AW: TV-Werbung für Webradio?
Mir stellt sich da eine ganz andere, grundsätzliche Frage... ich erinnere mich, daß früher™ im Fernsehen und Radio oft Programmhinweise liefen, die auch auf Inhalte anderer (allerdings Hauseigener Sender) verwiesen, einfach mal als fiktives Beispiel: "auf NDR 1 hören Sie heute abend ..., das Dritte Programm bringt Ihnen ... und auf dieser Welle geht es nach den Nachrichten weiter mit ...", ähnlich auch im Fernsehen. Da ich gerade (mal wieder) in England bin, fiel mir das bei der BBC wieder auf. Hat sich das in Deutschland gelegt, oder wird das immer noch so gemacht? Ich kann mich jetzt gerade beim besten Willen nicht erinnern, wann mir so ein Hinweis in Deutschland zuletzt aufgefallen wäre...
Reales Beispiel aus Hessen: Am Schluss der Fernsehsendung "maintower" (hessenfernsehen, Mo - Fr 18 Uhr, Boulevard) kommt ein Hinweis auf die Radiosendung "hr3 pop & weck" am nächsten Morgen. Dort wird angekündigt, welches das Schwerpunktthema sein wird.
Aber so richtig häufig, da gebe ich dir recht, fällt mir das nicht auf.
Weiterhin stellt sich daraus wieder die Frage nach dem Werbespot eines Konkurrenten. Auch das kleinste Webradio ist ja schließlich "Feind" des Fernsehsenders (...)
Nur, wenn auf dem PC, mit dem Internetradio empfangen wird, auch DVB-T läuft. Dann würde ich von echter Konkurrenz sprechen.
Ansonsten habe ich schon Haushalte erlebt, in denen alles Nebenbei-Medium ist: Fernsehen, Radio, alles zusammen, Internet-Radio ohne hinhören.
Der Fernseher als Geräuschkulisse (nicht lachen, ist wahr). Da wurde nach dem Nachhausekommen von der Arbeit der Fernseher eingeschaltet und dann duschen gegangen oder was in der Küche gemacht oder oder.
Internetradios sind gelaufen und keiner hat hingehört, es wurde eingekauft etc.. Das sind Stammhörer, die die
average listen time nach oben treiben, ohne Ripper zu sein. Auch schon erlebt.
In einem Haushalt liefen in drei Zimmern zwei Fernseher und ein Radio. Wenn du im Flur gestanden bist, hast du
Dollbohrer Surround gehört.
- Merke: Es gibt nichts, was es nicht gibt.
- Verschärfung dieses Grundsatzes: Vor allem dann nicht, wenn Menschen daran beteiligt sind.
- Fazit: Nichts ist blöd genug, als dass ein Mensch nicht dazu in der Lage wäre, genau das zu tun.
Warum also nicht das Fernsehen als Werbemedium? Im Zweifel erreicht die dort ausgestrahlte Werbung den Konsumenten akustisch oder optisch, im Optimalfall beides zugleich.
Konkurrenz?
Schwer vorstellbar. Schließlich wird ja auch en masse für Zeitschriften geworben - die klassische ÖPNV-Literatur und -Ablenkung -, doch jetzt, da TV auch auf dem Handy portabel wird, müsste Zeitschriftenwerbung ja als Konkurrenz betrachtet und ausgeschlossen werden.
Das wird aber nicht passieren. Money Talks (The Alan Parsons Project
).
Gruß, Uli