Es tut sich was in NRW! Neue Frequenzen entdeckt!

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ahhuhh ich lese ja schon länger, was Du hier so schreibst. Die Landesmedienanstalten setzen nur das um was die Politik in den einzelnen Bundesländern so verbrochen hat. Da kann nicht die eine von der anderen lernen! Da sind denen völlig die Hände gebunden. Es sei denn Du meinst die SPD könnte von der CSU lernen?!
 
@FFFR: Der Weg hin zu einer Veränderung kann entweder nur über die Politik oder über die Gerichte laufen. Alles andere halte ich inzwischen für aussichtslos.
 
ahhuhh ich lese ja schon länger, was Du hier so schreibst. Die Landesmedienanstalten setzen nur das um was die Politik in den einzelnen Bundesländern so verbrochen hat. Da kann nicht die eine von der anderen lernen! Da sind denen völlig die Hände gebunden. Es sei denn Du meinst die SPD könnte von der CSU lernen?!

"Näheres regelt die LfM in ihrer Satzung", heißt es dann aus der Politik. Also : es ist Spielraum vorhanden. Die LfM macht schon die Welt wie sie ihr gefällt. Zumindest im Bereich UKW.
 
Programmdirektor schrieb:
Die LfM macht schon die Welt wie sie ihr gefällt.
Richtig. Natürlich gibt es Gesetze, an die sich auch die LfM halten muß. Aber gerade das LMG ist doch offen wie ein Scheunentor für Interpretations- und Definitionsspielchen.
 
Wie ich aus mehreren verlässlichen Quellen erfahren habe, entbehrt der Radioszene-Artikel Zwanzig neue Frequenzen für NRW einer soliden Grundlage.
Ich frage mich, wie man Spekulationen als Fakten veröffentlichen kann!

In diesem Zusammenhang empfehle ich einen Blick auf http://radioforum.foren.mysnip.de/read.php?8773,850797,page=15

Die dort genannte 94,6, die seinerzeit mit 50 Watt ERP für "Test FM" in Grevenbroich-Kapellen koordiniert wurde, kann man im höher gelegenen Düsseldorf leider vergessen: NOS Radio 4 aus dem 55 km entfernten Roermond auf 94,5 MHz kommt dort fast in Ortssenderqualität rein.
Ganz anders die erwähnte 92,6: Diese wäre ausgezeichnet für ein zweites Lokalradio geeignet.
 
Ich hab die Befürchtung dass es so kommen wird. Wenn man mal beobachtet dass 1Live halb NRW mit ihrer neuen Aktion plakatiert und dieses yourzz.fm aus Iserlohn Moderatoren sucht, komplett vor einem Relauch steht(siehe Stellenanzeige bei Radioszene) könnte man meinen dass es so kommt. Die Frequenzen sind längst an NRW vergeben. Nur es wird nicht öffentlich gemacht. Soweit meine Meinung.
 
Nur mal so was aktuelle: Ob und wann der WDR von Kanal 12 nach Kanal 11 bei DAB wechslen wird ist völlig unklar.
Man hat festgestellt, dass das ja eine politische Komponente hat.
Und aus der dafür zuständigen Behörde kommt zu allen Frequenzbereichen einfach nix.........
Bitte jetzt nicht auf die LfM einschlagen.....die sind selber machtlos
 
Ich hab die Befürchtung dass es so kommen wird. Wenn man mal beobachtet dass 1Live halb NRW mit ihrer neuen Aktion plakatiert und dieses yourzz.fm aus Iserlohn Moderatoren sucht, komplett vor einem Relauch steht(siehe Stellenanzeige bei Radioszene) könnte man meinen dass es so kommt.

Wieso wundert Dich das? Ich hab's doch gesagt! Und Achtung: Moderatoren werden zwar gesucht, aber das "Boot" ist weitgehend voll. Danke übrigens für die zwar wenigen aber dennoch vorhandenen netten Kontakte mit Bewerbern in diesem Forum! Ich hoffe, Ihr kommt bei den Castings weiter! Da waren echt ein paar Könner dabei!
 
In diesem Bananenstaat würde mich es wirklich nicht mehr wundern. Lachhaft wäre es trotzdem. Aber warum sollten sich die Politklüngler ausgerechnet in Sachen Medien nicht blamieren. In allen anderen Bereichen tun sie es ja auch täglich und andauernd. Meine Bewerbung bekommen sie jedenfalls nicht. Denn ich hab auch noch meinen Stolz :D
 
Radiocat schrieb:
Aber warum sollten sich die Politklüngler ausgerechnet in Sachen Medien nicht blamieren.
Gerade im Kontext des Rundfunks ist es besonders einfach, sich nicht zu blamieren, weil da außer ein paar Freaks sowieso kaum jemand genauer hinschaut.

