 1 Opener
um ca. 19:54 Uhr

Ebenso neu seit einigen Jahren ist Radiowerbung auf dem UKW-Programm "Bremen Next". Auf diesen reichweitenstarken Frequenzen lief zuvor das werbefreie Funkhaus Europa. Seit einigen Jahren läuft dort mit "Bremen Next" eine weitere Popwelle mit Werbung.

Das Thema ist übrigens nicht neu. So titelte schon die Samstagsausgabe der TAZ am 13.4. 1991: "NDR will mehr Werbung"

Die Dauer der Werbung im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist staatsvertraglich bzw. gesetzlich eindeutig geregelt.
Und wo steht da was über die Anzahl bzw. Dauer von Sponsorings?
 
Zuletzt bearbeitet:
Einigen wir uns darauf, daß die 9 Mrd. schweren Gebühren-Mastbetriebe ARD und ZDF um ihrer selbst Willen auf Werbung verzichten sollten, aber auch, um die einzige Einnahmequelle kommerzieller Anbieter nicht zu beschneiden.

Das duale System ist eh in Schieflage geraten, wenn ARD/ZDF mit Gebührenmillionen Fußball, ein rein kommerzielles Ereignis, einkaufen und aufgrund ihrer Mästung aus Zwangsgebühren und Werbung RTL solange überbieten, bis der Fußball ausschließlich über Werbung nicht mehr zu refinanzieren ist. Wobei hier auch darauf gedrungen werden müsste, Fußballspiele wenigstens fünf mal für Werbung unterbrechen zu dürfen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Im Gegenteil. Der MDR hatte schon vor der (nun rückwirkend durchegboxten) Gebührenerhöhung geschrien, dass ihm das Geld vorne und hinten nicht reicht - auch nicht mit Erhöhung! Da läuft dann auch schonmal an Silvester die Werbung von Jump auf den Frequenzen von MDR Spuntik, welches laut Staatsvertrag werbefrei ist. Kümmert doch niemanden. Schön, wenn man Fakten schafft. Die Rechtsgrundlage besorgen die Landesväter und Mütter. Und da man "zur aktuellen Berichterstattung verplfichtet" ist, können die Herren und Damen MP lang und breit ihr weltfremdes Geschwätz in den Dritten zum Besten geben.

Die Gesamt-Anzahl Sendeminuten, an denen z.B. Frau Schwesig ihren Kopf in eine NDR-Kamera halten tut, kann ich gar nicht mehr zählen. Gleiches gilt für Herrn Kretschmann oder Herrn Söder. Dabei sollte man meinen, dass die anderes zu tun haben, als sich im "unabhängigen Rundfunk" zu profilieren. Bei "DAS" im NDR nehmen regelmäßig die vier norddeutschen MP auf dem Roten Sofa Platz! Das finde ich unerträglich.

Die MP der Länder, von deren Wohl ja eine jede Erhöhung des Rundfunkbeitrags abhängt, dürften solange überhaupt keine gratis Screentime / Airtime mehr bekommen, bis die Zwangsabgabe entweder auf Basis der Freiwilligkeit (Grundverschlüsselung!) oder auf Nutzungsbasiertes Entgelt (on demand / pay per view) umgestellt wird!

Ich fordere schon lange die komplette Werbefreiheit im ARD-Rundfunk (HF+TV), sowie den Verzicht auf sämtliche "Sonderwerbeformen" (=Schleichwerbung) wie Sponsoring und anderes Wischiwaschi.

Vor allem kann es nicht sein, dass alle für etwas zahlen, was nur ein geringer Teil überhaupt nutzt und was für ca. 40 Prozent der Bundesbürger vollkommen verzichtbar wäre in seiner jetzigen Form (siehe TV-Quote vs. Netflix Abo).

Man muss sich nur mal die gestiegenen Abopreise für Fußball (über 1000 Euro pro Jahr, wenn man alles sehen will) anschauen. Die können es sich leisten. Und trotzdem überträgt die ARD noch Fußballspiele!
 
Zuletzt bearbeitet:
De-jure magst du es nicht Werbung nennen, de-facto ist es welche!

