Thierse will mehr deutsche Musik

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AW: Thierse will mehr deutsche Musik

Wenn ich da privat mit meinen maga talent hingehe, bekomme ich dann keinen Förderung nur weil ich keiner Musikschule angehöre, da hätte ich mal gerne eine Erklärung für diese Politik.

Zu einem anderen Themen, ich habe mal in der Presse und anderen Jounralistischen Einrichtungen geblättert und Original Zitate gefunden auf der Internetseite des Vereins für Deutsche Sprache

Siehe selbst."Ich kämpfe damit (...) für die Anerkennung deutschsprachiger Popmusik ... Vom Grundgedanken her werbe ich einfach dafür, die deutsche Sprache zu nutzen. Sie ist eine sehr reiche Sprache, alle sehen das ein, außer die Deutschen selbst."

Laith Al-Deen (Popsänger)

"Ich kann nur sagen, mich faszinieren Texte in Deutsch. Wenn der NDR zum beispiel "Geh Doch" spielt und dann diesen Titel Zeile für Zeile zerreißt, um dann dach zehn Minuten zu sagen: Genug mit der "Howie"-Verarsche, jetzt spielen wir wieder Musik: "I'm a Big Big Girl in a Big Big World", dann denke ich, bin ich bekloppt oder die?..."

Howard Carpendale

"Als ich nach Deutschland kam, sprach ich nur Englisch - aber weil die deutsche Sprache inzwischen so viele englische Wörter hat, spreche ich jetzt fließend Deutsch! "

Rudi Carrell

Alle Pop-Künstler, die gute Geschichten erzählen, tun dies in ihrer Muttersprache."

Hubertus von Hohenlohe (Kurier vom 07.05.2002)

Ich bedaure sehr, daß die Regel aufgehoben wurde, daß jeder in seiner Sprache singt. Die Deutschen sind dabei als erste umgefallen.

Udo Jürgens (zum Grand Prix Eurovision 2002 in Hörzu 7/2002)

Wir müssen ein Naturschutzgebiet für deutschsprachige Pop- und Rockmusik im Radio schaffen. Es geht für uns gar nicht mehr um Gleichberechtigung, sondern nur noch um Artenschutz. Man hat geradezu das Gefühl, daß deutsch singende Künstler diskriminiert werden."

Wolf Maahn, Sänger

Ich habe mit den 99 Luftballons bewiesen, daß man nicht englisch singen muss, um im Ausland Erfolg zu haben. Die Amis fanden die deutsche Version viel spannender."

Nena, Sängerin

Der Engländer singt englisch, der Franzose französisch,
der Spanier spanisch - nur, wenn Deutsche deutsch singen,
müssen sie sich rechtfertigen. Dabei ist das die Sprache,
in der sie lachen, weinen, lieben, essen und sich ausleben!
Ist es nicht tragisch, dass sich der deutsche Fernsehzuschauer
erst wieder an seine eigene Muttersprache gewöhnen muss?"

Ralph Siegel Schlagerkomponist (zum ZDF-Wettbewerb "Die Deutsche Stimme 2003")

Der Spruch von Ralf Siegel ist einfach der Hammer. Man kann den deutschen Künstlern, wenigstens nicht vorwerfen, dass Sie kreativ sind bei Aussagen zur deutschen Musik.
 
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Der Hund beißt sich in den Schwanz:

Warum (...) sollen wir in schlechten Zeiten noch Geld in Produktion und Vermarktung nationaler Künstler investieren, wenn sich Britney Spears, Madonna und Justin Timberlake sowieso besser verkaufen?

aus dem Spiegel v. 05.04.2004: Musikindustrie: Nur Deutschland hat den Blues
 
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Da fällt mir nur eins ein und das ist fast die Realität.
Wenn es so weiter geht,
dann können die Deutschen
in zehn Jahren nicht mehr richtig deutsch
und noch nicht richtig englisch.

