Der Amoklauf und die Medien

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Im übrigen finde ich es interessant zu beobachten, wie nun der Text des Screenshots dahingehend analysiert wird, daß die Ermittler hätten merken „müssen“, daß das nur ein Fake war.

da gibt es eigentlich nicht viel zu analysieren. denn praktisch kein jugendlicher würde beim chatten mit seinen kumpels die shifttaste benutzen, von kommas in den sätzen will ich gar nicht reden.


Möchte jemand das Gegenteil behaupten?

Grüßle Zwerg#8
 
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Mich haben die Schildrungen bei wuv noch mehr erschüttert als alles andere, was ich vorher gelesen habe.

Zeitliche Nachrichtensperre: Ja, wenns nicht anders geht.

Aber was bringt es, wenn sich die Journalisten untereinander abstimmen, damit sie nicht zu Waffen werden?!? Sicherlich, unter dem Verhalten einiger besonders menschenfeindlicher Kollegen haben auch die zu leiden, die versuchen sachlich zu berichten. Es wird nach Winnenden nicht mehr lange dauern, dass Menschen gegenüber Journalisten mit Gewalt reagieren. Das ist der Preis für die Exzesse mancher Beichterstattung. Meines Erachtens hat unsereins in Winnenden wieder mal moral-ethisch versagt. Nicht jeder für sich, aber wir alle als Kollektiv.

Daraus kann ich nur schlussfolgern: Es gibt keine effektive Selbstkontrolle, die das beschriebene asoziale Verhalten von Kollegen verhindert. Die journalistischen Berufsverbände versagen.

Das Ergebnis kann nur sein: Schärfere Gesetze, die richtig weh tun, auch für ausländische Journalisten, die ja besonders hemmunglos dabei sind.

Wer für einen Abschuss in den Knast wandert und einen Eintrag im Vorstrafenregister hat, wird sich sowas beim nächsten Mal dreimal überlegen. Außerdem fordere ich die Berufsverbände auf, eine Schwarze Liste (Warndatei) zu führen, in der die Öffentlichkeit die Namen von Kollegen einsehen kann, die sich durch ihre Art der Recherche und Berichterstattung diskreditiert haben. Den betreffenden Personen sollte zudem der Presseausweis entzogen werden.

Es kann doch nicht wahr sein, dass unsereins sich über Schikanen und Auflagen für die Presse beklagt, selbst aber offenbar die Freiheit anderer Menschen mit Füßen tritt!

Die Medien sind offenbar wie die Finanzwelt so verkommen, dass eine Selbstregulation sinnlos ist, man unfähig ist, schwarze Schafe auszustoßen. Hier kann zum Wohl der Allgemeinheit nur eine Regulierung von Außen kommen - durch die Politik und die Justiz.

Ich kann jedem Opfer der Berichterstattung in Winnenden nur empfehlen, sich mittels der Justiz zu wären - Anti-Stalking-Gesetz usw.
 
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Möchte jemand das Gegenteil behaupten?
Ja!

Mich hat eher der Schlußsatz "Ich trolle nur" von Anfang an stutzig gemacht. So redet und schreibt kein Jugendlicher. Zumindest kenne ich keinen, der das so formuliert hätte.
 
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Wobei das "trollen" schon ein normaler Begriff ist, kommt natürlich stark auf die jeweiligen Forenszene an wo man sich bewegt. In den Heise-Foren ists jedenfalls Alltag, und ich habs auch hier schon gelegentlich gelesen.
 
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Die Phrase "Ich trolle nur" kommt in der Tat recht selten in den Newsgroups vor. Aber so ungewöhnlich finde ich diesen Spruch nun auch wieder nicht. Man (ge)braucht ihn halt sehr selten in eigenen Posts.

Keine Angst, ich trolle nur.
Zwerg#8
 
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Dass die britische Presse nicht unbedingt zimperlich agiert, wissen wir spätestens seit der Ära Diana.

