Dann sind wir genau dort daß wir ein Einheitsprogramm ohne jede Ecken und Kanten haben. Dazu braucht man dann nun Programme wie SWR1 nicht (mehr). Vielleicht dann doch: Etwas Unbekanntes entdecken, den Geist erweitern. Dafür könnte auch SWR1 stehen. Zum Teil ist das so, weiterhin bzw noch immer, ich finde weit zu zaghaft.
Das ist ja das Problem. Wer durch Deutschland fährt, und unterwegs die entsprechenden "Einserwellen", also SWR-1, BR-1, HR-1, (bedingt) WDR2 und NDR... hört, der wird feststellen, dass dieser Einheitsbrei längst existiert.
Natürlich unterscheiden sich, wenn auch zunehmend marginal, Sprecherpersönlichkeiten, und während man im NDR über irgendwas (meist Unwichtiges) plaudert, was gerade in Hamburg passiert, redet der SWRler über ähnlich Nebensächliches in Stuttgart oder Mainz usw.
Aber es findet eben keine auf die Region bezogene aktuelle Information, keine Berichterstattung, mehr statt, so wie eben früher.
Der ÖR merkt bei seinem zwanghaften Versuch, die Privaten an Einfallslosigkeit und Durchhörbarkeit der Hörerzahlen wegen noch zu übertreffen, eben nicht, dass er sich selbst infrage stellt. Denn warum für 24-Stunden-Gedudel aus Stuttgart oder Mainz bezahlen, wenn ich die gleiche Substanzlosigkeit bei einem Privaten aus Baden, Württemberg oder dem Schwarzwald umsonst bekomme?
Bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen dank überfälliger Reformen und geringerem Programmangebot wieder auf das zurückkommen, was den ÖRR ausmacht. Und das beinhaltet eben nicht, dass im Ersten (eigentlich wichtigsten) Programm Dauerhitparaden laufen - wenn schon, dann auf der Popwelle. Aber das wurde jetzt hier oft genug durchgekaut....