Boykott gegen Bohlen?

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AW: Boykott gegen Bohlen?

Wenn Lady Gaga und ähnlicher Konservenkram beinahe bis zur Besinnungslosigkeit rotiert, hat es auch Bohlen verdient, in den gebührenfinanzierten ARD-Wellen berücksichtigt zu werden - schließlich gucken seinen Probandenstadl regelmäßig Millionen von Menschen. Den Hitsendern ist doch keine Single zu schlecht, Hauptsache sie stammt nicht aus deutscher Produktion. Wenn so ein Ding dann auch international Wellen schlägt (Lena, Lou Berga), findet es natürlich auch bei den deutschen Dudeldilettanten Gnade. Bei Schlager und Bohlen zieht diese Spezies ja grundsätzlich eine Grimasse angesichts dieser ach wie grauenvollen Geschmacksperversionen.

Aus internationalen Beständen wird hingegen jeder Müll verwertet, da fragt niemand nach Text oder Arrangement, deutsche Interpreten werden jedoch mit der Kneifzange angefasst, als wären heimische Produktionen eine Schande fürs Gewerbe. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es so viel nationale Selbstverachtung wie in der deutschen Radiolandschaft, die hiesige Musikszene wird belächelt und mit Füßen getreten, deutsche Texte von Privatsendern sogar rundweg abgelehnt.

Ich bemäkle bei jeder Gelegenheit, dass moderne Schlager und Bohlen-Songs unter einfachsten und kostensparendsten Bedingungen hergestellt werden, aber was um Himmels Willen bleibt der Branche übrig, wenn sie von den heimischen Radioveranstaltern großflächig und konsequent ausgehungert wird, obwohl ein beachtlicher Markt für diese Musik existiert? Und was ist mit Synthie-Pop und Dance-Mucke? Da musiziert doch auch nur noch der Computer, trotzdem läuft so was bei jedem Provinzdudler in Hot Rotation.

Entschuldigung, aber das musste mal gesagt werden.
Rico, sehr richtig! Eine Entschuldigung ist nicht vonnöten.
 
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Ricochet und vor allem count down haben den Nagel bereits auf den Kopf getroffen. Bohlens Musik ist nicht besser oder schlechter als vieles, was uns im Radio vorgesetzt wird. Ausschließlich aus Imagegründen verzichtet man auf Bohlen, um sich einen scheinbaren Anstrich von Anspruch und Seriösität zu geben. Sehr lächerlich.

Genauso wie es lächerlich ist, Bohlen vorzuwerfen, seine Musik höre sich "immer gleich" an, und dann mit Genuß die AC/DC Platte aufzulegen. Ausgerechnet AC/DC, die sich ja bekanntlich durch enorme musikalische Vielfalt auszeichnen. So gesehen hört sich immer "alles gleich" an, was man nicht mag. Das könnte dann auch genauso gut für Metal, Jazz, Klassik, Swing, Dixieland, Folk, Hip-Hop, House usw. gelten.
 
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Es geht darum, dass die öR endlich aufhören sollen, diesen Retortenquatsch zu spielen, und nicht - nur weil sie es tun - auch noch Bohlen in die Rotation zu packen. Es ist doch schlimm genug, dass die allermeisten Sender heute schon völlig unhörbar sind. Man kann doch nicht mit dem Argument, deren Programm wär eh schlecht, begründen, dass dann auch noch dieser musikalische Bodensatz gesendet werde dürfe. Von abertausenden guter Bands bekommt der Gebührenzahler ausserhalb Brandenburgs doch überhaupt nichts mehr mit, und dann wundert sich die ganze Branche, dass das Musikbusiness darnieder liegt.
 
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Oh wei, hier kochen ja Emotionen und geschmackliche Wertungen hoch.
Ich glaube nicht, dass man über die Frage, ob man Bohlen spielen soll oder nicht, diskutieren kann, OHNE zu werten. Was sollte ansonsten für ein Ergebnis herauskommen: "Im Prinzip ja"??