Im Übrigen hat die Bild-Zeitung heute das Bild des Vaters vom Amokläufer abgelichtet, vorläufig noch unkenntlich. War ja klar...

Es gibt, wo wir gerade beim Thema sind, einige Promis die ein Liedchen davon singen können was die Bild-Zeitung alles anstellt, wenn man nicht brav mit denen kooperiert. So finden sich auch schnell A-C-Promis, die jetzt in der Werbung zu sehen sind und dort erklären, dass sie die Zeitung lesen.

Wer behutsam und nach den ethischen Richtlinien recherchiert und Berichtet, kommt leider nicht (mehr) so gut bei den Zuschauern an als die anderen, die es nach "Mafia-Art" machen.
 
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Wie waere das zu belegen?

Auch auf "normalen" Märkten haben die "Marktschreier", unabhängig von der Qualität des Produktes, größeren Zulauf als die ruhigen und stillen Verkäufer mit eventuell hochwertigen Produkten auch zu kleinem Preis.
 
AW: Der Amoklauf und die Medien

Es gibt, wo wir gerade beim Thema sind, einige Promis die ein Liedchen davon singen können was die Bild-Zeitung alles anstellt, wenn man nicht brav mit denen kooperiert. So finden sich auch schnell A-C-Promis, die jetzt in der Werbung zu sehen sind und dort erklären, dass sie die Zeitung lesen

...und eine derart unterirdische Kampagne hätte ich nicht mal der BILD zugetraut. Die sollten dringend ihre Agentur wechseln. Diese Werbung ist ja selbst für Kleinkinder zu infantil.

Thema Fritzl: Wie das Blatt den Mann noch während des Prozesses öffentlich schlachtet, ist wirklich langsam ein Fall für den Presserat.
 
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Das erinnert mich alles irgendwie an ein Buch aus meiner Schulzeit.

"Die verlorene Ehre der Katharina Blum" von Heinrich Böll.




Das Verhalten der Medien war vor 30 Jahren so und wird in 30 Jahren auch nicht anders sein.Da können wir schreiben und reden wie und was wir wollen.

So lange es Leser von Boulevardblättern gibt und Zuschauer der "TOPNEWS in 2 Minuten" gibt es auch immer Menschen die solche Beiträge produzieren und schreiben oder aussenden.Da bestimmt Angebot und Nachfrage, auch wenn einige Machenschaften der Medien zur Erlangung von Fakten,Halbwahrheiten und (Schein)Interviews, gesetzlich grenzwertig und moralisch zum Himmel stinken.
Doch leider ist eine große Mehrzahl der Menschen, menschlicherweiche und das ist nicht verwerflich, sensationsgeil.
Letztendlich ist sind die Medien auch nur ein Abbild und Spiegel der Gesellschaft, welche sie redaktionell nur nachzeichnen und teilweise ohne Scham wiedergeben und Schwächen der handelnden Akteure gegeneinander auszuspielen wissen.
 
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Das ist ein kleiner, aber nicht unerheblicher Trugschluß, welcher besonders gern von der BILD als Argument genutzt wird.
Nicht die Gesellschaft macht die Meinung, sondern die Medien machen sie! Der Leid-Spruch dieses Blättchens heißt ja nicht umsonst BILD dir deine Meinung. Und nun nochmal darüber nachdenken, ob die Medien wirklich ein Spiegelbild der Gesellschaft sind.
 
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Doch leider ist eine große Mehrzahl der Menschen, menschlicherweiche und das ist nicht verwerflich, sensationsgeil.

Bei mir ist seit heute Morgen Nachrichtensperre. Ich habe dermaßen den Kaffee auf mit diesen episch breitgetretenen "Berichten" über Amoklauf, Fritzl, Kölner Stadtarchiv usw., daß ich die Nachrichten verweigere. Ich will davon nichts mehr hören und sehen. Es reicht!