Dann schaue doch mal, was ein Sponsor darf und was ein Werbetreibender darf. Der Werbetreibende darf zum Kauf aufrufen, der Sponsor darf das nicht. Auch vom Wiederholen, dass das alles das gleiche wäre, wird die Aussage somit nicht richtiger.


Meine Frage bezog sich nicht darauf, zu welchen Sendezeiten Werbung und Sponsoring ausgestrahlt werden, sondern in welchem Zeitraum es angeblich "immer mehr" geworden ist. Bitte möglichst detailliert aufschlüsseln, danke.

Ebenso neu seit einigen Jahren ist Radiowerbung auf dem UKW-Programm "Bremen Next". Auf diesen reichweitenstarken Frequenzen lief zuvor das werbefreie Funkhaus Europa. Seit einigen Jahren läuft dort mit "Bremen Next" eine weitere Popwelle mit Werbung.

Next war damals auf UKW ein komplett neues Programm, was vorher nicht über UKW ausgestrahlt wurde. Wenn Radio Bremen dort Werbung ausstrahlen lassen darf, wird Radio Bremen das tun.

Und wo steht da was über die Anzahl bzw. Dauer von Sponsorings?

Ich sprach nicht von Sponsorings sondern von Werbung. S.o. ist das ein Unterschied.

So titelte schon die Samstagsausgabe der TAZ am 13.4. 1991: "NDR will mehr Werbung"

Der NDR ist ja auch die Anstalt mit den restriktivsten Werberegelungen im Radio (nur 1 Programm, keine Regionalisierung, nur 60 Minuten die man nur mit Nationaler Werbung nicht richtig voll kriegt).
 
Egal wie, es ist unzulässig! Torheit oder "Versehen" schützt vor Strafe nicht. Wenn ich aus "Versehen" jemanden anfahre, werde ich trotzdem bestraft. Wer bestraft den MDR dafür?

Dafür gibt es bei einer derart großen Anstalt mit einem so gigantischen Verwaltungsapparat, der es sich leisten kann, mit seiner Juristenschar wie ein trotziges Kind wegen der nicht durchgewunkenen Gebührenerhöhung nach Karlsruhe zu ziehen, keine Entschuldigung. Zumal die ARD doch laut eigener Aussage sowieso alles richtig macht und ein Superprogramm anbietet.

Es fehlt ein unabhängiges Kontroll- und Aufsichtsgremium, was die Gebührenverschwendung überwacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Egal wie, es ist unzulässig!

Das zu ahnden (und natürlich eine jahrzehntelange Haft- oder Milliardenstrafe für einen einzigen Werbeblock mit 1 oder 2 Spots in einer totalen Randzeit zu verhängen) überlasse doch bitte den Rechtsanwälten. Ich würde sagen: Da kommt nicht viel bei rum.

Außerdem (Profitipp für Leute, die nicht nur brüllen und ihre Privatmeinung raushauen wollen): Wie könnte das mit dem Werbeblock passiert sein. Vielleicht so: Die Werbegesellschaft des MDR wusste nicht davon, dass beide Sender zusammen senden und hat die Zeitfenster daher nicht gesperrt. Der Moderator hat die Anweisung, alle Werbeblöcke zu senden. Also macht der Moderator das, weil er es sonst auch immer tut.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Weiter wie bisher, nur vom Digitalen noch mehr, vom Linearen zwar nicht weniger - aber dafür mit weniger Aufwand an Personal und Grips"?
Das stimmt.

Man muss sich schon die Frage stellen, ob es wirklich notwendig ist, noch so viele Digitalkanäle zu haben, wo eh nur Wiederholungen laufen,. Dafür kann ich auch die Mediathek nutzen.

Aber auf der anderen Seite den "Radiotransponder" "kaputt machen" und viele zum Geräte-Neukauf zu zwingen (aac-taugliche Geräte, ich hab keins), das passt irgendwie nicht zusammen.
 
für eine überflüssige Dienstleistung hemmungslos in die Tasche zu greifen.
Wenn ich sehe und höre wie manche "Spaziergänger" offensichtliche Lügen für bare Münze nehmen, dann halte ich den Journalismus der ÖR-Sender für unverzichtbar. Von Anstalten wie ARD, ZDF und DLF haben sie diese "Weisheiten" nicht. Wir reden von 18,36. Das ist auch
Geld. Aber in den vergangenen zehn Jahren hat sich dieser Betrag kaum erhöht. Und angesichts der gegenwärtig massiv steigenden Lebenshaltungskosten in fast allen Bereichen, beim Rundfunkbeitrag von "hemmungslos in die Tasche greifen" zu reden, halte ich für völlig abwegig.
 