In der Werbebranche wird auch viel auf Englisch gesetzt aber es wird auch versucht kreativ und einfallsreich auch auf deutsch zu sein. Siehe Saturn, Geiz ist geil und MakroMarkt es lebe billig. Es wird versucht deutsch zu benutzen, wieso setzen sich die Radiomacher auch nicht mal darauf, und setzten eine Quete für Deutsch.
 
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"dann können die Deutschen in zehn Jahren nicht mehr richtig deutsch"
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Schlechte liegt so nah... db
 
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aber zur Zeit nicht so dramatisch gut es gibt Leute die Bezeichnungen auf Deutsch für folgendes nicht wissen.

Warum soll in deutschsprachigen Gebrauch nicht folgendes stehen Rechner statt Computer, Luftkissen statt Airbag, Programm statt ‚Software' ?"
 
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Ich freue mich, Radiostart, dass Du mich, vielleicht von Deiner Seite ganz unbemerkt und ungewollt, so herrlich bestätigst. db
 
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Nicht so dramatisch? Das sieht aber anders aus. Außerdem bringen die des Deutschen Unfähigen es garantiert fertig, auch Luftsäcke und Rechner falsch zu schreiben. Stichworte maga talent, der Förderung, ein Themen, das Optimismus...
 
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@Guess.who.I.am

Stichworte maga talent, der Förderung, ein Themen, das Optimismus

ich kann auch richtig schreiben, wir haben sich doch schon darüber unterhalten oder?
 
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Die Sender könnten statt Megamix sagen, hier gibt es die riesige Mischung.
 
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Ein bisschen fragt man sich schon, warum Spanier spanisch singen, Franzosen französisch, Italiener italienisch etc. nur in Deutschland ist deutschsprachige Musik verpönt, man verkneift sich gerade noch, "out" zu sagen. Sozusagen ganz ohne Moral und all das Forderungsgehampel: Warum läuft das in D so anders als in allen anderen Ländern?
Sollte es wirklich an der so offensichtlich mangelnden Fähigkeit, die Muttersprache zu beherrschen, wie es sich uns täglich darstellt, liegen? Oder ist der z.T. mangelnde Glaube an die Ausdrucksmöglichkeiten der deutschen Sprache, der sie immer mehr aus der Anwendung entlässt? Oder...? Was das mit Radio zu tun hat? Wahrscheinlich endgültig nichts mehr. Ist mir aber auch egal. db
 
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Wenn es so weiter geht, dann können die Deutschen in zehn Jahren nicht mehr richtig deutsch

Es überrascht mich jetzt schon etwas, gerade von Dir so etwas zu lesen, Radiostart. Oder bezieht sich das nur auf die Sprache und nicht auf das Schreiben? ;)
 
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der beobachter schrieb:
Was das mit Radio zu tun hat? Wahrscheinlich endgültig nichts mehr. Ist mir aber auch egal. db

Doch, doch, hat es, lieber db: weil wir uns über den prägenden Einfluss auf das Hörverhalten und die -gewohnheiten der Radionutzer schon bewusst sind, oder?
 
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@der beobachter

das hat sehr viel mit Radio zutuen. Warum wird englische Musik im Radio so oft gespielt obwohl es von deutschen Interpreten stammt.

Folgendes Beispiel.

Janette Biedermann wird so viel wie möglich hoch und runter gespielt. Von Frau Catterfeld die ungefähr genau so gut ist, wie Frau Biedermann hört man im Radio viel weniger, bei manchen sogar fast gar nicht, woran liegt es?

Beide haben fast die gleiche Zielgruppe und beide sind fast genaus so erfolgreich im Musikgeschäft. Liegt es nur an der Sprache, dass die Radiostationen Catterfeld viel weniger in das Programm nehmen. Dafür dürfen weniger gute Musiker auf Englisch singen. Alexander kann mit seiner Standartmusik so oft gespielt werden, dass sogar der Durchschnittshörer den Titel auswenig weiß, bevor er wieder aus dem Programm genommen wird.

