Finde auch, dass das online-Angebot von DRadio Wissen super bedienfreundlich rüber kommt und Maßstäbe setzt.
Und dennoch: Das im Artikel zitierte NPR ist unglaublich viel weiter - vor allem, was die mobile Nutzung angeht.
Die App bietet ein dermaßen rundes, eigenes, voll multimediales Universum in so absolut bestechend simplem und praktischem Design. Ich wüsste nicht, welcher Sender da in Deutschland mithalten könnte.
Außerdem ist NPR mit vielen feinsinnig aufgesplitteten und abgestimmten facebook-(und twitter-)accounts präsent: Für Nachrichten-Junkies, für
Buch-Liebhaber, für
Musik-Nerds, für
kritische Hörer, die Anmerkungen zum Programm machen wollen, für
Job-Suchende....die
Angebotsliste ist lang.
Da kann jeder Hörer sich seine Interessen rauspicken. In der Feinjustierung bietet das meines Wissens KEIN einziger deutscher Sender.
Besonders bitter finde ich: In den ör-Mediatheken gehen die Audio-Inhalte doch regelrecht unter. Man findet so oft nicht einmal, wenn man gezielt danach sucht. Und die Podcast-Angebote laufen meist recht technokratisch und designfrei präsentiert über altbackene RSS-feeds. Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß.
Wir reden hier also gar nicht zwingend von DAB+ finde ich, sondern erstmal von einer besseren Präsentation im (mobilen) Netz. Will heißen: Die deutschen Radiosender und -macher nutzen nach meinem Eindruck die vorhandenen Kanäle zu wenig, um Audio an die User zu bringen.
Und warum das so ist, kann ich mir nicht so recht erklären.