Die These, dass die Ablehnung seiner Musik lediglich von seinem öffentlichen Image herrührt, teile ich nicht. Seine Interviews in den 80ern, als er sich mit Mozart verglich, wurden gemeinhin eher belächelt, eben weil sie in so groteskem Widerspruch zur Realität standen. Geschadet haben sie ihm wohl nicht. Als "rotziger" Sprücheklopfer wurde Bohlen ja erst mit DSDS bekannt - ein gewisser Unterhaltungswert wird seinen Sprüchen auch von Gegnern zugebilligt und die Sendung machte Bohlen eher wieder en-vogue, ansonsten wäre er vielleicht in die verdiente Vergessenheit abgetaucht.

Die Ablehnung von Bohlens musikalischem Oeuvre dürfte also vielmehr - verblüffend simpel - mit dessen künstlerischer Beschaffenheit zusammenhängen. Offenbar gibt es Menschen, die Bohlens Kompositionen wie auch vocalistische Darbietungen (danke, Radiokult für die oben verlinkten amüsanten Youtube-Kostproben) als Beleidigung ihrer Ohren empfinden. Ebenso offenbar gibt es aber auch heute noch Fans von Bohlen. Ein typischer Fan outet sich hier: http://www.youtube.com/watch?v=-4OL7j1uJHs.

Bei der Frage, ob Bohlen in die Rotation eines Radiosenders hineingehört oder nicht, sind die Programmverantwortlichen gut beraten, sich das Profil ihrer Zielgruppe anzuschauen und zu erwägen, ob man dieser eine Bohlenproduktion darbieten kann oder nicht. In Hinblick auf obiges Video geht es also um die einfache Frage: Gehört der Typus Siegfried Schwäbli zur Zielgruppe des Senders, oder nicht? In ersterem Fall also bitte nicht boykottieren :)
Wer in meinen Ausführungen eine Wertung findet, der darf sie behalten ;)

Ich kann mich auf die Ablehnung von Radioredakteuren aus obigen Gründen bei Phase I von Modern Talking in den achtziger Jahren noch gut erinnern. Beim Modern-Talking-Comeback 1998 haben all jene gefleht: "Oh nööö, bitte nicht schon wieder!". Die 1998 etwa dreißigjährigen Mitarbeiterinnen sahen das allerdings ganz anders. :)

Naddel war 1998 in Eurer Redaktion? :eek:

;)
 
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Angeblich stimmt das ja auch alles nicht. Hier gibt es eine Stellungnahme vom Musikchef von Radio Eins und vom NDR.

Interessant in diesem Zusammenhang ist die Aussage vom Musikchef: "Gerade dafür sind die Gebührengelder doch auch da: Nicht nur den Mainstream zu zelebrieren, sondern auch bislang Unentdecktem eine Plattform zu bieten". Ach was? Das mag für sein Radio Eins wohl gelten, aber alle anderen Musikredakteure vom ÖR scheinen da wohl völlig anderer Meinung zu sein, wenn man mal so die einschlägigen Playlisten studiert.
 
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Letztlich ist das alles zweitrangig, denn so wie man in den Wald hinein ruft, so schallt es nunmal auch zurück. Bohlen benimmt sich oft genug wie der letzte Husten und in seinen beiden "literarischen Werken" teilt er nicht nur gegen Kollegen heftigst aus. Das er sich nun darüber wundert, das man ihn und seine Werke angeblich ignoriert, zeugt doch nur davon, das der Mann ein Problem mit seiner eigenen Wahrnehmung hat.

Übrigens lese ich hier dauernd, das Bohlen weltweit erfolgreich gewesen sein soll. Europaweit ist das sicher richtig. Im Ostblock hat man ihn angehimmelt und tut es noch, stimmt auch. Ich kann mich allerdings nicht erinnern das Bohlen jemals in den USA mit irgendwas auch nur in der Nähe der Top 100 war.


