Öffentlich-Rechtlich digital

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Es geht darum, eine (gebührenfinanzierte) Ausweitung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks auf andere Medien zu verhindern. Warum gibt es keine öffentlich-rechtlichen Zeitungen und Zeitschriften? Eben drum, weil es sich um Rundfunk, Rundfunk, Rundfunk handelt - und nur für Rundfunk, Rundfunk, Rundfunk der Staatsvertrag gilt.

Dann drehen wir den Spieß mal um und erinnern daran, wie den Zeitungsverlegern z.T. regelrechte Biotope angelegt wurden, als es an die Einführung kommerziellen Rundfunks ging. Über diese Verdrängung anderer potentieller Veranstalter habe ich bis jetzt in noch keiner Zeitung flammende Anklagen gelesen.
 
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Natürlich herrscht keine "Waffengleichheit", weil die Öffis Gebühren kassieren. Das ist ja nicht wegzudiskutieren. ICH hingegen ERWARTE aber von MEINEN Gebühren, dass diese auch dazu verwendet werden, in einer sich verändernden Medienwelt das Angebot entsprechend anzugleichen. Dieses Beharren auf "Rundfunk ist Rundfunk ist Rundfunk" ist in meinen Augen entweder nur mit totaler Rückwärtsgewandheit oder dem unbedingten Willen, eine solche Diskussion nicht anders als ideologisch zu führen, zu erklären.
 
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Die These "Rundfunk ist Rundfunk" ist trivial. Meine These ist: "Internet ist KEIN Rundfunk", das aus hunderten technischen und medialen Gründen. Ich brauche keine öffentlich-rechtlichen Angebote im Internet. Bereits bevor man bei ARD und ZDF dieses Betätigungsfeld für ein eigenständiges Medium überhaupt ausgemacht hatte, enthielt das Netz schon mehr als genug Inhalt, ohne jeglichen Grundversorgungsauftrag.

Ein Internet in den Fängen der Zwangsgebührenfunker mit ihren Kommissionen Gremien und Räten, womöglich mit den virtuellen Pendants zu Christiansen, Roberto Blanco und Frank Elstner, davor werden wir hoffentlich verschont bleiben.
 
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Wahrscheinlich geht es sowieso nur um einen weiteren Legitimationsgrund, für jegliches Gerät, das man mit einem Kabel an die Steckdose anschließen kann, eine Gebühreneinzugsberechtigung zu generieren.
Demnächst werden in diesem Sinne auch Toaster und Staubsauger zu Angelegenheiten der öffentlich-rechtlichen Grundversorgung erklärt.
 
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Demnächst werden in diesem Sinne auch Toaster und Staubsauger zu Angelegenheiten der öffentlich-rechtlichen Grundversorgung erklärt.
Vielleicht schon ab Montag früh in Gera? Dann wird das enge Elstertal mit 3 x 50 kW DVB-T bebraten, das dürfte reichen, damit Toaster auch ohne Stromanschluß toasten.
Bislang gab es da nur deutlich weniger Strahlungsleistung aus sicherem Abstand, nun ballert man direkt ins Tal. Ich bin begeistert, meine Eltern sind es auch. Sie denken schon über Wegzug nach, irgendwann kumuliert sich Umweltbelastung diversester Art zu einer unerträglichen Summe. Man kann das auch schleichende Enteignung seines Anwesens nennen. Und das alles nur, damit ein paar Vollidioten im Stadtpark oder im Auto 11 Fernsehprogramme gucken können. Der Rest hat eh Kabel oder Satellit. Die sollten diese sinnlose terrestrische TV-Versorgung endlich einstellen, die ist sowieso nur dafür da, die GEZ-Bezahlschwelle auf Null zu drücken.
Kann man die eigentlich wegen Körperverletzung verklagen?

:wall::wall::wall:
 
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Was ist eigentlich mit den Vollidioten, die sich die Rübe mit Mobiltelefonen gleich selber rausbruzzeln?
 
