Information statt Hintergrundrauschen

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Ein gutes Informationsangebot wird nach Ansicht des Kölner Medienwissenschaftlers Helmut Volpers wegen der zunehmenden Bedeutung von Internet-Musikportalen für die Rundfunksender immer wichtiger. "Radiosender, die nur Musik und flotte Sprüche bieten, werden verzichtbar", sagte Volpers am Donnerstag bei der 28. Mediendebatte der Hamburgischen Anstalt für neue Medien (HAM). Es werde öfter zu den Nachrichten hin- als abgeschaltet. "Die Hörer wollen aus dem Radio auch Information und nicht nur ein Hintergrundrauschen." In einem sich verändernden Hörfunkmarkt seien gute Nachrichten ökonomisch sinnvoll.

Die ganze Meldung hier:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/64449
 
AW: Information statt Hintergrundrauschen

Unqualifizierte Äußerung.
Mal abgesehen davon ist es sehr erfreulich, daß diese Tendenz jetzt auch öffentlich diskutiert wird.
Es besteht also noch Hoffnung.
 
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Mal abgesehen davon: "Radiosender, die nur Musik und flotte Sprüche bieten, werden verzichtbar", sagte Volpers am Donnerstag bei der 28. Mediendebatte der Hamburgischen Anstalt für neue Medien (HAM). Es werde öfter zu den Nachrichten hin- als abgeschaltet. "Die Hörer wollen aus dem Radio auch Information und nicht nur ein Hintergrundrauschen."
Woher genau meint Herr Volpers das zu wissen? Gibt es hierüber verläßliche Daten? Oder ist hier einfach nur der Wunsch Vater des Gedanken?
 
AW: Information statt Hintergrundrauschen

Wenn man mal mit Professor Volpers Namen googelt, staunt man. Keine Landesmedienanstalt für die, kein Rundfunkthema, zu dem er nicht eine Studie angefertigt oder ein Buch geschrieben hat. Er muss sich anscheinend gut in der Materie auskennen.

Wenn die Sender mit Musik und flotten Sprüchen aber 'verzichtbar' würden, dann täten sie das von ganz alleine durch den Druck des Marktes, ganz ohne schlaue Studien von wichtigen Funktionären der Landesmedienanstalten mit öffentlichen Geldern bezahlt.

Ich würde mir ja wünschen, dass der Professor Volpers Recht hat. Aber wenn er es hätte, passierte es von ganz alleine.
 
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Das ist eine weit verbreitete Vorstellung vom Markt, die aber mit der Realität nicht unbedingt etwas zu tun hat. Im Idealfall regelt sich der Markt selber, das ist richtig. Gilt aber nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen, die so gut wie auf keinem Markt in Wirklichkeit erfüllt sind. Das wird von marktliberalen Ökonomen aber oft, bewußt oder unbewußt, unterschlagen.

Im Hörfunkmarkt hast du es mit einem Angebots-Oligopol zu tun, darum regelt sich da nichts einfach "von selbst".
 
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Im Hörfunkmarkt hast du es mit einem Angebots-Oligopol zu tun, darum regelt sich da nichts einfach "von selbst".
Das ist mir schon klar. Ich frage mich - gerade unter dieser Voraussetzung - nur, wie sich der Herr Professor das 'verzichtbar werden' des Hit-Dudelradios in der Praxis vorstellt.
 
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Das kann ich dir natürlich auch nicht sagen, da müßte man schon die komplette Untersuchung zur Hand nehmen. Ich gehe nämlich vom Gegenteil aus: trotz MP3 wird die Mehrzahl der Menschen nicht auf die Hit-Radios verzichten wollen. Die Mischung aus Moderation, News und Musik, wie sie derzeit ist, scheint mir auch für die mittelfristige Zukunft weiterhin attraktiv zu sein.
 
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musicology schrieb:
Mehrzahl der Menschen nicht auf die Hit-Radios
Ich verzichte schon lang drauf, auch auf TV-Soaps, Actionfilme, Formel I u. a. Massenphänomen. Bin halt die Minderzahl. Zu Euerm Glück. :D
 
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