MA vs. FAB: Was ist richtig?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.

røyksopp

Benutzer
Entschuldingung, aber ich musste ein neuer Thread machen, weil dies ist wichtig: Entweder stimmen die Zahlen von der MA nicht, oder die FAB stimmt nicht.

Von einer Woche hat Energy München bei der FAB 2006 mit 41.000 Hörer in der Ø-Stunde wieder zugelegt (+ 3.000 Hörer). Diese Woche ist Energy München einer der grössten Verlierer bei der MA 2006 II, mit 20.000 Hörer in der Ø-Stunde (- 12.000 Hörer).

Andere Beispiele:

Gong 96,3: MA 2006 Radio II: 51.000 Hörer; FAB 2006: 77.000 Hörer
Charivari: MA 2006 Radio II: 29.000 Hörer; FAB 2006: 49.000 Hörer
Arabella: MA 2006 Radio II: 82.000 Hörer; FAB 2006: 79.000 Hörer

Wieso sind die MA-Zahlen bei den Lokalsendern in Bayern nicht vergleichbar mit der FAB, und wie viele Hörer haben eigentlich die Lokalsender in Bayern?
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

Meine Vermutung: Statistikfehler.

Wenn ein Befragter mehr sagt "Ich habe gestern Radio XYZ gehört", sind's gleich ein paar hundert oder tausend Hörer mehr bzw. weniger, wenn er den Sender nicht nennt.
Außerdem werden die Befrageungen zur MA und zur FAB ja zu unterschiedlichen Zeiten gemacht, mit unterschiedlichen Umfrageteilnehmern und von unterschiedlichen Instituten.

Ich bitte um Korrektur, sollte ich mit meiner Vermutung falsch liegen.

By the Way: Weiß jemand, wie viele Befragte den hochgerechneten Zahlen zugrunde liegen? Wenn also ein Sender 20.000 Hörer in der Durchschnittsstunde hat, wie viele Befragte haben dann gesagt "Ja, ich höre den Sender"?
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

In der FAB sind doch auch viele kleinere Sender ausgewiesen, die in der MA nicht ausgewiesen werden. Um die geht es doch hauptsächlich, sonst bräuchte man die FAB nicht noch extra. Die Zusammensetzung ist anders, das führt anscheinend zu einigen Verschiebungen. Ich geb dir allerdings recht, dass die von dir aufgeführten Fälle, besonders NRJ M, etwas krass sind.
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

was ist richtig? Im Zweifel die besseren Zahlen... ;)

Aber Spass bei Seite... mit zwei solch unterschiedlichen Ergebnissen im (fast) selben Erhebungszeitraum kann nun wirklich niemand etwas anfangen... Es wird höchste Zeit, dass die beiden Analysen zusammengeführt werden. Aber hier will sich weder die BLM noch die AG.Ma seit Jahren bewegen. Ich bin gespannt, wie lange sich die Münchner Sender dieses Kasperletheater noch anschauen. Schliesslich müssen sie für beide Analysen sicherlich nicht unerheblich viel Geld bezahlen und bekommen Ergenisse, mit denen sie nix anfangen können.
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

Loser bei einer Fusion wären dann aber die kleinen sender, die keine Chance haben, in der MA ausgewiesen zu werden. Oder? Darum bleibt ja auch die EMA in NRW separat.
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

Einfluss hat sicher auch die Tatsache, dass es leicht unterschiedliche Abfragezeiträume gibt. Über Unterschiede in der Methodik der Befragung weiss ich leider nichts. Aber bei der MA werden ja beide Befragungswellen (Frühjahr/Herbst) in das jeweils "neue" Ergebnis miteingerechnet, während es bei der FAB eh nur eine Befragungswelle pro Jahr gibt. Also sind die FAB-Zahlen "nur" aus dem Frühjahr 2006, während bei der MA die Zahlen aus dem Herbst 2005 und die aus dem Frühjahr 2006 "zusammengerechnet" werden.
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

røyksopp schrieb:
...Wieso sind die MA-Zahlen bei den Lokalsendern in Bayern nicht vergleichbar mit der FAB, und wie viele Hörer haben eigentlich die Lokalsender in Bayern?


