Gibts denn überhaupt nicht-künstliche Sprache?
Ja, freilich. Es ist ja niemand hingegangen und hat sich gesagt: "So, ich entwerfe jetzt mal Deutsch, Englisch oder was auch immer". Diese Sprachen haben sich in einem jahrhundertelangen Prozess zu dem entwickelt, was sie heute sind. Und sie tun es teils auch heute noch, ohne dass ihnen da irgendwer nachhelfen müsste.
Die ganz normalen deutschen Grammattik- und Rechtschreiberegeln, die jeder in der Schule lernt, kamen doch auch nicht aus heiterem Himmel zu uns.
Nein, sie bildeten sich nach und nach heraus.
Da haben sich Menschen Gedanken gemacht, wie man sprachlich etwas am besten ausdrücken kann und dies dann unters Volk gebracht.
Wie darf ich mir dieses Prozedere vorstellen? Stellte sich da ein Grüppchen weiser Menschen hin und erklärte dem gespannt lauschenden Volk, wie man was am besten zu benennen hätte und heraus kam lupenreines Hochdeutsch? Und überhaupt: In welcher Sprache hätte ein solches unters-Volk-bringen denn stattfinden sollen, wenn doch Deutsch erst bewusst von irgendwem erfunden wurde?
Und woher will man wissen, dass anderes ne natürliche Entwicklung durchgemacht hat?
Man betreibt zum Beispiel Sprachforschung. Ein wichtiges Teilgebiet ebenjener ist zum Beispiel eben genau die Erforschung der Herkunft unserer Sprache, woher sich bestimmte Wörter ableiten, wie und warum sie sich im Laufe der Zeit verändert haben und so weiter.
Es polarisiert doch nur, sonst nichts.
Eben. Warum also gendern?
Niemand hat das je so ausgesprochen oder gesagt "ihr müsst jetzt alle Gendern, das ist richtig und wichtig!".
Vielleicht nicht wortwörtlich, aber sinngemäß ist mir sowas in allerlei Leitfäden für "richtiges Gendern", Statements von Unternehmen, warum sie sich dem anschließen und so weiter durchaus schon untergekommen.
anstatt das Offenheit gezeigt wird und es sich mal genauer angeschait wird.
Oh, aber ich habe es mir doch genauer angeschaut und aus dem beobachteten meine Schlüsse gezogen. Gerade deshalb finde ich es doch so bescheuert.