Ken Jebsen: Demagogie und Antisemitismus auf GEZ-Kosten

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Makeitso schrieb:
Ich tippe auf Variante 2, bin aber gern bereit, mich durch Belege eines Besseren belehren zu lassen.
Und wo bleiben bitte deine Belege? Du wirfst auch nur Theorien in den Raum die nach deinem Gutdünken richtig sein könnten. Ob sie tatasächlich der Realität entsprechen, kannst du aber nicht belegen. Die schöne neue Welt des Hätte-Würde-Könnte. Das ist genau die Art von Journalismus, die du Jebsen vorwirfst...
Wie genau der Deal von Jebsen mit dem rbb ausgesehen hat, wird dir hier sowieso keiner öffentlich sagen. Wozu auch? Sowas nennt man Betriebs-Interna.
 
Du hättest hms Beitrag nicht nochmal umformulieren müssen, Kulti, ich hatte ihn beim ersten mal schon verstanden.

Zugegeben, für die von mir vermutete "Variante 2" habe ich keine Belege. Ich kann aber begründen, warum ich sie für die wahrscheinlichste halte (was im übrigen ja auch hm so sieht): Es gibt von RBB meines Wissens keine Äußerung darüber, daß "Ken FM" ein multimediales Format sein sollte. Insofern halte ich es für wenig wahrscheinlich, daß der Sender die durch die Multimedialität entstandenen Mehrkosten getragen hat.

Daß der RBB den Multimediakram gewollt, aber nicht bezahlt hat, ist ebenfalls wenig wahrscheinlich. So funktionieren öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten nämlich nicht; die zahlen lieber zuviel als sich vorwerfen zu lassen, nicht adäquat zu vergüten. Zudem wäre Jebsen, bei allem, was man ihm vorwerfen kann, sicherlich nicht so dämlich gewesen, einen Vertrag zu unterschreiben, der derart zu seinen Lasten ginge.

Bleibt Variante 2 - der ganze über die reine Radiosendung hinausgehende Zinnober inklusive der offenbar von ihm bezahlten Co-Moderatorin war sein Privatvergnügen. Dann kann im Gegenzug aber auch nicht argumentiert werden, und darum ging es ja eigentlich, daß 1.300,- Euro pro Sendung ja gar nicht soviel wären wegen des ganzen Drumherums. Ich kann auch nicht jammern, daß mein Honorar zu niedrig ist, weil ich ja noch die Leasingraten für meinen Aston Martin zu bezahlen habe.
 
So richtig folgen kann ich dir noch immer nicht. Die erwähnten 1300,- € waren augenscheinlich der pauschale Deal zwischen rbb und Jebsens Produktionsfirma pro Sendung. Solche Deals sind völlig normal. Wenn man betrachtet, dass das eine Sendung mit Live-Publikum und Live-Musik war, die ausserdem (ob nun vom rbb gewollt oder nicht) per Stream audiovisuell verfolgbar war*, ist das kein Privatvergnügen. Ich finde die Summe bei Beachtung der erwähnten "Besonderheiten" durchaus für gerechtfertigt. Was dann unterm Strich tatsächlich wie verteilt wurde, ist dann eine ganz andere Sache, aber absolut nicht relevant, denn was dann von der Endsumme innerhalb der Sendung wofür verwendet wird, liegt allein im Ermessen der Produktionsfirma.

* Rein theoretisch muß es vom rbb gewollt gewesen sein, denn streng genommen liegen die Urheberrechte der Sendung zwar bei Jebsens Firma, die Ausstrahlungsrechte aber nunmal beim rbb, denn KenFM war eine Sendung innerhalb eines rbb-Programm, extra für selbiges produziert. Was diesbezüglich genau ausgehandelt wurde, entzieht sich allerdings meiner Kenntnis und ist mir ehrlich gesagt auch egal.
 
Es ist aber keineswegs egal, denn wenn der Produktionsauftrag lediglich eine simple Radiosendung umfaßte, dann sind 1.300 Euro für vier Stunden schlichtweg eine happige Menge Geld.
 