Wenn Dir das genannte Buch von Böll so im Kopfe blieb, empfehle ich Dir die Lektüre des Artikels "Will Ulrike Meinhof Gnade oder freies Geleit?"

http://www.boell.de/stiftung/heinrichboell/heinrich-boell-1381.html

Über die Auseinandersetzungen Bölls bzw. die Anfeindungen, die ihm im Zusammenhang mit der Springer-Presse widerfuhren, gibt es eine sehr lesenswerte Aufsatzsammlung. Wenn Dich das interessiert, suche ich mal nach dem Titel.
 
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Mir ist vorhin auch aufgefallen, wie Winne... und das Kölner Sta... bei mir inzwischen harte Abschaltimpulse sind. So hart, daß Hören, was passiert gleich ganz flachfällt, denn da kommt sowieso nur wieder was vom Gedenkgo...


Jemand, der auf derart spektakuläre Weise seine eigene Anonymität aufgibt, hat m.E. danach nur noch ein sehr eingeschränktes Recht darauf.

Das sowieso. Ins Grübeln würde ich nur wegen der Eltern und sonstigen Verwandten kommen. Aber seit da heute auch was von einem offenen Brie... den Zeigefinger in Bewegung setzte, braucht man sich da wohl nicht mehr über Rücksichtnahme zu unterhalten. Wenn die Herrschaften selbst die Öffentlichheit suchen ...

Ich wollte aber eigentlich auf etwas anderes hinaus: Gibt es nicht Leute, die meinen, die Nennung des Nachnamens würde den Amokläufer zur Heldenfigur machen und Nachahmungen begünstigen? Da meine ich, daß dieses süßliche „Tim K.“ erst recht diesen Effekt hat.
 
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Stefan Niggemeier hat mehrere bemerkenswerte Texte zum Thema geschrieben. Ich empfehle den hier.

Auszug: "So unverschämt ist das Heilsversprechen beim Kampf gegen die digitale Revolution selten formuliert worden: Wenn wir nur die Zahnpasta zurück in die Tube brächten und das Publizieren wieder den Profis überließen, könnte die Welt eine bessere sein. (Und den Journalisten ginge es auch besser.)"
 
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Nicht nur Winnenden zeigt, dass es in der heutigen Zeit eine Überflutung von Nachrichten und Sensationen gibt. Bis ins kleinste Detail wird berichtet, wenn die Tränen fließen, wird noch näher rangezoomt. Jeder drängt heute in die Medien, sei es durch Nacktbilder, Brust-OPs oder durch eine noch so unsinnige Story. Das geht so weit, bis der Zuschauer peinlich berührt ist oder gar wegschaltet. Andererseits stumpft diese Gangart die Zuschauer ab, nichts ist mehr skandalös. Billig und primitiv muss es sein, verpackt in reißerische Meldungen. So kupfert nicht nur "Extra" (RTL) die Art der radikalen Berichterstattung bei der "Bild" ab. Und bei Britt Reinecke (SAT1) frage ich mich, warum eine Moderatorin sich so etwas noch antut? Themen der untersten Schublade, Hartz4-TV eben. So lange es noch 300€ für die Talk-Gäste gibt, brauchen sich Geißen und Co. nicht um mangelnden Nachschub an Primitivität zu sorgen.

Ich fürchte mich vor der Zukunft, in der Menschen immer weniger auf ihren Verstand hören, als auf die hetzerischen Riesenlettern des Boulevards.

Geiz ist Geil, je primitiver desto besser. Der Slogan "Bild dir deine Meinung" passt nicht mehr. Es sollte heißen: "Wir bilden dir deine Meinung".

Da können noch so viele Experten über die Winnenden-Berichterstattung tadeln, es interessiert (leider) keinen. Erst recht nicht "Bild", RTL und ähnliche Konsorten. Bis zur nächsten Tragödie und die kommt bestimmt. Leider.
 
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Hallo!

Wie sicher bekannt ist, gab es heute um 10 Uhr in BaWü eine landesweite Schweigeminute. Und ich muß wirklich sagen, daß SWR1-BW sehr taktvoll darauf reagiert hat.