Und noch ein Satz zum "Gleichklang":
Musikalisch gestartet sind Bohlen und beispielsweise Grönemeyer etwa zeitgleich. Der musikalische Durchbruch der beiden Herren war ebenfalls in etwa zeitgleich, Bohlen mit Modern Talking und Grönemeyer mit dem Bochum-Album. Trotzdem trennen beide Welten. Grönemeyer textet, komponiert und produziert genauso wie Bohlen. Allerdings wird nur ersterer als Künstler wahrgenommen. Grönemeyer hat sich immer wieder neu erfunden, Bohlen nicht. Dazu kommt noch das Grönemeyer deutsch singt und mit seinen beiden in englisch aufgenommenen Alben beispielsweise in Kanada erfolgreicher war als Bohlen.
Die Liste der Künstler ließe sich fortsetzen. Also tue hier mal bitte keiner so als ob Bohlen seit über 20 jahren die heilige Kuh der deutschen Unterhaltung wäre...
 
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Europaweit ist das sicher richtig. Im Ostblock hat man ihn angehimmelt und tut es noch, stimmt auch. Ich kann mich allerdings nicht erinnern das Bohlen jemals in den USA mit irgendwas auch nur in der Nähe der Top 100 war.
Da der Aufwand fuer's Marketing in den USA zu hoch gewesen waere, hat man ihn bewusst nicht betrieben - in Asien jedoch war Bohlen auch ein Star!
 
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Ach was? Das mag für sein Radio Eins wohl gelten, aber alle anderen Musikredakteure vom ÖR scheinen da wohl völlig anderer Meinung zu sein, wenn man mal so die einschlägigen Playlisten studiert.

Oh oh, besser hätte Ralph Coleman seinem eigenen Arbeitgeber garnicht die Existenzberechtigung absprechen können: "Wichtigstes Kriterium beim Einsatz von Musiktiteln im Radio ist für uns die Frage, ob ein Song unseren Hörerinnen und Hörern gefällt. Dazu führen wir regelmäßig Umfragen durch, bei denen die Hörer Titel bewerten." Heisst im Klartext: Nö, wozu brauchen wir ne Musikredaktion? Wie kommt man denn eigentlich bei seiner Musikauswahl auf so eine Vorgehensweise?
 
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Tjaaa, aber genau SO funktioniert es eben NICHT! Das wäre dann ungefähr die Party, bei der vom DJ die Titel einer Wunschliste gespielt werden...der Abend wird ein Graus!
Die Parallelen zum deutschen Pseudo-Format-Radio sind nicht zu übersehen bzw. zu überhören. Wobei es dann ja noch nicht mal Wunschtitel sind, sondern leidglich diejenigen, die am wenigsten Abschaltimpulse auslösen, die "tutkeinemWehMusik". Die kann sich eine Zeitlang fats jeder anhören...aber dann wirds eben fad!
Und dann ist der Musikredakteur gefragt...der mit Gespür für Musik, der mehr kann als nur Datenbanken verwalten und Umfrageergebnisse auswerten.
MUSIKredakteure braucht das gute Radio, nicht Statistiker und Meinungsforscher!
 
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Man stelle sich mal einen DJ vor, der so arbeiten würde...

Kann man sich vorstellen, bringt aber nichts, weil das was völlig anderes ist. Das ist kein Äpfel- und Birnen-Vergleich, das sind nicht mal dieselben Wiesen.

MUSIKredakteure braucht das gute Radio, nicht Statistiker und Meinungsforscher!

Am Ende dieser Aussage steht doch aber hoffentlich nicht die These, dass dann "You can't get it if you really want" die Airplaycharts anführen würde, oder?

Entschuldigung, aber das musste mal gesagt werden.

Hüstel, neee, musste es nicht. Ich finde auch nicht, dass die Annahme, anderer GMS (größtmöglicher Scheiss) würde ja gespielt werden, müsse dazu führen dass der AGMS (fängt jetzt mit "aller"... an) erst recht gespielt wird, stimmt. Und der Vergleich von Bohlen mit Lady Gaga zeugt von einem kapitalen pokulturellem Nichtverständnis.

Es gibt übrigens einen ganz einfachen Grund, warum die Bohlen-Songs nicht laufen, nämlich weil sie total scheisse testen. Und wenn er ne Platte 2 Millionen Mal verkauft, haben 82 Millionen sie trotzdem nicht gekauft. Das ist bei anderen Künstlern zwar auch so, aber bei Bohlen bedeutet das auch, dass die 97 % Prozent, die seine Platten nicht kaufen, ihm nicht gleichgültig, sondern mit totaler Ablehnung gegenüber stehen und bei seinen Songs ab- oder umschalten.

