RTL Letzebuerg gehört doch auch zu der ganzen Suppe dazu, oder?
Ich höre dieses Programm gelegentlich per Stream, obwohl ich Leztebuergisch nicht wirklich verstehe
, aber dieses Programm unterscheidet sich deutlich von den deutschen RTLs.
Warum können die deutschen Varianten nicht auch so sein?
Ich schätze, weil RTL Radio Lëtzebuerg früher quasi die Rolle des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Großherzogtum einnahm, der ja mit radio 100,7 erst 1993 offiziell an den Start ging.
Davor war es der einzige nationale Sender, insofern wirkt dieser Hintergrund inhaltlich noch ein wenig nach.
Auch weitere private Anbieter gingen in Luxemburg erst relativ spät auf Sendung.
Zu diesem Thema gibt es, wenn ich mich recht entsinne, einen eigenen Thread.
Wer in das Programm reinhören möchte:
http://sc-rtllive.newmedia.lu:80 - bereits die Bitrate hebt sich positiv von den ausländischen Versionen ab!
Ein Unternehmen muß wirtschaftlich sein und nicht notwendigerweise "interressant" für irgendeine Hörerschaft. Wichtiger ist daß die potenziellen Geldgeber (Werbung - die MA lässt grüßen) ihre "Botschaft" möglichst effektiv weiterreichen können. Heute ist es nicht so wichtig ob ein Programm gut klingt - wichtiger ist es wohl das die "richtige" Zielgruppe nicht abschaltet.
Und genau die schaltet massenhaft ab, gerade weil die Programme inzwischen absolut austauschbar, beliebig und langweilig klingen!
Aufgrund eigener Erfahrungen in der Jugendarbeit weiß ich: Diese Generation hört kaum noch Radio, da sie dort nicht das findet, was sie interessiert. Warum auch? - Zieh' Dir die "Bravo Hits" oder "The Dome" auf Dein Smartphone, dann hast Du genau die gleiche Mucke, die auf irgendeinem Hitradio läuft. An die Stelle der Ansprache durch den Moderatur ist die Ansprache durch Freunde und Bekannte im Chatroom getreten. In den Ohrhörern läuft Musik und nebenbei wird gechattet, so machen es die jungen Leute von heute. Radio ist in der Zielgruppe total out.
Deine Position habe ich eine Zeit lang geteilt; nunmehr glaube ich, dass es sich um eine Fehleinschätzung handelt: Kurzfristige Gewinne mögen mit einer Abflachung der Inhalte erwirtschaftet werden können, jedoch keine langfristigen. Langfristig betrachtet eliminiert sich das Radio durch diese Strategie selbst.
Die Zeiten haben sich eben geändert. Früher war Personality und auch Sympathie des Moderators für ein Radioprogramm sehr wichtig. Das kostet aber alles Geld und Engagement und Ressourcen die damals so verfügbar waren.
Ist das Geld wirklich nicht mehr vorhanden oder fließt es heute dagegen in die Taschen von viel weniger Leuten?
Mein Vorschlag: Alles was Geld kostet wird abgeschafft! - Am besten den Menschen gleich mit, denn der verursacht bekanntlich die höchsten Kosten.