Wir reden von 18,36. Das ist auch Geld. Aber in den vergangenen zehn Jahren hat sich dieser Betrag kaum erhöht.

Also wenn sich ein C4-Professor schon öffentlich über diese Gebühr aufregt, dann möchte ich es anderen Leute erst recht zugestehen dies zu tun. Ist ja auch ihr gutes Recht.


Allerdings bin ich der Meinung man sollte mehr über die Inhalte reden anstatt über das liebe Geld. Für mein Gefühl machen die öffentlich-rechtlichen viel zu viel Social-Media in ihren Programmen und senden auch zu viele Krimis im TV.
 
Zuletzt bearbeitet:
den Journalismus der ÖR-Sender für unverzichtbar.
Das sollte man jedem mündigen Bürger bitte gern selbst überlassen, denn die ÖR-Stationen kauen überwiegend die Regierungsmeldungen und Verlautbarungen der großen Parteien wider. In den Talkshows sitzen die ewig gleichen Gesichter.

Ich brauche kein betreutes Denken. Wer ARD und ZDF zur "Meinungsbildung" benötigt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

in den vergangenen zehn Jahren hat sich dieser Betrag kaum erhöht
Das ist richtig. Dafür ging die Qualität im selben Zeitraum überproportional steil bergab und es wird immer mehr am Programm gespart und die regionale Berichterstattung immer weiter zurückgefahren. Beispiel NDR 1 Niedersachsen als Landeswelle an einem Werktag mit nur 13 Stunden eigener Live-Moderation!

Wenn ich also für die gleiche Summe immer weniger Gegenleistung in Form von ansprechenden Inhalten, sondern stattdessen immer mehr Programmübernahmen, Wiederholungen, inhaltsleerer Gemeinschaftsprorgramme wie die grenzwertige ARD-Hitnacht und Resteverwertung anderer ARD-Wellen bekomme, macht es keinen Unterschied, ob die Gebühr bei gleicher Leistung steigt, oder die Gebühr gleich bleibt, wenn aber der Gegenwert dafür sinkt!

Als Beispiel einer solchen Verschlimmbesserung sei mal die NDR-Podcastnacht (ehem. ARD-Infonacht) genannt....
 
Zuletzt bearbeitet:
Das zu ahnden (und natürlich eine jahrzehntelange Haft- oder Milliardenstrafe für einen einzigen Werbeblock mit 1 oder 2 Spots in einer totalen Randzeit zu verhängen) überlasse doch bitte den Rechtsanwälten. Ich würde sagen: Da kommt nicht viel bei rum.

Außerdem (Profitipp für Leute, die nicht nur brüllen und ihre Privatmeinung raushauen wollen): Wie könnte das mit dem Werbeblock passiert sein. Vielleicht so: Die Werbegesellschaft des MDR wusste nicht davon, dass beide Sender zusammen senden und hat die Zeitfenster daher nicht gesperrt. Der Moderator hat die Anweisung, alle Werbeblöcke zu senden. Also macht der Moderator das, weil er es sonst auch immer tut.
Der Witz ist ja, dass es sich noch nicht mal um einen Block handelte, sondern um einen einzigen, kurzen Spot, der versehentlich eben auch über die Frequenzen von MDR Sputnik ausgestrahlt wurde. Nicht zweiter.
Ich habe den folgenden Vergleich schon mal gebracht und bringe ihn auch gerne wieder: das hat ein bisschen was von der Situation, wenn MDR aktuell, beziehungsweise früher MDR Info, nicht regulär senden kann und daher das Programm von MDR Sachsen-Anhalt übernommen wird, eben auch inklusive Werbung. Hierbei handelt es sich dann keinesfalls um irgendeine wie auch immer geartete böse Absicht, weshalb es aus meiner Sicht vollkommen unangebracht ist, darum einen solchen Terz zu veranstalten.
 
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