Und alle, die das nicht raffen (wollen), schreiben jetzt 1000x den Satz:

Charterfolg ist nicht gleich Radiotauglichkeit!
 
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Manchmal würde ich schon gerne wissen, wie diese Hörtests vor sich gehen. Da werden wohl ausschließlich neu eingetroffene Promosingles herangezogen und nach dem Urteil der Laienjury gewichtet oder aussortiert. Bei deutschen Privatsendern gibt es bestimmt niemanden, der nach neuer Musik Ausschau hält oder gar ganze Alben probehört, das wäre doch alles viel zu kostspielig und passt auch gar nicht ins Verwertungsmodell der Hitradios.
 
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Manchmal würde ich schon gerne wissen, wie diese Hörtests vor sich gehen. Da werden wohl ausschließlich neu eingetroffene Promosingles herangezogen und nach dem Urteil der Laienjury gewichtet oder aussortiert. Bei deutschen Privatsendern gibt es bestimmt niemanden, der nach neuer Musik Ausschau hält oder gar ganze Alben probehört, das wäre doch alles viel zu kostspielig und passt auch gar nicht ins Verwertungsmodell der Hitradios.

Nein, da werden nicht nur neue Promosingles gehört, im Gegenteil: Neue Musik hat es gerade bei den klassischen AC-Stationen schwer, weil ganz neue Musik aufgrund der schwachen Bekanntheit im Prinzip immer schlecht testet, deshalb ja die ganze Tina Turner-Phil Collins-Sosse. Die meisten Sender testen außerdem auch regelmäßig ihren Backkatalog bzw. fragen zwar nicht jeden einzelnen Titel ab, aber sämtliche Genres. Wenn es dann Auffälligkeiten gibt (weil zum Beispiel die Beliebtheit von 80er-Hits extrem steigt), kann man innerhalb bestimmter Genres ins Detail gehen und anfangen, einzelne Titel zu testen.
 
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Hüstel, neee, musste es nicht. Ich finde auch nicht, dass die Annahme, anderer GMS (größtmöglicher Scheiss) würde ja gespielt werden, müsse dazu führen dass der AGMS (fängt jetzt mit "aller"... an) erst recht gespielt wird, stimmt. Und der Vergleich von Bohlen mit Lady Gaga zeugt von einem kapitalen pokulturellem Nichtverständnis.

da hast du ja sowas von recht
 
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Ihr entfernt euch immer mehr vom Thema, denn die ÖR spielen (spielten) durchaus von Bohlen produzierte Songs, auch in der Rotation. Bestes Beispiel war "Ohne Dich" von Yvonne Catterfeld:

http://www.myvideo.de/watch/4035165/Yvonne_Catterfeld_Fuer_Dich

Das Lied ist 2003 nicht nur bei SWR3 täglich gelaufen und war Nummer 1 in den Charts. Der Text kam übrigens von Lukas Hilbert und wenn ich mich recht erinnere, sollte eine andere Künstlerin den Song singen, lehnte aber ab. Man kann nicht behaupten, die ÖR ignorieren die Werke Bohlens, das ist faktisch falsch. Richtig ist vielmehr, dass die Radiosender (nicht die Privaten!) spürbar einen großen Bogen um die Musik der DSDS-Kandidaten machen, um weder RTL noch dieses mittlerweile an Niveaulosigkeit kaum zu toppendes Format DSDS zu unterstützen. Viele nennen diese Ignoranz Radioqualität, andere halt Arroganz. Das soll jeder für sich entscheiden.

Wer aber überhaupt nicht auf die DSDS-Singles verzichten kann/will, dem seien die vielen Privatstationen ans Herz gelegt. In jedem Sendegebiet wird es mindestens einen Sender geben, der dieses Klientel bedient.
 