Seien wir ehrlich: Die meisten Menschen in NRW verbinden mit DAB eher dies:

Bier-Pilsener-DAB.jpg


Solange das der Fall ist, wird der WDR weiterhin auf 12D senden, wodurch nicht nur Konkurrenz verhindert, sondern auch Kosten gespart werden: Die paar 1-KW-Sender sind im Betrieb günstiger als eine größere Zahl an Umsetzern mit höhrer Leistung, wie für Kanal 11D geplant.
 
Es tut sich eben nichts in NRW. Alles beim alten. Die Medienpolitik ist immer noch restriktiv, immer noch ist alles, was nicht ÖR ist, fest in Verlegerhand. Und das wird es, wie es aussieht, auch trotz der neuen Frequenzen bleiben. Ich hab' hier einen fast 20 Jahre alten Mitschnitt vom Piratensender Radio Fantasy Dortmund, den ich zwar nicht selbst entdeckt habe, aber dennoch gern verwende. Läßt man den dort erwähnten Johannes Rau weg, hätte der Mitschnitt auch von gestern sein können. Reinhören ab 2'18"
 
ahhuhh ich lese ja schon länger, was Du hier so schreibst. Die Landesmedienanstalten setzen nur das um was die Politik in den einzelnen Bundesländern so verbrochen hat. Da kann nicht die eine von der anderen lernen! Da sind denen völlig die Hände gebunden. Es sei denn Du meinst die SPD könnte von der CSU lernen?!

Denke eher umgekehrt, denn die CDU hat hier medial praktisch von der SPD gelernt! Was hat sie denn in den 4 Jahren, als sie das Land regiert hat, hier angerichtet? Es ist nur noch schlimmer geworden, da sie den Bürgerrundfunk - und damit eine Alternative zum Einheitsbrei - durch Zugangsbeschränkungen und Sendezeitkürzungen- und Verschiebungen zur Geisterstunde geschickt abgeschafft hat. "Neue Sender" auf UKW hat sie nicht zugelassen!!! Also spielt es in NRW wohl keine Geige - OB SPD oder CDU - keiner wird wohl an der Radiolandschaft was verändern wollen. Allenfalls DAB+ könnte dies auf bundesweiter Ebene (wenn noch ein weiterer Bundesmux kommt) bewirken.
 
Es ist nur noch schlimmer geworden, da sie den Bürgerrundfunk - und damit eine Alternative zum Einheitsbrei - durch Zugangsbeschränkungen und Sendezeitkürzungen- und Verschiebungen zur Geisterstunde geschickt abgeschafft hat. .

Diesen Käse hätte die SPD sofort wieder rückgängig, bzw. die Zugangsvoraussetzungen abschwächen können. Obwohl : die Zugangsvoraussetzungen hat allein die LfM zu verantworten ( nach Vorlage der damaligen Regierung natürlich ). Ein einheitliches verbindliches Qualitäts- und Radioethikmanagement hätte es damals im Bürgerfunk auch getan + Sockelbetrag für qualifizierte und qualitativ hochwertig arbeitende Medienwerkstätten.
 
Denke eher umgekehrt, denn die CDU hat hier medial praktisch von der SPD gelernt! Was hat sie denn in den 4 Jahren, als sie das Land regiert hat, hier angerichtet? Es ist nur noch schlimmer geworden, da sie den Bürgerrundfunk - und damit eine Alternative zum Einheitsbrei - durch Zugangsbeschränkungen und Sendezeitkürzungen- und Verschiebungen zur Geisterstunde geschickt abgeschafft hat. "Neue Sender" auf UKW hat sie nicht zugelassen!!! Also spielt es in NRW wohl keine Geige - OB SPD oder CDU - keiner wird wohl an der Radiolandschaft was verändern wollen. Allenfalls DAB+ könnte dies auf bundesweiter Ebene (wenn noch ein weiterer Bundesmux kommt) bewirken.
Das sehe ich anders. Wenig gegen die liebe alte Tante SPD, aber rein medienpoloitisch betrachtet ist die Partei die reinste Katastrophe. Sie ist schuld an der Unfreiheit der Radiolandschaft in NRW.

Das alte Landesrundfunkgesetz sah als Privatfunk nur das Lokalradio vor, mit dem Effekt, daß freie Frequenzen vollkommen sinnlos verheizt wurden. Ursprünglich auf 10 oder 20 kW koordinierte Frequenzen plätschern heute als Lokal- oder gar Füllsender mit bescheidenen 400 Watt vor sich hin. Was für eine Verschwendung von kostbaren Ressourcen!

Weitere unfaßbare Besonderheit des alten Gesetzes: Das staatlich garantierte Privatfunkmonopol für die Verleger. Dies hatten damals die Zeitungsverlage gefordert und prompt auch bekommen.

