Wie geht es weiter mit DAB in Baden Württemberg?

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AW: Wie geht es weiter mit DAB in Baden Württemberg?

DAB ist doch wirklich tot.
Die neue Hoffnung beruht mittlerweile auf DVB-H.
Da bin ich gespannt, ob sich das durchsetzt. Ich war schon 2000 der Meinung, das sich nur digitales Radio durchsetzt, wenn es attraktiver ist als UKW und die Empfängerkosten nicht die Geldbörsen der Ottonormalverbraucher sprengen.

Aber wie oben schon geschrieben. Wenn 2010 UKW abgeschaltet werden sollte, werden wir alle genötigt, wie bei DVB-T auch.
Das nenn ich doch mal eine Konjunkturkurbel.

Bis dahin hab ich mein UMTS Radio im Auto und höre Capital Radio London über das Internet während ich die Autobahnen unsicher mache. :cool:
 
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@Ralle Köln: Ich hatte mir vor einiger Zeit einmal, die hier im Forum verlinkten Streams, wo man sich den Test-Empfang Bayerischer / Münchner DAB-Stationen (ist das ein Projekt der TU München?) anhören kann, neugierigerweise meinen Ohren als Futter angeboten und war enttäuscht, da die Qualität allenfalls bei den Sendern mit höherer Bitrate akzeptabel war und die Störungen bei den abgespeckteren, die vielleicht auch mit weniger Leistung ausgestrahlt werden, zum Teil noch mieser waren, als ich es von gestörtem ADR-Empfang kannte. Ich hasse digitale Störgeräusche, da sie das "Ohr" der Zuhörenden wesentlich mehr "beleidigen", als jeglische, analoge Störung. Mit meiner Feststellung wollte ich auch nicht den Eindruck erwecken, das DAB das beste, digitale System wäre, zumal ich mich mit den Details der realen Nutzung noch gar nicht näher beschäftigt habe, aber wenn heutzutage weniger das technisch Machbare, sondern eher der kommerzielle Aspekt im Vordergrund steht, ist es ja kein Wunder, wenn man Radio auf "MP3-Qualität" reduziert. Für Puristen ist ja jede Form der Digitalisierung bereits ein Frevel am Original. ;)

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AW: Wie geht es weiter mit DAB in Baden Württemberg?

Richtig, analoge verrauschte Sender kann man sich durchaus noch anhören, während die digitalen (ich merke es bei DVB-S) bei schlechtem Empfang immer wieder ganz aussetzen und die typischen digitalen "Geräusche" machen - das ist nicht lange auszuhalten.
 
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Dann muss ich wohl einsehen:
Ich wohne zufällig in einem Gebiet, in dem einwandfreier DAB-Empfang möglich ist und nur deshalb kann ich so zufrieden sein !?!
 
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Zitat aus Mailantwort vom Sender:

Wir haben seit Jahren versucht, DAB mit unserem Engagement (personell und finanziell) nach vorne zu bringen.
Leider blieben die erwarteten Reaktionen im Markt aus.
Sicher gibt es eine DAB-Fangemeinde, die die Vorteile zu schätzen weiß und die eine Programmabschaltung besonders hart trifft. Allerdings ist es über Jahre hinweg nicht gelungen, eine ausreichend große Akzeptanz zu schaffen.
Wir werden aber in Zukunft in neuen Netzten, wie DMB, DVB-H, usw. zu hören sein.


Wem hilft denn so was weiter? Die Dinge sind doch noch viel unbekannter und die Empfänger zur Zeit auch noch viel zu teuer.:mad: :mad: :rolleyes: :confused:
 
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Vermutlich dem Sender, der wird für seine Programmzuführung (Spekulation meinerseits) von den Netzbetreibern Geld bekommen. In Italien läuft DVB-H bereits im Testbetrieb, die Hörer zahlen tatsächlich von 2 Euro/Tag bis zu 49 Euro für ein halbes Jahr Empfang.
 
