Ja, das ist völlig korrekt was da passiert. Der Streamtranscoder läuft immernoch als Unterprozess deiner Login-Shell und hat auch noch seine Ein- und Ausgabe mit deinem Terminal verbunden. Wenn du dich ausloggst werden die Unterprozesse (auch wenn sie im Hintergrund ablaufen) deiner Sitzung beendet. Damit ein Prozess im Hintergrund weiterläuft muss er sich "dämonisieren", d.h. seine E/A völlig vom Terminal lösen und sich direkt unter dem Init-Prozess (PID 1, läuft immer) als Parent anordnen (und evtl. sein Arbeitsverzeichnis auf das Root-Verzeichnis "/" ändern).
Normalerweise machen Programme, die als Daemon konzipiert sind (Server wie Apache, Postfix) dies von selbst, viele Programme tun das aber auch nicht, da muss man dann eben nachhelfen.
Für diesen Zweck gibt es bei Debian/Ubuntu (und soweit ich weiss auch bei SuSE) das Programm start-stop-daemon (Anleitung siehe Manpage), welches dazu da ist, Programme die sich nicht von selbst in den Hintergrund verschieben zu daemonisieren.
Unter Debian z.B. würdest du mit dem Befehl
start-stop-daemon --start --background ./streamtranscoder -- -c configfile.cfg
den Streamtranscoder manuell als Daemon starten. Falls du möchtest, dass dein Streamtranscoder nach dem booten automatisch gestartet wird solltest du ein Init-Script anlegen, welches das Starten/Stoppen übernimmt und beim Hochfahren/Runterfahren automatisch aufgerufen werden kann. Dazu gibt es auf den meisten Systemen die Datei /etc/init.d/skeleton als Vorlage, diese kann man z.B. nach /etc/init.d/streamtranscoder kopieren und dann so anpassen, dass es tatsächlich den Streamtranscoder startet. Dies wäre dann der saubere Weg das Problem zu lösen. Eventuell klingt das erstmal ein bisschen komplizierter, aber falls du wissen möchtest wie man's richtig macht und nicht irgendwie hinbastelt, bitteschön.
Gruss, Markus
