Talkradio (live) ist die Zukunft

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Um noch einmal darauf einzugehen
Okay,
Einen mittelgrossen Sender zu etablieren bedarf es
- Studio und Technik, zwei Sendestudios, mindestens ein Produktionsstudio, Sprechraum für Nachrichten und Kommentare,
Moooooooooment! In diesem Thread war nie die Rede von DLF II oder dgl.!
Es soll schon Sender gegeben haben, Radio7, RSA (um nur einige Beispiele zu nennen), die auch wesentlich kleiner angefangen haben, aber seit einigen Jahren nach Sendestart bereits bis zu Landesweit empfangbar sind und (lt. Verlautbarung) schwarze Zahlen schreiben.
- Gema, Strom, evtl. eigene Generatoren bei Stromausfall,
Gema? Na klar! Wie hoch ist der Anteil an selbige bei einem Wortanteil, passend zu einem TALKradio?
Eigene Generatoren? - Ohh ja, die stellen wir uns dann auf den Dachboden oder in die Gartenlaube, weil der Vermieter (und das Gesetz) keine andere Genehmigung für solche vorsieht.
- eigener Internetauftritt und dessen Betreuung
Und damit kommen wir zu dem Punkt, der den meisten, gerade ÖR, das größte Kopfzerbrechen bereitet.
Klar soll die Internetpräsenz vorzeigbar sein und nicht nach einem Webradingens™ aussehen. Benötigt man dazu gleich ganze Agenturen, die sich den Auftrag teuer bezahlen lassen? Benötigt man für einen Webauftritt auf dem einige Dateien zum nachhören sind gleich ein komplettes Rack bei einem der teuersten Anbieter Deutschlands?
Ich denke nicht.
- das Radioteam, vom Nachrichtenmann, Moderatoren bis zu Technikern, Pförtner und Sekretärin, oft schon Monate vor Sendestart zu entlohnen.
Da ist sie wieder, die heutige Denke, es müsse alles von vor Start bereits 1000%ig - ja eintausend Prozentig - perfekt geplant und umgesetzt sein.
War das auch in den 80ern und den 90ern schon so? Wie zum Teufel schaffte man es damals einen Privatsender auf die Beine zu stellen? Wie zum Henker schaffen es die freien Radios?
- der Nachweis gegenüber der lizensierenden Behörde, mindestens 12 Monate den Sendebetrieb finanzieren/aufrecht erhalten zu können. Auch ohne jegliche Einnahmen
Ganz genau! Daher sind die Kosten auch nicht so übertrieben als wäre man die Bundesregierung oder der Wasserkopf des ÖR umzusetzen und mit Geld um sich zu werfen als hätte man zu viel von selbigem.

Das bedeutet, dass die Investitionen erst einmal reingeholt werden müssen, bevor man überhaupt von einem Gewinn sprechen kann.
Klar, alte Kaufmannsregel. Wer wenigstens ein bisschen in der Schule aufgepasst hat - egal ob in Mathematik oder in Physik - weiß das.
Ach ja, schon allein der gesunde Menschenverstand sollte ausreichen um das zu wissen. Du erzählst also nichts Neues.
Man rechnet mit mindestens 10 Jahren, bis eine solche Investition wieder reingeholt ist. Wenn Zeiten/Jahre allgemeiner Krisen/Wirtschaftseinbrüche dazukommen, dauert es entsprechend länger.
Jemine - um dich wortlos zu zitieren - es ist oftmals so hülsenreich daher geredet.
Es könnte auch in neun Jahren die Welt untergehen, dann haben sich die Investitionen auch nicht gerechnet. - Und dann?
Du denkst schließlich und endlich aber noch immer an einen Punkt:
Es geht in dem Thread hier nicht um das bisher so viel diskutierte Dudelding-Funk-Zeug, sondern um einen Gedanken, der in Deutschland so bisher nicht existent ist.
Sprich das, über was hier diskutiert wird könnte, sofern kein aktuell anwendbares Beispiel vorhanden, mit dem Huhn verglichen werden über das noch immer gefachsimpelt wird, ob es nun zuerst, oder das Ei das erstere war, welches ursprünglich existent war.