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Das wird hier aber keiner zahlen. Nicht in Deutschland. Und nicht für Radio.
 
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Der Ausstieg der Programmveranstalter aus der DAB-Verbreitung geschieht
mit der Angabe, dass die lfk die Förderung für diese Technologie komplett
eingestellt hat.

Typisch privatradio. Nicks investieren in die Technik an sich, sondern nur die Hand aufhalten und Zuschüsse kassieren.
Dennis King hat das in einer Passage dieses Interwievs treffend zusammengefasst:
http://www.cityfm.de/sounds/frequenzfieber/king-interview.rm

toktok
 
AW: Wie geht es weiter mit DAB in Baden Württemberg?

Auch typisch:
"Falls DAB in der Zukunft eine größere Fangemeinde haben wird, werden wir veranlassen, zu prüfen, ob sich eine Verbreitung unseres Programms über DAB, oder eventuell DMB, auszahlen würde."
 
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Habe gerade einen interessanten Text gelesen über die Überlegung, das DAB L-Band ins Band III zu verlagern, was technisch auf jeden Fall ein Vorteil wäre, da das L-Band nur von wenigen radios zu empfangen ist.

Zitat:
Man hat erkannt, dass die
Versorgung im L-Band nicht ganz unproblematisch ist und möchte die
Regionalpakete möglichst ins Band III verlagert haben. Seit Ende der
Wellenkonferenz RRC06 sind die Regionalkapazitäten im Band III
theoretisch auch verfügbar (abhängig davon, ob es noch analoge TV-Sender
in dem Bereich gibt). Letztendlich bleibt es aber wohl jedem
Sendernetzbetreiber und jeder Medienanstalt überlassen, ob solch eine
Verlagerung durchgeführt wird oder nicht. Ich war der Auffassung, dass
aufgrund der Äußerungen der IMDR auch die Sendernetzbetreiber bestrebt
sind, diese Verlagerung umzusetzen.

Die Bayerndigitalradio GmbH z.B. hat dies ja bereits in München und Nürnberg
durchgeführt und scheint das noch für Augsburg und Ingolstadt vorgesehen
zu haben, wohingegen das L-Band in Regensburg mangels Anbietern nicht
ins Band III verlagert wurde, sondern gleich an den DMB-Anbieter "watcha"
abgegeben wurde. In Würzburg dürfte Ähnliches bevorstehen. Man sieht
also, dass diese Verlagerung nur dort durchgeführt wird, wo auch noch
genug Anbieter auf Sendung sind.

In Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zeichnet sich ab, dass die
Anbieter in den Lokalpaketen mit Einstellung der Förderung nach und nach
abspringen. Vielleicht ist dies der Grund, warum die Digitalradio
Südwest gar nicht erst eine Verlagerung ins Band III verfolgt, denn
irgendwann sind die Pakete ohnehin leer.

Vielleicht ändert sich das ja mit der Einführung von DAB+, denn so wie
derzeit kann es jedenfalls nicht weiter gehen.
 
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Es gibt doch über 36DAB Kanäle, da kann man doch genügend Sender aufschalten. Meine Idee:

Erster Bundesweiter Kanal:
-Deutschlandfunk(192kb)
-Deutschlandradio Kultur(192kb)
-Deutsche Welle(128kb)
-Klassikradio(mind. 192kb)

Zweiter Bundesweiter Kanal:
-sunshine live(192kb)
-Jam FM (192kb)
-Wilantis FM(192kb)
-???

Zusätzlich 1-2 oder mehr Landesweite Kanäle pro Bundesland für die "guten neuen sender", Öffis und Dudelsender

Und zusätzliche Städte und Regionen mit L-Band für neue Sender, z.B. Internetsender die gerne "mehr" wollen.

Es muss doch nur gescheit gemacht werden. Dazu müssen die Grundnetzsender zwischen 10 und 50KW Sendeleistung haben, und bei gegebener Topographie auch füllsender zwischen 0,05 und 5KW.
 