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Richtig ist vielmehr, dass die Radiosender (nicht die Privaten!) spürbar einen großen Bogen um die Musik der DSDS-Kandidaten machen, um weder RTL noch dieses mittlerweile an Niveaulosigkeit kaum zu toppendes Format DSDS zu unterstützen. Viele nennen diese Ignoranz Radioqualität

Diesen Ansatz kann ich nur unterstützen. RTL hat sich selber demontiert. Das fing bereits an, als Elstner Ende 1982 ging und Thoma 1983 kam. Radio Luxemburg war ein Kulturprogramm im Gegensatz zu dem, was seit 1983 unter dem Namen "RTL" firmiert. Ob RTL Radio in Luxemburg, RTL Berlin oder 89.0 RTL aus Halle, alles unterirdisch schlechte Programme. Trauriger Höhepunkt ist der Müll im TV.
 
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Bei DSDS müssen wir zwei Dinge auseinander halten:

Zum einen wissen wir, dass RTL nicht die Karriere der Kandidaten begründen will (obschon dies den Kandidaten unentwegt versichert wird und diese doch bitte deshalb "alles geben" sollten), sondern Quote machen will.

Zum anderen haben die DSDS-Kandidaten am Markt anschließend große Probleme. Als "Casting"-Künstler wird ihnen über Bausch und Bogen Talent und Können abgesprochen, wird ihnen der Erfolg nur als "Eintagsfliege" zugebilligt. Und wenn sie dann noch mit einer Produktion von Bohlen herauskommen, ist das Malheur Radio doppelt groß.

Ich bin der Meinung, dass viele DSDS-Kandidaten das Zeug zu weit mehr gehabt hätten, würde ihnen nicht (auch) unsere Radiozunft immer wieder Steine in den Weg legen. Vorsichtig verweise ich auf "American Idol", das großartige Stars hervorgebracht hat. Dass dies mit den deutschen Kandidaten nicht funktioniert, liegt nach meiner Überzeugung nicht an den Talenten. Schade.
 
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Ich bin der Meinung, dass viele DSDS-Kandidaten das Zeug zu weit mehr gehabt hätten, würde ihnen nicht (auch) unsere Radiozunft immer wieder Steine in den Weg legen. Vorsichtig verweise ich auf "American Idol", das großartige Stars hervorgebracht hat. Dass dies mit den deutschen Kandidaten nicht funktioniert, liegt nach meiner Überzeugung nicht an den Talenten. Schade.
100%ige Zustimmung!
Das Problem, das ich sehe ist, dass inzwischen mehr Steine in den Weg gelegt werden als er geebnet werden wuerde. Vor einiger Zeit unterhielt ich mich mit mehreren Menschen, die ich weitestgehend nicht kannte und durch Zufall kamen wir auf einzelne Interpreten, die wir als Vergleich aus den 80s/90s in die aktuelle Zeit herueber mitnahmen. Haetten diese Menschen, die damals riesige Hits hatten, heute ueberhaupt eine Chance, waeren sie damals nicht ins Business gekommen, heute den selben Start hinzulegen? Vermutlich nicht. - Damals war es weitestgehend egal wie derjenige aussah, wie er sich bewegte, teilweise auch was er von sich gab. Der Hoerer musste es akzeptieren! Damit waren die Kriterien fuer einen Karrierestart gelegt.
Wie haette sonst ein 'Fleischkloß' jemals so 'hoch' kommen koennen?
Durch ein Casting bei DSDS waere er zumindest niemals gekommen und somit waeren ihm saemtliche Chancen einfach verwehrt geblieben!
 
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Also, ein DSDS-Kandidat kann alles Talent der Welt haben, einmal von Bohlen produziert ist man im Musikbusiness einfach nicht mehr vermittelbar. Die A&R-Politik der Majors zielt im Übrigen weitgehend darauf ab, Eintagsfliegen zu produzieren. Die Sender sehe ich da nun als letzte in der Pflicht. Die DSDS-Soße will ich einfach im Radio nicht hören, aber auch nicht die seichten Produktionen einer Lena, oder die kaputtproduzierten Nummern von Lady Gaga. Und ich sehe durchaus, dass Lena zumindest Potential, und Lady Gaga ganz großes Talent hat.
 
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Wenn`s Talent ganz und gar und selbst zum Prouziert-Werden von Bohlen nicht reicht, dann kann man ihn immer noch heiraten - ist auch ein Karriereweg!
 
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