Problem: symmetrisch XLR weiblich auf asymmetrisch Stereocinch männlich

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Radioman2000

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Moin in die Runde.

Ich habe einen VIP-1 von Yellowtec erstanden und muß diesen mit meinem derzeitigen Mischpult verbinden. Dazu habe ich mir ein Kabel löten lassen. Doch das brummt.

Beim ersten Versuch war die Masse an 1 und das + an 2 gelötet. Als aber ein leichtes Brummen zu hören war, habe ich mich noch einmal schlau gemacht. Nun ist zusätzlich eine Brücke von 1 auf 3 gelötet. Doch das Brummen ist nun stärker.

Der VIP-1 ist ein GB-Import. Haben die vielleicht eine andere Polbelegung? Woran könnte das Problem liegen?
 

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Das Pinout ist XLR-Seitig eigentlich richtig. Wie sieht die andere Seite des Kabels aus? Wie ist das Gerät eingebunden?

Da der VIP vermutlich intern elektrisch symmetriert/desymmetriert wird sollten 3 und 1 gebrückt sein, wenn man notfalls dirkt unsymmetrisch anschließt. Die richtige Lösung wäre den VIP über einen Symmetrierverstärker anzusteuern. Wenn genügend Pegelreserven vorhanden sind kann man auch Symmetriertrafos verwenden, kommt günstiger.
 
Sorry, auf dem Bild ist nüscht zu erkennen, von dem man irgendwelche Rückschlüsse ziehen kann.
Kabel sehen immer aus wie Kabel und sie "brummen" nicht.

Wichtig wäre zu wissen welche Ausgänge und Eingänge Du wo verwendest?
Welchen Ausgang am VIP-1, welchen Eingang am Mixer?
Oder ist es andersherum? Gehts Du vom Mixer (Mikrofon) zum VIP-1?

XLR, Cinch, Klinke mono, oder stereo, von wo nach wo?

Benutzt Du Sendouts des Mixers um das VIP-1 in den Mikronweg einzuschleifen?
Es gibt mehrere Möglichkeiten die Du hier genauer beschreiben musst, damit wir wissen was Du da eigentlich wo anschließt.
Dann kann man das Gebrumme einkreisen. Sonst ist es stochern im dunkeln.

Anrufer:"Hallo ADAC, mein Auto fährt nicht."
ADAC:"Was ist denn der Fehler?"
Anrufer:"Alle vier Räder wollen sich nicht mehr drehen."

Hier findest Du die XLR Standards (auch in Great Britannia, die fahren da nur mit dem Auto links)
http://de.wikipedia.org/wiki/XLR

Und so sehen die erwähnten Symetrierverstärker aus, die aber nur lohnen wenn Du symetrisch/unsymetrisch anschließen willst:

Aber wenn Du mit dem VIP-1 ordentlich umgehen und es einstellen willst: RTFM!

Gruß Codo
 
XLR Standards (auch in Great Britannia, die fahren da nur mit dem Auto links)
Naja. Es scheint - allerdings mehr in den Staaten - tatsaechlich Hersteller zu geben, die ihre Kunden mit vertauschten XLR-Anschluessen aergern. Ich selbst besitze kein Geraet, wo das so ist, nur Geraete bei denen die Polariatet entweder eingangs- oder ausgangsseitig gedreht wird. Das passiert uebrigens auch Herstellern von Audiohardware, die komplett unsymmetrisch angeschlossen wird, wenn die Entwickler schlafen.

Einen Schock floesste mir aber schon ein XLR-Kabel ein, dass ich frisch gekauft zwischen Mikrofon und Preamp steckte, woraufhin ich einen Kurzwellenempfaenger hatte. Dort hatte man tatsaechlich den Schirm auf der 3. Das ist dann wenig symmetrisch. Zu welchem Zweck man das so gefertigt hatte, bleibt ein Raetsel. Die Verpackung jedenfalls wies ein Mikrofonkabel aus.

Einen Groundlift, wie man ihn bei symmetrischen Verbindungen behelfsweise vornehmen kann, kann man mit Cinch auf einer Seite natuerlich nicht machen. Waere die Frage offen: Bekommt man das Signal aus dem Mikrofonprozessor nicht auch irgendwie richtig symmetrisch angeschlossen?
 