1.ein MA Ergebnis setzt sich aus zwei verschiedenen Befragungswellen pro Jahr zusammen, die FAB wird hingegen nur einmal im Jahr erhoben, ergo ist die FAB eigentlich ehrlicher!

2.der Abfragemodus ist nicht zu vergleichen, die FAB geht viel mehr ins Detail und hat prozentual mehr Fallzahlen als die MA

3.der Abfragezeitraum ist marginal unterschiedlich wenn wir die FAB mit der ersten MA Befragung des Jahres vergleichen!

ach und 4.die telefonische Abfrage des Hörverhaltens ist grundsätzlich ungenau und nicht mehr zeitgemäß!
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

Labim schrieb:
was ist richtig? Im Zweifel die besseren Zahlen... ;)
Ich bin gespannt, wie lange sich die Münchner Sender dieses Kasperletheater noch anschauen. Schliesslich müssen sie für beide Analysen sicherlich nicht unerheblich viel Geld bezahlen und bekommen Ergenisse, mit denen sie nix anfangen können.

Bedingt. Denn wenn man bei beiden Umfragen teilnimmt, ist die Wahrscheinlichkeit größer, wenigstens ein Mal gute Zahlen zu bekommen.
Gegenüber den Werbekunden kann man sich dann ganz offiziell mit diesen (besseren) Zahlren verkaufen....
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

Problem ist doch z.B. auch, dass - meines Wissens nach - bei der MA ausschliesslich Festnetztelefone angerufen werden. Wieviele Menschen (gerade in der wichtigen Zielgruppe 20-29) haben aber gar kein Festnetzanschluss mehr, sondern sind nur via Mobiltelefon zu erreichen?

Gerade das macht ja den jüngeren Sendern zu schaffen.

Für mich ist die MA Pipifax, solange nicht eine wirklich repräsentative Bevölkerungsmenge abgebildet werden kann.
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

Die beste Umfrage ist die mit den meisten gefragten Hörern. In München ist das wohl die FAB. Wenn die Unterscheide der beiden Analysen momentan so gross sind wie bei Energy MUC, Gong und Charivari der Fall ist, dann sollte man vielleicht die bayerischen Lokalsender aus die MA rausnehmen. Einfach so.
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

Leon schrieb:
ach und 4.die telefonische Abfrage des Hörverhaltens ist grundsätzlich ungenau und nicht mehr zeitgemäß!

gioh schrieb:
Problem ist doch z.B. auch, dass - meines Wissens nach - bei der MA ausschliesslich Festnetztelefone angerufen werden. Wieviele Menschen (gerade in der wichtigen Zielgruppe 20-29) haben aber gar kein Festnetzanschluss mehr, sondern sind nur via Mobiltelefon zu erreichen? Gerade das macht ja den jüngeren Sendern zu schaffen. Für mich ist die MA Pipifax, solange nicht eine wirklich repräsentative Bevölkerungsmenge abgebildet werden kann.

Alternativen? Die Radiowatch ist kein Allheilmittel, die Befragung nicht so einfach zu optimieren, Handybefragungen bergen massive Probleme. Wir landen bei der berechtigten Kritik an der MA immer wieder bei der Frage nach Alternativen. Und da herrscht allgemeine Ratlosigkeit, wie der Thread http://www.radioforen.de/showthread.php?t=20201 nach der letzten MA gezeigt hat. Falls jemand neue Ideen/Anregungen/Argumentationen vorzubringen hat, dann her damit ... Es bringt nichts, destruktiv auf die MA zu schimpfen.
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

Interessant. PPM ist aber nicht gleich Radiocontrol. Da gibts kleine, aber feine Unterschiede in der Methode. Weiß jemand, wo in Europa noch gemessen statt befragt wird? All zu lange kann das in Norwegen auch noch nicht Standard sein. Wird dort komplementär noch befragt oder nur gemessen? Jede Woche Hörerzahlen würden sich in Deutschland nicht lohnen, weil der Hörfunk als Werbeträger nicht sooooo großen Stellenwert hat. Das macht die Werbeindustrie nicht mit. Nicht vergessen darf man beim Norwegen-Vergleich auch die von dir schon angesprochene Tatsache, dass nur landesweite Sender abgefragt werden. In Deutschland wird das viel, viel teurer wegen der zersplitterten Radiolandschaft.
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