Woran liegt es?
 
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An der, wie db schon sagte, offensichtlich mangelnden Fähigkeit, die Muttersprache zu beherrschen und zu einem großen Teil auch an Gleichgültigkeit gegenüber den Liedern selbst. Bei deutsch gesungenen Texten hört man meistens automatisch genauer hin, weil man es halt auf Anhieb versteht. Bei englischen Texten ist das eher nicht so.
 
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Radiostart schrieb:
Wir haben eine Janett Biedermann, die von Musikexperten mit Britney Spears und Madonne verglichen wurde. Das Resultat dieser Experten war. Biedermann ist gleichwertig in der Qualität ja sogar ein Stück besser als die Internationalen Stars.

Wenn es so wirklich ist ich bin ja kein Musik Ökonom, dann müsste Deutschland Sie fördern, damit Sie Deutsch singen soll. Ich glaube eine sogute Darstellerin würde gut die Deutsch Sprache vertreten können.

1. Was für Musikexperten sind das? Vermutlich welche, die diese junge Frau noch niemals live haben singen hören. Ich durfte das einmal miterleben - reden wir nicht darüber....
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2. Was meinst Du mit "Deutschland müsste sie fördern"? Wer?

3. Wer ist Madonne?

Gruß

Markus
 
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@Pallek. Diese Aussage bezog sich auf die Meinung diesen hier nicht näher gennanten Experten.

Welcher Musik in Deutschland der auf Deutsch singt wird eurer Meinung nach die deutsche Sprache wieder nach vorne bringen.
 
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@Radiostart

das können nur "meinungsmachende" Medien, sprich TV und Radio
In erster Linie muß man es aber erst einmal wollen !
 
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Ich muß auch feststellen, daß die Deutschen ein gestörtes Verhältnis zu ihrer Sprache haben. Sobald in deutsch gesungen wird, klingeln die Alarmglocken, das Lied wird unbewußt kritisch gehört und schnell in die Schlagerecke gesteckt. Ich kenne kein Land, wo es eine solch harte Trennlinie zwischen Schlager und "Deutsch-Pop" gibt. Wenn Ronan Keatings "Life is a rollercoaster" von Howard Carpendale in deutsch gesungen wird ("Ruf an"), ist es ein Schlager, obwohl das musikalische Arrangement quasi identisch ist. Laith Al-Deen oder Yvonne Catterfeld singen deutsch, aber keiner würde sie als deutschen Schlager bezeichnen. Es liegt also vorwiegend am Interpreten und seinem Image.
Wenn ich mich an meine Kindheit und Jugend zurückerinnere, so war viel deutsche Musik angesagt. Einige Interpreten wie z. B. Münchener Freiheit, EAV oder Matthias Reim waren omnipräsent und keiner steckte sie damals in die Schlagerecke. Heute hört man Titel dieser Interpreten fast ausschließlich auf Schlagerradios.
Jedenfalls hat das Interesse und die Beliebtheit deutscher Musik stark abgenommen. Während in den 60ern englischsprachige Titel in den Charts die Minderheit ausmachten, so nahm im Laufe der Jahrzehnte der Anteil englischssprachiger Titel stark zu und kehrte das Verhältnis um.
Woran das liegt, darüber kann man nur spekulieren. Gibt es eigentlich (psychologische/soziologische) Untersuchungen zu diesem Phänomen?
 
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Wobei Bands wie die von dir angesprochene Münchner Freiheit, EAV usw. auch wirklich klasse Musik produziert haben. Für mich bleiben diese Titel im Ohr. Nur muss ich gestehen, daß ich die derzeit auf dem Markt angebotene Musik nicht kaufe, weil entweder überall ein Bohlen oder ein Siegel dahintersteckt. Und die 928 Version von Chery Brother Lui`s heart in Chironimo`s Cadilag muss man nicht zuhause haben oder doch? Ich bin der Meinung, daß den deutschen momentan entweder der Flow oder die Connections zum Plattenvertrag fehlen.
 
