AW: Sparkurs: SWR 1 und SWR 4 nur noch mit einheitlichem Programm?
SWR-Zentralnachrichten auf allen Programmen. Vielleicht könnte man ja getrennte SWR-Nachrichten für BW und RP produzieren.
Die Zersplitterung der Nachrichten ist dem jeweiligen Wellenprofil geschuldet. Schon die Formatradioveteranen von SWF 3 haben sich immer daran gestört, wie die SWF-Zentralnachrichten ihren Programmfluss stören, und in den 90ern auch ihre eigenen Nachrichten bekommen. Das Prinzip wurde nach der Fusion nach, wie vieles andere, auch auf die anderen Wellen übertragen. Gestern um elf Uhr bestanden die SWR1-BW-Nachrichten um 11 Uhr aus ganzen 3 Meldungen, darunter aber ein Rieseneinspieler zu den aktuellen Daimler-Geschäftszahlen.
Klassische öffentlich-rechtliche Nachrichten gibt es tagsüber ja nur noch auf SWR2 und cont.ra. Würde man die Energie, die der SWR darauf verwendet, seine Meldungen an die vermeintlichen Zielgruppen anzupassen, stattdessen in die Recherche stecken, hätte ich nichts gegen einheitliche Nachrichten auf den Wellen. In RP senden übrigens SWR1 und SWR4 schon seit langem (immer?) die gleichen Nachrichten, während in BaWü SWR1 und SWR4 getrennt laufen - sogar die Einspieler in den SWR1-BW-Nachrichten werden meist extra dafür gesprochen, um der Welle "angemessener" zu sein.
Ich persönlich wäre auch für einen ARD Nachtexpress vor 0 Uhr zu haben!
Wenn ich mich recht erinnere, sendete der Nachtexpress bis 1998 tatsächlich schon ab 22 Uhr - allerdings blendeten sich die meisten Programme erst um Mitternacht ein, weswegen man den offiziellen Start wohl nach hinten verschob.
- gemeinsame Sendungen bei SWR3 und DASDING. Sendet SWR3 nicht eh schon einige Musiktitel für die Zielgruppe 14-29?
Damit die Programme noch ähnlicher werden, bzw. DasDing zur reinen SWR3-Praktikanten-Bude wird? Beim Rock-am-Ring-Festival dieses Jahr sendeten beide Programme Sondersendungen, die aber aus einem Teaser&Promo-Dauerfeuer bestanden, dazwischen aber statt einer Übertragung (die auf einen Livestream und ins EinsPlus-Fernsehprogramm ausgelagert war) die übliche Titelsoße brachten. Was sollte das? Übrigens sind SWR3 und DasDing von den Einsparungen nicht betroffen.
muss aber auch sagen, dass bei SWR4 BW die Änderungen im Programm anno 2010 ganz und gar nicht meines Geschmackes waren. Ein SWR4 wie vor 10 Jahren wäre schön! Und sollte der SWR nicht genau da tolle Programme bieten, wo es keine Privatsender für gibt (Klassik-, Schlager-, Wortsender)?
Geht mir ähnlich. Also nicht, dass ich SWR4-Fan wäre, aber das Programm vor 2010 habe ich zumindest als Bastion des alten Südfunks respektieren können, mit richtigen Sprechern, persönlicher Ansprache, Sendungen statt Sendestrecken. Seit der Reform kommt mir SWR4 BW immer mehr als eine Art SWR1 light vor.
Vielleicht findet sich in ein paar Jahren ja mal ein Mutiger, der das Informationsprogramm einklagt, das SWR1 lt. Staatsvertrag sein soll, als Oldiedudler aber definitiv nicht ist.
Würde ich gerne; aber ich vermute, dass das ganze zum Scheitern verurteilt wäre, weil es keine rechtsamtliche Definition von "Informationsradio" gibt (der SWR wird argumentieren, dass auf SWR1 mehr Informationen laufen als auf den meisten anderen Programmen), und weil bisherige Versuche von gesellschaftlichen Gruppen, ein bestimmtes Programm einzuklagen, bisher wegen der Rundfunkfreiheit immer gescheitert sind.
Wenn sich was ändern soll, so muss das über den Rundfunkrat passieren. Angesichts der inoffiziellen "großen Koalition" von Roten und Schwarzen in Rundfunkfragen glaube ich aber nicht wirklich daran.