In der Praxis bedeutete dies für die Staatskanzlei und die LfR: Wann immer jemand begehrte, Programm zu veranstalten oder einen Radiosender zu betreiben, konnte die Landesregierung bzw. die Medienbehörde auf die nicht (mehr) vorhandenen Frequenzen und/oder auf das Verlegerprivileg verweisen.

2007 wurde dann unter der schwarz-gelben Regierung das Rundfunkgesetz (mittlerweile Landesmediengesetz) geändert. Das LMG sah in der heute noch gültigen Fassung von 2009 vor, daß es neben dem Lokalfunk auch regionalen oder landesweiten Rundfunk geben darf. Außerdem wurde das Verlegerprivileg aufgehoben. So gesehen also ein sehr liberales Gesetz.

Als dann noch durch den Tausch der ehemaligen BFBS-Frequenz 96,5 MHz die Frequenzen von Deutschlandradio Kultur frei wurden, hatte die Landesregierung (inzwischen wieder SPD-dominiert) scheinbar ein Problem... aber auch nur scheinbar. Wer jetzt geglaubt hatte, die Rundfunkbehörde (mittlerweile LfM) könne nicht umhin, nun auch anderen Bewerbern eine Frequenz zu geben, der hat weit gefehlt. Die Idee der landesweiten Kette wurde geboren. Eine Kette, die noch gar keine ist, weil sie nicht vollständig ist. Also gehen Staatskanzlei und LfM hin und blockieren verfassungswidrig über mehrere Jahre hinweg die freigewordenen Frequenzen mit dem Hinweis, daß man weitere Frequenzen für die Kette sammele. Sie halten also die Frequenzen fest, um sich einen Vorrat anzulegen. Lang muß die Landesregierung diese Verzögerungstaktik nicht durchhalten. Eine Novellierung des Mediengesetzes ist geplant.

Von der LfM heißt es, die Kette sei politisch gewollt. Und tatsächlich scheint es politischer Wille zu sein. Jedenfalls werden verirrte Schäfchen, die sich ob der freien Frequenzen für weitere Radioanbieter einsetzen, ganz schnell von der Partei wieder eingefangen. Offenbar können nicht nur Banken Regierungen beeinflussen.

Doch wer bekommt die Kette, wenn sie mal komplett sein sollte? Eine rhetorische Frage.
Nun mag man einwenden, daß die Qualitätsentwicklung der Privatsender in Deutschland gegen eine Liberalisierung der NRW-Radiolandschaft spreche. Und ich gebe die Niveaulosigkeit einiger Dudelradios auch gern zu. Aber erstens ist das kein Beleg dafür, daß die Ursache ein freier Radiomarkt ist, und zweitens - und das ist der entscheidene Punkt - will ich die Wahl haben. Ich brauche keine Regierung sozialistischer Prägung, die für mich entscheidet, welches Radioprogramm für mich gut ist.
 
Diesen Käse hätte die SPD sofort wieder rückgängig, bzw. die Zugangsvoraussetzungen abschwächen können. Obwohl : die Zugangsvoraussetzungen hat allein die LfM zu verantworten ( nach Vorlage der damaligen Regierung natürlich ). Ein einheitliches verbindliches Qualitäts- und Radioethikmanagement hätte es damals im Bürgerfunk auch getan + Sockelbetrag für qualifizierte und qualitativ hochwertig arbeitende Medienwerkstätten.

Die SPD wird einen Teufel tun. Die sind doch froh dabei, dass einer die "Drecksarbeit" für sie erledigt hat. Dabei war der Bürgerfunk damals eine der Grundvorraussetzungen für das Privatfunk-Monopol.
 
@Hilde: Eine brillante Analyse!

Ich frage mich jedoch: Was können wir dagegen unternehmen?
Mit "wir" meine ich alle, die hier schreiben und mit den Verhältnissen nicht zufrieden sind.

Ich wünsche mir einen NRW-Thread in dem endlich mal konkrete Vorschläge gemacht werden, wie eine Veränderung herbeigeführt werden kann!

Lobbyarbeit wäre bspw. eine Option; dafür müssen jedoch Finanzierungsquellen gefunden werden, denn so etwas kann man nicht einfach nach Feierabend machen, d.h. es müssen eigens Leute dafür engagiert und entlohnt werden.

Ein anderer Ansatz, der mir spontan einfällt, ist dieser:


Dafür braucht man Personen, die den Mut haben, so etwas umzusetzen und bereit sind, ohne eine unmittelbare Aussicht auf einen finanziellen Gewinn Zeit und Geld zu investieren.

Was haltet Ihr von diesen Ideen und habt Ihr evtl. noch weitere?
 
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