Per Internet gibt es solche Beispiele bereits:
1000mikes ist eines davon. Gestartet als reine Talkplattform, die dem Broadcaster sogar die Möglichkeit bot, "mal eben aus dem Supermakt von vor dem Kühlregal" per Handy "die Hausfrau beim einkaufen" LIVE per Handy zu interviewen und direkt per Livestream zu übertragen.

Ist so etwas in der Art - allerdings genauer geregelt und nicht wie genannte Internetplattform - per terrestrischer Übertragung in Deutschland möglich?
Nur um wieder auf das ursprüngliche Thema zurück zu kommen.
 
Wertes Inselkobi,

so weit sind wir ja gar nicht auseinander. Eine aufmerksame Lektüre meines Beitrags hätte manche Gegenrede vielleicht erspart.
Gema? Na klar! Wie hoch ist der Anteil an selbige bei einem Wortanteil, passend zu einem TALKradio?
Ich hatte ein reines Talkradio als nicht durchsetzbar eingestuft und Strecken mit Instruentalmusik bzw. chill-ambient-lounge nachts empfohlen.
Dann ist die Gema wieder ein Baustein.

Da ist sie wieder, die heutige Denke, es müsse alles von vor Start bereits 1000%ig - ja eintausend Prozentig - perfekt geplant und umgesetzt sein.War das auch in den 80ern und den 90ern schon so? Wie zum Teufel schaffte man es damals einen Privatsender auf die Beine zu stellen? Wie zum Henker schaffen es die freien Radios?
Ich habe alle Facetten mitgemacht, sowohl lange teure Anläufe als auch etwas aus dem Boden gestampft.

Es geht in dem Thread hier nicht um das bisher so viel diskutierte Dudelding-Funk-Zeug, sondern um einen Gedanken, der in Deutschland so bisher nicht existent ist.
Stell Dir vor, das habe ich begriffen. Und ich führte aus, dass ich talkradio aus diversen Gründen für unrealistisch halte. Oder nur mit Ergänzungen durchführbar. jemine.

Mir ging es darum, dem User ammerlaender Paroli zu bieten. Das einäugige Denken von Gier, immer mehr Gier. Durchschnittlich 107% Kostendeckung reichen eben jahrelang nicht aus, um die Investitionen zu egalisieren.

Klar, alte Kaufmannsregel. Wer wenigstens ein bisschen in der Schule aufgepasst hat - egal ob in Mathematik oder in Physik - weiß das.
Ach ja, schon allein der gesunde Menschenverstand sollte ausreichen um das zu wissen. Du erzählst also nichts Neues.

Dem eben erwähnten Sprichwörter-Rezitierer aber vielleicht doch? Mir kam es so vor. Und aus Erfahrung weiss ich, dass dies gern vergessen, nicht berücksichtigt oder unterschlagen wird.
Jemine.
 
Talkradio ist doch ein alter Hut. Das läuft in den USA doch schon seit Jahrzehnten, dort wird gesellschaftliche Polarisierung zu Geld gemacht. Natürlich würde das prinzipiell auch in Europa funktionieren, aber eher im TV als im Radio.​
 
Talkradio ist doch ein alter Hut. Das läuft in den USA doch schon seit Jahrzehnten, dort wird gesellschaftliche Polarisierung zu Geld gemacht.
Wie aber im Forum schon mehrfach erörtert wurde, ist der amerikanische Markt ein wenig anders gelagert als der Deutsche, ansonsten Zustimmung.​
Natürlich würde das prinzipiell auch in Europa funktionieren, aber eher im TV als im Radio.
Und selbst da läuft es nicht mehr wie es schon lief. Abgelöst von Scripted Reality und langweiligen Dauerwiederholungen, dümpeln viele der reinen Talkformate dem Nirvana entgegen.
 
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