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Am besten die Privatleute, die gerne anstatt mit FM-Transmitter über UKW zu senden, einen DAB-Transmitter an ihren MP3-Player anschließen möchten.

@electroSMOG:
Die Idee finde ich klasse.
 
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Nun hat auch Latrine 1 das landesweite Ensemble verlassen.
Damit wurde auch automatisch der Sender Latrine 1 info digital begraben, der euch Mo-Fr von 7-13 uhr alle 15 Minuten die selben Nachrichten in 56kBit/s Mono brachte!
 
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Das steht heute in der FAZ:

Nationales Radio
ARD plant drei neue Kanäle

Die Rundfunkkommission der Länder befasst sich mit Plänen der ARD, drei neue digitale Radioprogramme einzurichten. Die ARD will einen Wissens-, einen Kinder- und einen Integrationskanal auflegen. Sie sollen mit ohnehin vorhandenen Inhalten bespielt werden. Eine bundesweite Verbreitung ergibt sich, wenn alle Sender die Programme auf ihren Digitalfrequenzen für Radio einstellen. Die ARD will das Radio dergestalt ins digitale Zeitalter überführen, bundesweites Radio ist bislang allerdings gesetzlich allein Aufgabe des Deutschlandradios.


Wenn es sich bei Digitalradio um DAB handeln soll - und davon kann man, glaube ich, ausgehen - und „alle Sender die Programme auf ihren Digitalfrequenzen für Radio einstellen“ so gemeint ist, wie es dasteht, frage ich mich, weshalb die ARD „das Radio dergestalt ins digitale Zeitalter überführen“ will.
Nun gut, selbst wenn: Ein Wissens-, ein Kinder- und ein Integrationskanal werden auch nichts mehr reißen können.
 
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Damit wurde auch automatisch der Sender Latrine 1 info digital begraben, der euch Mo-Fr von 7-13 uhr alle 15 Minuten die selben Nachrichten in 56kBit/s Mono brachte!
Und wo bleiben meine Landtagsliveübertragungen? Die waren doch schließlich der Quotenknüller!
 
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Hat hier wirkllich jemand Wilantis fm genannt? Ich bin ja ganz gerührt. Ein wirklich interessantes Programm, wenn auch hörbar aus dem Computer. Aber inhaltlich gut.
 
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@freiwild
Das war aber wohl auch das einzigste daran, was hörenswert war.

Bei der Latrine gingen anscheinend viel mehr Anrufe und Emails ein, als zuerst gedacht. Das wird leider auch nichts mehr ändern.
 
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Ich hasse digitale Störgeräusche, da sie das "Ohr" der Zuhörenden wesentlich mehr "beleidigen", als jeglische, analoge Störung.
Genauso gehts mir auch. 128 kBit/sek MPEG 1 Layer 2 oder 3, das reicht gerade mal so für eine Sprachübertragung in Mono. Und ich mag gar nicht dran denken, was bei DAB passiert, wenn eine verrauschte Aufnahme gespielt wird, deren Rauschen der Sendeprozessor in leisen Passagen dann auch noch kräftig anhebt. Gutes Beispiel: "Bridge Over Troubled Water", Simon & Garfunkel. Rauscht kräftig auf der LP, dem Industrieband und der ersten CD-Veröffentlichung.


Halb-OT, aber auch zum Thema Digitalisierung; u. a. der Schallspeicherung:

Alles was aus meiner Tonträgersammlung auf den Rechner kopiert wird, bleibt dort linear liegen.
Aus leidvoller Erfahrung mit defekten Festplatten und unlesbaren DAT-Kassetten und CD-Rohlingen landet alles wichtige zusätzlich auf 1/2-Spur-Senkel mit mindestens 19,05 cm/sek.
Ärgerlich, wenn ein komplettes, fertig gemischtes (privates) Musikprojekt auf einmal weg ist, weil die Platte nen Headcrash hat und die digitalen Backupmedien allesamt versagen...
 