Der letzte Titel vor 10 Uhr war "Bridge over troubled water", danach gab es keine Werbung und auch keinen Newsopener, sondern der Nachichtensprecher meldete sich einfach nach dem Titel und kündigte die Nachrichten "nach einigen Sekunden der Stille" an. Nach etwa 15-20 Sekunden begannen dann die Nachrichten.

Da ich das so nicht erwartet hatte, habe ich glatt vergessen zu "zappen", um zu hören was die anderen Sender machen. Als ich dann endlich schaltete (sicher erst nach 2 Minuten), liefen beispielsweise auf Baden-FM oder Regenbogen auch schon "normale" Nachrichten.

Frage: Wie sind die anderen Sender in Bawü mit der Schweigeminute umgegangen?

vg Zwerg#8
 
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Na das ist ja interessant. Report, ein Magazin des SWR, berichtet über die Medienberichterstattung speziell der privat-kommerziellen Medien. Wie der Vergleich zwischen öffentl.-rechtl. und den kommerziellen Medien ausfällt, kann ich wegen der mir selbst auferlegten Medienabstinenz nicht abschätzen. Selbstkritik habe ich aber nicht erkennen können, etwa zum Umfang der Berichterstattung im eigenen Programm. Abgesehen davon ist die Medienkritik an den (eigenen Medien und deren Kollegen) genauso reflexartig wie die Medienberichterstattung im Umfeld einer Katastrophe. Selbst gestern Nacht haben, wie schon die ganze Zeit, ARD und ZDF den Fall unterschiedlich gewichtet. Während das Nachtmagazin erneut mit diesem Thema aufmachte, war es bei der parallel ausgestrahlten heute nacht erst auf Platz 3, wenn ich mich recht erinnere. Selbst dieser speziell von der ARD ausgeübten Berichterstattung würde ich die Möglichkeit zusprechen, zu Nachahmungen zu animieren. Es ist nur zu billig, die Berichterstattung einschlägiger Medien wie Bild und RTL zu kritisieren, aber das eigene Handeln, auch öffentlich, nicht zu reflektieren.
Deshalb frage ich noch einmal: War es wirklich nötig und gerechtfertigt, eine ellenlange, improvisierte, PK zur Primetime live und ungeschnitten zu senden und statt dessen auf die Übertragung eines Live-Sportereignisses zu dieser Zeit zu verzichten? (Immerhin war Biathlon letzten Samstag zur besten Sendezeit zu sehen.) Hat die ARD zumindest im Umfang der Berichterstattung nicht etwas über das Ziel hinaus geschossen? (Dabei geht es mir nicht darum, das ich ein enttäuschter Biathlon-Fan bin, sondern um's Prinzip! Persönlich entschied ich mich, wie so oft, für die meines Erachtens nach bessere Berichterstattung von Eurosport.)

@ Kobold: Ich wundere mich nicht, dass du über Köln und den Amoklauf nix mehr hören willst, ich wundere mich aber, wie lange du das überhaupt ausgehalten hast.

Ach und: Am Medienverhalten beim "nächsten mal", egal ob Lawine oder Amoklauf, wird sich maximal partiell was ändern. Schon das wäre ein Fortschritt.
 
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@Sachsenradio:

Es ging nicht darum, dass über den Amoklauf berichtet wurde, sondern wie einige Medien das Thema behandeln. Und dass ist nun mal bei einigen Privaten um einiges brachialer, als bei den ÖR.

Und jetzt wieder über die PK zu reden, ist mir jetzt irgendwie zuwider. Du hast deinen Sport bei "Eurosport" bekommen und gut ist.
 
