Akzeptanz deutscher Musik im deutschen Hörfunk

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Ja, OK, aber in Deutsch gesungen.
Also sollten wir das unter dem erweiterten Begriff der "deutschsprachigen" Musik weiterführen ?
Es gibt auch genügend Musik aus Deutschland, die in anderen Sprachen gesungen wird, wie z.B. Alphaville, Fools Garden, .... die dann hier mitzugehören würde, wenn es um deutsche Musik geht.
Oder welche Begriffsdefinition hättet ihr gerne ?
 
exhörer schrieb:
Ich denke, das Thema kann man in genau einem Satz zusammenfassen: Bei den Hörern ist die Akzeptanz sehr groß, bei den Machern dagegen tendiert sie gegen null. Alles weitere ist in den schon angesprochenen Threads in epischer Breite nachzulesen.​

Diese Hörer hätte ich gerne kennengelernt. Die Aussage stimmt nicht, weder der eine noch der andere Halbsatz.
Und hatten wir den thread nicht schon einmal, mit der Erweiterung "Berlin"?

Und dann bitte genauer. Was ist gemeint: Deutschsprachige Musik oder Musik produziert in Deutschland.
Und der deutschssprachigen Musik geht es recht gut, wenn es nun nicht uinbedingt die Amigos sein sollen...
Also doch Schlager oder wie oder was?
 
Ich spreche hier von deutschsprachiger Musik. Alles andere ist Haarspalterei, an der schon Mitte/Ende der 80er Jahre die ZDF-Hitparade beinahe eingegangen ist.

Und die Hörer kannst Du gerne kennenlernen, such' Dir einfach ein paar aus den Millionen Fernsehzuschauern aus, die bei den einschlägigen Sendungen einschalten, oder such' Dir welche aus den Millionen von beispielsweise Andrea-Berg-CD-Käufern aus.
Oder noch besser, Du wendest Dich an die Amigos-Käufer, die ja trotz fast schon aktivem Boykott durch Radio und Fernsehen ihre CDs wie blöde verkaufen

Und jedes deutschsprachige Musikformat, sei es RPR2, WDR4, Bayern 1, Arabella & Co hatte VOR der Umwandlung in ein 0815-oldiebased-Format oder seiner Einstellungen alles andere als einen Mangel an Hörern.

Also, was genau stimmt an meiner These, daß die Akzeptanz bei den Hörern sehr groß ist, nicht?
 
Nett, diese erneute Diskussion....
exhörer schrieb:
Also, was genau stimmt an meiner These, daß die Akzeptanz bei den Hörern sehr groß ist, nicht?
Erstens die Aussage "der Hörer". Den gibt es pauschal nicht.
Es gibt einen Prozentsatz an Hörern, die dieses oder jenes hören.
Der zweite Grundfehler ist, von öffentlichen Veranstaltungen auf ein Rundfunkprogramm Rückschlüsse zu ziehen.
Das funktioniert auch nicht bei reissenden Disconächten mit hämmernden Beats und
es funktioniert nicht bei Wacken. Wo bestimmt mehr Fans zusammenkommen als bei allen Mi Amigo-Freiluftshows... und das wird auch kaum im Radio gespielt.
oder such' Dir welche aus den Millionen von beispielsweise Andrea-Berg-CD-Käufern aus.
Da wäre für mich aber ein grosser Unterschied. Leider zählt Andrea Berg derzeit mehr in die Kategorie "Partyschlager".
 
Vielleicht hören die Fans "deutscher Musik" schon längst kein Radio mehr, sondern kaufen sich ihre Andrea Berg- Günter-Petry- und Amigo-CD und lassen die "besten Hits aller Zeiten" ins Nirwana senden?
 
Erstens die Aussage "der Hörer". Den gibt es pauschal nicht.
Es gibt einen Prozentsatz an Hörern, die dieses oder jenes hören.
Der zweite Grundfehler ist, von öffentlichen Veranstaltungen auf ein Rundfunkprogramm Rückschlüsse zu ziehen.

Im Prinzip hast du recht. Man bräuchte halt eine breit angelegte Marktstudie, die alle Genres einigermaßen gleich behandelt und innerhalb der Einzelgenres exakte Differenzierungen vornimmt. Die Trennung von klassischem R&B und Hip-Hop wäre so eine (gröbere) Feinheit, oder die zwischen "Soft Rock" (AC-tauglich), "Hard Rock" (Mainstream Rock) und Alternative (bedingt Crossover-fähig). Wenn ich Hip-Hop beim deutschen Durchschnittsbürger teste ernte ich Ablehnung (das gilt auch für eine große Anzahl von Top-40-Titeln), trotzdem läuft Hip-Hop-affines Material und Teenie-Pop zuhauf im Hitradio. Mehrheiten scheinen da nicht relevant zu sein, bei deutscher Musik aber angeblich schon - wie geht das zusammen?