AW: Wie geht es weiter mit DAB in Baden Württemberg?

Und ich mag gar nicht dran denken, was bei DAB passiert, wenn eine verrauschte Aufnahme gespielt wird, deren Rauschen der Sendeprozessor in leisen Passagen dann auch noch kräftig anhebt. Gutes Beispiel: "Bridge Over Troubled Water", Simon & Garfunkel. Rauscht kräftig auf der LP, dem Industrieband und der ersten CD-Veröffentlichung.

Und macht auch bei bestimmten UKW-Programmen so richtig Spaß, wie schon vor zwei Jahren angemerkt.

Vor noch längerer Zeit hatte ich übrigens mal die Gelegenheit, das dahingegangene Hit-Radio Antenne Sachsen über DAB zu hören. Ohne Worte ... :eek:
 
AW: Wie geht es weiter mit DAB in Baden Württemberg?

Und macht auch bei bestimmten UKW-Programmen so richtig Spaß, wie schon vor zwei Jahren angemerkt.

Stimmt. Vorallem über Digitalstrecke zugeführte Sender klingen dann mangelhaft, was vorallem auffällt, wenn ein Autoradio mit AF zwischen (nahezu) linear und datenreduziert zugeführtem Mast umschaltet.
Leider wird beim Processing selten auf Kompartibität mit Datenreduktionsverfahren geachtet.
Als Hörbeispiele: in Belgien beispielsweise kann man das nahezu auf jedem Sender beobachten, ausgenommen VRT und BRF.
Wenn (sehr löblich übrigens) Raritäten von Schallplatte zugespielt werden kommen die Digitalstrecken bei abgenutzten Platten aufgrund der daraus resultierenden Artefakte auch mächtig aus dem Tritt.
 
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Leider wird beim Processing selten auf Kompartibität mit Datenreduktionsverfahren geachtet.

Die damalige Antenne Sachsen war dafür vor rund fünf Jahren ein Paradebeispiel. Anscheinend hatten sie ihre nach Kräften zum Brei zerstampfte Modulation (die sie selbst „typischen Powersound“ nannten – mir erschließt sich nicht, wo bei diesem Geplärre ohne Bässe die „Power“ gewesen sein soll) über eine Postleitung mit geringer Bitrate rausgeschoben, denn da klingelten und scherbelten die MPEG-Artefakte, daß einem die Ohren bluteten.

Irgendwann wurde dem dann wenigstens doch noch abgeholfen (entweder bessere Leitung oder Optimods zu den Sendern geschleppt, wäre zu vermuten). Das Programm wurde davon natürlich auch nicht besser ...
 
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Hatte Antenne Sachsen Regionalisierungen? Zumindest auf einer der jetzigen RTL-Frequenzen lief (läuft?) ein komplett anderes, und zwar wesentlich dezenteres und transparenteres Processing - und vertauschte Kanäle. Das ging über Jahre, ob es noch so ist, weiß ich nicht. Das war eine der Hauptfrequenzen - und keine Sau hat es interessiert.
 
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Hatten sie, auch wenn zu fragen wäre, wann bzw. ob überhaupt jemals das redaktionell genutzt wurde. Mir ist jedenfalls nur regionalisierte Werbung geläufig, vor und nach der Umbenennung.

Das mit den anderen Optimodeinstellungen und den vertauschten Kanälen war die Leipziger Version. M.E. war die einfach unberührt geblieben, als man ansonsten mehr Bässe und noch viel mehr Kompression (für schön hochgezogenes Rauschen...) reingedreht hatte. Ist inzwischen nicht mehr so, wenn ich das neulich recht mitbekommen habe.
 
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Das liegt ja auch ein bisschen am Titel. (Minimal jedenfalls).
den ob ich über DAB Madonna - Frozen höre, oder Beginners - Fäule. Beim zweiten hört sich das für mich jedenfalls wie von CD an, mit genialen Bässen, auch wenn es nur 128kBit/s Joint sind.
 
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