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Ach Heavy, du vestehst es nicht oder willst es nicht verstehen. Genau darum geht es: WIE. Und dabei geht es auch um besagte PK und nicht um mich! Ob eine PK in voller Länge, 50 Minuten, live zur Primetime übertragen wird in einem Premiumsender, ist nicht eine Frage, ob überhaupt berichtet wird, sondern WIE. Es macht sicher einen Unterschied, ob der Amoklauf in "Extra" (komischerweise griff man in dem Report-Beitrag auf ein vorhergehendes Ereignis zurück, fehlte es an einem aktuellen Beispiel?) nachgestellt wird oder auf bild.de das Geschehen rekonstruiert wird, dennoch ist für mich auch die Frage, WIE speziell die ARD berichtet hat, wichtig.
Und nur für dich: Mir geht es nicht um mich persönlich, sondern um's Prinzip. Auch, wenn du vielleicht nicht unbedingt Biathlonfan bist. Und dass du der Meinung bist, dass es eine richtige Entscheidung der ARD war, in diesem und in weiteren Fällen so ausführlich darüber zu berichten, habe ich ja begriffen. Ich frage ja nicht explizit dich, sondern auch andere Teilnehmer in diesem Faden, wie sie die eingangs gestellte Frage mit Abstand betrachten und beantworten würden.
Und nochmal nur für dich: Ich habe nie bestritten, dass eine angemessene Berichterstattung nötig ist. Die Frage ist allerdings, was "angemessen" bedeutet. Und gegen einen Brennpunkt ist überhaupt nix einzuwenden.
 
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Deshalb frage ich noch einmal: War es wirklich nötig und gerechtfertigt, eine ellenlange, improvisierte, PK zur Primetime live und ungeschnitten zu senden und statt dessen auf die Übertragung eines Live-Sportereignisses zu dieser Zeit zu verzichten? (Immerhin war Biathlon letzten Samstag zur besten Sendezeit zu sehen.)

Falls dich meine persönliche Meinung interessiert: Ja, es war richtig, auch wenn die PK teilweise Ratlosigkeit bei den Zuschauern hinterlassen hat. Werten oder Aufarbeiten kann man später, hier ging es um die pure (erste) Information, die man ungefiltert an den Zuschauer weitergeben wollte.


Ich weiß, der folgende Satz klingt nicht nett:

Aber wen interessiert schon eine Zielscheibe im Biathlon, wenn im eigenen Land 15 unschuldige Menschen zur eben dieser wurden?

Du mußt doch einfach mal die Tragweite sehen.


Erinnere dich bitte auch an die PK mit Günter Schabowski im Jahre 1989. Überleg mal, was die Live-Übertragung weltweit ausgelöst hat. Innerhalb von Sekundenbruchteilen wurden Sätze verbreitet, die niemand hätte "zurücknehmen" können. Vollendete Tatsachen. Die Mauer war weg, obwohl die "Grenztruppen" zu diesem Zeitpunkt (noch) nichts davon wußten.


EDIT: Ich ergänze, damit jeder das versteht: SIE hätten auch auf die Leute schießen können! Gedeckt durch damals gültige DDR-"Dienstanweisungen".

Regel Nummer 1: Schieß auf Republikflüchtige! Schieß aber nie in Richtung BRD oder Westberlin. Wir wollen ja nicht, daß in Kreuzberg eine Fernsterscheibe zu Bruch geht...

vg Zwerg#8

Edit: Letztmalig RS und Ausdruck verbessert. Es reicht. Wer mich verstehen will, wird mich verstehen. :rolleyes:
 
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Nichts gegen deine Meinung, Zwerg. Nur diese PK mit der von Schabowski zu vergleichen, wo das Schicksal von 17 Millionen Bürgern auf dem Spiel steht, die Existenz eines ganzen Staates bzw. Blocks, es um historische Ereignisse mit ungeahnter Tragweite geht, politische Ideologien in den Orkus der Geschichtsbücher verschwinden, ein Einschreiten der Armee stand am 9.11.89 eigentlich schon nicht mehr zur Debatte, ist dann doch etwas vermessen.
Und: So tragisch der Amoklauf ist, es handelte sich dabei auch nicht um einen "11. September".
Warum hat eigentlich nicht das ZDF übertragen und statt dessen eine Krimi-Wiederholung gesendet, in der mutmaßlich jemand erschossen wurde?
 
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