Ich gehe mal fest davon aus, dass sich das alles tatsächlich so zugetragen hat, wie beschrieben. Energy ist ja hierzulande nicht gerade unbekannt dafür zahlreiche Praktikanten aufzunehmen, da liegt es also schon sehr nahe, dass es tatsächlich so stimmt. Ob man das nun nach außen kommunizieren muss (muss man tatsächlich darauf hinweisen, dass es sich um eine Praktikantin handelte?), ist eine andere Frage.
Ja, ja, die Praktikanten sind blöd!
Oder sind Sender blöd, die Praktikanten ranlassen?
Wieso sollten Sender blöd sein, die Praktikanten arbeiten lassen. Man kann über das Ausmaß in der deutschen Radiolandschaft (und der deutschen Wirtschaft insgesamt - Stichwort "Genertion Praktikum") diskutieren, aber grundsätzlich finde ich es befürwortenswert, wenn es jungen Menschen ermöglicht wird zunächst einmal einen Einblick in ein Unternehmen bzw. eine Branche zu erhalten, um dann ggf. daran anschließend festzustellen, dass es für den Einzelnen etwas ist oder auch nicht. Ehrlich gesagt erwarte ich auch von einem vernünftigen Betrieb, dass man Praktikanten auch gewisse Aufgaben abseits des Kaffeekochens überlässt. Zudem handelt es sich in diesem Fall ja auch nicht um eine Moderation oder Ähnliches, sondern zunächst einmal um die Recherche, eine simple Anfrage. In einem vernünftigen Praktikum wird man allerdings auch vernünftig betreut und hier sehe ich eher die Problematik, wenn kurz nach Aufnahme eines Praktikums solch eine Anfrage herausgeht (ein vernünftiger Praktikumsbetreuer hätte die Mail eigentlich gegenlesen sollen, dem Prakitkanten hingegen wird dann zunehmend auf Basis guter Erfahrungswerte mehr Freiraum gelassen).
Oder halten sich Sender für clever, wenn sie solche Geschichten faken, um Aufmerksamkeit zu erregen, dann aber alles auf "blöde" Praktikanten schieben, weil sie selbst ja nie so blöd gewesen wären.
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Abschließend lässt sich wohl an der Kommunikation noch bemängeln, dass man ggf. einfach darauf hätte verweisen können, dass der Praktikumsbetreuer in diesem Fall ebenfalls geschlafen hat; dann wäre nicht nur der Praktikantin die Schuld zugeschoben worden, sondern zugleich auch dem eigenen Hause. An Selbstkritik sollte man halt in solchen Fällen nicht sparen, nach außen hin hätte es ein deutlich besseres Bild hinterlassen.