AW: Die Sprachlotterei treibt neue Blüten
"Früher war sowieso alles besser, vor allem die Zukunft." (Prof. Harald Lesch)
Es tut mir leid, aber an dieser Stelle fällt mir gerade dieser Spruch ein.
Die Ureinwohner Amerikas sprachen auch nie amerikanisch und gab es
je eine australische Sprache? Hinter jedem Busch andere Laute und heute?
Irgendwelche verwaschenen Abwandlungen von Englisch -
Anglizismen
soweit die Ohren reichen.
Auf diesen Flecken Erde vollzog sich etwas zu Zeiten, in denen Deutsch so
beknackt klang, dass wir die Texte von damals heute kaum lesen können
und uns an den Kopf greifen, "wie man damals nur so geschwollen faseln konnte?".
Und da wir ja im Radioforum sind: Auch die dankenswerten Einflüsse fremder
Musik sind mehr als eine Bereicherung. Wir würden heute noch "Am Brunnen
vor dem Tore" (oder Schlimmeres) jodeln, weil was anderes ja schließlich nicht geht?!
Aber nein! Auf Heino wird herumgehackt, wenn er deutsches Liedgut empor hebt.
Irgendwie sucht sich wohl jeder das raus, was seinen Blutdruck in Wallung bringt;
klar, das Leben ist ja auch nicht hart genug.
Veränderungen sollen und müssen angemessen eingearbeitet werden, was nicht
automatisch heißt, den Genitiv zu eliminieren.
Lauter Fremdworte - ich hoffe, ich darf die benutzen.