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Die Beobachtungen von Beobachter (der ohne Artikel) sind richtig. Das Phänomen der schwindenden Beliebtheit und Akzeptanz dieser Musik ist zeitgleich entstanden mit der Einführung des Privatfernsehens und -rundfunks Mitte der 80-er Jahre. Durch das Entstehen von seit dem immer mehr und immer beliebter werdenden Privatradios wurde in der Gesamtheit der Anteil und damit das Interesse beim Hörer an deutschsprachigen Neuheiten verringert, auch in den Programmen der öffentlich-rechtlichen Sender.
Durch das strenge Formatieren wurde jungen Menschen, deren musikalische Vorlieben sich gerade bilden, die Bekanntschaft mit deutschsprachigen Neuheiten erschwert bis verwehrt. Sie haben sie einfach auf "ihrem" Sender nicht gehört, konnten sie nicht lieben lernen - nicht einmal tolerieren.
Inzwischen sind sogar typische Formate wie "Arabella" bei etlichen Stationen wieder verschwunden (bei Arabella selbst, RPR2, Alsterradio, Spreeradio ect.). Und da, wo es sie noch gibt, wird nicht die Jugend angesprochen.
Möglichweise sind hier die Gründe für das gestörte Verhältnis zu deutschsprachiger Musik zu suchen. Eine Studie zu diesem Thema würde mich ebenfalls brennend interessieren.

Befreien wir uns also aus der Fessel der schmalen "Hit"-Rotationen und machen Programme mit Ecken und Kanten. Und ab und zu auch mit ein paar deutschsprachigen Neuheiten mehr. Sonst macht der Letzte das Radio aus !!!
 
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Mannheim (dpa) - Der Mannheimer Pop-Poet Xavier Naidoo (32) hat ein Vorbild: Udo Jürgens. Beide stehen für deutschsprachige Musik - und für beide ist das Singen und Texteschreiben ein Lebensplan. «Ich orientiere mich an Leuten wie Udo Jürgens. Der wird auch noch mit 80 Jahren Musik machen», sagte Naidoo als Dozent der Mannheimer Pop-Akademie bei einer Veranstaltung der bundesweit einzigartigen Einrichtung. Naidoo warnte davor, nur auf schnellen Erfolg zu bauen.
Außerdem wurde sein Auftritt bei der Veranstaltung «Kunst, Kommerz, Karriere» zu einem Plädoyer für die deutschsprachige Musik. «Wir sitzen in einem Land, das vor zehn Jahren seine Sprache wiederentdeckt hat», lautete die Botschaft des Chartstürmers. «Europa steht vor der Tür. Wir können daran arbeiten, dass deutschsprachige Musik ähnlich gerne gehört wird wie italienische.»
Mit seinem Plädoyer liegt Xavier Naidoo («Wo willst du hin») auf der Linie der Macher des Mannheimer Vorzeigeprojektes. Kreative Querdenker sollen an der Pop-Akademie ausgebildet und zu Führungskräften in der Musikindustrie gemacht werden.
 
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«Wir sitzen in einem Land, das vor zehn Jahren seine Sprache wiederentdeckt hat», lautete die Botschaft des Chartstürmers. «Europa steht vor der Tür. Wir können daran arbeiten, dass deutschsprachige Musik ähnlich gerne gehört wird wie italienische.»
Das steht in krassem Widerspruch zu dem, was das deutsche Radio tagtäglich absondert. Aber es heißt auch:
Wir können daran arbeiten
Na dann: wer macht mit?
 
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Das steht in krassem Widerspruch zu dem, was das deutsche Radio tagtäglich absondert.

Richtig, count down, denn er sagte "können". Das heißt nicht, das wir es auch tun (mal speziell aufs Radio bezogen).
 
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