Ich schließe mein EV RE-20 ganz normal mit XLR direkt an den VIP-1. Das Problem besteht beim Weg vom VIP-1 in den Mixer. Ich muß symmetrisch mit XLR raus und asymmetrisch mit Cinch (Stereo) in den Mixer. Doch genau da brummt es.

Der im Hifi-Geschäft hat eine Cinch-Verlängerung genommen, die Weibchen abgeschnitten und ein XLR-Weibchen drangelötet. Masse an 1 (und später auf 3 überbrückt) sowie + an 2. Das Brummen ist durch die Brücke auf Pin 3 noch mal stärker geworden.
 
Das Brummen ist durch die Brücke auf Pin 3 noch mal stärker geworden.
Möglicherweise um exakt 6 dB?

Also wie es aussieht, ist die Strippe ('Das Kabel' will ich mal nicht sagen) schon so richtig gelötet, denn der Ausgang wird elektronisch symmetriert. Das wird meist auch noch so gemacht, dass durch die Brücke zwischen 1 und 3 die unsymmterische Verbindung "erkannt" und der sonst normalerweise entstehende Pegelverlust von 6 dB ausgeglichen wird.

Wenn wir jetzt mal davon ausgehen, dass die Pinbelegung dem hier üblichen Standard entspricht, sollte neben Brummen wenigstens auch noch ein Signal zu hören sein. Bis jetzt hast du noch keine Angaben dazu gemacht, in welchem Verhältnis Nutzsignal und Störsignal zueinander stehen. Gäbe es gar kein Nutzsignal, wäre möglicherweise etwas anderes nicht in Ordnung.

Wenn es doch eins gibt und wir somit nicht gleich zwingend von einem Defekt ausgehen müssten, wäre eigentlich der Punkt gekommen, an dem man sich auf Potentialsuche begeben müsste. Man müsste sich also die gesamte Audiokette anschauen und notfalls ein Gerät nach dem anderen komplett abtrennen. Somit lässt sich feststellen, ob man, bevor man das Signal über dubiose DI-Boxen quält, nicht die Brummschleife irgendwo anders gelegt hat und beseitigen kann. Dazu kann u.a. auch ein Multimeter hilfreich sein, mit dem sich ermessen lässt, ob eines der Geräte ein besonders hohes Potential gegenüber seiner (elektrischen/elektronischen) Umgebung aufweist. Mit viel Glück reicht schon ein gedrehter Netzstecker aus, um das wenigstens zu minimieren.
Das klingt nach viel Arbeit und Knoten im Gehirn, ist aber ansonsten des Herrn Hassema Gaffada tägliches Handwerk mit immer neuen Überraschungen.
 
...mich wundert etwas, dass von Stereo Cinch die Rede ist, da der Steckverbinder für sich ja einanalig ist, was für ein monophones Mikrophonsignal ja auch ausreichend ist. Hast Du schon versucht, die gleichzeitige Verteilung auf zwei Kanäle in einer Anschlussleitung zu vermeiden? Konsequenterweise würde man die Leitung XLR Buchse auf Cinch Stecker einkanalig ausführen und die Verteilung des Monosignals auf einen Stereobus dem Mischpult überlassen. Ändert sich etwas, wenn Du nur einen Cinch Stecker aufsteckst?
 
Ich behaupte sogar: Nicht nur Stereo Chinch ist merkwürdig, für einen Mikrofonkanal, sondern Chinch allgemein. Was hast du denn da für ein Pult stehen? Einen VIP-1 schließt man ja normalerweise nicht an einen DJ-Mixer von Conrad an, sondern an amtlich Studiotechnik mit symmetrischen Eingängen... oder?!
 
'Normalerweise' vielleicht nicht, aber es ist weder unmöglich noch unzulässig, solange er nicht Phono-Eingänge mit dem VIP anfahren will.
 
Das mit dem Kabel XLR auf 2 x Cinch (stereo) ist ein Problem, weil man damit die Gehäusemasse in den Signalweg zieht.
Das aus dem XLR Ausgang des VIP-1 ein Mono Signal kommt, das auf zwei Cinch Stecker (stereo) geht, ist klar?