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Vollidioten, die sich die Rübe mit Mobiltelefonen gleich selber rausbruzzeln
So fühle ich mich derzeit: unter der Woche habe ich dank nicht vorhandener Wohnung nur ein Mobiltelefon zur Verfügung, dessen Nutzung mir nicht sonderlich gut bekommt. Inwieweit die stechenden Kopfschmerzen, die meist wenige Sekunden nach Beginn eines Gesprächs in der linken Kopfhälfte auftreten, nur Einbildung sind, ...

Den gutgemeinten Rat eines Freundes, mir doch Internet oder wenigstens die Mails via Mobiltelefon zu holen, werde ich deshalb auch nicht annehmen. Dann bleibe ich halt offline, bis sich was an meiner Wohnungssituation gebessert hat. Und die Wohnung versuche ich sowieso nach Störarmut auszusuchen. Besagter Freund hat ein Breitband-Meßgerät mit analog-TV, DVB-T, DVB-C, DVB-S und UKW, das kann Spektren über den gesamten Bereich 47 - 855 und 950 - 2050 MHz aufzeichnen - der wird bei der Wohnungssuche dabei sein müssen. Nochmal so schwachswinnig zuballern wie in Berlin will ich mich nicht lassen. In Jena habe ich keine Schlafstörungen mehr, immerhin schonmal gut. Wenn die Stadt nicht hart bleibt, bekommt Jena ab 2008 aber auch 30 kW DVB-T. Und ich finanziere mit meinen Gebühren meine eigene Umweltbelastung - eine hochgradig schwachsinnige noch dazu.
 
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Der Nordrhein-Westfälische Medienminister Krautscheid hat heute in einem Spiegel-online-Interview eine wichtige Bemerkung gemacht. Ich habe die Bemerkung im Kontext gelassen, aber fett markiert. Was hier für das Internet festgestellt wird ist nämlich eine längst manifestierte Tatsache im Rundfunksystem. Alle kleinen Lokalsender, denen ein Öffentlich-Rechtlicher mal mit der Begründung "Grundversorgungsauftrag" die beste Frequenz weggenommen hat, werden wissen, wovon ich rede.

SPIEGEL ONLINE: Wie erklären Sie einem Unbefangenen in wenigen Worten, was der Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für das Internet ist und wo seine Grenzen liegen?

Krautscheid: Der Auftrag ist inhaltlich nicht anders als im klassischen Rundfunkbereich. Aber im Internet muss aufgrund der dort vorhandenen Vielfalt noch schärfer hingeschaut werden, ob durch neue Angebote der Öffentlich-Rechtlichen frei finanzierte Qualitätsangebote der Privaten verhindert oder behindert werden. In dieser Schärfe gab es das bisher in der Rundfunklandschaft nicht.
 
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Zum einen das und zum anderen würde mich mal interessieren, wer den ÖR dazu legitimiert immer neue Angebote zu schaffen. Wenn man sich die Quoten dieser digitalen "Zusatzangebote" anschaut, kann es der Hörer bzw. Zuschauer wohl kaum sein, denn die berühmt-berüchtigten Einschaltquoten sind verschwindend gering. Mich als Gebührenzahler hat jedenfalls noch nie einer gefragt, ob ich diesen oder jenen Kanal haben möchte, um dann im jahr drauf erneut mehr Rundfunkgebühren bezahlen zu müssen.
 
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Kann mal bitte jemand ein Beispiel nennen?

Es geht hier ja um Internet-Angebote. Zum Beispiel die online-Angebote von Spiegel, Zeit, Welt, FAZ etc., die alle die Kriterien "Qualität" und "frei finanziert" erfüllen.

Dem künftigen ÖR-Internetangebot wird man vermutlich die "Qualität" nicht absprechen können, aber "frei finanziert" sind sie halt mitnichten und darin liegt der ganze Kern des Streites.
 
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