AirwaveMHz schrieb:
Interessant. All zu lange kann das in Norwegen auch noch nicht Standard sein. Wird dort komplementär noch befragt oder nur gemessen? Jede Woche Hörerzahlen würden sich in Deutschland nicht lohnen, weil der Hörfunk als Werbeträger nicht sooooo großen Stellenwert hat.

Aber jede Woche eine neue MA in Deutschland wäre toll oder? :p
Mag sein, dass ein solches System in Deutschland zu teuer ist wegen der Vielzahl von Radiosendern - dafür gibt es aber auch viel mehr Sender, die die Rechnung teilen können, oder? Sicher ist, dass die MA zu ungenau ist für manchen deutschen Lokalsender.

PPM ist in Norwegen ein Prestigeprojekt der Nationalsender NRK, P4 und Kanal24 und seit Mai schon der Standard. Für die Lokalradios wird noch viermal im Jahr eine CATI-Analyse gemacht.
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

Statt jeder Woche ne MA würde ich dann lieber mehrere Methoden parallel laufen lassen (Befragung, Messung, Coincidental Checks) und die Zeiträume vorerst so lassen. Die Kosten würden aber auch dadurch so schnell in die Höhe schießen, dass niemand das mitmacht. Mit Radiowerbung wird nun mal nur ein Bruchteil dessen erwirtschaftet, was Fernsehwerbung bringt. Darum will man auch nur einen Bruchteil der Kosten für Fernsehreichweitenermittlung im Hörfunk einsetzen. Traurig, aber logisch. Zu Norwegen: Die probieren es wenigstens erstmal aus! Selbst daran scheitert es ja bei uns. Die von IP Deutschland gemachte Studie von 2003 kann man nicht ernst nehmen, und sonst ist mir bisher kein ernsthafter Modellversuch mit einem Radiometersystem bekannt. Man macht sich nicht mal die Mühe, die eventuellen Kosten zu berechnen.
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

NRJ Sachsen hatte bei der MA I 2006 zirka ein Drittel seiner Hörer verloren. Bei der MA II 36 % Zugewinne. Zumindest wenn man Radioforen glauben schenken soll. Fritz hat laut Radioforen keine Hörer verloren. Der RBB jedoch schreibt in seiner Presseinformation zur MA, dass Fritz anstatt über 300000 nur noch 270000 Hörer hätte. Irgendwas stimmt da nicht. Mich verwirrt die MA ebenfalls.
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

Heuer das gleiche nur umgekehrt: Energy München schafft bei der MA rund 40000 und bei der FAB aber nur 20000 Hörer.
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

Ja, naja. Und? Alles wie gehabt.

Die FAB bzw. die EMA ist die genauere Befragung, weil deutlich größere Fallzahl pro Verbreitungsgebiet. Ende der Geschichte.

In der MA sind die Stadtsender nur deshalb ausgewiesen, damit sie in den Planungstools der nationalen Werbekunden überhaupt einzeln auftauchen und ohne größeren Aufwand belegt werden können. Reine Marketingsache.
 
AW: MA vs. FAB: Was ist richtig?

Ja, naja. Und? Alles wie gehabt.

Die FAB bzw. die EMA ist die genauere Befragung, weil deutlich größere Fallzahl pro Verbreitungsgebiet. Ende der Geschichte.

In der MA sind die Stadtsender nur deshalb ausgewiesen, damit sie in den Planungstools der nationalen Werbekunden überhaupt einzeln auftauchen und ohne größeren Aufwand belegt werden können. Reine Marketingsache.

Und wie viele Hörer hat denn ENERGY München meinst du? 16.000 (FAB) oder 37.000 (MA) in der Durchschnittstunde? Oder irgend etwas dazwischen? :confused:
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Zurück
Oben