Vergiss das mit dem Kabel. Das ist nicht die Lösung.
Investiere in eine DI-Box (Symetrierglied). Damit verbindet man unsymetrisches und symetrisches Equipment.
Die meisten DI-Boxen haben einen Groundliftschalter, damit bekommt man die Brummschreife raus.
Und man bekommt einen definierten Pegel.

Mein Tipp ist aber einen XLR-Eingang des Mischpultes zu verwenden. Dann verschwinden die Probleme sofort.
Du hast uns immer noch nicht gesagt welches Mischpult da von Dir verwendet wird?
Denn da scheint das Brummen zu "entstehen".
 
...mich wundert etwas, dass von Stereo Cinch die Rede ist, da der Steckverbinder für sich ja einanalig ist,
Mich auch. Ich erkenne auf dem Foto eine (zwei?) Audioleitung(en), deren
- Schirm verdrillt auf XLR 1&3 aufgelegt ist,
- deren beiden Tonadern gemeinsam auf XLR 2 liegen.
Hier von "Stereo" zu reden, tz, tz, tz ...

Das VIP1-Datenblatt verrät uns einen "electronically balanced output", von "floating" ist nicht die Rede. Das sind also zwei asymmetrische Verstärker im Gegentakt (pin2, pin3). Wenn Du pin 3 auf Masse legst schliesst Du einen der beiden Verstärker kurz! Also nur pin 2/ pin1 angeschlossen, bringt halbe Ausgangsspannung.

Brummen ist nicht selten, wenn symmetrisch und unsymmetrisch verheiratet wird. Es wird meist durch Masseschleifen im Aufbau (z.B. Schutzleiter) eingekoppelt. Ideale Erdfreiheit erhältst Du nur mit einer Verbindung über einen Trenn-/Symmetriertrafo, wie @Ralle oben schon vorschlug. Ausserdem kannst Du damit quasi die volle Ausgangsspannung (pin 2/pin3) nutzen.

Evtl. bringt's was die Schutzerdung an einem der Geräte zu entfernen.
#
mfg TB

Cynch ist keine Studiotechnik!:thumbsdown:

Hatte mal ein Yamaha-Mischpult an dem alle XLR-Buchsen falsch belegt waren.
 
Aber bitte nur, wenn man genu weiß, was ma da tut, ...
:oops: Stimmt, @Ralle, das durfte nicht fehlen, "testweise zu unterbrechen" wäre als Empfehlung besser gewesen.

Im Allgemeinen sind Heimtongeräte ja schutzisoliert und brauchen keinen Schutzleiter. Trotzdem hab' ich's beim Heimton erlebt, dass der in einem Steckernetzteil durchgeführt war auf die sekundärseitige Masse und Brumm eingestreut hat. In dem Fall wäre ein nachweislich schutzisoliertes Netzteil vorzuziehen.
Bin mal gespannt, ob das den @Radioman-2k überhaupt noch interessiert.

Hast Du Erfahrungen mit erschwinglichen aber brauchbaren (Un-) Symmetriertrafos für Audio?
 
Hast Du Erfahrungen mit erschwinglichen aber brauchbaren (Un-) Symmetriertrafos für Audio?
Ich habe "unterwegs" ganz gerne die hier benutzt: Neutrik NA2F. Dürften um die 30 € zu haben sein, sehr handlich, allerdings nicht Pegelfest - müssen sie je nach Einsatzzweck ja auch nicht sein.
Eine günstige, empfehlenswerte DI-Box wäre die Palmer PAN 04, habe ich privat im Einsatz und kann mich nicht beklagen, ca. 70 €.
Um 300 bis 350 € sollte es die aktiven Sonifex Redboxen geben, in diversen Ausführungen (unsymm. --> symm und umgekehrt, zwei- und vierkanalig). Die sind absolut Studiotauglich und etwas günstiger als Lake People (allerdings sind sie hässlich!). Auch bei mir ohne negative Vorkommnisse im Einsatz, die machen, was sie sollen.

Wer genügend Geld hat und etwas wirklich schönes möchte greift aber dann doch gerne zu den Kollegen vom Bodensee.

Das soll keine Werbung sein, es gibt bestimmt noch 100 andere Hersteller von Symmetrierhardware, die auch ganz toll ist.
 
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