Da wäre für mich aber ein grosser Unterschied. Leider zählt Andrea Berg derzeit mehr in die Kategorie "Partyschlager".

Und was soll das heißen?
 
Na, da antworte ich doch mal drauf, zwischendurch. Meine ganz private Meinung: Sowohl Andrea Berg als auch eine Helene Fischer zählen für mich zur Grauzone für oldiesbased-MOYL-Formate, die möglicherweise auch einen kleinen Deutschanteil mit einbauen bzw. einbauen wollen. Die getesteten Hörer direkt befragt werten diese Andrea derzeit als Partyschlager und werfen es in die gleiche Kiste wie Olaf Henning u.a.
Und die letzte Produktion von Helene Fischer ist leider zum verwechseln ähnlich wie die von Andrea, schade. Sie hatte mehr drauf.
Und damit fallen beide leider durch.
Aber das ist meine gaaanz private Meinung, die man zwischen allen Studien, researches und Untersuchungen auch mal haben darf.
 
Leider zählt Andrea Berg derzeit mehr in die Kategorie "Partyschlager".

Nun wirklich nicht. Sie "zählt" weder bei ihrem Publikum noch bei den sie spielenden Sendern zur Kategorie der "Partyschlager". Ich bezweifel mit Nichtwissen die "Bewertung" getesteter Hörer (ja, welchen Senders?) "dieser Andrea " "derzeit als Partyschlager". Ich bezweifel auch, dass jene sie in "Kisten" werfen.

Wie stark Helene Fischer und Andrea Berg im Gegensatz zu Olaf Henning im Radio gespielt werden, solltest Du eigentlich genau wissen, laser558.
 
Ich weiss es. Deswegen erstaunt es mich ja, welche Schubladen manche Hörer da aufmachen. Ich zähle Berg auch nicht zu Mickey Krause und Co...
Über diesen Test vielleicht mal mehr, demnächst. Man lernt aber nie aus...
 
Ich spreche hier von deutschsprachiger Musik. Alles andere ist Haarspalterei, an der schon Mitte/Ende der 80er Jahre die ZDF-Hitparade beinahe eingegangen ist. Und die Hörer kannst Du gerne kennenlernen, such' Dir einfach ein paar aus den Millionen Fernsehzuschauern aus, die bei den einschlägigen Sendungen einschalten, oder such' Dir welche aus den Millionen von beispielsweise Andrea-Berg-CD-Käufern aus. Oder noch besser, Du wendest Dich an die Amigos-Käufer, die ja trotz fast schon aktivem Boykott durch Radio und Fernsehen ihre CDs wie blöde verkaufen

Ich finde es gar nicht so blöde, die CDs der Amigos schnell wieder zu verkaufen. :) Blöder ist es da schon, zu glauben, die Sprache sei bei Musik das allesentscheidende Kriterium und die Hörer deutschsprachiger Musik seien eine homogene Zielgruppe. Andrea und ihre Berge, die Amigos und ihre Affären, die Spastelruther Katzen - sie alle könnten auf Deutsch oder auf Englisch oder auf Bengalisch singen und würden doch immer nur denselben Wunsch in mir erwecken, den eine von mir sehr geschätzte und (oft) deutschsprachig singende Gruppe 1984 besungen hat:


Beim Dieter, dem Thomas, dem Heck waren sie meines Wissens damals nie eingeladen - zu lange Haare?
 
Wären die Weichen im deutschen Radio nicht dermaßen falsch gestellt und gäbe es unter den Radioanbietern Finaciers, die das Radio nicht als beiläufigen Nebenerwerb zum Printgeschäft verstünden, dann gäbe es wahrscheinlich eine rentable Musikförderung und keinen ideenlosen Beraterstab, der allen 200 Programmen dieselben Hits aufschwatzt, um das untere Viertel der demographischen Skala abzugreifen und das Medium damit in den Ruin führt. Es gäbe wahrscheinlich so was wie eine bescheidene Auswahl und natürlich auch konkurrenzfähige deutsche Musikprogramme, die über Generationsgrenzen hinaus erfolgreich wären.

Die Massen würden sich angesichts klar sortierter Genresender wieder für Musik (und zugleich fürs Radio) begeistern und es gäbe zuhauf tolle Schlager wie diesen hier:

Nicole - Und außerdem hab' ich dich lieb (1994) Hi-Quality

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