Für eine regional verbreitete regelmäßige und mehrstündige Livesendung (also nicht "simpel") bei der ARD wahrhaftig nicht ungewöhnlich
 
Also manchmal zweifle ich dann doch ein wenig, aber gut.
Also erstmal kam der größte Teil der Sendungen nicht aus den Fritz-Studios. Das wäre der erste Punkt der Kosten verursacht. Dann hat man neben den Moderatoren auch noch Kameraleute etc. bis hin zu Übetragungstechnik, welche selbstverständlich auch Geld kostet. Ob die ganze Technik selbst vom rbb gestellt war oder nicht, wäre auch noch so eine Frage. Der einzige Punkt, der bezüglich der Kosten von Interesse wäre ist, ob das Publikum zahlendes Publikum war oder nicht. Das entzieht sich allerdings meiner Kenntnis. Ich finde 1300,- Euro pro Sendung für den Aufwand der da gefahren wurde, noch immer eine vergleichsweise kleine Summe.
Letztlich ist es reine Spekualtion über einen wie auch immer gearteten Produktionauftrag zu philosophieren, von dem sowie keiner weiß was genau drin stand. Das wird dir, wie weiter oben schonmal erwähnt, hier auch keiner öffentlich erzählen. Wozu auch? Das ganze Thema ist ja nun eh erledigt, denn die Sendung ist (zumindest per Frequenzen des rbb) Geschichte.
 
Kulti, wir drehen uns im Kreis.

Ausgangspunkt der jüngsten Diskussion war ja genau diese Frage: War der ganze Aufwand Teil des Produktionsauftrages, dann wäre das Honorar in der Tat nicht überhöht gewesen, oder hat Jebsen den von sich aus betrieben, dann war es sein Privatvergnügen und das Honorar mehr als üppig.
 
Ob KenFM wirklich irgendwo wieder auftauchen wird?

Ken Jebsen schrieb:
KenFM wie wir es kennen, wird modifiziert wieder kommen. Im Netzt sowieso, aber bestimmt auch terrestrisch. Darüber hinaus arbeiten wir hier in der KenFM Redaktion an diversen Sendeformaten, die sowohl mehrfach die Woche live als auch als Vorproduktion angeboten werden sollen. Wir setzten hier bewusst auf Ton und Bild und werden in sämtliche Planungen das Netz miteinbeziehen. Da dem großen Staats-TV-Sender in Berlin ja derzeit immer mehr Konsumenten weglaufen und das Haus sich nicht erklären kann woran das liegt, werden wir versuchen diese Lücke zu schließen.

Quelle

...
Also erstmal kam der größte Teil der Sendungen nicht aus den Fritz-Studios....

MAZ schrieb:
„Ken FM“ sei im Studio des RBB mit dessen Technikern produziert worden.

Der größte Teil kam aus den Fritz-Studios.

Quelle
 
Da hat er sich aber eine schöne neue Verschwörungstheorie zusammengezimmert.
Was ist denn "Die Geldsendung"? Doch wohl nicht eine vom rbb beauftragte Sendung?
 
blendfm? Das ist mir bis jetzt kein Begriff gewesen.
Der Jahresbeitrag von 20,00 Euro (oder gern auch mehr) wird von KenFM ausschließlich in Inhalte investiert. Diese Inhalte wollen wir sukzessive auch mit Bild anbieten. Wir wollen und wir werden internationale Gesprächspartner vor das Mikro und die Kamera bitten, um für euch nicht nur harte Themen zu besprechen, sondern auch Lösungen, Alternativen anzubieten. Wir wollen eine andere Welt und diese Welt ist möglich

Das klingt nach hehren Zielen. Imagine I'm a dreamer but I'm not the only one, John Lennon.
Ob Jebsen sicher ist, dass er mit dem Obolus auch allen aus dem Herzen spricht?
Und wer unter Jebsens Klientel hat zusätzlich zur GEZ-Gebühr nochmal das gleiche an Geld übrig?
Ich glaube, dass er keine dreissig zahlende Unterstützer für sich gewinnen kann, wenn überhaupt!
 
Na immerhin scheint Jebsen ein Überzeugungstäter zu sein, der für das was er tut auch brennt. Von einigen anderen Rundfunkmachern und auch ehemaligen Radioleuten kann man das mitunter eher nicht behaupten, was in Teilen durchaus zu bedauern ist.
 
Ich frage mich, ob der Inhalt des Kommentars in dem Video nur auf Jugendradios zutrifft, oder nicht vielmehr auf das Gros der deutschen Unterhaltungssender.
 
Der "Anschiss" mußte ja irgendwann mal kommen... :D
Und so ganz Unrecht hat er nicht, was die Jugendsender, insbesondere die der ÖR-Anstalten, betrifft. Allerdings finde ich auch, dass man dann doch ziemlich gut raushört, dass das nur eine Abrechnung mit den Radio-Fritzen ist. Und das macht es dann wieder in gewisser Weise peinlich. Schließlich war es der rbb bzw. der ORB, der ihn zu dem gemacht hat, was er letztlich heute ist.
 
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